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Wie hoch kann der Bitcoin fliegen?


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1 Million Dollar“ oder  „To the moon!“ … In den Prognose-Threads zum Jahreswechsel finden sich die wildesten Schätzungen. Aber wie hoch könnte der Bitcoin maximal fliegen? Gibt es eine Obergrenze?       

Bitcoin als weltweites Zahlungsmittel

Der Welt-Bargeld-Bestand (M1) wird von VisualCapitalist.com mit ca. 7.600 Mrd. USD geschätzt. Wäre der Bitcoin das einzige Zahlungsmittel auf der Welt, entspräche das einem Kurs von ca. 362.000 USD (bei 21 Mio. Bitcoins). Rechnet man die Sparguthaben (Laufzeit bis 2 Jahre; entspricht Geldmenge M2) dazu, käme man weltweit etwa auf 36.800 Mrd. USD, was einem BTC-Kurs von ca. 1.752.000 USD entspräche. Für eine Bitcoin-Kurs von 1 Millionen USD müßten demnach 57% der Welt-Geldmenge M2 auf den Bitcoin umgestellt werden. Das wäre ein sportliches Ziel und ist vermutlich in 2018 nicht zu erreichen.

Gold 2.0

Gegenwärtig spielt der Bitcoin als Zahlungsmittel kaum eine Rolle, wohl aber als Wertaufbewahrungsmittel. Eines der ältesten und erfolgreichsten Wertaufbewahrungsmittel ist Gold. Davon soll es ca. 187.200 Tonnen geben, was einem Gegenwert von ca. 7.700 Mrd. USD entspricht. Würde Bitcoin das Gold vollständig ersetzen, ergäbe sich ein Kurs von ca. 367.000 USD (wiederum bei 21 Mio. BTC). Gold ist jedoch deswegen so populär, weil es selbst über die schlimmsten Krisen der Menschheitsgeschichte seinen Wert behalten hat. Das müßte der Bitcoin erst noch beweisen. Ein Jahr (oder auch 10 Jahre) reichen dafür sicherlich nicht aus. Ich bin aber optimistisch und unterstelle, dass der Bitcoin dem Gold in den nächsten Jahren ein Viertel seines Marktanteils abluchst. Dann käme er auf einen Kurs von knapp 92.000 USD.

Stromfresser

Eine Beschränkung, die in den letzten Wochen durch die Medien geisterte, ist der Energieverbrauch des Bitcoins. Dem ist Christoph Bergmann im BitcoinBlog.de nachgegangen. Seine Recherchen ergaben, dass der „Bitcoin Energy Consumption Index“ des Digiconomist nur eine grobe Annäherung an den tatsächlichen Stromverbrauch ist. Christoph schreibt: „Ebenso gut wie 30 Terahash könnte das Netzwerk einen Verbrauch von 10 Terawatt haben – aber auch von 40 Terawatt. Eines ist aber klar – wir haben eine Größenordnung. Im günstigsten Fall verbraucht Bitcoin “nur” soviel Energie wie ein Land wie Uruguay (Rang 90), im schlimmsten kommt die Kryptowährung auf Stromkosten vom Format eines Staates wie Neuseeland (Rang 55).“  Bei einem Bitcoin-Kurs von 92.000 USD wäre im günstigsten Fall mit einem jährlichen Stromverbrauch von ca. 100 Terawatt zu rechnen (Deutschland 540 TW in 2012): Ein klarer Fall für die UN-Klimakonferenz.

Technische Engpässe

Schließlich gibt es technische Beschränkungen, die sich kurzfristig als Bremse für den Bitcoin-Preis ergeben: Lange Transaktionszeiten, hohe Transaktionsgebühren und vollkommen überlastete Handelsplätze. Die Transaktionsprobleme lassen sich mit Segwit und Lightning lösen. Beide müssen jedoch auch zur Anwendung kommen. Die Börsen werden ihre Kapazitäten ausbauen, neue Handelsplätze werden entstehen. Um aber dem Gold tatsächlich ein Viertel seines weltweiten Marktanteils abzunehmen, müßte der Bitcoin genauso einfach zu kaufen (und verkaufen) sein, wie ein Goldring.

