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Wie entsteht ein Aktienkurs (bzw wieso Nachfrage)


Serpens66

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Hallo :)

Ich habe keinerlei Erfahrung mit Aktien oder sontigen Dingen im Finanzmarkt.
Mit Bitcointrading hingegen kenn ich mich aus und weiß natürlich, dass ein Kurs durch Angebot und Nachfrage entsteht.
Doch beim Bitcoin steckt ja tatsächlich "nichts" dahinter, der letzliche Preis ist also völlig willkürlich und kann jede Höhe erreichen, wenn genug Menschen "dran glauben".

Doch wie sieht das bei Aktien aus?

Ich frage mich hauptsächlich, ob es hier eine Art feste oder logische Deckelung gibt, oder ob auch eine Aktie nur durch Fantasien der Anleger einen Wert erhält?
Klar gibts spekulative Schwankungen überall (besonders aktuell wenn i-ein wertloses Unternehmen was zu "blockchain" schreibt und die ganzen Verrückten den Aktienkurs deswegen hochkaufen :D), aber geglättet würde ich jetzt schon erwarten, dass es abhängig vom Gewinn/Dividende und sonstigen Daten eine Art Korridor gibt, anhand dessen man zumindest sagen kann, ob ein Unternehmen unter- oder überbewertet ist?


Was hat der Aktionär direkt von Gewinnen des Unternehmens?
Ich würde es verstehen, wenn durch hohen Gewinn, auch Dividenden hoch ausfallen und dadurch der Aktionär direkt durch hohe Gewinne des Unternehmens profitiert.
Dann würde ich erwarten, das ein fairer Aktienkurs ein Vielfaches der durchschnittlichen Dividende ist, zb multipliziert mit 30 oderso.
Doch nun gibt es ja scheinbar auch Aktien, bei denen keine Dividende ausgezahlt wird, oder Aktienkurse die weeit jenseits von den Dividenden liegen?!

Also warum kauft jemand eine Aktie, die keine/keine ausreichende Dividende ausschüttet? Was übersehe ich, bzw kenne ich noch nicht?

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Hi Serpens,

also mit dieser Frage dürften sich Scharen von Studenten, Doktoranden und Professoren weltweit beschäftigen. Auch diverse Börsenbriefe glauben das zu wissen und versuchen, ihr Wissen durch teure Börsenabbos zu Geld zu machen.

Im Prinzip hast Du Recht: man sollte Aktien kaufen, deren Firmen zukünftig eine "hohe" Dividende bezahlen. Aber was ist hoch und wann ist Zukunft? Apple hat jahrzehntelang keinen Cent Dividende bezahlt, die Aktie wurde gekauft und gekauft, Tesla kann auf absehbare Null Dividende bezahlen, trotzdem wird sie gekauft. BASF hat jahrelang eine ordentliche Dividende gezahlt, die Aktie dümpelte so im Dax vor sich hin. Man könnte tausende von Beispielen aufzählen. Warum ist das so? Ein sehr großer Teil ist Fomo. Man kauft, weil man glaubt, irgendwann zahlt sich der Kauf aus und ich bekomme zumindest Dividende oder der Kurs der Aktie explodiert. Dann allgemein menschliche Psyche: Wenn Millionen von Aktien von Apple täglich gehandelt werden, dann muß ja was dran sein an der Story. 

Oder ich jetzt persönlich: Vor ein paar Wochen habe ich Aktien der bitcoin group se gekauft. Das ist ja die einzige Crypto Börse, deren Aktien man an der Börse kaufen kann. Ich glaube an die Story von bitcoin de und hoffe auf eine gute Dividende. Auch wenn Kraken, bitfinex, bitstamp oder wer auch immer von den großen Crypto Handelsplätzen jemals an die Börse gehen, werde ich deren Aktien kaufen. 

