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Besteuerung in einer GmbH


ninipini

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Hallo zusammen,

wie ist das denn steuerlich, wenn man eine GmbH gründet und über diese dann Trading und Mining betreibt?

Muss man dann auf die Gewinne nur die ca. 15% Körperschaftssteuer zahlen oder auch noch die ca. 15% Gewerbesteuer,

womit wir dann bei ca. 30% insgesamt wären? Oder liege ich komplett falsch?

 

Und weiß vielleicht jemand, ob man die Coins als 25k Einlage mit in die GmbH übertragen kann oder muss es Fiat sein?

 

LG

Nina

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Machs nicht.
Es gibt soooviele Fallen und stolpersteine wenn du als Unternehmen in Deutschland mit Coins tradest. Es ist reiner selbstmord.
Wenn es erlaubt ist, Geld ohne ein Unternehmen zu verdienen (trading), dann sollte man das auch defintiv so machen!
Einmal natürlich die ungeklärten Fragen bezüglich Bafin. Dann die strengeren Regelungen bezüglich Buchführung.

Steuerlich ist es bei der GmbH soweit ich weiß so, dass die gewinne ja dann in der GmbH liegen. sobald du sie dir privat auszahlen lassen willst, musst du wieder einkommenssteuer drauf zahlen, es wird also insg teurer.

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vor 2 Stunden schrieb Serpens66:

Steuerlich ist es bei der GmbH soweit ich weiß so, dass die gewinne ja dann in der GmbH liegen. sobald du sie dir privat auszahlen lassen willst, musst du wieder einkommenssteuer drauf zahlen, es wird also insg teurer.

Korrekt. Neben der KSt und GewSt musst du dir die Gewinne ja über einen Gewinnverteilungsbeschluss auszahlen lassen. Darauf geht dann noch Kapitalertragssteuer + SolZ ab. Andere Variante wäre sich als GmbH Geschäftsführer ein fixes Gehalt zahlen zu lassen. Da würde dann nur Lohnsteuer und eben die SV Beiträge anfallen. 

Einziger Vorteil in meinen Augen ist die vollständige Berücksichtigung von Verlusten. Im Privatbereich sind diese ja auf §23 EStG beschränkt, so sind diese frei verrechenbar mit anderen Einkünften. Aber ich würde es nicht machen, zu viel Aufwand mit offenem Ausgang. 

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Also in unserem Fall ist es so, dass wir das perspektivisch hauptberuflich machen wollen.

Gerade das Mining soll eine größere Facility werden und auch alleine beim Tradining muss es ja ab einem gewissen Punkt gewerblich gemacht werden.

Und meines (nur angelesenen) Wissens nach, kann man in einer GmbH mehr Steuern sparen als in einem Einzelunternehmen. Dachte mir dann, dass wir uns ein Gehalt auszahlen, was nicht mehr sein sollte als unsere Lebenshaltungskosten - dieses wird natürlich in vollem Umfang versteuert. Alles andere (Auto etc.) würde dann über die GmbH laufen. Natürich bleibt der Hauptteil des Geldes in der GmbH. Aber die ganzen Aussagen können abgesetzt werden (also die auch wirklich was mit der GmbH zu tun haben), worauf dann keine Steuern anfallen. Ein Teil kann man als Rücklage bilden (auch erstmal keine Steuern) und was man dann am Ende des Jahres als Gewinn in der GmbH hat, muss versteuert werden.

Und hier weiß ich nicht genau mit welchem Prozentsatz. 15%? 30%? XX%?

 

Und um noch komplett verrückt zu werden, spiel ich auch mit dem Gedanken irgendwann eine Holding Struktur daraus zu bilden, womit man dann ja bei noch weniger Steuern wären.

So machen es halt die ganzen großen Unternehmen. Klar ist das alles komplex, aber ich denke unterm Strich wird sich das lohnen.

Meinungen dazu? :-)

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Glaube mir einfach ein Unternehmen gründen und alles ist gut, spielts nicht.

Folgende Dinge solltest du bedenken:

- Unternehmen muss Bilanzieren und Buchhaltung lückenlos durchführen

- Versteuerung: Teil 1 Körperschaftssteuer (Ö: 25%) ist immer abzuführen , Teil 2 Kapitalertragssteuer (Ö: 27,5%) fällt an bei Ausschüttung an die Gesellschafter

- Gewinnausschüttung kann nur erfolgen, wenn ein Bilanzgewinn vorhanden ist

- Ausgaben können steuermindernd eingesetzt werden, sofern sie für den Unternehmensgegenstand dienlich sind

- Vergiss nicht Beratungskosten einzukalkulieren (Steuerberater, Rechtsanwalt, Notar,...)

- Kosten für die Buchhaltung, Versicherungen u.ä. sind natürlich auch nicht zu vergessen

- Gründungskosten der GmbH (Notariatsakt, Firmenkonto, Abgaben für Gründung,...)

- Firmenwagen kann ich nicht beurteilen, weiß nur dass es hier im Vergleich zu Österreich andere Regelungen gibt. In Österreich nennt sich das steuerpflichtiger Sachbezug. Du bezahlst also Lohnsteuer und Sozialabgaben für den Sachbezug, so als würdest du den Bezug des Autos in Geld erhalten.

