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tar

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  1. Vermögenseingriffsrechte umfassen Forderungen jedweder Art, darunter findest du neben den Steuerforderungen sämtliche Forderungen/Verbindlichkeiten aus Privatverträgen. Das Rechtssystem, das ein Staat dank seines Gewaltmonopols setzt und durchsetzt, gewährleistet, dass man mit der Emission (= sofort einlösbare Forderungen ggü. dem Emittenten) entsprechende Verbindlichkeiten beim Emittenten tilgen kann. Sobald der Staat (wieder) vorschreibt, dass man die Emission jederzeit gegen ganz bestimmte, volatile Vermögenswerte (hier: Gold) tauschen kann, beschränkt er die Flexibilität und Deckungssicherheit der Währung auf eben diesen einen volatilen Vermögenswert (Gold eben). Damit macht er nicht nur sich, sondern die Allgemeinheit von diesem abhängig und muss darüber hinaus das Eigentumsrecht beschränken (Markteingriff: Goldverbot), um die Währung halbwegs stabil zu halten. Ferner schränkt er sich in seiner Währungs- und Wirtschaftspolitik ein (Finanzierungsproblem aus öffentlichen Mitteln im Goldstandard, weswegen man diesen bspw. im Kriegs-/Verteidigungsfall aufhob). Wieso werden diese Nachteile damit schöngeredet, dass ein Goldstandard "real" gedeckt wäre? Das "reale" Ding (physische Sphäre: der Klumpen Gold) besitzt einen Vermögenswert (Rechtssphäre), der eine volatile Relation im Zeitverlauf darstellt und darauf basiert, zu welchem Termin etwas benötigt wird/notwendig ist. Es gibt da keinen intrinsischen, ewigen Wert, der irgendwie stabil wäre.
  2. Du bist ein Troll par excellence. Weiter so 😉
  3. Die besteht nachwievor im Vermögenseingriffsrecht ggü. dem Schuldner. Wenn die Immobilie hier bereits "Schrott" ist, wird sich die Haftungsmasse der Bank auch nicht auf die Immobilie beziehen, sondern von vornherein auf das Grundstück (Grundpfandrechte, die im Grundbuch stehen!). Natürlich kommt es dennoch vor, dass Vermögenswerte deutlich an Wert verlieren und der Emittent entsprechend Probleme bekommen kann. Nehmen wir mal an, es wurde beim Kreditvertrag vergessen, vorher ein Bodengutachten durchzuführen und es stellt sich im Nachhinein als Giftmüllhalde heraus und der Bodenwert wäre plötzlich Null. Dann fangen Rechtsstreitigkeiten an und es werden i.d.R. Nachforderungen an Sicherheiten seitens der Bank gestellt, insofern die Bank Wind davon bekommt (und bei Fallierung des Schuldners darauf zugreifen müsste). Ob der Schuldner diesen aber überhaupt nachkommen muss/kann, bleibt hier offen, da es sich ggf. um ein Versäumnis seitens der Bank handelt (Pech gehabt). Vermögenswerte sind eben generell nichts stabiles und folglich gibt es auch nicht die allheilbringende Lösung eines irgendwie gearteten stabilen Vermögenswerts, wie wohl auch du im Gold zu finden meinst.