Aber wie gesagt: Deine Eingangsfrage: "Wie entsteht ein Aktienkurs".... ist echt schwierig zu beantworten. Ich kann Dir da leider keine gute Antwort geben (sonst würde ich auch einen Börsenbrief herausgeben und Dir sagen: Kauf meinen Börsenbrief für 99,00 Euro pro Woche und nach 1 Jahr ausgiebiger Lektüre weisst Du es)

Rainer

Bearbeitet von Aktienspekulaant
Tippfehler
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Bei Aktien behilft man sich einfach mit dem KGV: https://boerse.ard.de/boersenwissen/boersenwissen-fuer-fortgeschrittene/was-das-kgv-aussagt-und-was-nicht-100.html

So laesst sich der Kurswert einer Aktie halbwegs "beurteilen".

... fuer den Bitcoin kann man das ebenso wenig machen wie fuer eine Firma wie Tesla, deren Aktienwert eher negativ sein muesste und die somit auch nur von Hoffnungen und Erwartungen getragen wird.

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vor 8 Stunden schrieb Serpens66:

oder ob auch eine Aktie nur durch Fantasien der Anleger einen Wert erhält?

Kurz und trivial gesagt JA. Nicht falsch verstehen, aber es ist so einfach zu sagen. Zu mindestens voll umfänglich bei denen die keine Dividende haben.

Natürlich spielt hier die höhere Komplexität, Vernetzungen der Firmen, Erwartungen, Nachrichten, Politik, usw. viel mehr eine Rolle.
Bsp.:
Wenn ein Zulieferer vom Zulieferer von Apple strauchelt, kann es auch den letzten in der Kette mit dem Kurs beuteln.

Zitat

Also warum kauft jemand eine Aktie, die keine/keine ausreichende Dividende ausschüttet? Was übersehe ich, bzw kenne ich noch nicht?

Weil er einfach spekuliert. Klingt einfach ist es auch. Fürs "gewissen" hat man einen verbrieften Anteilsschein.

Das schwierige im Aktienmarkt ist die Fülle an Informationen, die es zu verbinden und auszuwerten gibt.
Bsp.:
Wenn bei einem Zuckerfabrikanten, die Ernte in Timbuktu ausfällt weil da ein schweres Unwetter ist, und du den Wetterbericht zuerst siehst, und die Information verbinden kannst, hast du schon einen Vorteil.


Nur nebenbei, weil es zu dem Titel passt.
https://www.mein-finanzwissen.de/lernkurs/die-aktie/wie-entsteht-der-preis-einer-aktie#content-body

 

Bearbeitet von c0in
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Danke für eure Antworten.

Hm, das enttäuscht mich doch jetzt sehr. Ständig meckern alle, dass bei Bitcoin und Co "nichts dahinter steckt", dabei ist das scheinbar bei Aktien ohne Dividende nicht anders?! Ich mein klar es steckt ein Unternehmen dahinter. Aber wenn man durch das Halten der Aktien keinerlei direkten Anteil am Erfolg des Unternehmens hat, dann ist es einfach wirklich "nichts dahinter" und hoffen dass jemand anders es irgendwann teurer abkauft.
Erinnert ja schon fast an ICOs :D

Hmm... ich bin aktuell halt am Überlegen ob und wo ich außerhalb von Crypto noch Geld anlegen sollte. Aktien sind da ja der weitverbreiteste Weg, aber wenn ich das so höre, fühl ich mich in Crypto irgendwie sicherer :D
Gut ein Vorteil von Aktien könnte dennoch sein, dass man anhand der Vergangenheit möglicherweise sieht, dass solange das Unternehmen gut läuft und wächst, der Aktienkurs wohl nie abstürzt und weiter steigt, es ist also zumindest ein bisschen Regelmäßigkeit drin und nicht völlig willkürlich. Also man kann sich drauf verlassen, dass es tatsächlich immer Leute gibt die noch mehr zahlen, ohne Vorteil.

Aber was für weitere Dinge bei Aktien gibts denn noch?
- Stimmrecht? Ist das was wert?
- Unternehmen macht Rückkauf von Aktien? Wann macht es sowas, wieso?
- Muss ein Unternehmen tatsächlich immer selbst mehr als 50% der Aktien behalten, um nicht übernommen zu werden, wie es so oft in Filmen gezeigt wird?