Was meint Ihr? Gibt es weitere Anhaltspunkte für einen Höchstpreis? Oder können wir wirklich zum Mond fliegen?

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Ich bin absoluter Neuling, was das Thema Kryptowährung angeht und das hier ist auch meine erste Fragestellung dazu...

Zum Thema Stromfresser würde mich interessieren, ob alle Kryptowährungen durch Mining gescheffelt werden und somit auch Stromfresser sind? Was wiederum für mich sehr erschreckend wäre, da alle Währungen zusammen wohl jetzt schon einen enormen Stromverbrauch hätten. Vielleicht100TW und mehr?

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Cooler Beitrag, gerade für Leute wie mich, die eher an langfristigen Trends interessiert sind.

Aber warum gehst Du immer von 21 Millionen Bitcoins aus? Wir haben doch erst 16 Millionen. Und außerdem sind auch einige verloren gegangen.

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vor einer Stunde schrieb simo2k1:

Ich bin absoluter Neuling, was das Thema Kryptowährung angeht und das hier ist auch meine erste Fragestellung dazu...

Zum Thema Stromfresser würde mich interessieren, ob alle Kryptowährungen durch Mining gescheffelt werden und somit auch Stromfresser sind? Was wiederum für mich sehr erschreckend wäre, da alle Währungen zusammen wohl jetzt schon einen enormen Stromverbrauch hätten. Vielleicht100TW und mehr?

Hallo simo!2k1

nein, es werden nicht alle Krxptos durch Mining geschaffen. Aber das  Mining ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt für Kryptowährungen (wie die Sicherheitsmerkmale auf einer Banknote).

Ich bin aber kein Mining-Experte. 

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vor 53 Minuten schrieb Bea_Weh:

warum gehst Du immer von 21 Millionen Bitcoins aus? Wir haben doch erst 16 Millionen

Letztendlich werden es beim Bitcoin aber 21  Millionen sein. Mich interessiert als Hodler, wo die Reise hingehen kann und weniger, wo wir gerade stehen. 

Als verloren werden gegenwärtig 3,7 Millionen Bitcoins eingestuft. Aber wer weiß das schon wirklich?

Bearbeitet von IT-Genosse
Rechtschreibung
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vor 13 Minuten schrieb simo2k1:

Was meinst Du mit verloren? Ich bin Neuling und verstehe nicht was damit gemeint ist.

Du hast vielleicht von dem Typen gehört, der auf der Müllhalde nach seiner alten Festplatte mit der Bitcoin-Wallet aus 200X gesucht hat. So geht es offenbar wohl einer ganzen Menge Krypto-Jüngern der alten Zeit. Damals war das nichts weiter als ein Spiel....und wurde dann mit dem nächsten PC entsorgt ;-(

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Sehr gut aufgeschlüsselt, Danke hierfür... 

Als klares Manko, sehe ich wie du die technischen Engpässe. Ich habe bevor ich den ersten Kauf gemacht habe, bestimmt erst mal 2-3 Wochen nur gelesen auf was man alles achten muss. Das kaufen selber ist relativ einfach. 

 

Als aller wichtigstes, sehe ich allerdings die Politischen Einflüsse 2018. Wenn da in mehreren Ländern zur gleichen Zeit nur mal die Verbotskeule geschwungen wird, denke ich das es ordentlich Abwärts geht. 

 

Dann kommen natürlich ein paar kleinere Faktoren dazu: 

- Massiver Kurseinbruch, wo viele danach erstmal verängstigt sind. 

- Wenn mal wieder eine große Börse geknackt wird. 

- Die Medien können und werden weiterhin massiven Einfluss auf die Krypto Gemeinde haben 

- Viele Leute kommen auf den Markt um Geld zu verdienen, ohne überhaupt den Nutzen für die Gesellschaft zu erkennen. (Fürchte nächstes Jahr werden wir vermehrt Panikverkäufe und auscashen haben.) 

- Wird sich in den Ländern steuerlich was ändern? 

- usw. usw. usw. 

 

Wird aber denke ich ein sehr interessantes Jahr. 

 

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Verbote: ich glaube das die Zentralbanken schon längst die finger selbst drinnen haben. Somit wird schwierig mit dem Verbieten.

Ausserdem alles was verboten ist zieht an! und mann wird immer einen Weg finden diese zu handeln.

