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Steuerliche Behandlung von staking rewards


finehobby

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Hallo,

Kennt sich jemand aus mit Versteuerung von staking rewards?

Habe dazu folgenden link gefunden: 

https://cryptotax.io/proof-of-stake-was-sind-die-steuerrechtlichen-auswirkungen/

daraus ist zu entnehmen, dass Erträge aus staking vermutlich zu versteuern sind als Auffangbestand der Einkünfte aus sonstigen Leistungen gem. §22 Nr.3 EStG.

Angenommen, man staked Coins wie Stratis oder Pivx und erhält alle paar Tage rewards.Wenn ich das richtig verstanden habe, sind diese rewards steuerpflichtig im Gegensatz zu den gehaltenen Coins, (wenn die Coins länger als ein Jahr gehalten werden). Zum Jahresende könnte man alle reward -Transaktionen ausdrucken und hätte die Summe an Coin/Token, aber wie werden diese rewards dann in EUR umgerechnet? denn der Kurs war ja jeden Tag anders?

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vor 19 Minuten schrieb finehobby:

Hallo,

Kennt sich jemand aus mit Versteuerung von staking rewards?

Habe dazu folgenden link gefunden: 

https://cryptotax.io/proof-of-stake-was-sind-die-steuerrechtlichen-auswirkungen/

daraus ist zu entnehmen, dass Erträge aus staking vermutlich zu versteuern sind als Auffangbestand der Einkünfte aus sonstigen Leistungen gem. §22 Nr.3 EStG.

Angenommen, man staked Coins wie Stratis oder Pivx und erhält alle paar Tage rewards.Wenn ich das richtig verstanden habe, sind diese rewards steuerpflichtig im Gegensatz zu den gehaltenen Coins, (wenn die Coins länger als ein Jahr gehalten werden). Zum Jahresende könnte man alle reward -Transaktionen ausdrucken und hätte die Summe an Coin/Token, aber wie werden diese rewards dann in EUR umgerechnet? denn der Kurs war ja jeden Tag anders?

Das würde mich auch interessieren. Bei ETH ist die Frage dieselbe mit der Umstellung auf POS, NEO als Coin mit Dividende (GAS) ist mutmaßlich geklärt insofern das er nach 10 Jahren Steuerfrei sein könnte, da man aber ständig GAS bekommt legt sich niemand endgültig fest.

Die Steuerkanzleien sind sich da noch nicht ganz einig, bzw. die einen so, die anderen so. Aber Gerichtsurteile oder tatsächliche Regelungen scheint es noch nicht zu geben. Ich gehe einfach davon aus das diese Coins nicht nach einem Jahr steuerfrei sind, so bin ich auf den "schlimmsten Fall" vorbereitet. Ich rechne gleich die Steuer mit ein. Bzw. kaufe ich diese Coins einfach nicht zum hodeln, in meinem Fall.

Bearbeitet von battlecore
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vor 21 Minuten schrieb finehobby:

denn der Kurs war ja jeden Tag anders?

Richtig, daher nimmst Du jeweils den Tageskurs.

Beispiel:

1000 PIVX gestakt

1 PIVX heute erhalten und als "Einnahme" zu 1 Cent verbucht, auf den 1 Cent zahlst Du Deine Einkommensteuer.

Nach 13 Monaten ist das Ding 3 Cent wert, also ist der Kursgewinn von 2 Cent steuerfrei.

Die 1000 PIVX sind erst nach 10 Jahren zweifelsfrei steuerfrei verkaufbar wenn sie im Staking bleiben.

"zweifelsfrei" weil nicht klar ist wie verfahren wird.

Alternativ nimmst Du sie aus dem Staking raus und lässt sie dort für ein Jahr ruhen.

 

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vor einer Stunde schrieb Jokin:

1 PIVX heute erhalten und als "Einnahme" zu 1 Cent verbucht, auf den 1 Cent zahlst Du Deine Einkommensteuer.

das ist aber meine Unklarheit, 1 PIVX wird ja nicht als 1 Cent verbucht, sondern steht dann als 1 neuer PIVX im Wallet. Oder muss ich dann jeweils beim Zufluss tagaktuell diesen 1 PIVX manuell bewerten und in einer Tabelle merken?

Und wie könnte das dann gehen, wenn ich es zum Jahresende rückwirkend fürs ganze Jahr machen möchte für alle erhaltenen PIVX des Jahres?

 

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vor 1 Minute schrieb finehobby:

das ist aber meine Unklarheit, 1 PIVX wird ja nicht als 1 Cent verbucht, sondern steht dann als 1 neuer PIVX im Wallet. Oder muss ich dann jeweils beim Zufluss tagaktuell diesen 1 PIVX manuell bewerten und in einer Tabelle merken?