Ich denke mal ein Unternehmen muss tatsächlich einen gewissen Anteil an Aktien selbst behalten, oder? Wo finde ich möglichst einfach erklärt solche Regeln?
Wenn es selbst keine Aktien mehr haben müsste, dann könnte ihnen der Aktienkurs ja auch völlig egal sein, was es aber scheinbar nicht ist.
Habe mal gelesen, dass Unternehmen sogar pleite gehen können, wenn deren Aktienkurs in den Keller geht. Ganz verstehen tu ich das aber noch nicht. Besteht deren Vermögen denn etwa nur aus eigenen Aktien (die sie womöglich eh nicht verkaufen dürfen)?! Ich habe natürlich jetzt die Crypto Denkweise "immer damit rechnen das der Wert von Cryptos auf 0 geht" und daher natürlich auch nur Geld drin, was ich entbehren kann. Genauso würde ich es jetzt bei Aktien sehen und würde erwarten, dass ein Unternehmen genug Mittel hat, dass es trotz einem Aktienkurs von 0 überleben kann. Wäre doch extrem fahrlässig wenn das nicht so ist ?!

edit:
Der Sinn einer Aktienausgabe ist ja die Kapitalbeschaffung, oder?
Ich stell mir das so vor:
Man erschafft, wie bei ICOs, einfach Werte aus dem nichts, zb 1000 Stück und gibt einen Preis vor und verkauft die.
Durch den Verkauf erhält man frisches Kapital und gut ist.
Was interessiert mich als Unternehmen jetzt noch der schwankende Aktienkurs? Ich hab doch mein Geld bekommen.

Bearbeitet von Serpens66
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vor 8 Minuten schrieb Serpens66:

Der Sinn einer Aktienausgabe ist ja die Kapitalbeschaffung, oder?

Korrekt.

Als Unternehmen verkaufst Du Unternehmensanteile und leihst Dir damit Geld von den Leuten. Und damit die Deine Aktien bei hohem Wert weiterhandeln, gibst Du eine Gewinnbeteiligung aus. Falls Du das bleiben laesst, werden Deine Unternehmensanteile immer weniger wert - wenn Du dann das Kapital zum Rueckkauf hast, gut - falls nicht, kauft sie jemand anders, der z.B. an Deinem Knowhow oder an Deinen Kunden interessiert ist.

vor 10 Minuten schrieb Serpens66:

Stimmrecht? Ist das was wert?

Wenn Du genug Anteile hast, sicher.

vor 10 Minuten schrieb Serpens66:

Muss ein Unternehmen tatsächlich immer selbst mehr als 50% der Aktien behalten, um nicht übernommen zu werden, wie es so oft in Filmen gezeigt wird?

Nur wer die Mehrheit hat, dem gehoert etwas ... wem etwas gehoert und wer das Sagen hat, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

vor 11 Minuten schrieb Serpens66:

Ich mein klar es steckt ein Unternehmen dahinter.

Ja, genau - es hat Maschinen, Knowhow und ein Ansehen.

 

vor 12 Minuten schrieb Serpens66:

Habe mal gelesen, dass Unternehmen sogar pleite gehen können, wenn deren Aktienkurs in den Keller geht. Ganz verstehen tu ich das aber noch nicht.

Stell Dir vor, Du bist Unternehmer, der Rohmaterial kauft und Fertigwaren verkauft. Deine Aktien gehen in den Keller und Deine Kunden bezahlen Deine Rechnungen nicht puenktlich. Du kannst also kein weiteres Rohmaterial kaufen ohne weiteres Fremdkapital aufzunehmen (das Kapital aus den Aktien steckt schon in Deinen Gebaeuden und Maschinen). Bei der Bank bekommst Du nur noch miese Kreditzinsen und nun musst Du Deine Leute nach Hause schicken, ihnen aber dennoch weiter Gehalt bezahlen.

Ganz schnell rutscht so ein Unternehmen in die Pleite, wenn die Rechnungen nicht beglichen werden. Besonders schlimm ist es, wenn ein Unternehmen nur wenige Grosskunden hat.