Noch dazu planen einige Banke und Staten Ihre eigenen Cryptos. (wie kann man dann andere verbieten?)

Ich finde es richtig toll mit den Cryptos endlich ein gegenpole zu der monetären Diktatur und Versklavung.

 

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vor 7 Stunden schrieb IT-Genosse:

Bitcoin als weltweites Zahlungsmittel

Geh nicht nur von der heutigen Geldmenge aus, sondern von all den Werten, die über Derivate erzeugt wurden.

vor 7 Stunden schrieb IT-Genosse:

Gold 2.0

Geh nicht von dem Wert aus, der dem Gold beigemessen wurde, geh von einem Wert aus, der dem Bitcoin beigemessen werden könnte - der kann um ein vielfaches höher sein.

vor 7 Stunden schrieb IT-Genosse:

Stromfresser

Geh mal davon aus, dass lediglich sehr billiger Strom genutzt wird. Dieser Strom wird so super günstig angeboten, weil er schlichtweg überproduziert ist und keine anderen Abnehmer findet ... sonst wäre er ja auch teurer.

vor 7 Stunden schrieb IT-Genosse:

Technische Engpässe

Geh mal davon aus, dass es auch weiterhin technische Fortschritte geben wird.

vor 43 Minuten schrieb Martin1991:

Wenn da in mehreren Ländern zur gleichen Zeit nur mal die Verbotskeule geschwungen wird, denke ich das es ordentlich Abwärts geht. 

Es ist den meisten gar nicht bewusst, aber hier in Deutschland wird der Bitcoinmarkt am heftigsten reguliert. Solche Verbote sind also bereits eingepreist.

vor 44 Minuten schrieb Martin1991:

Wenn mal wieder eine große Börse geknackt wird. 

Das schadete noch nie langfristig.

vor 45 Minuten schrieb Martin1991:

Viele Leute kommen auf den Markt um Geld zu verdienen, ohne überhaupt den Nutzen für die Gesellschaft zu erkennen. (Fürchte nächstes Jahr werden wir vermehrt Panikverkäufe und auscashen haben.) 

Solange immer nur die Neulinge in Panik verfallen, freuen sich die älteren Hasen über die günstigen Preise.

Dass derzeit die Börsen die Neuregistrierungen massiv gedrosselt haben ist ein Sehen für uns alle. Somit bleibt uns der Herdeneffekt erspart ... dennoch erleben wir im ersten Quartal starke Anstiege und im zweiten Quartal einen Rückfall auf 20.000 USD.

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vor 55 Minuten schrieb silversurfer:

ich habe aber auch gehört das diese nachproduziert werden und somit wieder 21mio am markt wären. (gerücht)

Hoffe aber auch das dies nicht stimmt.

Wie will man feststellen welche btc verloren sind? Nur weil sie ein paar Jahre nicht bewegt wurden sollte nix heißen. Außerdem ist es im btc Code festgelegt das nach 21 Mio schluss ist. Dann geht nix mehr. 

Bearbeitet von ratzfatz
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vor 17 Minuten schrieb Jokin:

Geh nicht nur von der heutigen Geldmenge aus, sondern von all den Werten, die über Derivate erzeugt wurden.

Sind nicht all die Derivate der letzten Jahrzehnte mit ein Hauptgrund, warum das Fiat-System so instabil geworden ist? Wäre es nicht fatal, diese ganze heisse Luft "ungefiltert" in ein System zu pusten, das gelobt, ein besseres zu sein?

vor 13 Minuten schrieb Jokin:

Geh nicht von dem Wert aus, der dem Gold beigemessen wurde, geh von einem Wert aus, der dem Bitcoin beigemessen werden könnte - der kann um ein vielfaches höher sein.

Ja, er kann. Aber welchen ernsthaften Grund sollte eine Gesellschaft haben, dauerhaft soviel mehr Vertrauen und Wertvorstellung in ein paar Codeschnipsel zu geben, als in einen Rohstoff, der seit Jahrhunderten Vertrauen gebildet hat und in der Seele der Menschheit als wertvoll eingegossen ist?

vor 13 Minuten schrieb Jokin:

Geh mal davon aus, dass lediglich sehr billiger Strom genutzt wird. Dieser Strom wird so super günstig angeboten, weil er schlichtweg überproduziert ist und keine anderen Abnehmer findet ... sonst wäre er ja auch teurer.

