Hallo zusammen
Ich bin in der Thematik völlig neu und habe gestern mein erstes Wallet eröffnet und die ersten Transaktionen zum testen vorgenommen. Obgleich ich mich bemüht habe durch Google Antworten auf meine Fragen zu finden, komme ich mit meinem aktuellen Kenntnisstand nicht zu einem zufriedenstellendem Ergebnis.
Daher möchte ich an dieser Stelle ein Konstrukt darstellen zu dem einige Fragen folgen werden.
Person A ist Unternehmer, verheiratet, Kinder etc. und als Geschäftsführer selbst und ständig für alle Geschäftsvorfälle alleinig verantwortlich. Aufgrund von Verfehlungen die man als Zugeständnis an seine menschliche Fehlbarkeit auslegen könnte (es mag andere Standpunkte dazu geben, je nach eigenem moralischen Kompass), ergibt sich die Notwendigkeit nach Außen hin unbemerkt, regelmäßig widerkehrende Zahlungen vorzunehmen. Diese Passage bezieht sich insbesondere auf die Ehefrau von A
So weit kein Problem, A kümmert sich wie gesagt selbst um alles und kann die Zahlungen als Privatentnahmen verbuchen. A kauft Bitcoins von einer der gängigen Wechselstuben und gibt eine Bitcoin Adresse an, die sein lokaler Windows Client erzeugt hat. Transfer zum Empfänger -> Fall erledigt. So weit so gut, doch A ist nicht so alt geworden weil er sich der Ilusion von Sicherheit hingibt und fragt sich nun natürlich mangels techischem Verständnis für die Tiefe der Hintergründe der Technik, in wie weit die Zahlungen für Dritte transparent wirken. Insbesondere für den Fall einer Steuerprüfung, bei der die Frau von A durch den Prüfer auf das Corpus Delicti gestoßen wird.
A kauft die Bitcoins per Giropay mit seinem Geschäftskonto und ist sich darüber im Klaren, dass mit amtlicher Nachfrage bei der Wechselstube ein Zusammenhang zu der verwendeten Bitcoin Adresse erkenntlich ist. A ist sich weiterhin darüber im Klaren, dass diese Transaktionen öffentlich einsehbar sind.
Was A nun aber überhaupt nicht versteht und wo die eigentliche Frage aufkommt, ist - wie daraus abgeleitet werden kann, an welchen Empfänger diese Bitcoins transferiert worden sind. Selbst wenn die Bitcoin Adresse beim versenden die gleiche ist wie beim Empfang, so ist die Adresse des Empfängers bei jeder Transakion eine andere.
Sind diese Adressen irgendwo registriert? Lassen sich Rückschlüsse auf einen Anbieter ziehen? Der Empfänger verwendet ein VPN ohne Logs und nutzt innerhalb des VPNs zu jeder Zeit einen Browser der zuvor nicht anderweitig mit Identifikationsmerkmalen gefüttert worden ist. Auf Seiten des Empfängers ist es also nicht möglich per Fingerprint oder IP den Mensch hinter der Zahl ausfindig zu machen, doch was ist mit den anderen Angriffspunkten?
Die Transaktionen sind öffentlich abrufbar auf xyzschlagmichtot aber wie kann man diese Adresse auf einen Nutzer zurück verfolgen? Durch diese Phrase - Man gibt Geld aus und lässt sich etwas an seine Adresse liefern? Der Empfänger hat sein Wallet bei einem Anbieter mit Prepaid Visa verknüpft, die Coins werden also nicht als Coins ausgegeben oder kenntlich gemacht.
Helft mir bitte mit eurem Verständnis für die Materie dabei, nachzuvollziehen, ob für jeden Dritten der einen Blick auf den Vorgang wirft, tatsächlich nur A kenntlich ist und B die unbekannte Größe bleibt. Für mich sieht es so aus aber man kann nur jene Räume in absoluter Finsternis durchschreiten, in denen man sich auskennt
Vielen Dank vorab, alleine schon für Jeden der sich den langen Text durchgelesen und überlegt hat
Im Übrigen: Mir ist klar wie sich die ganze Sache anhört aber es geht hierbei weder um organisierte Kriminalität noch um Terrorismus oder dergleichen
A möchte einfach nur nicht, dass ein neugieriger Steuerschnüffler mit seinen Instrumenten mehr aufdecken kann als die Tatsache, dass es überhaupt eine Transaktion gab. So wie ich das sehe, sind Empfänger und Zweck meine Sache - es ist alles anständig verbucht und nicht geeignet das Betriebsergebnis zu beeinflussen - Privatentnahme.