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Jokin:

Als Unternehmen verkaufst Du Unternehmensanteile und leihst Dir damit Geld von den Leuten. Und damit die Deine Aktien bei hohem Wert weiterhandeln, gibst Du eine Gewinnbeteiligung aus. Falls Du das bleiben laesst, werden Deine Unternehmensanteile immer weniger wert

Aber wir haben doch schon festgestellt, dass es zahlreiche erfolgreiche Unternehmen gibt, die eben keine Gewinnbeteiligung ausgeben.
Daher sieht das für mich gerade sehr nach den typischen ICOs aus, die dem Käufer absolut nichts bringen und eigentlich Beschiss sind :D

vor 25 Minuten schrieb Jokin:

Stell Dir vor, Du bist Unternehmer, der Rohmaterial kauft und Fertigwaren verkauft. Deine Aktien gehen in den Keller und Deine Kunden bezahlen Deine Rechnungen nicht puenktlich. Du kannst also kein weiteres Rohmaterial kaufen ohne weiteres Fremdkapital aufzunehmen (das Kapital aus den Aktien steckt schon in Deinen Gebaeuden und Maschinen). Bei der Bank bekommst Du nur noch miese Kreditzinsen und nun musst Du Deine Leute nach Hause schicken, ihnen aber dennoch weiter Gehalt bezahlen.

Ganz schnell rutscht so ein Unternehmen in die Pleite, wenn die Rechnungen nicht beglichen werden. Besonders schlimm ist es, wenn ein Unternehmen nur wenige Grosskunden hat.

Und wo ist da der Bezug zu der Aktie? Ich meine wenn in deinem Beispiel der Aktienkurs utopisch hoch wäre, wieso kann das Unternehmen in diesem Fall weiteres Rohmaterial kaufen? Es ist doch nur "theoretisches Geld" was in den Aktien steckt. Oder verkaufen sie in dem Fall dann weitere Aktien um an Geld für das Rohmaterial zu kommen? Nur geht das ja nicht endlos, nur solange der Vorrat reicht.

 

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BASF Aktien:
heute 10:24Uhr: 84,45€
heute 11:54Uhr: 83,96€

gehe davon aus, das es 918Millionen BASF-Aktien gibt, ergibt das ein Marktkapitalisierung von 77,53 Mrd zu 77,07 .
Dh. innerhalb von 1,5 Stunden hat sich der "Wert" des Unternehmens um knapp 500mio verändert. Hingegen behaupte ich das der wahre Wert der BASF sich in dieser Zeit nicht um diesen Wert verändert hat.

An diesem - zugegebenermaßen - sehr einfachen Beispiel erkennst du, das der Aktienkurs wirklich nur sehr wenig den wirklichen Wert des Unternehmens abbildet.

Aktien die keine Dividente aussprucken kaufe ich nicht. Die Dividente von etablierten Unternehmen kann schon ein gutes Zubrot sein.
Leute die Aktien ohne Dividente kaufen, machen das was wir hier im Kryptomarkt machen: Hoffen dass das gekaufte Gut in absehrbarer Zeit zu mehr Geld wieder verkauft werden kann. Also reine Spekulation

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vor 16 Stunden schrieb Serpens66:

Der Sinn einer Aktienausgabe ist ja die Kapitalbeschaffung, oder?
Ich stell mir das so vor:
Man erschafft, wie bei ICOs...

Hat Jokin eh auch schon erklärt, ich ergänze es noch mit dem Begriff IPO (initial public offering).

vor 16 Stunden schrieb Serpens66:

- Muss ein Unternehmen tatsächlich immer selbst mehr als 50% der Aktien behalten, um nicht übernommen zu werden, wie es so oft in Filmen gezeigt wird?

Du meinst eine s.g. Feindliche Übernahme

Sonst empfehle ich dir noch das https://de.wikipedia.org/wiki/Börse

Bearbeitet von c0in
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vor 26 Minuten schrieb bartio:


Aktien die keine Dividente aussprucken kaufe ich nicht. Die Dividente von etablierten Unternehmen kann schon ein gutes Zubrot sein.
Leute die Aktien ohne Dividente kaufen, machen das was wir hier im Kryptomarkt machen: Hoffen dass das gekaufte Gut in absehrbarer Zeit zu mehr Geld wieder verkauft werden kann. Also reine Spekulation

Wobei: Die Dividende eines Unternehmens sollte nicht zu hoch sein. Man kann den Gewinn unter den Aktionäre verstreuen oder man kann den Gewinn wieder in Forschung und Entwicklung investieren.