  4. Dass Gold vor Inflation schützt, ist ein Irrtum: http://socialdemocracy21stcentury.blogspot.com/2012/10/the-gold-standard-did-not-prevent-price.html Davon können dir auch die Spanier ein Lied trällern: https://diepresse.com/home/wirtschaft/hobbyoekonom/641144/Die-erste-Inflation-der-Weltgeschichte Das Offensichtliche: https://www.gegenfrage.com/wie-die-bank-england-den-goldstandard-aufgab/
  5. Nur wenn Vermögenseingriffsrechte neuerdings "Nichts" sind. Deine Frage ergibt keinen Sinn: Die sog. "Geldmengen" beinhalten Forderungen und andere Vermögenswerte. Beides sind Teile des Vermögens. Wie will man Vermögen überhaupt real und nominal trennen? Vermögen ist ein Rechtsbegriff und damit per se nominal bewertbar und aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Vermögen und Forderungen und deren Rechtsfolgen auch volatil. Die "Dichotomie des Geldes" ist eben auch dahingehend ein eklatanter Fehlschluss der (neo)klassischen Lehre. Sogenannte "Realgüter" sind Vermögenswerte. Fiatgeld gibt es nicht ohne Deckung mit Vermögenswerten (worunter ebenfalls Forderungen zählen). Die schlechteste Form des Fiatgeldes finden wir beim Direktankauf öffentlicher Anleihen durch Zentralbanken. Dieses beruht in direkter Weise auf reiner Staatsmacht, konkret: auf der geforderten Steuerzahlung (warum sollte man es sonst akzeptieren?) und der dahinterstehende Vermögenstitel ergibt sich aus den erwarteten Steuereinnahmen. Die Crux ist, dass die ZB am Markt vorbei agiert und eine willkürliche Bewertung dieses Vermögenstitels vornehmen kann, wodurch dieses Fiatgeld "nicht-genuin" ist. Die Konsequenz ist dann, dass damit das bestehende "genuine" Fiatgeld entwertet wird, da es auf am Markt bewerteten Sicherheiten beruht. Hierbei sehe ich mittlerweile ernsthafte Gefahren, da die Verhältnisse gerade gekippt werden: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eugh-urteil-c49317-anleihen-kaeufe-ezb-zulaessig-deflation-pspp/ Wie will man Realwirtschaft und Finanzwelt trennen? Beides beruht aufeinander. Du benötigst nicht das BIP, sondern die globale Vermögensentwicklung.
  6. Meine aktuelle Analyse des XRP-Charts: https://www.tradingview.com/chart/XRPUSD/xDaO9HNX-XRP-bear-trap-of-descending-triangle/ Seit 10 Monaten befindet sich XRP in der Konsolidierung zwischen 25 und 60 Cent. Das Volumen ist relativ gering. Nach meiner Elliott-Zählung sind wir momentan noch in der Unterwelle C der Welle (4) und der Markt entscheidet, wo C denn nun enden soll. Daraus hat sich ein fallendes Dreieck gebildet, das in den meisten Fällen bärisch ist, aber auch extrem bullisch werden kann, je länger es in der unteren rechten Ecke dieses Dreiecks bleibt und je mehr das Volumen in diesem Bereich steigt. Ein bärischer Ausbruch dieses Dreiecks könnte zu einem Ziel der Welle C bei etwa 2,4 Cent führen (Achtung!). Das Dreieck sieht aber nicht wirklich bärisch aus, da wir ein leicht steigendes Volumen und einen früheren Ausbruch dieses Dreiecks nach oben in der Woche vom 13. Mai beobachten können (aus dem momentan nur ein längeres Dreieck gebildet wurde). Stattdessen ist es meiner Ansicht nach wahrscheinlicher, dass wir (wenn es nicht direkt bullisch wird) wohl einen milderen Ausbruch nach unten sehen werden, der danach zu einer parabolischen Bewegung nach oben führt. Diese Bärenfalle würde in der Nähe des auch gültigen Bereichs der vorherigen Welle 4 bei etwa 16 Cent enden und dann einen neuen Aufwärtskanal bilden (im Chart rot dargestellt), der uns einen Hinweis auf die endgültigen Zielbereiche gibt.