Richtig, das musst Du schon selber manuell ordentlich buchen, wenn es sonst niemand macht.

vor 1 Minute schrieb finehobby:

Und wie könnte das dann gehen, wenn ich es zum Jahresende rückwirkend fürs ganze Jahr machen möchte für alle erhaltenen PIVX des Jahres?

Benutze Steuertools wie z.B. cointracking.info - dort sind die Tageskurse drin.

Oder lade Dir die Kurse aus dem Internet.

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vor 6 Minuten schrieb battlecore:

@Jokin Wie kann man Coin aus dem Staking nehmen???

Die Exchanges machen das Staking in der Regel ja mit. Die Wallets der Coins machen das ja ebenfalls.

Also man kann ja nicht wirklich vermeiden das man weiterhin Stakingcoins bekommt?

Das kommt auf den Coin an - bei Dash ist es einfach.

Bei vielen anderen Coins braucht man eine Mindestanzahl.

Insgesamt ist das steuerrechtlich alles noch sehr vage - und da wird man es wohl drauf ankommen lassen müssen.

Ich selber rechne grundsätzlich mit dem worst case, also alle Gewinne mit 50% versteuern (ob es nun 25%, 33% oder 38,254% sind, ist mir egal - ich habe mein Polster und was ich nicht brauche ist gut.

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vor 56 Minuten schrieb finehobby:

dann ist es wohl besser, staking zu meiden bei all diesen Unklarheiten, obwohl 2 stellige Renditen schon locken ......

aber die sollten ja BTC oder IOTA im Kurs auch erreichen

Wenn ich mal ganz rational überlege:

Wer Bitcoin mint, steckt Arbeit und Energie rein, dafür erhält einen Reward. Diesen Reward muss er am Markt verkaufen um seine Kosten zu decken. Dadurch ergibt sich zwangsläufig ein Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage. Wenn Miner ihre Rewards nicht mehr loswerden, dann hören sie auf. Im dümmsten Fall bricht das Netzwerk zusammen weil keiner mehr will.

Beim Staking jedoch erhält jeder Dulli Gratiscoins, die er grundsätzlich mit Gewinn verkaufen kann solange der Erlös größer Null ist.

Ich selber bin so ein Dulli, der mit dem XLM-Airdrop in 2017 tonnenweise mit XLM zugekippt wurde. Die wurden mir Anfang 2018 gutgeschrieben - ich Volldepp dachte aber, dass ich die wenigstens ein Jahr halten sollte um keine Steuern zu bezahlen ... tja, blöd, dass der Kurs auf 1/6 oder so gefallen ist, also weit unter dem Preis als ich nach Steuern übrig gehabt hätte.

Und nun? Naja, nun hab ich den Haufen zu Binance geschoben damit die dort gestakt werden und sich vermehren, da die Coins ja eh geschenkt waren, ist es mir egal ob die auf "0" fallen und vom Markt verschwinden.

Der Staking-Reward sind somit geschenkte Coins auf ohnehin schon geschenkten Coins - eine tolle Sache ist das und ich werde mal schauen was ich dann damit anstelle - vielleicht verkaufe ich die einfach mal aus Jux um das Steuerthema zu klären, bzw. tausche sie gegen BTC ein.

Da es sicher auch anderen so geht - insbesondere denen, die eh schon viele Bitcoins haben und somit auch viele XLM for free bekamen, seh ich keinen Grund wieso der XLM-Kurs nochmal steigen sollte.

Noch weniger Gründe in Kurssteigerungen sehe ich bei allen anderen Staking-Coins ... da werden die Hodler für's Nixtun mit Coins zugeschmissen. Das ist nichts anderes als unser Fiat-Geldsystem bei dem auch fleißig immer mehr Geld gedruckt wird, was selbstverständlich zur Abwertung führt. Und man ist gut daran beraten zumindest einen Teil des Gratisgeldregens frühzeitig in andere Assets zu tauschen, die wertstabiler sind.

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vor 23 Stunden schrieb Jokin:

Benutze Steuertools wie z.B. cointracking.info - dort sind die Tageskurse drin.

heißt das, wenn ich die rewards im cointracking.info nachträglich eintrage, dann nimmt das Program die historischen Kurse vom entsprechendem Datum?

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Ist nicht eher das Problem, dass man vorher wissen muss, was das Staking steuerlich bedeutet. Sprich wenn ich die Gratiscoins wie eine regelmäßige Dividende versteuern müsste und ich abwarte, dabei aber ein neues Jahr anbricht, habe ich unter Umständen ja streng genommen Steuern hinterzogen. Mein GAS verkaufe ich in der Regel, packe es in die Steuer und kaufe dann davon wieder Neo.