Gerade eben hat BMW verkündet, dass sie die Dividende auf 4,00 euro erhöhen (3,50 im letzten Jahr). In meinen Augen sollte sich BMW lieber darauf konzentrieren, konkurrenzfähige und zukunftssichere Antriebssystem für die Autos zu entwickeln. Das ist teuer genug

Rainer

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vor 19 Stunden schrieb Serpens66:

Danke für eure Antworten.

Hm, das enttäuscht mich doch jetzt sehr. Ständig meckern alle, dass bei Bitcoin und Co "nichts dahinter steckt", dabei ist das scheinbar bei Aktien ohne Dividende nicht anders?! Ich mein klar es steckt ein Unternehmen dahinter. Aber wenn man durch das Halten der Aktien keinerlei direkten Anteil am Erfolg des Unternehmens hat, dann ist es einfach wirklich "nichts dahinter" und hoffen dass jemand anders es irgendwann teurer abkauft.
 

Wieso nichts dahinter? Bei Aktien ist es der zukünftig erwartete Gewinn, der bei fehlender Dividende im Unternehmen verbleibt und für neue Investitionen zur Verfügung steht. Eventuell entstehen aus diesen Investitionen neue Teilunternehmen, die irgendwann an die Börse gehen und den Altaktionären in Form von Abspaltungen oder Aufspaltungen zukommen. (Ähnlich dem Bitcoin und Bitcoin Cash Beispiel für die Cryptonerds)

Bearbeitet von Gast
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Danke euch :)

@ bartio
dass es spekulative Schwankungen gibt ist mir natürlich klar, deswegen hatte ich auch geschrieben, ob es "geglättet" eine Art Korridor überbewertet/unterbewertet gibt.

Schon echt merkwürdig, dass es tatsächlich Aktien ohne Dividende geben darf.... Ständig warnen die Banken und sonst wer, dass Cryptos hochspekulativ sind usw , dabei sind Aktien ohne Dividende absolut identisch, was die substanzlose Spekulation angeht...
Ich meine wenn jede Aktie Dividenden ausgeben würde, die mit steigendem Gewinn ebenfalls ansteigen, dann würde Aktientrading absolut Sinn ergeben. Man spekuliert daraf, dass das Unternehmen gut läuft und dadurch zukünftig die Dividenden steigen und man dadurch dann letzlich Gewinn macht. Das ist zwar immernoch Spekulation, aber es steckt wenigstens etwas dahinter, nämlich die Dividende. Es ist also kein "Ponzi" wo den letzten die Hunde beißen, weil er ja immernoch die Dividenden bekommt.
Doch bei Aktien ohne Dividende scheint es wirklich substanzlos zu sein. Einzig die Hoffnung, dass jemand anders die Aktie teurer kauft, der letzte der die Aktie hat (und sie nicht verkauft) hat keinerlei Nutzen davon.

@ _/\_:
Doch, es ist "nichts dahinter", also hinter der Spekulation. Wie oben erläutert muss es immer einen anderen Grund als "hoffentlich kauft mir wer anders das teurer ab" geben, um etwas zu kaufen. Ansonsten ist es substanzlose Spekulation. Denn was habe ich als Aktionär davon, wenn ein Unternehmen super läuft und fette Gewinne macht, wenn ich in keinsterweise daran beteiligt werde? Es gibt keinen Grund für irgendwen so eine Aktie zu kaufen, außer eben dem "Verkauf zu höheren Preis" was aber substanzlos ist.

Sogar Bitcoin hätte nach meinem aktuellen Kenntnisstand dann mehr Substanz als dividendenlose Aktien, denn hier gibts immernoch das Pseudo Arrgument "wenn jeder BTC nutzen will, muss jeder welche kaufen, daher muss der Preis hoch sein". Das wiegt zwar nur recht wenig, ist aber besser als garnichts.