  7. Bei ca. Minute 3:10 - XRP kann nicht in den Minusbereich sinken 😉 hier stimmt was mit dem 1,272 Fib Retracement nicht (und ich Depp versuche die ganze Zeit, das nachzubauen und wundere mich, wieso ich da nicht auf +1400 Satoshis rum komme). Übrigens füge ich für genau dieses "Problem" eine horizontale Null-Grenzlinie ein, um das sofort zu erkennen. Allerdings finde ich die mögliche, offene C-Korrektur dennoch bedenklich, siehe bspw. diese Analyse: https://www.tradingview.com/chart/XRPUSDT/runbgPw0-XRP-Descending-triangle-Mirror-level-like-on-btc-6000/ Auch ich halte ein maximales Tief bis 0,03 USD für technisch möglich, fundamental sehe ich das wahrscheinlichere Tief allerdings bei max. 0,15 USD: https://www.tradingview.com/x/aLUN45Y7 Ansonsten mal 4 Fragen: 1. Welchen Grund hat es, dass du keine logarithmische Ansicht zur TA nutzt? 2. Wieso schaust du dir überhaupt den XRPBTC-Chart an und konzentrierst dich nicht auf XRPUSD bzw. XRPEUR? Damit würdest du eine Einbeziehung der Bitcoin-Chart-Entwicklung komplett umgehen und es wäre deutlicher, in welche Richtung sich XRP tatsächlich entwickelt, denn es ist nützt nichts, wenn XRPBTC long geht, während BTCUSD und BTCEUR shorten. 3. Beim Volumen von Kauf oder Verkauf zu sprechen, ist irreführend. Es findet ja immer beides statt. 4. Wieso beginnst du bei ca. Minute 4:00 eine abwärtsgehende Welle mit einer aufsteigenden 1 zu zählen? Oder möchtest du eine Seitwärtsbewegung mit 12345 statt W-X1-Y-X2-Z zählen?
  8. XRP Channel: https://content.invisioncic.com/r263943/monthly_2019_05/image.png.fd6b5d3c6d3d4c95061b9576d1defbe9.png
  9. Du hast ein seltsames Rechts- und Geschäftsverständnis. Neben § 675u BGB sind deine Kontobewegungen gleichzeitig Bewegungen der Verbindlichkeiten deiner Geschäftsbank, die sie als Schuldner natürlich überprüfen sollte. Insbesondere dann, wenn Anweisungen auf Hausbank-fremde Konten erfolgen. Diese Garantie gibt es nirgends.
  10. Weil die Goldbewertung am Markt nun mal nicht dauerhaft stabil bleibt, geschweige denn steigt - daher auch die bereits zuvor von zig Königen und Fürsten stets angewandte Münzverschlechterung zur Aufrechterhaltung der Staatsfinanzierung (= Bedienung öffentlicher Schulden). Da ist man bei fiat money wesentlich flexibler und allein deswegen ist das bereits einem wie auch immer gearteten Goldstandard vorzuziehen. Bis man sie halt nicht mehr einlösen kann, siehe England 1931 oder USA 1971. Der Verlass auf ein einziges "Gut/Produkt/Ressource/Ding" als Besicherung (Deckung) führt zur unmittelbaren Abhängigkeit von dessen alleiniger Volatilität, was Spanien im 16./17. Jh. gleich mehrfach zum Verhängnis wurde. Aber sie brachten dabei wenigstens anderen den "Wert" des Goldes bei. Die zuvor zur Finanzierung des Staatshaushalts angewandte Münzverschlechterung war keinen Deut besser. Übrigens wurde auch im Goldstandard Kredit vergeben und nicht primär Gold verliehen. Es gab und gibt keinen fundamentalen Unterschied zwischen einem Goldstandard und einem Papiergeldsystem, was Kredit betrifft: Der einzige Unterschied war, dass der Leitzins zur Refinanzierung mit dem Goldbestand der Notenbanken korrelierte. Gab diese zu viel Bargeld an die Geschäftsbanken aus (gegen Hinterlegung von Pfändern), drohte die Deckung unter das rechtlich geregelte Maß zu fallen und die Zinsen stiegen, um die Kreditvergabe der Banken zu drosseln (und damit die Nachfrage nach Bargeld). Es gab also im Goldstandard kaum Möglichkeiten den Marktzins zu manipulieren. Und das ist auch schon der einzige Unterschied. Wie wäre es auch anders möglich gewesen, allein die Goldminen selbst vorzufinanzieren, wenn nicht durch Kredit? Hat man all das erst begriffen, werden die Lobeshymnen auf den Goldstandard von libertärer Seite immer obskurer, weil sich das System dadurch eben keinen Deut ändert (Kreditkrisen kommen in kürzeren Intervallen, weil weniger stark aufgeschuldet werden kann. Aber das war´s auch schon). Darüber hinaus müssen die Freunde des Kapitalismus einmal erklären, was an einem staatlich verordneten Goldstandard marktliberaler sein soll, als an einem entfesselten Kapitalismus, dessen Produktivität nicht von künstlichen Goldbremsen verzerrt wird. (Quelle) Zusätzlich dieser Beitrag. Die Alternative wäre, den Krieg mangels Finanzierung direkt zu verlieren. Spitzenansatz! Dass die Aufgabe des Goldstandards notwendig war, kommt dir nicht in den Sinn? Wenn du ernsthaft meinst, dass fiat-Währungen per se instabiler als eine Goldwährung wären, rate ich dir, ein Geschichtsbuch aufzuschlagen.
