Zum Inhalt springen

Klimawandel


Axiom0815

Empfohlene Beiträge

8 hours ago, fjvbit said:

Wäre das wirklich der Hauptgrund für die Erwärmung und so simpel, dann müsste es eine Einbahnstraße sein, weil beide Effekte in die gleiche Richtung führen und sie sich immer weiter aufschaukeln. D. h. es gäbe nie mehr einen Weg zurück.

In der echten Welt gibt es fast immer irgendwann gegenläufige Prozesse. D.h. auch diese positive Rückkopplung wird bei irgendwelchen höheren Temperatur auf einen Gleichgewichtszustand zulaufen, weil andere Effekte dazukommen.

Übrigens funktioniert das dann auch andersherum: Wenn sich die Erde abkühlt, wird das CO2 weniger, die Erde kühlt weiter ab, etc ...

Dazu passt auch, dass die Erde in der Vergangenheit zwischen Warm- und Kaltperioden hin- und hergependelt ist.

 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb drjazz:

Ich denke die Existenz dieser positiver Feedbacks passt ganz gut zu der Tatsache, dass wir uns - in langen Zeiträumen betrachtet - derzeit eher in einer Kaltzeit befinden. Die derzeitige Kaltzeit ist ein instabiler Zustand.

Und ja, wir kennen nicht alle Prozesse, die dazu geführt haben, dass sich die Erde einst abgekühlt hat. Ich glaube schon, dass die Pflanzenwelt ihren Anteil daran hatte, indem sie über Jahrmillionen immer mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt hat.

Deine Schlussfolgerung, dass uns diese unbekannten Mechanismen davor schützen, dass sich die Erde allzuschnell erwärmt, finde ich sehr gewagt! Ich hoffe, dass Du recht hast, empfände es aber als sehr leichtsinnig, sich darauf zu verlassen!

Genau das ist der Punkt. Ich kann von Menschen mit etwas Gehirn nicht verstehen das man sich darauf verlässt das alles seinen natürlichen Gang nimmt und man vielleicht "Glück" hat. statt etwas zu tun, sowas ist Dumm. Schaden kann es doch so oder so nicht was zu machen. Wir haben viele Tiere ausgerottet, die Meere leer gefischt und mit Plastik zugemüllt, Massentierhaltung entwickelt, Wälder abgeholzt für Tierfutter, beuten den Planeten aus übleste aus, so das schon nach 7 Monaten eigentlich nichts mehr entnommen werden darf. Das das nicht irgendwo auch einen Einfluss auf das Klima und den Planeten hat kann mir keiner erzählen. Also was ist besser? so weiter machen wie jetzt und später sagen "Scheiße, hätten wir mal damals" oder jetzt was tun und damit so oder so etwas gutes für die Umwelt tun. Und diesen Blödsinn mit Deutschland kann nicht die Welt retten kann ich auch nicht mehr hören, irgendwer muss anfangen und wir sind bei weitem nicht die einzigsten Länder die was tun. Wenn man den Wandel nicht aufhalten kann so kann man Ihn wenigstens verzögern.

  • Love it 1
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Axiom0815:

...Wir können nicht mal das Wetter für die nächste Woche zutreffend vorhersagen. Aber für hundert Jahre....

Axiom

Das ist das Wetter/Klima ganz wie der Bitcoin. Als ich vor mehreren Jahren beim bitcoin eingestiegen bin, konnte ich den kurzfristigen Kursverlauf auch nicht vorhersagen (ist kurzfristig noch weiter gefallen), den langfristigen aber schon!

Ich erinnere mich noch an die Dauerdiskussion mit boardfreak, der mich da widersprüchlich fand und genau deshalb ein Einstieg nach cost-average ablehnte.

Bearbeitet von drjazz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also Ich finde das stimmt so nicht mit dem Wetter. Früher konnte man recht zuverlässig 3 Tage und auch recht gut grob eine Woche voraussagen.  Erst seit einigen Jahren ist es so das das nicht mehr geht und teilweise nicht mal der nächste Tag wirklich passt. Zumindest ist das mein subjektives Empfinden. Das kann gut was mit dem Klimawandel zu tun haben, das einfach generell das Wetter unbeständiger ist. Wenn man das aber mal googlt bekommt man das Gegenteil gesagt, heute wären Prognosen zum Wetter genauer.