- rechtliche Rahmenbedingungen vor allem beim Trading sind für mich auch noch nicht ganz klar. Also wer gibt dir diese Berechtigung und wie weißt du z.B. nach, dass du nur dein/euer Geld einsetzt. Bei Kapital von dritten wird ws. eine eigene Genehmigung einer Behörde nötig.

 

Du siehst viele Steine auf dem Weg. Am einfachsten einen Notar/Anwalt/Steuerberater oder am besten alle drei aufsuchen und das Ganze durchdenken und dann knallhart rechnen.

Und nein, das ganze ist kein Schwarz mahlen, ich habe selbst schon ein paar Unternehmen in Ö und in D gegründet und kann dir nur raten, nimm überall das denkbar komplizierteste an und schlage nochmal 20% drauf, dann bist du in etwa dort wo du nach Gründung stehen wirst.

 

BG

G.

 

 

 

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vor 3 Minuten schrieb Luqius:

Meine Meinung und nicht böse gemeint:

Wenn du Geld für eine Facility hast und das auch hauptberuflich machen möchtest, dann solltest du schon längst beim Steuerberater und einem Anwalt einen Termin ausgemacht haben. 

 

Ja das stimmt wohl. Wir waren nur die letzten Woche mehr auf Firma im Ausland / Auswandern konzentriert und suchen seit paar Tagen erst genauer steuergünstigere Möglichkeiten in DE. Deswegen informiere ich mich erstmal und gehe dann mit zumindest einem Grundwissen zum Anwalt. ;-)

Wollte es nicht unversucht lassen paar gute Infos in einem Forum zu bekommen.

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vor 1 Minute schrieb ninipini:

Ja das stimmt wohl. Wir waren nur die letzten Woche mehr auf Firma im Ausland / Auswandern konzentriert und suchen seit paar Tagen erst genauer steuergünstigere Möglichkeiten in DE. Deswegen informiere ich mich erstmal und gehe dann mit zumindest einem Grundwissen zum Anwalt. ;-)

Wollte es nicht unversucht lassen paar gute Infos in einem Forum zu bekommen.

Informationen findest du hier genügend, aber darauf verlassen, würde ich mich nicht. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg. Kannst ja gerne regelmäßig berichten :-)

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Ich hatte mit dem Gedanken ebenfalls gespielt. In meinem Fall folgender fiktiver Sachverhalt.

100K-200K Jahresgehalt als Entwickler aber wenn es blöd läuft nur für 2 Jahre. Dann eventuell 1 Jahr arbeitslos. Mit einer GmbH könnte ich die vollen 45% Einkommenssteuer vermeiden. Ich zahle mir einfach ein festes Gehalt aus und das selbst dann wenn ich für 1 Jahr keinen Auftrag habe. Ich nehme die Gewinne mit in die schlechten Jahre.

GmbH gründet man nicht. Man kauft eine fertige Hülle von einem Jura Student. Inhaber und Zweck wird umgeschrieben dann ist es deine.

Es gibt am Ende aber ein großes Problem. Es heißt nicht ohne Grund privates Veräußerungsgeschäft. Vergiss alles was du über Trading bisher wusstest und mach dich darauf gefasst beim Trading mit Firmen Kapital anders besteuert zu werden. Frag da mal besser deinen Steuerberater ob sich das lohnt. Wenn ich meinen richtig verstanden habe, müsste ich in dem fiktiven Beispiel immer möglichst schnell mein komplettes Firmen Kapital auszahlen lassen was die Sache für mich sinnlos macht. Neben all den anderen Problemen, die bereits aufgezählt wurden.

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Na klar musst du Gewerbesteuer zahlen. Ansonsten ist hier schon alles wichtige erwähnt worden.

Alles in allem mit Verischerungen und allen kosten kommst du auf ca 40% - 45%.

Meine persönliche Empfehlung wen du eh schon über Auswandern oder Firma im Ausland nach gedacht hast ist Zypern.

0% Steuern wen du alles richtig machst naja ohne Steuerberater geht da schwer und Gründungskosten kommst du auch auf 5k - 8k.

Ab 3k monatlicher Umsatz lohnt es sich aber. Gibt natürlich darauf spezialisierte Unternehmen wo auch deutschsprachig sind und ein komplettes Jahres Paket bieten sprich Steuerberater der alles macht und Anwälte die dir helfen.

Wen du mehr wissen willst frag ruhig ;)

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Bei GmbH im Ausland aber bitte immer beachte, dass die Steuerpflicht am Ort der Leistungserbringung eintritt.

Also wenn du eine Briefkastenfirma im z.B. Zypern errichtest und du aber in D lebst und von dort deiner Arbeit nach gehst, kann es sein, dass du für dein Mining und Trading welches du von D aus durchführst dennoch in D steuerpflichtig bist.

Der einfachste Ansatzpunkt wäre hier z.B. ein Firmenwagen der in D zugelassen ist, damit ergibt sich die Frage warum du als ausländisches Unternehmen in D einen Firmenwagen brauchst. Wenn du nun angibst dass du ja in D lebst haben sie dich schon.

Also es bleibt dabei, unbedingt mit einem Anwalt und Notar durchsprechen.

Nachbars Wiese ist meist nur scheinbar grüner!

BG

G.

Bearbeitet von Gast
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