Wie lange wird dieser Strom wohl noch billig bleiben, jetzt wo er gebraucht wird? Zumal die Konkurrenz ja auch wächst. Die vernetzte Welt braucht immer mehr Strom, zusätzlich will die Welt plötzlich Elektroautos... Da muss erstmal auf dieser Seite viel technischer Fortschritt passieren, bevor Bitcoin mit eigenem Fortschritt auftrumpft, vermute ich.

vor 13 Minuten schrieb Jokin:

Es ist den meisten gar nicht bewusst, aber hier in Deutschland wird der Bitcoinmarkt am heftigsten reguliert. Solche Verbote sind also bereits eingepreist.

Nachdem die USA wie im Forex und Aktien Markt auch schon regelt, dass US Bürgern nicht erlaubt ist, auf ausländischen Handelsplätzen zu agieren, glaube ich, wir haben hier noch gar nicht viel Regulierung. Da wird noch viel mehr kommen vermutlich. Und es ist wie beim Internet auch. Wer die Schnittstellen kontrolliert, hat die Macht (hier Schnittstelle Fiat-Krypto, denn ohne die Anbindung an Fiat ist Krypto nach wie vor nicht lebensfähig. Technisch ja, aber ohne Fiat würde die technische Existenz dem Wachkoma entsprechen :)

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vor 5 Stunden schrieb cash365:

Sind nicht all die Derivate der letzten Jahrzehnte mit ein Hauptgrund, warum das Fiat-System so instabil geworden ist? Wäre es nicht fatal, diese ganze heisse Luft "ungefiltert" in ein System zu pusten, das gelobt, ein besseres zu sein?

Das stimmt schon, aber diese heisse Luft „ist“ bereits im Bitcoin drin.

Allein ich habe Coins vom Sommer 2017 in meiner Wallet, die hab ich für unter 3.000 Euro gekauft. Fast 10.000 Euro „heisse Luft“ sind da nun drin.

Wenn ich die nun verkaufe, mache ich daraus harte Euros, also augenscheinlich doch keine heiße Luft?

Es wird jedoch offensichtlich wenn 10.000 Leute mal eben je 100 Bitcoins aus 2015 verkaufen wollen - dann bricht der Kurs schlagartig zusammen und die Luft ist raus.

Bitcoin ist nur so gut wie es der Markt ist.

vor 5 Stunden schrieb cash365:

Aber welchen ernsthaften Grund sollte eine Gesellschaft haben, dauerhaft soviel mehr Vertrauen und Wertvorstellung in ein paar Codeschnipsel zu geben, als in einen Rohstoff, der seit Jahrhunderten Vertrauen gebildet hat und in der Seele der Menschheit als wertvoll eingegossen ist?

Auch hier ist es der Markt.

Wieviel Goldreserven sind in privaten Händen? Wer „ist“ der Markt? Sind es staatliche Intuitionen, die den Goldpreis am Markt durch Handel beeinflussen oder wirklich die Gesellschaft?

vor 6 Stunden schrieb cash365:

Wie lange wird dieser Strom wohl noch billig bleiben, jetzt wo er gebraucht wird?

Das ist das Spannende am Bitcoin: Steigt der Strompreis, wird es für Miner unlukrativ zu minen, sie verarbeiten dann nur noch die Transaktionen mit höchsten Fees und lassen alle anderen liegen auch wenn die Blöcke nicht voll sind. Die Fees steigen und es geht weiter.

Solange die Leute bereit sind noch höhere Fees zu bezahlen geht es immer weiter.

Wenn die Leute auf andere Währungen ausweichen, wird es spannend, dann müssen auch die Miner die Pferde wechseln. Das gesamte System reguliert sich daher vollkommen autark.

vor 6 Stunden schrieb cash365:

hier Schnittstelle Fiat-Krypto, denn ohne die Anbindung an Fiat ist Krypto nach wie vor nicht lebensfähig.

korrekt. Unsere Kapitalkontrollen erschweren bereits heute den internationalen Geldtransfer.

