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Lightning Network - Bitcoin


Empfohlene Beiträge

3 minutes ago, hagbase said:

Solange  gesetzliche Währungen analog sind, solange wird es Exchanges geben die digital in analog wandeln. Sobald auch gesetzliche Währungen digital vorliegen, werden die Exchanges auch verschwinden.

 

Gesetzliche Währungen liegen ja schon lange fast nur noch digital vor, d. h. sie existieren lediglich als Nullen und Einsen in Computersystemen. Das analoge Geld (das Bargeld) ist ja nur ein kleiner Teil. Was du meinst ist vermutlich, dass gesetzliche Währungen irgendwann mal auf der bzw. auf einer Blockchain existieren werden. Dies wird jedoch niemals passieren, weil gesetzliche Währungen nicht auf einer Blockchain existieren könnten. Eine Blockchain muss immer offen, neutral, borderless und zensurresistent sein, sonst ist es keine Blockchain, sondern eine Datenbank. Und diese Voraussetzungen können/dürfen gesetzliche Währungen nicht erfüllen.

Im Prinzip lässt sich ja schon heute eine Kryptowährung durch Tether in USD wandeln. Aber das ist eben nicht ohne Risiken.

Ich gehe davon aus, dass der Anteil von Bitcoin (welches Bitcoin auch immer) im Wirtschaftskreislauf immer größer werden und FIAT im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird. Noch stehen wir ganz am Anfang.

 

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Korrekt, ich habe mich nur auf Bardgeld bezogen, das der Rest nur in 01010101 vorliegt ist klar.

4 minutes ago, Thiasos said:

Und diese Voraussetzungen können/dürfen gesetzliche Währungen nicht erfüllen.

Mhm ist das so und wenn ich mir sowas wie IOTA schnappe und den coordinator als Zentralbank steuere und damit genau wie jetzt alles kontrollieren kann?

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2 minutes ago, hagbase said:

Korrekt, ich habe mich nur auf Bardgeld bezogen, das der Rest nur in 01010101 vorliegt ist klar.

Mhm ist das so und wenn ich mir sowas wie IOTA schnappe und den coordinator als Zentralbank steuere und damit genau wie jetzt alles kontrollieren kann?

IOTA bezeichnet sich ja selbst nicht als Blockchain-Technologie. Der Coordinator soll zudem nur temporär existieren. Und eine zentrale Instanz ist ja eben NICHT das Merkmal der Blockchain-Technologie. Eine Blockchain zeichnet unter anderem ja aus, dass JEDER am System teilnehmen kann, dass Transaktionen unumkehrbar sind, dass die Sicherheit des Systems nicht in zentralen Händen liegt, das es keine Eintrittshürden gibt, etc.

Eine staatliche Währung müsste aber gewährleisten, dass jeder, der am System teilnimmt, sich ausweist. Bestimmten Personen könnte die Teilnahme verweigert werden. Jede Zahlung muss einer bestimmten Person/Partei zugeordnet werden können. Bestimmt Transaktionen dürften nicht ausgeführt werden. Die Geldmenge müsste gesteuert werden können. Transaktionen müssten rückgängig gemacht werden können, und so weiter und so fort.All dies widerspricht den Prinzipien einer offenen Blockchain und lässt sich nur durch ein verteiltes Datenbanksystem bewerkstelligen.

Zudem: Weiterentwicklungen wären zentral organisiert und würden vermutlich technologisch permanent den offenen Blockchains hinterherhinken, wo tausende Entwickler immer neue Ideen einbringen können.

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4 minutes ago, Thiasos said:

IOTA bezeichnet sich ja selbst nicht als Blockchain-Technologie. Der Coordinator soll zudem nur temporär existieren. Und eine zentrale Instanz ist ja eben NICHT das Merkmal der Blockchain-Technologie. Eine Blockchain zeichnet unter anderem ja aus, dass JEDER am System teilnehmen kann, dass Transaktionen unumkehrbar sind, dass die Sicherheit des Systems nicht in zentralen Händen liegt, das es keine Eintrittshürden gibt, etc.

