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dlu

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  1. Meine Prognose: Der Bitcoin steigt, fällt oder bleibt wie er ist. Begründung: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Vorteil meiner Prognose: Man muss nicht erst mehrere Beiträge durchscrollen um seine Meinung wiederzufinden. In Sachen Nützlichkeit ist sie so gut wie jede andere.
  2. Wie es aussieht, hat mir Targaryens ungewollt zugestimmt. Nein, ich besitze keine Altcoins und weiss so gut wie nichts über sie. Wenn ich mir welche kaufen wollte, würde ich die Grundsätze verstehen wollen. Dazu können grobe Kategorisierungen ja eventuell reichen. Blockchain oder nicht, Proof of Work vs. Proof of Stake, so etwas. Ich habe gestern versucht, das neue Whitepaper über Equilibria in the Tangle zu verstehen. Das Paper ist um einiges besser geschrieben als das erste Whitepaper. Die Autoren gestehen an mehreren Stellen ein, dass sie für gewisse Sachverhalte keinen strikten Beweis, aber z.B. heuristische Argumente haben. Das ist auch ok. Folgende Aspekte sind erwähnenswert: - Die Autoren blenden die Semantik der Transaktionen bewusst aus. Die MCMC-Walks bis zum Tip helfen nicht bei der Beurteilung, ob eine Transaktion korrekt ist (z.B. double spend). - Das mathematische Modell stimmt anscheinend nicht mit der Implementierung überein. In [1] wird behauptet, dass eine Full-Node nur einen kleinen Teil des Tangles sieht. Das mathematische Modell spricht lediglich von einer zeitversetzten Wahrnehmung. Fragen, die bleiben: - Das Paper untersucht, was passiert wenn "selfish nodes" vom Standard-Tip-Select Verfahren abweichen, um sich Vorteile zu verschaffen. Wichtiger wäre, was eine kooperative "selfish group" ausrichten könnte (Botnetz). - Das Paper definiert, wann eine Transaktion als sicher bestätigt gilt. Da aber die Semantik ausgeblendet wird, ist nicht bewiesen, dass es nicht zwei sicher bestätigte Transaktionen geben kann, die widersprüchlich sind. - Im Gegensatz zum aktuellen Equilibria-Paper erwähnt das erste Whitepaper, dass Transaktionen *doch* semantisch bewertet werden, und in Konflikt stehende Transaktionen nicht bestätigt werden. Unklar ist, wie das gehen soll, wenn das Equilibria-Paper explizit einen zeitlichen Versatz modelliert oder noch schlimmer, wenn wie in [1], nur ein geringer Teil des Tangles bekannt ist. Ich frage mich außerdem, ob IOTA nicht "heimlich" für geschlossene Netze konzipiert ist. Zum einen ist der verlange PoW recht gering. Zum Anderen sind 51% Angriffe umso wahrscheinlicher, je höher der IOTA-Kurs wird. Mittels Abschottung wäre das dann gegessen. Jeder solche Tangle hätte dann vermutlich einen eigenen IOTA-Kurs. [1] https://www.tangleblog.com/2017/07/10/is-double-spending-possible-with-iota/
  3. Du glaubst es, gestützt auf den Aussagen der Marketing- und Paperversprechen. Wie wärs mit Folgendem: Ich bringe einen neuen Coin heraus: Kostenlos, skalierbar, energieeffizient: Transaktionen durch Beten. Im Whitepaper beschreibe ich die Details. Man muss einfach an die eigene und die Ziellontonummer denken, drei Ave Maria sprechen und schwupps sind die Coins drüben. Die Vorteile liegen auf der Hand. Das System skaliert mit den Nutzern, denn jeder muss bloß für seine eigenen Transaktionen beten. Kostenlos ist es sowieso, alles andere wäre eine Sünde. In einem Kapitel diskutiere ich dann noch potenzielle Angriffe durch Dämonen und den Teufel und Gegenmaßnahmen durch Weihwasser. Und, ist das ein überzeugender Kandidat für die Realwirtschaft? Kannst Du den Coin tatsächlich nicht bewerten? Es gibt sicherlich Threads in Star Trek Foren, die argumentativ aufzeigen, warum Quantentorpedos besser sind als Photonentorpedos. Oder warum der Flux-Kompensator ausgerechnet 1.21 Gigawatt benötigt, um Marty durch die Zeit zu schicken. Wenn man ein bestimmtes Mindset aufbaut, und gewisse Aussagen einfach mal als Axiome hinnimmt, kann man in diesem Mindset durchaus logische Schlüsse ziehen.
  4. Das ist nicht das Thema. Du siehst den Nutzen vermutlich in der Börsenvolatilität. Aus den Posts mancher Neulinge wird deutlich, dass sie den Nutzen der Funktionalität bewerten. Und dafür muss man sie erstmal verstehen.
  5. Warren Buffet ist mit seinem Prinzip "Investiere nur in das, was Du verstehst" Milliardär geworden. Nettes Prinzip, dachte ich, wenn man hauptberuflich Investor ist. Ich selbst habe nicht die Zeit und die Fähigkeit, die Automobilindustrie oder was auch immer zu analysieren und zu verstehen. Bei IOTA war es nun anders, wissenschaftliches Denken habe ich an der Uni gelernt und zu IOTA gibt es ein wissenschaftliches Paper, das ich mir mal ansehen könnte. Tja, was soll ich sagen. Ich möchte am liebsten jedem, der hier im Forum "voll von IOTA überzeugt" ist, sagen: "Dann erklär mal, beweis mal". Denn ich verstehe es nicht; ich habe Fragen, die das Paper aus meiner Sicht nicht beantwortet. Ich bin überzeugt, dass 99% der IOTA-Investoren vor allem von den Marketingversprechen überzeugt sind und IOTA auch nicht verstehen. IOTA klingt gut, ist jedoch mathematisch etliches komplexer zu analysieren als die Bitcoin-Blockchain. Das Paper ist voll von Vermutungen und Vereinfachungen. Vereinfachungen, die jemand potenziell ausnutzen könnte, der genug Hirnschmalz und Ressourcen reinsteckt. Und ich meine dabei nicht Implementierungsdetails, sondern das Konzept dahinter. Ich behaupte nicht, dass der Tangle nicht funktionieren kann. Ich behaupte bloß, dass niemand bewiesen hat, dass der Tangle *robust* funktionieren und das leisten wird, was das Marketing verspricht. Das derzeitig aufziehende IOTA-Netzwerk wäre ein schönes Experiment und dem Paper mehr Substanz zu verleihen, aber höchstens mit Spielgeld und nicht mit 10 Milliarden USD.
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