Ungeklärt:
- Wie sieht das mit dem Rückkauf aus? Wieso macht ein Unternehmen sowas?
- wieso kann Unternehmen pleite gehen, wenn Aktienkurs sinkt? (siehe oben meine frage was der rohstoffankauf mit dem aktienwert zu tun hat)

edit:
ich provoziere hiermit natürlich ganz bewusst, weil ich nicht glauben kann, dass es so ist und ich hoffe dass jemand kommt und mir meinen Denkfehler aufzeigt, bzw die nötige Wissenslücke füllt :D

Bearbeitet von Serpens66
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@Serpens66

Das mit den Aktien ist ganz einfach.

Ich habe nicht alles hier gelesen (leicht untertrieben)

Mit Aktien kaufst du Firmenanteile und Stimmrechte (normalerweise). Hast du die Mehrheit bestimmst du auch.

Kannst entscheiden, Firmenpolitik machen, was mit den Gewinnen gemacht wird, investieren oder ausschütten usw...

 

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vor 17 Minuten schrieb Serpens66:

ich provoziere hiermit natürlich ganz bewusst, weil ich nicht glauben kann, dass es so ist und ich hoffe dass jemand kommt und mir meinen Denkfehler aufzeigt, bzw die nötige Wissenslücke füllt :D

Du siehst das im Grunde schon richtig. Ich (nicht nur ich) sage immer gerne der Aktienhandel ist im Grunde wie Casino.
Nur auf einem höheren Niveau, weil du "Wetten" mit viel Hintergrunddaten beurteilen musst. 

Nach der Kapitalaufnahme (IPO usw.) ist es für ein Unternehmen nur mehr Image. Diese Sichtweise mögen zwar nicht alle, aber sie trifft es mMn auf den Punkt.:)

Eigentlich ist es wie mit dem Geldsystem, die meisten haben nur nicht verstanden wie primitiv es ist. Bzw. ist das so gewollt.
"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh" - Henry Ford.

Bearbeitet von c0in
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vor 49 Minuten schrieb Serpens66:

- Wie sieht das mit dem Rückkauf aus? Wieso macht ein Unternehmen sowas?

Da gibt es mehrer Gründe, s.g. Stützkäufe (Kurspflege), Abwehr feindlicher Übernahmen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienrückkauf

Zitat

- wieso kann Unternehmen pleite gehen, wenn Aktienkurs sinkt?

Sehe ich eigentlich vorerst keinen Grund warum das so sein sollte. Wo hast du das her, da müssen noch andere Kriterien ein Rolle gespielt haben.

Bemerkung:
Es fällt mir auf dass viele die sich mit Krypto beschäftigen, ohne jemals etwas mit Aktien zu tun gehabt haben, oft meinen, es gibt parallelen ZUR "Aktienwelt". 
Das ist eine Sichtweise von der falschen Seite.
Die parallelen zu Krypto stammen VON der "Aktienwelt".

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vor 30 Minuten schrieb c0in:

Da gibt es mehrer Gründe, s.g. Stützkäufe (Kurspflege), Abwehr feindlicher Übernahmen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienrückkauf

Sehe ich eigentlich vorerst keinen Grund warum das so sein sollte. Wo hast du das her, da müssen noch andere Kriterien ein Rolle gespielt haben.

danke :)
hm.. finde es gerade nicht mehr und weiß auch nicht mit welchem unternehmen ich das gehört hab, möglicherweise hab ichs aber auch falsch verstanden.

edit:
... nur bleibt dann weiterhin die Frage, warum sich ein Unternehmen überhaupt für den eigenen aktienkurs interessiert :D außer natürlich um durch Veräuerung weiterer Aktien mehr Geld einzunehmen.

edit2:
Du scheinst gneauso gerne zu editieren wie ich :D
Ja ich wollte mit Aktien anfangen, habe dann aber Kryptos entdeckt und fand es leichter verständlich für den Anfang.
Und ja, besonders jetzt wo das mit den ICOs so im Kommen ist und die Regulierung anfängt, sieht man worauf das meiste hinauslaufen wird:
Am Ende, nach der Regulierung, sind wir mit Cryptos genau da, wo wir aktuell mit Aktien usw sind, mit dem Unterschied dass es durch die Blockchein möglicherweise effizienter und weniger Mittelsmänner sind. Aber die Regulierung und Funktionsweisen werden dieselben sein, was ich eig sehr schade finde. Ich mag das WildWest ohne große Regeln.
Ist aber dennoch interessant bei dieser Entwicklung dabei zu sein, man erlebt quasi im Schnelldurchlauf wie sich das Thema aktien usw ungefähr zu dem entwickelt hat, was es heute ist.