Eine staatliche Währung müsste aber gewährleisten, dass jeder, der am System teilnimmt, sich ausweist. Bestimmten Personen könnte die Teilnahme verweigert werden. Jede Zahlung muss einer bestimmten Person/Partei zugeordnet werden können. Bestimmt Transaktionen dürften nicht ausgeführt werden. Die Geldmenge müsste gesteuert werden können. Transaktionen müssten rückgängig gemacht werden können, und so weiter und so fort.All dies widerspricht den Prinzipien einer offenen Blockchain und lässt sich nur durch ein verteiltes Datenbanksystem bewerkstelligen.

Zudem: Weiterentwicklungen wären zentral organisiert und würden vermutlich technologisch permanent den offenen Blockchains hinterherhinken, wo tausende Entwickler immer neue Ideen einbringen können.

Du musst mir nicht erklären was eine Blockchain ist, ich bin mir sicher das ich viel länger dabei bin als die meisten hier. ;)

Das der Coordinator nur temporär exsistiert... daran zweifle ich stark. IOTA ist primär public funding für Grosskonzerne, kein Grosskonzern wird die Kontrolle über seine Produkte einem Protokoll überlassen das er nicht kontrollieren kann.

Und ob eine "gesetzliche Chain" jetzt der OSS Chain hinterher hängt oder nicht kann doch erstmal egal sein? Die sind nämlich gesetzlich.

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2 minutes ago, hagbase said:

Das der Coordinator nur temporär exsistiert... daran zweifle ich stark. IOTA ist primär public funding für Grosskonzerne, kein Grosskonzern wird die Kontrolle über seine Produkte einem Protokoll überlassen das er nicht kontrollieren kann.

 

Und trotzdem nutzen alle Großkonzerne dieser Welt das Internet.

 

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2 minutes ago, Thiasos said:

Und trotzdem nutzen alle Großkonzerne dieser Welt das Internet.

 

Ja natürlich, sie haben ja auch im Internet Kontrolle über ihre Produkte. Das Internet kontrolliert aber nicht ihre Produkte. Die Vernetzung findet auf dedizierten Leitungen statt oder mittels VPN etc..

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3 minutes ago, hagbase said:

Ja natürlich, sie haben ja auch im Internet Kontrolle über ihre Produkte. Das Internet kontrolliert aber nicht ihre Produkte. Die Vernetzung findet auf dedizierten Leitungen statt oder mittels VPN etc..

Die allermeisten Großkonzerne dürften hoffentlich keinen oder wenig Einfluss auf das Internetprotokoll (IP) haben. Im besten Fall sollten Konzerne dann ebenfalls keinen Einfluss auf das Protokoll einer Kryptowährung haben. Andernfalls wäre das wirklich fatal. Eine Kryptowährung muss dezentral, offen, neutral, zensurresistent, grenzenlos sein.

Zudem ist ein Protokoll ein Mittel zum Zweck, im Falle des Internets dient es dazu, den Transfer von Daten zu ermöglichen. Im Falle einer Kryptowährung dient es analog zum Internetprotokoll dazu, Transaktionen zu ermöglichen. Ich sehe keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen IP und des zugrundeliegenden Protokolls einer blockchainbasierten Kryptowährung. Und analog zum Internet ermöglicht zum Beispiel das Bitcoin-Protokoll weitere Schichten (2nd und 3rd Layer) oben drauf zu packen. Nicht grundlos wird auch vom "Internet of Money" gesprochen.

IOTA ist für mich eher - um bei dieser Analogie zu bleiben - eine Art Intranet, zumindest so lange es einer zentralen Instanz bedarf.

Und ja, die Vernetzung bei Unternehmen findet zum Beispiel mittels VPN statt. Doch werden dazu keine eigenen Leitungen genutzt, sondern das Internet. VPN ist in diesem Sinne eine Anwendung, die durch das Internet erst möglich ist. Und genauso werden sich auch blockchainbasierte Anwendungen entwickeln. Lightning ist eine erste Anwendung und es wird noch viele weitere geben.