  11. Bis England halt durch den Goldstandard pleite ging. 👍 Achso, ein Tauschtheoretiker. 🙄 Wieso nennst du nicht den USD, EUR, CHF, JPY oder gar den Eurodollar und Sonderziehungsrechte? Hinreichend stabile und mehrfach besicherte Währungen. Dauerhaft stabile gibt es nun mal nicht. Tolle Binsenweisheit.
  12. Zunächst mal ist die Quantitätsgleichung für die Tonne, denn "Geld" ist kein quantitatives Ding und folglich kann es auch keine "Menge" davon geben. Stattdessen dokumentiert "Geld" rechtliche Schuldverhältnisse in unterschiedlichster Form und folglich kann es nur in Summen erfasst werden. Die bekannten "Geldmengen" M0-M3 sind auch insofern völlig Banane, da dort unterschiedlichste Gläubiger-Schuldner-Verhältnisse mit unterschiedlichsten Besicherungen und unterschiedlichsten Fälligkeiten zusammengefasst werden. Wem's gefällt, bitte - nur lässt sich nicht allzuviel aus diesem abstrusen Datenbestand ableiten. Ferner ist das reale BIP eine gänzlich willkürliche Größe, von der bspw. dubioserweise der Hochfrequenzhandel ausgenommen ist. Zuguterletzt ist die Umlaufgeschwindigkeit als Resultat der Quantitätsgleichung ein Witz. Die Gleichung ist damit nicht nur per se immer korrekt und damit nicht falsifizierbar, sondern vermittelt das falsche Bild, das "Geld" herumliefe (Geld wird sich als Ding vorgestellt, dass von A nach B usw. läuft) - dass sich stattdessen beständig Schuldverhältnisse (beim Kaufen und beim darauffolgenden Bezahlen) ändern, bleibt verborgen. Das kann man per se eben so nicht schlussfolgern, da völlig unklar ist, welche Schuldverhältnisse betroffen sind. Präziser: die EZB und die öffentlichen Anstalten erhöhen ihre Verbindlichkeiten, während Private und Unternehmen ihre Verbindlichkeiten verringern: https://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/wp-content/uploads/sites/11/2016/10/nmtm_schulden_6_oct16.png Es gibt kein wirtschaftliches Gleichgewicht. Die ganze Wirtschaft und gerade das Geldsystem beruhen auf sich beständig ändernden Ungleichgewichten. Ohne offene Saldos (Ungleichgewicht) gibt es überhaupt kein "Geld". Löse dich bitte von der Vorstellung, dass "Geld" ein Ding sei. Selbst Münzen können überhaupt nur beruhend auf offenen Schuldverhältnissen bewertet werden. Das ursächliche Schuldverhältnis, das den Antrieb jeglichen Wirtschaftens und Bewertens erst ermöglicht, ist der Tribut/die Steuer samt zugehöriger Sanktionierung bei Nichtbedienung zur Fälligkeit (Termin! -> Zins!). Da es per se kein wirtschaftliches Gleichgewicht geben kann (und folglich auch nichts wertstabiles!), sind auch Bankrotte unvermeidlich. Selbst bei intensivsten Eingriffen durch Staat & Zentralbank (Stichwort: lender of last resort) büßen entweder beide oder die Privatwirtschaft auf Dauer an Vertrauenswürdigkeit ein (keine Kreditwürdigkeit), so dass entweder diese fallieren oder zuvor die Privatwirtschaft kollabiert (wie bspw. durch laufende Münzentwertung oder diverseste Zentralbank-Experimente wie bspw. durch John Law in Frankreich). Um einen großen Kollaps zu vermeiden, wäre es vernünftig, kleinere zuzulassen. Ganz vermeiden lassen sie sich aber nicht. Nicht per se. Es kommt eben darauf an, wessen Schuldverhältnisse betroffen sind und wer wem wann und in welchem Umfang beispringt. Je nachdem gibt es dann kleinere oder größere Krisen. Ein Goldstandard ist hinsichtlich der Abbildung einer Marktwirtschaft zu unflexibel, denn entweder kann man den deflationären Effekten nicht ausreichend entgegenwirken (nur durch Goldverbot oder willkürliche Goldpreisfestlegung - das sind nichts anderes als glatte Enteignungen) oder man kann die Schuldverhältnisse mangels korrespondierendem Goldangebot nicht ausreichend ausweiten, so dass die Marktwirtschaft ausgebremst wird (was sich wiederum nachteilig auf die globale Wettbewerbsfähigkeit eines Staates auswirkt).