Daher bleibe ich auch beim inländischen Geldtransfer und schiebe nur Coins ins Ausland ... wie das mal kontrolliert werden soll?

Eigentlich auch egal, denn das Kapital bleibt ja im Inland, denn wann immer ich einen BTC kaufe, gibt es hier in Deutschland einen, der diesen BTC verkauft.

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Wie hoch kann der Bitcoin fliegen?  Fortsetzung

Danke für Eure Anregungen und Kritik. Es ist klar, dass der Preis des Bitcoins sich daran bemißt, welchen Wert ihm seine Nutzer beimessen. Aus der Geschichte wissen wir, dass Assets (z.B. Tulpen) zeitweise auch irrational hoch (oder tief) bewertet wurden. Ich möchte jedoch wissen, ob es eine "fundamentale" Obergrenze gibt, ob es überhaupt möglich ist, dass der Bitcoin irgendwann 1 Mio. USD wert ist. Sind meine Träume angemessen oder bodenlos? Ein Thema habe ich noch gefunden, das die Flughöhe deutlich über die 92.000 USD hinauf treiben kann.

Währungsreserven der Zentralbanken

John Pfeffer hat den Kryptomarkt aus Sicht eines institutionellen Anlegers untersucht (https://s3.eu-west-2.amazonaws.com/john-pfeffer/An+Investor%27s+Take+on+Cryptoassets+v6.pdf Seite 18ff). Er sieht den Bitcoin eher als Wertspeicher denn als Zahlungsmittel. Und er sieht einen Vorteil darin, den Währungsreserven der Zentralbanken Bitcoins hinzuzufügen, um damit insbesondere die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Die weltweiten Währungsreserven beziffert er mit 12,7 Billionen USD. Davon entfallen auf Gold 11%, auf Fiatwährungen 86% und die restlichen 3% auf IWF-Ziehungsrechte und -Anteile. Bei den Fiat-Währungen entfallen 63% auf den US-Dollar, 20% auf den Euro und 17% auf andere Währungen (v.a. GBP, JPY und CHF). Zudem werden die meisten Rohstoffe wie beispielsweise Rohöl im internationalen Warenverkehr in US-Dollar abgerechnet. Jeder US-Dollar Überweisung durchläuft das SWIFT-Zahlungsnetzwerk, das von den USA kontrolliert wird. Pfeffer schreibt: "A non-sovereign, non-fiat, trustless, censorship-resistant cryptoasset would be a far better alternative for most foreign currency international reserves. IMF SDRs are already a synthetic store of value, so could also be easily and sensibly replaced by such a cryptoasset." Er hält einen Krypto-Anteil von 25 bis 75% an den internationalen Währungsreserven für denkbar, das entspräche 2,73 Billionen bis 8,19 Billionen USD. Bei 21 Mio. Bitcoins (ab hier weiche ich von Peffer ab) ergäbe das Kurse zwischen 130.000 und 390.000 USD. Rechnet man dazu die 92.000 USD aus der 25%-Verdrängung des Goldes, kämen wir auf Kurse zwischen 222.000 USD und 482.000 USD. Das wäre das 15- bis 32-fache des heutigen Kurses. Pfeffer sieht eine positive Wahrscheinlichkeit, dass diese Kurse erreicht werden können. Das wird aber sicher länger als 10 Jahre dauern und mit großen Risiken verbunden sein. 

Dieses sehr optimistische Szenario läßt meine Träume wieder fliegen. Aber die Millionen wird nicht erreicht.

 

 

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vor 16 Stunden schrieb Jokin:

Das ist das Spannende am Bitcoin: Steigt der Strompreis, wird es für Miner unlukrativ zu minen, sie verarbeiten dann nur noch die Transaktionen mit höchsten Fees und lassen alle anderen liegen auch wenn die Blöcke nicht voll sind. Die Fees steigen und es geht weiter.

Die chinesische Zentralbank will die Bitcoin-Minen an die Kandarre nehmen und dafür sorgen, dass sie reguläre Strompreise zahlen: https://www.zerohedge.com/news/2018-01-03/china-central-bank-prepares-regulate-bitcoin-mining

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das ist für das Netzwerk nicht schädlich - entweder die Miner schalten ab und die Difficulty passt sich an oder die Miner siedeln sich woanders an.