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3 minutes ago, Thiasos said:

Und ja, die Vernetzung bei Unternehmen findet zum Beispiel mittels VPN statt. Doch werden dazu keine eigenen Leitungen genutzt, sondern das Internet. VPN ist in diesem Sinne eine Anwendung, die durch das Internet erst möglich ist. Und genauso werden sich auch blockchainbasierte Anwendungen entwickeln. Lightning ist eine erste Anwendung und es wird noch viele weitere geben.

Ich habe schon für Zig Unternehmen gearbeitet die dedizierte Leitungen hatten, natürlich haben die Unternehmen die Leitung nicht selbst gebaut und es wird auch dort mittels VPN/Verschlüssung kommuniziert, aber da bewegen sich nur die Daten des jeweiligen Unternehmens drauf.

Du kannst auch davon ausgehen, das auf den Glasfaser Leitungen die von den USA nach Rammstein gehen, nur das US Militär kommuniziert. ;)

Das Internet ist in vielen Bereichen zentralisiert, dennoch kann z.B. Alphabet/Google nicht einfach hingehen und sein TCP/IP 2.0 implementieren.  Da wird zunächst ein Stuhlkreis gebildet und ein Industriestandart gebaut, sowas dauert. :D

Ja natürlich die Blochchain an sich wird durch mehrere Layer nicht nur erweitert sondern auch unterteilt und abgesichert.  Da mache ich mir keine Sorge und ja wir stehen erst am Anfang.

Dennoch sage ich das Zentralbanken sehr wohl hingehen könnten und sowas wie IOTA nutzen könnten, was ein absoluter Alptraum wäre.

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5 minutes ago, hagbase said:

 

Dennoch sage ich das Zentralbanken sehr wohl hingehen könnten und sowas wie IOTA nutzen könnten, was ein absoluter Alptraum wäre.

Natürlich können Zentralbanken sowas wie IOTA nutzen, so lange sie es komplett kontrollieren können. Aber es wäre nun mal kein offenes, dezentrales, zensurresistentes, neutrales System, sondern im Prinzip nicht mehr als eine verteilte Datenbank. Jetzt basiert IOTA zwar nicht auf eine Blockchain, aber ich zitiere mich trotzdem mal selber:
 

Quote

 

Eine Blockchain zeichnet unter anderem ja aus, dass JEDER am System teilnehmen kann, dass Transaktionen unumkehrbar sind, dass die Sicherheit des Systems nicht in zentralen Händen liegt, das es keine Eintrittshürden gibt, etc.

Eine staatliche Währung müsste aber gewährleisten, dass jeder, der am System teilnimmt, sich ausweist. Bestimmten Personen könnte die Teilnahme verweigert werden. Jede Zahlung muss einer bestimmten Person/Partei zugeordnet werden können. Bestimmt Transaktionen dürften nicht ausgeführt werden. Die Geldmenge müsste gesteuert werden können. Transaktionen müssten rückgängig gemacht werden können, und so weiter und so fort.All dies widerspricht den Prinzipien einer offenen Blockchain und lässt sich nur durch ein verteiltes Datenbanksystem bewerkstelligen.

 

Zentralbanken, Unternehmen oder Staaten können diese Anforderungen niemals erfüllen. Wenn eine Zentralbank-Blockchain aber zum Beispiel niemals offen und/oder dezentral sein kann, wozu braucht es dann überhaupt eine Blockchain, wenn eine verteilte Datenbank dasselbe viel kostengünstiger bewerkstelligen kann?

Eine Blockchain ist ein System, in dem niemand jemanden vertrauen muss. Bei einem System, in dem eine Zentralbank eine Währung ausgibt, muss aber der Zentralbank vertraut werden. So ein System gibt es heute schon.

 

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vor 1 Stunde schrieb Thiasos:

Eine Blockchain ist ein System, in dem niemand jemanden vertrauen muss. Bei einem System, in dem eine Zentralbank eine Währung ausgibt, muss aber der Zentralbank vertraut werden. So ein System gibt es heute schon.

