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Absolutes Steuerchaos


Grossmannjake

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Hallo zusammen, 

ich habe 2013 angefangen mich für Bitcoins zu interessieren. Damals hatte ich zum Spaß bei eBay für eine Anzeige geboten, wo ein Typ in seiner Bude gegen Geld gemined hat. Man hat dann wöchentlich kleine Beträge ins Wallet bekommen und und zu meinem Glück war es auch kein Fake. Auch hab ich mal einen BTC bei Bitcoin.de gekauft. Allerdings war das ganze auch nicht lohnenswert und als armer Student gabs eine Zeit, in der ich dringend Geld brauchte, und so habe ich irgendwann einen Großteilteil der Coins (für 200€) auf bitcoin.de verkauft. Das Wallet habe ich irgendwo weggeheftet und Jahre lang nicht mehr angerührt (waren noch so 0,2 BTCs drin).

Nun habe ich mich Ende 2017 wieder mehr mit den Coins zu befassen. Ich kaufte mir einen Cloud-Mining-Vertrag bei Hashflare, und ließ Nicehash nebenbei auf meinem Rechner laufen, wenn ich gerade nur in Excel oder Word unterwegs war. Mit dem Thema Steuern hatte ich mich nicht wirklich befasst. 2018 versuchte ich dann mal en wenig hin und her zu traden und mein Guthaben auf verschiedene Alt-Coins umzuwandeln. Außerdem schob ich auch hin und wieder mal ein paar Nicehash-BTCs in mein Wallet und hab einige Ethereums verkauft. 

Mein Problem ist, dass mir nie in den Sinn kam, das das Ganze zum Problem werden würde. Es ist alles durcheinander: geminete und gekaufte Coins, das Uraltwallet von 2013.
Ich habe noch nie Bitcoins in einer Steuererklärung angegeben - nicht weil ich hinterziehen will, sondern eher, weil die verkauften Beträge oft so gering waren, dass ich gedacht hab … "och ja … das ist ja nicht viel anders, als wenn ich ein altes PC Spiel auf eBay-Kleinanzeigen verkaufe". Dazu kam, dass es teilweise so widersprüchliche Aussagen zu den Bitcoins gab, dass ich einfach nur abgeschaltet hab, wenn ich versucht habe was darüber zu lesen.

Nun habe ich 2018 aber ein bisschen mehr Transaktionen gemacht - und auch wenn ich glaube, dass mein "Gewinn" weit unter der Freigrenze liegt, will ich natürlich eine Steuererklärung machen. Aber jetzt stecke ich wie gesagt im Chaos, da ich ja meine Mining-Coins (Privat mit der Grafikkarte und über Hashflare, bzw. den ominösen Ebay-Typen von 2013) auch alles in einen Pott geworfen hab. Ein Gewerbe habe ich auch nicht angemeldet. 

Was mach ich da jetzt? 
Wird das Finanzamt jetzt ausrasten? Vor allem was mache ich mit den Mining-Coins, die sind teils aus 2013 und ich kann da nix mehr nachvollziehen.

 

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vor 58 Minuten schrieb Grossmannjake:

Hallo zusammen, 

ich habe 2013 angefangen mich für Bitcoins zu interessieren.

....

 

Wo die Bitcoins herkommen und wohin sie gehen kannst du doch jederzeit nachvollziehen. Steht ja in der Blockchain.

Da gibste deine BTC-Adresse/n in nem BTC-Explorer ein und schaust halt mal.

Wenn du meinst das du sowieso unterhalb der Freigrenze von 600 euro / Jahr bist, naja dann verkauf die Plünnen halt. Ob da bei dir aufm Konto eine Einzahlung von ein paar Hundert Euro kommt oder in China fällt ein Sack Reis um.

Ein Problem ist es wenn du keinerlei Geldnachweis hast, also von den gekauften Coins, von den geminten Coins. Da sollte man eine Antwort haben wenn da Fragen kommen.

Wenn du keine Antwort und keine Nachweise hast, naja dann werden deine Coins im schlimmsten Falle eben komplett besteuert.

Und, was haste daraus nu gelernt?

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Zuerst ermittelst Du Deinen aktuellen Bestand an Coins: Anzahl und Wert je Coin und je Wallet.

Danach fängst Du an jeweils zu ermitteln woher Du die Coins hast, wann und wo zu welchem Kurs angeschafft oder gemint.

Danach ermittelst Du den Bestand zum 01.01.2018 und den Bestand zum 01.01.2019

Und nun ermittelst Du was zu den Bestandsveränderungen führte.

Daraus ermittelst Du Deinen Ertrag.

Fertig.

Angaben, die Du nicht recherchiert bekommst, musst Du schätzen. Das ist im Zweifel ausreichend genau.

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