  13. Gerade deswegen nutzt die Mehrheit ja eben Geschäftsbankkonten - weil man bei Bargeld in der Brieftasche und eben auch bei Cryptos in der eigenen Wallet keinen Dritten Haftenden findet, sondern nur sich selbst. Dämmerts irgendwann? Diese Kugel Eis hat dich im Dezember 2017 noch 6.250 Satoshis gekostet - 1 Jahr später bereits 36.100 Satoshis. Erzähl mir mehr von Inflation. Wieso sollte gerade das für Cryptos nicht gelten? Es gibt übrigens auch nichts wertstabiles, da Wert immer eine Relation ist. Präferierst du den ach so erfolgreichen Goldstandard?
  14. Übrigens noch ein Aspekt, der bzgl. Banken gerne übersehen wird: Sie gewährleisten per Kreditvergaben und stufenweiser Besicherung in Verbund mit Zentralbanken die jeweilige Währungsstabilität inkl. ihrer niedrigen Volatität - im Gegensatz zu einzelnen Vermögenswerten (worunter eben auch Kryptos zählen). Gerade dahingehend ist "be your own bank" eine einzige Lachnummer.
  15. Was genau hat "be your own bank" mit Haftungsrisiken zu tun, du Facepalmer des Monats?
  16. Kryptos können keine Banken ersetzen, da sie keine Haftungsrisiken abfedern können, d.h. es sind schlicht digitale Dinge (Eigentumsrecht am Objekt), für deren Sicherheit und Verlust man selbst verantwortlich ist. Guthaben bei Banken sind Vermögensrechte ggü. Rechtssubjekten (der zugehörigen Bank eben), für die die Bank im Zweifel haftet (siehe bspw. § 675 BGB). In gewissem Umfang gilt dies auch für Guthaben bei Kryptobörsen, wofür die Börse ggf. haftet, aber das ist im Recht zum Einen nicht so explizit festgelegt und zum Anderen gibt es keine derart tiefgreifenden Regelungen wie im sonst üblichen Zahlungsverkehr. Manche Kryptobörsen verfügen dahingehend auch über eine Bankenlizenz. Allerdings bleibt hier das Problem des notwendigen Vertrauens bestehen, weswegen bestehende Banken sich über Jahrzehnte (tlw. Jahrhunderte) "am Markt" als Zahlungsdienstleister und Liquiditätsanbieter etabliert haben, während Kryptobörsen in aller Regel "lediglich" den Kryptohandel in unterschiedlicher Form anbieten und kein Haftungsgeschäft betreiben (d.h. kein Kredit für's Häusle). Darüber hinaus legen Banken regelmäßig ihre Bilanzen offen.