Und da das Vertrauen in die Zentralbanken immer stärker zurückgeht, werden sich die wirklich dezentralisierten Coins durchsetzen. Ripple ist nen faules Ei, die Geldmenge kann erhöht werden und stellt damit kaum einen Unterschied zu FIAT dar.
Ein einfacher weg faule Eier zu erkennen ist die Website-Endung: .org bekommen nur Stiftungen (Organisationen ohne Gewinn) während .com für commercial steht (also mit Gewinnabsicht)

 

Zurück zum Thema:
Seit das Lightning Network anläuft und mehr und mehr Börsen LN-Transaktionen anbieten, steigt die Marktdominanz von BTC wieder leicht. Für Daytrader ist es sehr wichtig schnell zwischen Börsen transferieren zu können, also nehmen diese natürlich die schnellste Möglichkeit. Deswegen ist LTC erstmal explodiert, wird aber wieder zurück gehen. Irgendwann werden Börsen gemieden die LN nicht unterstützen und das wird dazu führen das die Adaption noch schneller vonstatten geht.

Ich habe immer ein Auge hierauf: https://coinmarketcap.com/charts/#dominance-percentage

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2 minutes ago, TopsyKrett said:

 

Irgendwann werden Börsen gemieden die LN nicht unterstützen und das wird dazu führen das die Adaption noch schneller vonstatten geht.

 

Ich zitiere mich selbst:

 

 
Quote

 

* Um einen Node zu betreiben, müssten Bitcoins auf Hot-Wallets liegen. Damit wären Einlagen der Nutzer in Gefahr

* Bitcoin ist ein relativ simples Protokoll. Lightning dagegen ist unheimlich komplex und weit davon entfernt, wirklich produktiv eingesetzt werden zu können. Je komplexer eine Software jedoch ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und möglichen Angriffen. Ich bezweifel, dass sich große Exchanges als Beta-Tester zur Verfügung stellen und die bestehenden Risiken eingehen werden

* Durch den Betrieb eines Nodes fungiert eine Exchange als Money-Transmitter. Exchanges können aber nicht kontrollieren, welcher Sender Bitcoins an an welche Emfpänger sendet. Dies müssen sie aber, um die Regeln des KYC (Know Your Customer) und AML (Anti-Money Laundering) zu erfüllen

 

 

 

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2 hours ago, Thiasos said:

Natürlich können Zentralbanken sowas wie IOTA nutzen, so lange sie es komplett kontrollieren können. Aber es wäre nun mal kein offenes, dezentrales, zensurresistentes, neutrales System, sondern im Prinzip nicht mehr als eine verteilte Datenbank. Jetzt basiert IOTA zwar nicht auf eine Blockchain, aber ich zitiere mich trotzdem mal selber:
 

Zentralbanken, Unternehmen oder Staaten können diese Anforderungen niemals erfüllen. Wenn eine Zentralbank-Blockchain aber zum Beispiel niemals offen und/oder dezentral sein kann, wozu braucht es dann überhaupt eine Blockchain, wenn eine verteilte Datenbank dasselbe viel kostengünstiger bewerkstelligen kann?

Eine Blockchain ist ein System, in dem niemand jemanden vertrauen muss. Bei einem System, in dem eine Zentralbank eine Währung ausgibt, muss aber der Zentralbank vertraut werden. So ein System gibt es heute schon.

 

Da gebe ich dir ja vollkommen Recht, das Zentralbanken und Staaten das nicht erfüllen können. Du wirst dennoch sehen das Zentralbanken und Unternehmen ihre eigenen Protokolle einsetzen werden, selbst wenn es nur intern ist. Wenn man sich den Aufwand anguckt den Zentralbanken/Banken heute betreiben müssen um Datenintegrität sicher zu stellen und um den ganzen Controlling/Monitoring Vorschriften zu entsprechend, während man z.B. sowas auch auf IOTA Basis stellen könnte, eben weil es immer noch die Möglichkeit gibt alles per Coordinator zu steuern.