Bearbeitet von Stefan129
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Stefan129:

Genau das ist der Punkt. Ich kann von Menschen mit etwas Gehirn nicht verstehen das man sich darauf verlässt das alles seinen natürlichen Gang nimmt und man vielleicht "Glück" hat. statt etwas zu tun, sowas ist Dumm. Schaden kann es doch so oder so nicht was zu machen. Wir haben viele Tiere ausgerottet, die Meere leer gefischt und mit Plastik zugemüllt, Massentierhaltung entwickelt, Wälder abgeholzt für Tierfutter, beuten den Planeten aus übleste aus, so das schon nach 7 Monaten eigentlich nichts mehr entnommen werden darf. Das das nicht irgendwo auch einen Einfluss auf das Klima und den Planeten hat kann mir keiner erzählen. Also was ist besser? so weiter machen wie jetzt und später sagen "Scheiße, hätten wir mal damals" oder jetzt was tun und damit so oder so etwas gutes für die Umwelt tun. Und diesen Blödsinn mit Deutschland kann nicht die Welt retten kann ich auch nicht mehr hören, irgendwer muss anfangen und wir sind bei weitem nicht die einzigsten Länder die was tun. Wenn man den Wandel nicht aufhalten kann so kann man Ihn wenigstens verzögern.

... alles Folgen der Überbevölkerung, bekommen wir das nicht hin, gute Nacht...

Man kann 10 Millionen Menschen Städte (Tendenz steigend) nicht ohne industrielle Landwirtschaft ernähren...

Die größten Städte sind übrigens alle in Asien

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Metropolregionen_der_Welt

 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb fjvbit:

... alles Folgen der Überbevölkerung, bekommen wir das nicht hin, gute Nacht...

Man kann 10 Millionen Menschen Städte (Tendenz steigend) nicht ohne industrielle Landwirtschaft ernähren...

Die größten Städte sind übrigens alle in Asien

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Metropolregionen_der_Welt

 

Ich bin da anderer Meinung, was aber nicht unbedingt heißt das wir jetzt mehr werden sollen.

Fakt ist das die ganze Menschheit in Frankreich Platz hätte und dann sogar Jeder Mensch vom Kleinkind bis zum Greis dann noch eine Fläche von einer Einraumwohnung zur Verfügung hätte. Natürlich wird aber nicht nur die Erdgeschossebene genutzt sondern auch Keller, Obergeschosse und Dachgeschosse. Also könnte Jeder Mensch vielleicht die Fläche einer Vierraumwohnung mit Garten, Hobbyraum, Schwimmbad und allem möglichen beanspruchen, wenn die ganze Menschheit in Frankreich leben müsste.

Platzmangel ist also auf jeden Fall nicht das Problem, auch bei noch so starkem Anwachsen der Weltbevölkerung nicht.

Es gibt auch nicht zu viele Menschen und nicht zu wenig Nahrung, Wasser und Lebensmittel oder Rohstoffe. Es gibt alles im Überfluss aber das kapitalistische System zur Produktion und Verteilung der benötigten Güter versagt. Vorhandene Technik kommt nicht zum Einsatz weil nur der Privatprofit zählt und es wird Raubbau betrieben. Das Ende der Menschheit ist eben nicht zwangsläufig, alle Probleme können mit antikapitalistischer Politik gelöst werden. Das Problem ist nicht die angebliche Überbevölkerung sondern die falsche und kapitalistische Politik. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Stefan129:

Ich bin da anderer Meinung, was aber nicht unbedingt heißt das wir jetzt mehr werden sollen.