In beiden Fällen entgeht China Wirtschaftseinfluss - die sind ja nicht doof.

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@IT-Genosse,

das ist zwar etwas OT, aber es gibt hier noch einen interessanten Thread. Es geht zwar nur indirekt um die Prognose und eher um die Wechselwirkungen von BCT und BCH, aber es stehen schon jetzt unheimlich viele interessante Fakten dort: https://coinforum.de/topic/10242-bitcoin-vs-bitcoin-cash-diskussion/

Nur mal so als Hinweis...

 

Franz

 

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vor einer Stunde schrieb IT-Genosse:

Wie hoch kann der Bitcoin fliegen?  Fortsetzung

Danke für Eure Anregungen und Kritik. Es ist klar, dass der Preis des Bitcoins sich daran bemißt, welchen Wert ihm seine Nutzer beimessen. Aus der Geschichte wissen wir, dass Assets (z.B. Tulpen) zeitweise auch irrational hoch (oder tief) bewertet wurden. Ich möchte jedoch wissen, ob es eine "fundamentale" Obergrenze gibt, ob es überhaupt möglich ist, dass der Bitcoin irgendwann 1 Mio. USD wert ist. Sind meine Träume angemessen oder bodenlos? Ein Thema habe ich noch gefunden, das die Flughöhe deutlich über die 92.000 USD hinauf treiben kann.

Währungsreserven der Zentralbanken

John Pfeffer hat den Kryptomarkt aus Sicht eines institutionellen Anlegers untersucht (https://s3.eu-west-2.amazonaws.com/john-pfeffer/An+Investor%27s+Take+on+Cryptoassets+v6.pdf Seite 18ff). Er sieht den Bitcoin eher als Wertspeicher denn als Zahlungsmittel. Und er sieht einen Vorteil darin, den Währungsreserven der Zentralbanken Bitcoins hinzuzufügen, um damit insbesondere die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Die weltweiten Währungsreserven beziffert er mit 12,7 Billionen USD. Davon entfallen auf Gold 11%, auf Fiatwährungen 86% und die restlichen 3% auf IWF-Ziehungsrechte und -Anteile. Bei den Fiat-Währungen entfallen 63% auf den US-Dollar, 20% auf den Euro und 17% auf andere Währungen (v.a. GBP, JPY und CHF). Zudem werden die meisten Rohstoffe wie beispielsweise Rohöl im internationalen Warenverkehr in US-Dollar abgerechnet. Jeder US-Dollar Überweisung durchläuft das SWIFT-Zahlungsnetzwerk, das von den USA kontrolliert wird. Pfeffer schreibt: "A non-sovereign, non-fiat, trustless, censorship-resistant cryptoasset would be a far better alternative for most foreign currency international reserves. IMF SDRs are already a synthetic store of value, so could also be easily and sensibly replaced by such a cryptoasset." Er hält einen Krypto-Anteil von 25 bis 75% an den internationalen Währungsreserven für denkbar, das entspräche 2,73 Billionen bis 8,19 Billionen USD. Bei 21 Mio. Bitcoins (ab hier weiche ich von Peffer ab) ergäbe das Kurse zwischen 130.000 und 390.000 USD. Rechnet man dazu die 92.000 USD aus der 25%-Verdrängung des Goldes, kämen wir auf Kurse zwischen 222.000 USD und 482.000 USD. Das wäre das 15- bis 32-fache des heutigen Kurses. Pfeffer sieht eine positive Wahrscheinlichkeit, dass diese Kurse erreicht werden können. Das wird aber sicher länger als 10 Jahre dauern und mit großen Risiken verbunden sein. 

Dieses sehr optimistische Szenario läßt meine Träume wieder fliegen. Aber die Millionen wird nicht erreicht.

 

 

Was sicherlich auch noch interessant wäre, wenn man mal die Leute mit reinrechnet, die merken das man durch die Zinspolitik nur enteignet wird.... 

Kann dir aber leider nicht sagen wie man das auf die Welt umlegt, dafür bin ich nicht genügend im Thema, aber scheinbar kannst du das recht gut. :-) 

Bearbeitet von Martin1991
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vor 17 Minuten schrieb Martin1991:

Was sicherlich auch noch interessant wäre, wenn man mal die Leute mit reinrechnet, die merken das man durch die Zinspolitik nur enteignet wird....

