Fragen zur steuerliche Optimierung des Krypto-Einstiegs und zu Wallets

[Münzwurf]

Hi Leute,

so langsam habe ich einen Überblick über das Kryptothema. Ein paar Fragen sind allerdings noch nicht ganz klar für mich. Vielleicht könnt ihr die Fragen kurz beantworten.

Um es übersichtlich zu halten, nummeriere ich alles durch.

1. Wenn mindestens ein Jahr nach Erwerb einer Kryptowährung vergangen ist, ist der Erlös bei Verkauf steuerfrei. Vorher wird es auf das zu versteuernde Einkommen angerechnet. Richtig?

2. Wenn ich Bitcoin kaufe und nach ein paar Monaten gegen eine andere Krypto tausche, wie verhält es sich dann, wenn ich diese Währung wieder gegen Euro verkaufe, wenn der erstmalige Erwerb des Bitcoin dann mehr als ein Jahr zurückliegt?

3. Wenn ich eine Kryptowährung kaufe und nach wenigen Monaten gegen  Euro verkaufe, der Erlös also einkommenssteuerpflichtig wäre - ist es dann sinnvoller, ein Partizipationszertifikat auf Bitcoin zu kaufen? Hier wäre "nur" die Kapitalertragssteuer + KiSt + Soli fällig. Dafür hätte ich die Kryptowährung nicht als "echtes" Tauschmittel für andere Kryptowährungen in meiner Wallet.

4. Wie handhabt ihr das mit "exotischen" Kryptowährungen? Ethereum, Bitcoin, Litecoin usw. sind ja vielfältig vertreten. Hier ist es so, dass es zahlreiche Hardware-Wallets der Online-Wallets gibt, die zu den Währungen kompatibel sind. Gibt es einen seriösen Anbieter, der eine Wallet für eine Vielzahl kleinerer Kryptowährungen zur Verfügung stellt und gleichzeitig deren Erwerb gegen EUR, BTC oder ETH ermöglicht?

Vermutlich alles Kleinigkeiten, aber auch bei viel Lektüre bleiben immer irgendwelche Fragen offen.

Danke schonmal :-)

Münzwurf

[Jokin]

vor 20 Stunden schrieb Münzwurf:

1. Wenn mindestens ein Jahr nach Erwerb einer Kryptowährung vergangen ist, ist der Erlös bei Verkauf steuerfrei. Vorher wird es auf das zu versteuernde Einkommen angerechnet. Richtig?

Korrekt. Sowohl Gewinne als auch Verluste sind bei einer "Veräußerung" nach einem Jahr nach deren Anschaffung nicht mehr steuerrelevant.

vor 20 Stunden schrieb Münzwurf:

2. Wenn ich Bitcoin kaufe und nach ein paar Monaten gegen eine andere Krypto tausche, wie verhält es sich dann, wenn ich diese Währung wieder gegen Euro verkaufe, wenn der erstmalige Erwerb des Bitcoin dann mehr als ein Jahr zurückliegt?

Wenn Du einen Bitcoin gegen etwas anderes tauschst (Euro, USD, Tuöpen, Oldtimer, Kunst, Ether, Monero ...), dann liegt eine "Veräußerung" vor. Der zwischenzeitliche Ertrag ist steuerrelevant.

In was auch immer Du den Bitcoin eingetauscht hast ist dabei egal.

Das was Du dafür erhalten hast ist nach 12 Monaten wieder veräußerbar ohne dass es steuerrelevant ist.

vor 20 Stunden schrieb Münzwurf:

3. Wenn ich eine Kryptowährung kaufe und nach wenigen Monaten gegen  Euro verkaufe, der Erlös also einkommenssteuerpflichtig wäre - ist es dann sinnvoller, ein Partizipationszertifikat auf Bitcoin zu kaufen? Hier wäre "nur" die Kapitalertragssteuer + KiSt + Soli fällig. Dafür hätte ich die Kryptowährung nicht als "echtes" Tauschmittel für andere Kryptowährungen in meiner Wallet.

Wenn Dein persönlicher Einkommensteuersatz darüber liegt und Du bei Anschaffung bereits weißt, dass Du innerhalb von 12 Monaten wieder verkaufen wirst, dann ist es sinnvoller ein Zertifikat zu nutzen.

In der Praxis wirst Du jedoch erst mit der Zeit entscheiden wann Du verkaufen willst.

vor 20 Stunden schrieb Münzwurf:

4. Wie handhabt ihr das mit "exotischen" Kryptowährungen? Ethereum, Bitcoin, Litecoin usw. sind ja vielfältig vertreten. Hier ist es so, dass es zahlreiche Hardware-Wallets der Online-Wallets gibt, die zu den Währungen kompatibel sind. Gibt es einen seriösen Anbieter, der eine Wallet für eine Vielzahl kleinerer Kryptowährungen zur Verfügung stellt und gleichzeitig deren Erwerb gegen EUR, BTC oder ETH ermöglicht?

Bitcoins und Ether kommen auf Offline-Wallets. Alle anderen Coins bleiben auf der jeweiligen Exchange liegen auf der ich sie gekauft habe. Ich habe einfach keine Lust mich um Shitcoin-Wallets zu kümmern zumal durchaus auch Malware mit solchen Wallets auf den Computer gelangen könnte - das wäre dann recht "unglücklich".