Fakt ist das die ganze Menschheit in Frankreich Platz hätte und dann sogar Jeder Mensch vom Kleinkind bis zum Greis dann noch eine Fläche von einer Einraumwohnung zur Verfügung hätte. Natürlich wird aber nicht nur die Erdgeschossebene genutzt sondern auch Keller, Obergeschosse und Dachgeschosse. Also könnte Jeder Mensch vielleicht die Fläche einer Vierraumwohnung mit Garten, Hobbyraum, Schwimmbad und allem möglichen beanspruchen, wenn die ganze Menschheit in Frankreich leben müsste.

Platzmangel ist also auf jeden Fall nicht das Problem, auch bei noch so starkem Anwachsen der Weltbevölkerung nicht.

Es gibt auch nicht zu viele Menschen und nicht zu wenig Nahrung, Wasser und Lebensmittel oder Rohstoffe. Es gibt alles im Überfluss aber das kapitalistische System zur Produktion und Verteilung der benötigten Güter versagt. Vorhandene Technik kommt nicht zum Einsatz weil nur der Privatprofit zählt und es wird Raubbau betrieben. Das Ende der Menschheit ist eben nicht zwangsläufig, alle Probleme können mit antikapitalistischer Politik gelöst werden. Das Problem ist nicht die angebliche Überbevölkerung sondern die falsche und kapitalistische Politik. 

Ich stimme mit Dir in vielem überein, aber...

Können wir uns auf eine etwas andere Formulierung einigen: "Schuld sind korrupte Strukturen in Kombination mit schlecht geregeltem Kapitalismus".

In Deiner Wortwahl ist "kapitalistisch" per se etwas schlechtes. Das sehe ich anders.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb drjazz:

Ich stimme mit Dir in vielem überein, aber...

Können wir uns auf eine etwas andere Formulierung einigen: "Schuld sind korrupte Strukturen in Kombination mit schlecht geregeltem Kapitalismus".

In Deiner Wortwahl ist "kapitalistisch" per se etwas schlechtes. Das sehe ich anders.

Was ist daran falsch? der Kapitalismus ist doch schlecht geregelt. Ich sag nicht er ist per se schlecht, sondern die Form wie wir Sie aktuell haben ist schlecht. Deswegen wird das ganze System ja auch nicht mehr so lange funktionieren und jeder wartet auf den Knall. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb Stefan129:

Was ist daran falsch? der Kapitalismus ist doch schlecht geregelt. Ich sag nicht er ist per se schlecht, sondern die Form wie wir Sie aktuell haben ist schlecht. Deswegen wird das ganze System ja auch nicht mehr so lange funktionieren und jeder wartet auf den Knall. 

ich hatte daran gedacht, dass auch die kommunistischen Systeme die Umwelt ruiniert haben. Ist aber egal. Wir sind uns einig, dass schlecht geregelter Kapitalismus ein großes Problem ist.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb drjazz:

ich hatte daran gedacht, dass auch die kommunistischen Systeme die Umwelt ruiniert haben. Ist aber egal. Wir sind uns einig, dass schlecht geregelter Kapitalismus ein großes Problem ist.

Also Ich spreche nur von dem Ungleichgewicht was dieses System über die Jahre hervorgebracht hat. Gott bewahre, will auch kein kommunistisches System. Die aktuelle Gier nach mehr, Aktiengesellschaften wo man selber nicht mehr Herr über den eigenen Laden ist, nur noch Rendite auf Teufel komm raus zählen. Das sind für mcih die Probleme und der "schlecht geregelte" Kapitalismus. Deswegen ist in den Grundzügen nicht alles schlecht. Daher glaub ich auch das wir da gar nicht so verschiedener Meinung sind.

Das Paradoxe ist doch das dieses System auch ein Bevölkerungswachstum braucht. Kaum werden es weniger, wird hier wegen der Rente befürchtet und Nachwuchs usw. In China wo die Bevölkerung Rückläufig ist, werden jetzt auch Maßnahmen zur Förderung von Familien beschlossen. Auch würde sich die Industrie freuen wenn jetzt Indien aufsteigen sollte, oder Afrika, jippi neue Absätze und wieder paar Jahre Wachstum. Ist doch alles ein Teufelskreis und wir kennen nur noch höher/schneller/weiter.