Ich behaupte mal dreist, dass sich das automatisch einpreist. Begründung: Weil mit Cryptos ja jetzt schon derselbe Schmu getrieben wird und gegen Zinsen "verliehen" wird. Was also zur Folge haben wird, dass es welche gibt, die arbeiten müssen und andere nach dem Motto "Ich lasse meine Kryptos für mich arbeiten" leben. Also Kapital, sprich Macht, wird von unten mit viel Schweiss und Blut nach oben geschaufelt werden. Am Ende wird sich das wahre Gesicht des Krypto "Idealismus" zeigen. Dass auch die besten Algorhytmen nichts am eigentlichen Problem, nämlich der menschlichen Habgier, ändern können :)

Der Kryptomarkt wird vielleicht die derzeitige Finanzstrukturen sprengen können (woran ich nur bedingt glauben mag), aber er wird kein einziges der existenziellen Probleme der Menschheit lösen können. Es wird höchstens eine Verlagerung auf andere Machthaber stattfinden.

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vor 3 Stunden schrieb IT-Genosse:

Wie hoch kann der Bitcoin fliegen?  Fortsetzung

Danke für Eure Anregungen und Kritik. Es ist klar, dass der Preis des Bitcoins sich daran bemißt, welchen Wert ihm seine Nutzer beimessen. Aus der Geschichte wissen wir, dass Assets (z.B. Tulpen) zeitweise auch irrational hoch (oder tief) bewertet wurden. Ich möchte jedoch wissen, ob es eine "fundamentale" Obergrenze gibt, ob es überhaupt möglich ist, dass der Bitcoin irgendwann 1 Mio. USD wert ist. Sind meine Träume angemessen oder bodenlos? Ein Thema habe ich noch gefunden, das die Flughöhe deutlich über die 92.000 USD hinauf treiben kann.

Währungsreserven der Zentralbanken

John Pfeffer hat den Kryptomarkt aus Sicht eines institutionellen Anlegers untersucht (https://s3.eu-west-2.amazonaws.com/john-pfeffer/An+Investor%27s+Take+on+Cryptoassets+v6.pdf Seite 18ff). Er sieht den Bitcoin eher als Wertspeicher denn als Zahlungsmittel. Und er sieht einen Vorteil darin, den Währungsreserven der Zentralbanken Bitcoins hinzuzufügen, um damit insbesondere die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Die weltweiten Währungsreserven beziffert er mit 12,7 Billionen USD. Davon entfallen auf Gold 11%, auf Fiatwährungen 86% und die restlichen 3% auf IWF-Ziehungsrechte und -Anteile. Bei den Fiat-Währungen entfallen 63% auf den US-Dollar, 20% auf den Euro und 17% auf andere Währungen (v.a. GBP, JPY und CHF). Zudem werden die meisten Rohstoffe wie beispielsweise Rohöl im internationalen Warenverkehr in US-Dollar abgerechnet. Jeder US-Dollar Überweisung durchläuft das SWIFT-Zahlungsnetzwerk, das von den USA kontrolliert wird. Pfeffer schreibt: "A non-sovereign, non-fiat, trustless, censorship-resistant cryptoasset would be a far better alternative for most foreign currency international reserves. IMF SDRs are already a synthetic store of value, so could also be easily and sensibly replaced by such a cryptoasset." Er hält einen Krypto-Anteil von 25 bis 75% an den internationalen Währungsreserven für denkbar, das entspräche 2,73 Billionen bis 8,19 Billionen USD. Bei 21 Mio. Bitcoins (ab hier weiche ich von Peffer ab) ergäbe das Kurse zwischen 130.000 und 390.000 USD. Rechnet man dazu die 92.000 USD aus der 25%-Verdrängung des Goldes, kämen wir auf Kurse zwischen 222.000 USD und 482.000 USD. Das wäre das 15- bis 32-fache des heutigen Kurses. Pfeffer sieht eine positive Wahrscheinlichkeit, dass diese Kurse erreicht werden können. Das wird aber sicher länger als 10 Jahre dauern und mit großen Risiken verbunden sein. 

Dieses sehr optimistische Szenario läßt meine Träume wieder fliegen. Aber die Millionen wird nicht erreicht.