  17. Dann möchte ich auch mal weit ausholen: Der wie auch immer in anonymen(!) und damit zwangssolidarischen Gesellschaften definierte Konsensmechanismus ist deren grundsätzlichem Zentralgewaltsprinzip, das Abgaben zum Aufbau und Erhalt der Rechtsordnung erfordert, nachgelagert. D.h. die ganze Veranstaltung ist von Grund auf ein Umverteilungssystem zugunsten der jeweils momentan stärksten Interessenverbände (Partikularismus), die diese Umverteilung im praktisch vollzogenen Recht (juristisch) mittels Gewaltandrohung und -ausübung (polizeilich und militärisch) durchsetzen. Bernays & Co. zielen auf eine massenpsychologische Beeinflussung bis Kontrollwirkung, die lediglich Ableitungen dieses grundsätzlichen Prinzips im Sinne der jeweils aktuell herrschenden Interessenverbände sind. Die beiden grundsätzliche Dilemma (1. Abgabenforderung zum Aufbau und Erhalt der Rechtsordnung und 2. zugehörige Umverteilungs- und Akkumulationsprozesse zugunsten der genannten Interessenverbände) werden aber selbst bei Auflösung derartiger Ableitungen nicht beseitigt, sondern verschieben sich lediglich zugunsten anderer profitierender Interessenverbände . Möchtest du dieses gesellschaftliche Grundprinzip zerschlagen, landest du unweigerlich bei nicht-anonymen sozialsolidarischen(!) Gemeinschaften, die kein gesetztes und per Zentralgewalt durchgesetztes Recht benötigen, sondern sich auf Bräuche und Sitten stützen, die mittels sozialer Beziehungen (eben nicht-anonym!) akzeptiert und per dezentraler Gewalt durchgesetzt werden. Dergleichen kannst du noch heute in der Familie, im Freundeskreis und im direkten nachbarschaftlichen Umfeld beobachten. Alle anderen sogenannten "Lösungen" (letztlich Veränderungen am geltenden und praktisch vollzogenem Recht durch parlamentarische Entscheidungen oder mittels Revolution) verschieben lediglich die Nutznießer eines grundsätzlich periodisch zum Scheitern verurteilten Systems, das sich stets neu errichtet (bis zum Totalkollaps, siehe Jared Diamond).
  18. Ein Schuldschein ohne Schuldner 😂 Merkst du nicht, welchen Unsinn du hier verzapfst? Eine Gleichsetzung mit fiat money ist irreführend. Als Debitist ist das alles nichts Neues für mich, sondern noch viel tiefgreifender. Ausgangspunkt sind nicht die letzten 150, sondern die letzten 70.000 und für Gesellschaften/Staaten insb. die letzten 5.000 Jahre.
  19. XRP können keine Schuldscheine sein, da es keinen Schuldner gibt. Darüber hinaus bestimmt sich das Dezentralitätskriterium einer Blockchain (bzw. Ledgers) anhand des jeweils verwendeten Konsensmechanismus: Bei PoW (Bitcoin, etc.) ist es die Verteilung der Hashing-Power -> Trend zur Zentralisierung, konkret: zu den günstigsten Energiestandorten (momentan: China). Bei PoS (irgendwann bei ETH) ist es die Verteilung gehaltener ("blockierter") erzeugter Cryptos -> Trend zur Zentralisierung, konkret: Akkumulationseffekte. Bei RCPA (XRP) ist es die Verteilung der Validatoren -> Trend zur Dezentralisierung, konkret: immer mehr unterschiedliche Validatoren machen mit. Dein Hinweis auf die Verteilung gehaltener erzeugter Cryptos ergibt bzgl. RCPA und Zentralisierung keinen Sinn. Ferner ist Ripple eines der transparentesten Privatunternehmen, dass in seinen Quartalsberichten offen darüber Auskunft gibt, wieviele Cryptos verkauft wurden und Ripple ist als größter Anteilseigner von XRP natürlich bestrebt, den Preis von XRP nicht (extremst) nach unten zu treiben, weil das deren eigenem Geschäftsmodell zuwiderlaufen würde. Wovor also hast du Angst? Weil die Implementierungsphase noch nicht abgeschlossen ist. Insbesondere für ETH sieht es schlecht aus, sobald Codius fertig ist - und wusstest du, dass Herr Buterin seine Idee für Ethereum von Ripple abgekupfert hat, die sich stattdessen aber zunächst aus guten Gründen Interledger zuwendeten? Abgesehen davon, dass Market Cap sinnlos ist, ist das eine Sache der Betrachtung, ob man auch Tokens in Escrows und verlorene Tokens mit einbezieht: https://messari.io/onchainfx Das kann keine weitere Schicht auf einer Blockchain sein, da es ein Protokoll zur Verbindung unterschiedlicher Blockchains/Ledger ist, also zwischen diesen steht. Welche Propaganda?