Bearbeitet von Stefan129
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade dieses streben nach mehr hat aber dafür gesorgt das es Entwicklung gibt in allen Bereichen.  Meines Erachtens ist das Problem an der Sache das der Lobbyismus vollkommend freidrehend ist und das ganze Länder an die Leine legt. Schröder hieß ja auch nicht umsonst Autokanzler. Was hat er denn gemacht der Vogel? Kam bei uns reinspaziert mit den Wolfsburgern und hat uns einen Auftrag weggenommen um die Arbeit nach Niedersachsen zu holen, hat er ja versprochen. Das unser Standort fast Pleite ging dadurch weil wir zig Millionen für den Auftrag investieren mussten hat den doch auch nicht interessiert. Das ist für mich auch ein maximaler Lobbyismus. Es sind nicht immer nur Politiker die eingespannt werden, auch umgekehrt läuft das Spiel sehr gut.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Thema Kapitalismus vs. Kommunismus ist ein Thema, an dem man sich nur die Finger verbrennen kann. :P

Aus meiner Laiensicht:

Beide Systeme haben eingebaute Probleme/Schwachstellen und beiden kranken u.a. auch daran, dass der Mensch nicht so ideal ist, wie man ihn bräuchte.

Hat der normale Mensch im Kommunismus mit dem Gemeineigentum keine rechte Motivation, Leistung zu zeigen, so möchten die Entscheider im Kapitalismus so wenig an Problemen und Kosten einpreisen wie nur möglich, denn das würde ja den Gewinn senken und die Kosten erhöhen.

Ein paar durchaus interessante Artikel zum Thema "Kapitalismus und Alternativen" habe ich in folgendem PDF gefunden - allerdings kann ich als Laie deren Qualität nicht beurteilen. SIe sind aber zumindest sachlich:

https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2015-35-37_online.pdf

  • Love it 1
  • Thanks 1
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

15 minutes ago, bjew said:

Tatsache ist, dass es auch in der Nahrungsmittelproduktion weltweit Überschüsse gibt, die anschliessend für viel Geld vernichtet werden. Für beides, Überproduktion und Vernichtung, gibt es Subventionen, die andererseits nicht motivieren, benötigte Lebensmittel zu erzeugen.

Dem Kapitalismus fehlt die Motivation, Armen zu helfen. Schließlich können sie seine Leistungen ja nicht bezahlen.

Ausnahmen gibt es dann, wenn gerade die Weltöffentlich darauf schaut, und man mit so einer Hilfeleistung sein Image (*) kräftig aufwerten kann. (Das fällt dann aber gerne zügig wieder weg, sobald das öffentliche Interesse woanders hin wandert.)

*: Besseres Image - höhere Verkaufszahlen beim Kunden - rechnet sich somit indirekt auch.

Bearbeitet von PeWi
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Waldgeist:

 

solch Mumpitz hat mir zuletzt irgendein alter Staatsbürgerkunde Lehrer in alten sozialistischen DDR Zeiten vorgeträumt ......

 

 

Mumpitz würde ich das nicht unbedingt nennen, aber es ist eine überspitzte Sichtweise. Manchmal muss man etwas überspitzen um es zu verdeutlichen oder auch um eine Diskussion in Gang zu bringen.

Der Kern der aussage ist aber schon korrekt. Wir machen aus Lebensmitteln z.b. Biogas. Weil die Grünen das ja so wollten. Und woanders verhungern Menschen einfach so. Dazu ergibt sich daraus auch eine immer stärkere Monokultur. Was die Grünen auch so gefordert haben, sie wollten mehr Flächen für den Maisanbau um daraus mehr Biogas zu machen.

Ist das denn normal?? Meiner Meinung nach nicht.

Auch das Handeln an Börsen mit Lebensmitteln egal welcher Art gehört verboten. Ob nun Weizen oder anderes, sowas darf nicht sein.

Und das wir Rosen aus Afrika mit Fliegern hier rüberholen....ich weiss ja nicht....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

19 minutes ago, battlecore said:

Auch das Handeln an Börsen mit Lebensmitteln egal welcher Art gehört verboten. Ob nun Weizen oder anderes, sowas darf nicht sein.