20 minutes ago, TopsyKrett said:

Seit das Lightning Network anläuft und mehr und mehr Börsen LN-Transaktionen anbieten, steigt die Marktdominanz von BTC wieder leicht. Für Daytrader ist es sehr wichtig schnell zwischen Börsen transferieren zu können, also nehmen diese natürlich die schnellste Möglichkeit. Deswegen ist LTC erstmal explodiert, wird aber wieder zurück gehen. Irgendwann werden Börsen gemieden die LN nicht unterstützen und das wird dazu führen das die Adaption noch schneller vonstatten geht.

Meiner Meinung nach hat die Dominanz von BTC wenig damit zu tun das Daytrader schnelle Transaktion tätigen können oder mit dem virtuellen $/€ Wert, sondern viel mehr damit das

- die Blockchain transparent und ohne premine veröffentlicht wurde

-jeder Dev mit den nötigen Skills sich den source code anschauen kann

- die Technik oberfläching betrachtet simpel ist(BTC Blockchain will keine EierlegendeVollMichSau sein)

-die Blockchain ein vollkommen transparents Netzwerkprotokoll ist, in dem dennoch Gesetzte herrschen und zwar ohne zentrale Gesetzgeber

-die Blockchain ansich mit weiteren Layern erweitert werden kann, während der Unterbau relativ simpel ist

Ich persönlich betrachte die Blockchain mittlerweile als Layer 8 im OSI-Schicht - Modell.

Bearbeitet von hagbase
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5 minutes ago, TopsyKrett said:

Das gilt für den Handel, nicht für den Transfer. Sonst müsste ja jeder Miner auch KYC und AML machen

Es wird sich zeigen, welche Rechtsauffassung sich durchsetzen wird. Aber ein Unternehmen, dass wie z. B. Coinbase in den USA seinen Sitz hat, wird sich sicherlich ganz genau überlegen, welche Risiken es eingehen möchte.

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vor 6 Stunden schrieb Thiasos:

Ich bezweifel, dass Exchanges Transaktionen per Lightning-Netzwerk ermöglichen werden, und zwar aus mehreren Gründen:

[siehe unten in fett-fursiv]

 

* Ich glaube nicht, dass Exchanges ein Interesse daran haben, dass Zahlungen zwischen anderen Exchanges kostengünstig möglich sind. Im Gegenteil, es liegt im Interesse der Exchanges möglichst hohe Hürden (Austrittsbarrieren) aufzubauen. Kein Unternehmen der Welt hat ein großes Interesse daran, den Wettbewerb untereinander zu fördern

Waere ich eine Exchange wuerde ich einen paymentchannel zu einer anderen exchange aufbauen und wir beide wuerden eine Kooperation eingehen und unseren Mitgliedern diesen "Premium-Service" verkaufen. Also blitzschnelles Transferieren von Coins zu besonders hohen Gebuehren.
Das Geschaeftsmodell wird funktionieren, da ich bereits Anwendungsfaelle kenne und User kenne, die das nutzen wuerden.

* Um einen Node zu betreiben, müssten Bitcoins auf Hot-Wallets liegen. Damit wären Einlagen der Nutzer in Gefahr

Die viel groessere Gefahr geht von der Mega-Wallet bei Bitfinex aus, die nicht wirklich "cold" ist, weil da super viele Transaktionen drueber laufen. Das Bitcoin-Storage-Konzept von bitcoin.de ist da um Welten besser (Guthaben verteilt auf sehr viele Adressen, einige Wallets werden nur einmal befuellt und wandern ins Archiv solange bis Hotwallets aufgefuellt werden muessen)
Es gibt also auch so schon sehr viel Guthaben in Hotwallets.

* Bitcoin ist ein relativ simples Protokoll. Lightning dagegen ist unheimlich komplex und weit davon entfernt, wirklich produktiv eingesetzt werden zu können. Je komplexer eine Software jedoch ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und möglichen Angriffen. Ich bezweifel, dass sich große Exchanges als Beta-Tester zur Verfügung stellen und die bestehenden Risiken eingehen werden

Das Onion-Routing ist komplex, die Verifizierung und das Signieren ist Standard. So komplex ist das dann nicht mehr.