 

 

Hallo IT-Genosse,

in Deinen Ausführungen weißt Du auf vieles hin, was den "Normalo" sicher unbekannt ist. Das deutet auf ein gutes BWL-Wissen hin. Aber eben auch den Kapitalfehler, das alles in Fiat-Währungen gerechnet wird, nicht aber realisiert, dass diese kontinuierlich an Wert verlieren (Inflation). Die EZB macht ja kein großes Geheimnis daraus, dass Inflation angestrebt wird. (Über die reale Inflation wird dann weniger gesprochen.)

Das heißt, wenn alle genannten "Stellschrauben" gleich bleiben, gewinnt der Bitcoin immer mehr Wert durch die Inflation der Fiat-Währungen.

Das wird sich massiv beschleunigen, wenn der Bitcoin als Fluchtwährung genutzt wird. (Teilweise schon erfolgt und kann lokal studiert werden.)

Das Nachkriegsgeldsystem (Gold gedeckter US Dollar als Leitwährung) ist seit 15. August 1971 (Lösung der Golddeckung vom Dollar) gescheitert. Wir sind in einer Phase des "Zusammenbruchs" (Finanzkrise etc.) und es wird danach wieder was Neues entstehen. Mit der Verschuldung wird Prozess verlangsamt, aber nicht gestoppt.

In diesem Umbruch werden unabhängige, dezentrale Wertaufbewahrungsmittel, wie der Bitcoin eine wichtige Rolle spielen.

Teilweise erkennt man das schon, das über Bitcoin als Reservewährung (im Tausch zum US Dollar nachgedacht und heimlich sicherlich auch schon gemacht wird) und eben auch bei privat Bitcoin genutzt wird.

Wer Bitcoin hat, kann im Fall des Falles nackt durch jede Kontrolle gehen. Probiere das mal mit Gold, Fiat-Money oder anderen Werten.

Bitcoin hat also für kluge Leute ein Nutzen. Darum steigt er deutlich seit Jahren. Die Spekulation ist nur Beiwerk und wäre nicht vorhanden, wenn es den genannten Wert von Bitcoin nicht geben würde.

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 24 Minuten schrieb Axiom0815:

Bitcoin hat also für kluge Leute ein Nutzen. Darum steigt er deutlich seit Jahren. Die Spekulation ist nur Beiwerk und wäre nicht vorhanden, wenn es den genannten Wert von Bitcoin nicht geben würde.

Also wenn er einen Nutzen hat, dann ja für alle, nicht nur für die Klugen. Die Dummen dürfen ja auch vom Nutzen profitieren. (Noch, wohlgemerkt)

Und der Wert kommt nur durch die Spekulation. Ein Bitcoin wurde nicht wertvoller, weil viele Miner noch viel mehr Bitcoins errechnet haben. Auch nicht weil geforkt wurde oder inflationär Kryptowährungen erschaffen wurden. Sondern weil Fiat-Geld in den Bitcoin Markt gepumpt wurde. Ansonsten müsste heute die Bitcoin Pizza immer noch 10 000 Coins kosten...

Die Spekulanten glauben daran (egal, ob nun die Dummen oder die Klugen), dass in Zukunft Menschen ihre Werte in Bitcoins aufbewahren. Auf diesem Glauben beruht die Steigerung des Wertes.

Und auf dem Glauben, dass der Davinci Bitcoin Code sicher genug ist, um die eigenen Werte vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Auch hier wird die weitere Entwicklung zeigen, ob dies wirklich dauerhaft gewährleistet werden kann. Und vereinzelt noch der Glaube, dass es keine Möglichkeit für Staaten und Regierungen gäbe, den Handel ausreichend zu unterbinden.

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Wie hoch kann der Bitcoin fliegen. 1 Millionen ereicht er nicht, aber gleichzeitig wird die TuplenHysterie genannt.

Also wenn EINE Tulpenzwiebel aus einem gut dastehenden Händler einen armen mann machen kann, dann kann der Bitcoin auch die 1 Millionen+ knacken :P

Ist eben alles Theorie, so oder so und egal wer was dazu sagt.

Nachher haben Milliardäre und Analysten unrecht und die Putzfrau hatte recht? :D

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