Ganz so simpel ist es auch nicht.

Die Grundidee des Handels (auch des Börsenhandels) hatte ja eher nivellierenden Charakter. Da, wo's billig war, wurde gekauft, und dort, wo's teuer war, wurde verkauft.

Damit profitieren die Gegenden, in denen es ein Überangebot gibt, da der Preis nicht so in den Keller rauscht, wie bei ausschließlich lokalem Handel. Und genauso profitieren die Gegenden, in denen es schlechte Ertragslagen oder Mißernten gab, weil durch das zusätzliche Angebot der Preis nicht so stark gen Himmel steigt.

Dass die Menschheit natürlich alles bis zum Exzess steigert und damit eine sinnvolle Grundidee pervertiert - damit hast du mit der heutigen Situation natürlich unbestritten recht.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

8 hours ago, Stefan129 said:

Es gibt auch nicht zu viele Menschen und nicht zu wenig Nahrung, Wasser und Lebensmittel oder Rohstoffe. Es gibt alles im Überfluss aber das kapitalistische System zur Produktion und Verteilung der benötigten Güter versagt.

Rein rechnerisch ist das auf jeden Fall richtig. Ob es aber in der Praxis funktionieren könnte, ist IMHO noch nicht klar.

Abgesehen davon, dass der Kapitalismus jemand anderen haben möchte, der das ganze bezahlen soll, ist auch die Frage, ob diese Lebensmittel alle so lager- und transportfähig sind, dass sie in noch ordentlichem Zustand beim Bedürftigen ankommen. Als Laie unterschätze ich die Länge und Komplexität von Lieferketten, die bis in die hinterste Savanne, die hintersten Bergtäler etc pp reichen müssten, ganz sicherlich - da werden einige Tage zusammenkommen.
Und zuletzt zerstört auch jetzt schon der "normale" kostenpflichtige Export von z.B. Hühner-Kleinteilen nach Afrika die lokalen Industrien - wie sieht das dann erst mit der humanitären Verteilung aus, die ja extrem billig bzw kostenlos für die Empfänger sein muss?

Versteht mich nicht falsch, ich finde es auch unmöglich, dass große Mengen an Lebensmitteln im Handeln und bei den Privatleuten verkommen und weggeschmissen werden, während anderswo Menschen verhungern müssen. Ich würde auch gerne einen merklichen Teil der Gewinne bei großen Handelsspanne abschöpfen, um soviel(e) zu retten wie möglich.

Es muss aber eben auch ein großer Anteil von "Hilfe zur Selbsthilfe" enthalten sein, sonst zerstört man trotz guter Absicht auch die letzten Reste von Autarkie und Industrie in Problemgebieten.

Das Zerstören lokaler Strukturen ist einer der großen Nachteile der Globalisierung.

Bearbeitet von PeWi
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb PeWi:

Ganz so simpel ist es auch nicht.

Die Grundidee des Handels (auch des Börsenhandels) hatte ja eher nivellierenden Charakter. Da, wo's billig war, wurde gekauft, und dort, wo's teuer war, wurde verkauft.

Damit profitieren die Gegenden, in denen es ein Überangebot gibt, da der Preis nicht so in den Keller rauscht, wie bei ausschließlich lokalem Handel. Und genauso profitieren die Gegenden, in denen es schlechte Ertragslagen oder Mißernten gab, weil durch das zusätzliche Angebot der Preis nicht so stark gen Himmel steigt.

Dass die Menschheit natürlich alles bis zum Exzess steigert und damit eine sinnvolle Grundidee pervertiert - damit hast du mit der heutigen Situation natürlich unbestritten recht.

Vom Prinzip her schon.

Es läuft aber nun so das wir z.b. in der dritten Welt irgendwo was anbauen weil es da am billigsten ist und von dort hier rüberschippern. Die Flächen die von uns dort belegt werden fehlen dann vor Ort für den Anbau eigener Lebensmittel. Genauso wie uns mittlerweile auch die Anbauflächen fehlen weil dort ja alles für Biogasbunker angebaut wird. Wobei natürlich im Prinzip die Flächen über sind weil ja sonstwo auf der Welt angebaut wird statt hier vor Ort.