* Durch den Betrieb eines Nodes fungiert eine Exchange als Money-Transmitter. Exchanges können aber nicht kontrollieren, welcher Sender Bitcoins an an welche Emfpänger sendet. Dies müssen sie aber, um die Regeln des KYC (Know Your Customer) und AML (Anti-Money Laundering) zu erfüllen

Nein, durch den Node-Betrieb fungiert die Exchange zum Router von Datenpaketen, deren Inhalt dem Node nicht bekannt ist und somit ist der Node ein Netzwerkteilnehmer wie so ein Backbone-Server in Frankfurt, der auch nur Datenpakete durchreicht.

Zudem gilt KYC und AML (derzeit) lediglich fuer Fiat-Waehrungen.

Lightning ist ein erster interessanter Ansatz, um 2nd Layer Lösungen auf die Blockchain zu bringen. Meines Erachtens ist es im Grunde nur für wenige Einsatzszenarien geeignet.

Ja, genau. Mit Lightning stehen wir ganz am Anfang der 2nd-Layer-Loesungen, es wird weitere Loesungen geben und es wird 3rd-Layer-Anwendungen geben, die genau auf diese 2nd-Layer-Implementierung aufsetzen wird. Die Entwicklung ist enorm spannend und fuehlt sich fuer mich an wie die Anfaenge der netzwerkzeit Anfang der 90er .. auf LAN-Parties hatten wir noch das BNC-Netzwerk zusammen gesteckt und Novell-DOS installiert um Doom zu spielen :D

Ganz sicher aber nicht, um hohe Beträge zu transferieren, sondern eher, um wiederkehrende Mikrotransaktionen zu ermöglichen.

Heute buendel ich meine Transaktionen zu groesseren Betraegen. Dies erledigt das LN spaeter fuer mich - prima. Es besteht also gar nicht die Notwendigkeit groessere Betraege ueber LN zu transferieren.

Eine Schiffsladung Weizen wird sicher vorerst weiterhin direkt ueber die Blockchain bezahlt um absolute Sicherheit vor Zahlungsausfall zu haben.

Für mich ist Lightning eher eine Alternative zu IOTA.

IOTA ist fuer mich eine andere Architektur, die erstmal beweisen muss, dass sie im IoT seine Vrteile hat. Allerdings glaube ich, dass IOTA recht bald eine direkte Schnittstelle zu Bitcoin haben wird - mein Kuehlschrank kann also seinen Strom in IOTA direkt beim Stromlieferanten bezahlen, der woechentlichen Bier-Refill belastet jedoch mein Bitcoin-Guthaben.

 

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8 minutes ago, Jokin said:

IOTA ist fuer mich eine andere Architektur, die erstmal beweisen muss, dass sie im IoT seine Vrteile hat. Allerdings glaube ich, dass IOTA recht bald eine direkte Schnittstelle zu Bitcoin haben wird - mein Kuehlschrank kann also seinen Strom in IOTA direkt beim Stromlieferanten bezahlen, der woechentlichen Bier-Refill belastet jedoch mein Bitcoin-Guthaben.

:D

Bearbeitet von hagbase
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Ne.

Lightning wird quasi auf die Blockchain aufgesetzt und es werden Payment-Channels erstellt.
Die Transaktionen innerhalb dieser Channels werden nicht auf der Blockchain vermerkt (sind deshalb auch kostenlos oder seeeeehr günstig und schnell), sondern es wird lediglich bei Eröffnung eines Channels auf die Blockain geschrieben wie viel jeder einzahlt und beim Schließen des Channels wird quasi der Endkontostand notiert.
Channels haben kein Ablaufdatum.

SegWit - dabei wird ein Teil einer Transaktion ausgelagert, diese wird somit kleiner (von der Datenmenge her) und deshalb etwas günstiger von den Transaktionskosten bzw. kann dadurch die maximale Blockgröße von 1 MB überschritten werden - sprich, wenn viele SegWit statt "herkömmliche" (legacy) Transaktionen durchführen würden, könnten innerhalb eines Blocks (bei Bitcoin alle 10 Minuten) viel mehr Transaktionen Platz finden.