Bearbeitet von Serpens66
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vor 1 Stunde schrieb Serpens66:

... nur bleibt dann weiterhin die Frage, warum sich ein Unternehmen überhaupt für den eigenen aktienkurs interessiert :D

Wie ich sagte, Image. Jedem Unternehmen gefällt es besser wenn sein Kurs höher ist. Medienpräsenz usw. ist immer gut für ein Unternehmen und dessen Umsätze.

Bsp. 
Lapidar gesagt, überholte ein "Handyhersteller" den "Ölriesen ExxonMobil", das brachte einige Wertvorstellungen durcheinander.

Zitat

Erdöl sicherte ExxonMobil über Jahre den Spitzenplatz im Ranking der wertvollsten amerikanischen Unternehmen. Mit iPads, iPods und ähnlichen technischen Geräten macht Apple dem Ölkonzern die Position nun jedoch streitig.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wertvollstes-unternehmen-der-welt-apple-ueberholt-exxon-mobil-11112818.html

Zitat

Aber die Regulierung und Funktionsweisen werden dieselben sein, was ich eig sehr schade finde. Ich mag das WildWest ohne große Regeln.

Abwarten es wird sich zeigen wie man etwas regulieren will was im Prinzip keinen festen Standort braucht, bzw. schnell umziehen kann.
Wenn es Krypto freundliche Staaten gibt, kann es schnell lockerer werden, wenn den anderen dadurch ein Wettbewerbsnachteil entsteht.
Die Gier stirbt nicht aus, und Krypto ist nun mal nicht einfach "einzusperren".
Die ganzen ICO lassen sich auch nicht abschrecken, von den strengen regeln in den USA.
Wenn die die harte Linie durchziehen, werden die das bisschen Kontrolle auch noch verlieren. Sichwort: Dezentrale Börsen.

Zitat

Du scheinst gneauso gerne zu editieren wie ich :D

Endlich einer der mich versteht.:D

Bearbeitet von c0in
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vor 10 Stunden schrieb Serpens66:



@ _/\_:
Doch, es ist "nichts dahinter", also hinter der Spekulation. Wie oben erläutert muss es immer einen anderen Grund als "hoffentlich kauft mir wer anders das teurer ab" geben, um etwas zu kaufen. Ansonsten ist es substanzlose Spekulation. Denn was habe ich als Aktionär davon, wenn ein Unternehmen super läuft und fette Gewinne macht, wenn ich in keinsterweise daran beteiligt werde? Es gibt keinen Grund für irgendwen so eine Aktie zu kaufen, außer eben dem "Verkauf zu höheren Preis" was aber substanzlos ist.
 

Wieso substanzlos? Der Gegenwert ist die Substanz des Unternehmens und dessen Zukunft und die wird durch den Markt kapitalisiert. Auch an der Substanz partizipiert der Anleger. Es spielt weniger eine Rolle, ob ein Unternehmen eine Dividende zahlt. Es soll auch Anleger geben, die bei manchen Unternehmen gar keine Dividende wollen, weil ein Verbleib im Unternehmen, eine bessere Entwicklung zur Folge haben kann. Das hängt vom Einzelfall ab. Ist zum Beispiel ein Unternehmen in einem stark wachsenden Markt unterwegs, ist ein Verbleib im Unternehmen in den meisten Fällen eine sinnvollere Entscheidung als die Ausschüttung. Wie gesagt, das hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Das Beispiel BASF ist das Gegenstück. BASF ist eine Cashcow, die nicht in exorbitant stark wachsenden Märkten agiert. Hier macht die Ausschüttung mehr Sinn.