Das ist total schräg.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, wenn die Milch von hier, auf Grund von Subventionen in Peru billiger ist, als vom einheimischen Bauern, dann weist du was falsch läuft. Ausserdem müssen wir nicht von Lieferkette sprechen. Hier geht es um elementare Sachen wie Getreide, Reis und Wasser usw. Aber auch nochmal, Ich finde auch das es genug menschen auf dem planeten sind, nur ist das aktuell halt nicht die Hauptursache der Probeleme. 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb battlecore:

Vom Prinzip her schon.

Es läuft aber nun so das wir z.b. in der dritten Welt irgendwo was anbauen weil es da am billigsten ist und von dort hier rüberschippern. Die Flächen die von uns dort belegt werden fehlen dann vor Ort für den Anbau eigener Lebensmittel. Genauso wie uns mittlerweile auch die Anbauflächen fehlen weil dort ja alles für Biogasbunker angebaut wird. Wobei natürlich im Prinzip die Flächen über sind weil ja sonstwo auf der Welt angebaut wird statt hier vor Ort.

Das ist total schräg.

Genau, sieht man ja bestens bei den Sojaplantagen, die nur dafür da sind damit hier unser Steak Futter hat.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

5 minutes ago, battlecore said:

Vom Prinzip her schon.

Es läuft aber nun so das wir z.b. in der dritten Welt irgendwo was anbauen weil es da am billigsten ist und von dort hier rüberschippern. Die Flächen die von uns dort belegt werden fehlen dann vor Ort für den Anbau eigener Lebensmittel. Genauso wie uns mittlerweile auch die Anbauflächen fehlen weil dort ja alles für Biogasbunker angebaut wird.

Hatte ich doch geschrieben, dass du heutzutage recht hast:

"Dass die Menschheit natürlich alles bis zum Exzess steigert und damit eine sinnvolle Grundidee pervertiert - damit hast du mit der heutigen Situation natürlich unbestritten recht."

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb Stefan129:

Genau, sieht man ja bestens bei den Sojaplantagen, die nur dafür da sind damit hier unser Steak Futter hat.

Ich würde jetzt auch nicht jedem das Steak Kotelett Schnitzel und die Wurst verbieten wollen. Aber bei vielen reift die Erkenntnis ohnehin schon von selbst. Wobei ich sagen kann das mein Fleischkonsum noch nie nennenswert war. Ab und zu Fisch oder Geflügel, aber auch nicht viel, und das wars. Ich kenne auch nur eine einzige Person wo jeden Tag Fleisch sein muss.

Das Bauern ihre Ställe nu mit Katalysatoren ausstatten sollen halte ich aber für riesengroßen Schwachsinn. Dafür buddeln auch wieder irgendwo am Ende der Welt kleine Kinder in der Erde rum um die Rohstoffe für die Katalysatoren zu bergen. Aber das interessiert wiederum die Grünen nicht weil das ja weit weg ist, hauptsache hier bei uns sind wir sauber.

 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese extenction Rebellion ist so etwas, wie der radikalisierte Arm der Friday for future. Und "radikalisiertes" ist selten gut, das hilft dem eigentlichen Ziel nicht weiter. "Radikalisiertes" gab und gibt es leider in vielen Bereichen: "Ultraothodoxen Juden", "Radikalisierte Muslime wie IS oder Taliban", radikalisierte Katholiken wie "Opus Dei", "RAF" seinerzeit als Entwicklung der 1968-Bewegung, "IRA als radikale Ausprägung der Sinn Fein in Irland", "Hooligans als radikalisierte Ausprägung eines normalen Bundeliga-Fans" usw. usw. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen..  

Auch wenn "Radikalisierte" oft nur in einer Minderheit sind, setzen genau diese Radikalisierten die Akzente und das eigentliche Ziel gerät völlig in den Hintergrund.

 

Rainer

  • Like 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.