  20. Ich habe mir gerade zwei Sendungen im 3Sat zum Thema Blockchain-Anwendungen angesehen und möchte besonders die zweitere empfehlen, in der Pauilina Jo Pesch den technikaffinen Informatikern die rechtsrealistische Praxis vor Augen führt: Sicherheit, Haftung, Verlässlichkeit, Vertrauen, Datenschutz. Immer schön den Finger in die Wunde 👌 Die Blockchain-Revolution Scobel: Die Blockchain-Revolution Hier noch ein Buch von Frau Pech, das sich mit der Erzeugung von Cryptos und den rechtlichen Aspekten beschäftigt: Cryptocoin-Schulden: Haftung und Risikoverteilung bei der Verschaffung von Bitcoins und Alt-Coins
  21. Wieso das? Wechselkurse (Paritäten) sind ja genau dazu da, Verhältnisse auszugleichen. Wenn man diese fixiert, hebelt man diesen gesunden Ausgleichsmechanismus aus. Kann man politisch zwar machen (und hat man auch schon gemacht), um gewisse Ziele durchzusetzen, hat aber mit freien Marktpreisen nicht mehr viel zu tun.
  22. Worauf willst du hinaus? Was weder gut noch schlecht ist. Hinsichtlich der Angreifbarkeit/Kontrolle (damit auch der ganzen Dezentralisierungsthematik) und dem Energieverbrauch (damit auch den zugehörigen Kosten) würde ich sagen: das ist sehr gut.
  23. Dafür gibt es bereits Wechselkurse - also was genau löst Bitcoin für den globalen Handel? Dafür gibt es bereits ILP. XRP sind keine Sicherheitspapiere und kein Schuldscheine. Wie kommst du bitte darauf? XRP werden auch nicht von einer Handvoll Menschen kontrolliert. Wie kommst du bitte darauf? Du bist ein Schwätzer. Ein weiterer Grund für (Social) Consensus und übrigens: XRP nutzt weder PoW noch PoS.
  24. Dass etwas nicht umfassend genug betrachtet wird. In diesem Fall wird die Lösung komplexer, politischer Probleme auf den Sachverhalt simplifiziert, dass Bitcoin überall dasselbe ist und außerdem auf deren (virtuell-physische) stabile Menge Bezug genommen. Das reicht überhaupt nicht aus, um darzulegen, wie damit die genannten politischen Probleme konkret gelöst werden könnten.
  25. Stundenlange Dokus anzuschauen, ohne dass du konkret beantwortest, wie die genannten politischen Probleme rein technologisch gelöst werden sollen, ist recht mühselig und unproduktiv. Deine Antwort darauf lautet lapidar: "BTC ist global dasselbe." Das ist Gold auch (und viele andere Assets). Dennoch ist man aus guten Gründen erneut vom Goldstandard abgekehrt. Meinst du nun ernsthaft, ein Bitcoin-Standard wäre die Lösung politischer Probleme? Sorry, aber das ist mir zu unterkomplex. Es gibt auch Überlegungen bzgl. XRP zu dieser ganzen Thematik (auch zum Handels-/Währungskrieg zwischen USA und China), vor allem hier: https://philosophyofmetrics.com/geopolitics-of-xrp/ https://philosophyofmetrics.com/xrp-the-standard/ Vielleicht findest du ja dort Argumente, die deine Überzeugung stützen - die du auf Bitcoin übertragen und hier nachvollziehbar darlegen könntest, statt pauschal auf die nächste 2-Stunden-Doku zu verweisen 😉
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