Bearbeitet von Gast
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vor einer Stunde schrieb _/\_:

Wieso substanzlos? Der Gegenwert ist die Substanz des Unternehmens und dessen Zukunft und die wird durch den Markt kapitalisiert. Auch an der Substanz partizipiert der Anleger. Es spielt weniger eine Rolle, ob ein Unternehmen eine Dividende zahlt. Es soll auch Anleger geben, die bei manchen Unternehmen gar keine Dividende wollen, weil ein Verbleib im Unternehmen, eine bessere Entwicklung zur Folge haben kann. Das hängt vom Einzelfall ab. Ist zum Beispiel ein Unternehmen in einem stark wachsenden Markt unterwegs, ist ein Verbleib im Unternehmen in den meisten Fällen eine sinnvollere Entscheidung als die Ausschüttung. Wie gesagt, das hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Das Beispiel BASF ist das Gegenstück. BASF ist eine Cashcow, die nicht in exorbitant stark wachsenden Märkten agiert. Hier macht die Ausschüttung mehr Sinn.

Aber kannst du auch mal darauf eingehen, was der Anleger davon hat?
Aktuell klingt es nur nach reiner Wohltätigkeit dem Unternehmen gegenüber.

edit:
nach lesen des folgenden Artikels könnte man sich einigen auf die Behauptung:
Investoren in Aktien ohne Dividene spekulieren darauf, dass das Unternhemen irgendwann so reich ist, dass es dann doch eine hohe Dividende zahlt:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/dividenden-warum-apple-und-co-so-spendabel-sind/8497210-all.html

Bearbeitet von Serpens66
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vor einer Stunde schrieb Serpens66:

nach lesen des folgenden Artikels könnte man sich einigen auf die Behauptung:
Investoren in Aktien ohne Dividene spekulieren darauf, dass das Unternhemen irgendwann so reich ist, dass es dann doch eine hohe Dividende zahlt:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/dividenden-warum-apple-und-co-so-spendabel-sind/8497210-all.html

Ja das kann man so sagen: Microsoft hat auch Jahrelang keine Dividende gezahlt.

Andere zahlen brav jedes Quartal/Jahr Dividende. Dummerweise glauben viele: Was mal war, wird auch in Zukunft so bleiben. Beispiel: Die Stadt Essen hat sehr viele RWE Aktien. Die Dvidendenzahlungen von RWE waren seit Jahren fest eingeplant im Stadthaushalt. Nachdem die Bundesregierung den Atomausstieg verkündet hat, sind alle Versorger-Aktien ziemlich gefallen. Und RWE hat zuallererstmal die Dividende abgeschafft. (Was in meinen Augen sehr vernünftig war). Resultat für die Stadt Essen: Sie mussten alle Haushaltspläne erst mal über den Haufen werfen.

Rainer

 

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vor 4 Stunden schrieb Serpens66:

Aber kannst du auch mal darauf eingehen, was der Anleger davon hat?
Aktuell klingt es nur nach reiner Wohltätigkeit dem Unternehmen gegenüber.

edit:
nach lesen des folgenden Artikels könnte man sich einigen auf die Behauptung:
Investoren in Aktien ohne Dividene spekulieren darauf, dass das Unternhemen irgendwann so reich ist, dass es dann doch eine hohe Dividende zahlt:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/dividenden-warum-apple-und-co-so-spendabel-sind/8497210-all.html

BASF war irgendwann auch neu, spannend, in einem Wachstumsmarkt und wurde später mit entwickeltem Markt zur Cashcow.

Zuerst Wachstum = keine Dividenden

später Wachstum abgeschlossen und Übergang in einen zyklischen Markt = Dividenden

Der Anleger hat davon, dass die Investition dort getätigt wird, wo es den größten Sinn macht.

Im Übrigen kann sich ein Anleger auch selbst eine Dividende zahlen, indem er jedes Jahr x% seines Aktienbestands verkauft. Ist im Prinzip ja nicht viel anders. Nur wird mancher Anleger das auch nicht wollen, weil er selbst gerade im ökonomischen Sinn wächst und daher selbst laufend investiert und nicht deinvestiert.

Bearbeitet von Gast
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