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Am 20.1.2018 um 12:19 schrieb Axiom0815:

Okay, hier zum einfacheren Verständnis mit Papierscheinen erklärt. Dies kann man dann auch elektronisch/kryptografisch umsetzen. Das wäre dann z.B. Lightning Network.

Gut erklärt und ich denke, soweit hab ich's auch verstanden.

Ich frage mich halt ob es einem der dreien möglich sein wird, täuschend echte "Geldscheine" zu "drucken" oder sonstwie die anderen zwei zu besch... .

Hier fällt halt die Kontrolle durch viele andere weg, die beim BTC ja so eine zentrale Bedeutung hat.

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https://seekingalpha.com/article/4148889-bitcoin-needs-lightning-fast?auth_param=k4pkt:1d8rdki:7733a4ab91f7df162bbfd06b5f33305f&uprof=51

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The SegWit is a vast improvement and we view Coinbase’s adoption as a bullish catalyst for the price of bitcoin in the near-term. However, even at 100% adoption the network size would only double, which although drastically improving processing time, will still result in some delays. The longer-term solution is the Lightning Network, which will allow for instantaneous transactions, effectively eliminating the speed argument against bitcoin from the equation.The SegWit is a vast improvement and we view Coinbase’s adoption as a bullish catalyst for the price of bitcoin in the near-term. However, even at 100% adoption the network size would only double, which although drastically improving processing time, will still result in some delays. The longer-term solution is the Lightning Network, which will allow for instantaneous transactions, effectively eliminating the speed argument against bitcoin from the equation.The SegWit is a vast improvement and we view Coinbase’s adoption as a bullish catalyst for the price of bitcoin in the near-term. However, even at 100% adoption the network size would only double, which although drastically improving processing time, will still result in some delays. The longer-term solution is the Lightning Network, which will allow for instantaneous transactions, effectively eliminating the speed argument against bitcoin from the equation.

Bearbeitet von segeln
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vor 18 Stunden schrieb nadannmalprost:

Gut erklärt und ich denke, soweit hab ich's auch verstanden.

Ich frage mich halt ob es einem der dreien möglich sein wird, täuschend echte "Geldscheine" zu "drucken" oder sonstwie die anderen zwei zu besch... .

Hier fällt halt die Kontrolle durch viele andere weg, die beim BTC ja so eine zentrale Bedeutung hat.

Die Antwort stand schon im zierten Text. kryptografisch 

Heißt, ein fälschen ist nicht möglich, da über kryptografische Funktionen gesichert.
Beispiele sind immer etwas vereinfacht, um das wesentliche hervorzuheben. Stelle Dir vor, so wie bei den Euroscheinen ein Hologramm drauf ist, ist auf den Scheinen ein Chip (RFID), und mit einen Stick kann man die einfach auf Fälschung prüfen. 

Axiom

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vor 24 Minuten schrieb Axiom0815:

Die Antwort stand schon im zierten Text. kryptografisch 

Heißt, ein fälschen ist nicht möglich, da über kryptografische Funktionen gesichert.
Beispiele sind immer etwas vereinfacht, um das wesentliche hervorzuheben. Stelle Dir vor, so wie bei den Euroscheinen ein Hologramm drauf ist, ist auf den Scheinen ein Chip (RFID), und mit einen Stick kann man die einfach auf Fälschung prüfen. 

Axiom

Ok, der Punkt wäre dann abgehakt. Ist der Quellcode für Lightning denn auch öffentlich oder können die da reinschreiben, was sie wollen?

Es wäre doch schade wenn man dann irgendwann erkennen müsste: "... das also ist des Pudels Kern ..." 

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  • 2 Wochen später...

Oh, schau an, wie dieser Node heißt ... sollte man beobachten.

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... 942 Nodes, das ist doch schon nicht schlecht.

Und bei den Channels kommt nun auch Bewegung rein, sie werden geöffnet und geschlossen - die Kapazität wird mal bei über einer Mio. BTC liegen - unvorstellbar derzeit:

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Bearbeitet von Jokin
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