Ich vermute in ein paar Jahren redet niemand mehr von Schweizer Bankkonten, sondern clevere Steuerberater haben ein neues Betätigungsfeld, Cryptogewinne sauber aufzuschlüsseln. 

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So, nachdem ich mich unter Berücksichtigung Eurer Beiträge damit beschäftigt habe, kann ich meine Ausgangsfrage selbst beantworten. Mit Nutzung von cointracking.info - der Support hat mir dabei auch geholfen - hält sich der Aufwand in Grenzen. Man kann jederzeit, auch nachträglich für das zu betrachtende Jahr die staking rewards in den Account einspielen, indem man die Transaktionen aus dem jeweiligen Wallet exportiert, die.csv in .xlsx wandelt, unter Beachtung der vorgegebenen Spaltenstruktur aufbereitet und dann in den Account bei cointracking.info importiert. Hatte mich vor dem Aufwand gefürchtet, da ja dann schnell mal eine Menge Datensätze zusammen kommen können, aber so automatisiert, ist es easy. Durch die Timestamps nimmt dann das Programm die jeweils aktuellen Euro-Tageswerte. Sind ja viele Kleinstbeträge, aber so ist es dann alles ganz exakt und man kann ruhig schlafen mit einer exakten Dokumentation. Und auf Knopfdruck hat man dann den Steuerreport, den Rest macht der Steuerberater.

Sonderfall ist meiner Meinung NEO. Die GAS muss man ja claimen und erst dann sind sie zugeflossen, sodass man bei einmaligem claimen am Jahresende eigentlich mit einem Dateieintrag alles erledigen kann, oder?

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vor einer Stunde schrieb finehobby:

Sonderfall ist meiner Meinung NEO. Die GAS muss man ja claimen und erst dann sind sie zugeflossen, sodass man bei einmaligem claimen am Jahresende eigentlich mit einem Dateieintrag alles erledigen kann, oder?

Korrekt. Was nicht geclaimt wird, ist nicht relevant.

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vor 14 Stunden schrieb finehobby:

Man kann jederzeit, auch nachträglich für das zu betrachtende Jahr die staking rewards in den Account einspielen, indem man die Transaktionen aus dem jeweiligen Wallet exportiert, die.csv in .xlsx wandelt, unter Beachtung der vorgegebenen Spaltenstruktur aufbereitet und dann in den Account bei cointracking.info importiert. 

Was meinst du mit "aufbereiten"?

Wenn ich die .csv ziehe, sind doch, Timestamp, Tageskurs und Menge enthalten.

Zudem überlege ich gerade, das wären ja bei mir 365 Trades mehr pro jahr nur durch Staking von nur einem Coin. Das würde ich gern zusammenfassen können. 

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vor 3 Stunden schrieb Ulli:

Was meinst du mit "aufbereiten"?

In der Anlage SO steht ja nur die Summe aller Anschaffungskosten, aller Veräußerungserlöse und aller Werbungskosten.

Die drei Zahlen müssen ja irgendwo herkommen.
Klar, wenn die Zahlen so direkt aus Cointracking heraus purzeln nachdem die CSV-Dateien importiert wurden, ist alles prima und der Job ist erledigt. Die Werbungskosten sind dann "0".

Wer den Expresshandel bei bitcoin.de nutzt, sollte sämtliche bezahlte Fidorgebühren aufsummieren und als Werbungskosten angeben.

Dazu kommt noch, dass ich persönlich es für sinnvoll erachte einen sauberen Jahresabschluss vorzunehmen, also den Bestand aller Coins aufzuzeigen. 

Da ich jedoch auch Wallets habe, deren Bestand ich nicht über Cointracking pflege, ist das Handarbeit.

Darüber hinaus zeige ich in meiner Dokumentation wieviel Euros ich aus meinem Gehalt in die Kryptowelt geschoben habe und wieviel Geld ich daraus abgezogen habe.

Am Ende meiner Dokumentation gibt es eine Plausibilisierung des Ganzen ob das mit dem Fiat-Zu- und -Abfluss passt. Also schon fast eine kleine Bilanz.

... und logisch, das würde ich für 5 Trades im Jahr nicht machen - auch nicht für 10.000 Trades. Wenn die Anzahl jedoch 6-stellig wird, kann das durchaus hilfreich sein die gesamten Daten zu plausibilisieren, weil das einfach viel zu umfangreich ist.

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Am 16.8.2019 um 06:25 schrieb Ulli:

Was meinst du mit "aufbereiten"?

Wenn ich die .csv ziehe, sind doch, Timestamp, Tageskurs und Menge enthalten.

Zudem überlege ich gerade, das wären ja bei mir 365 Trades mehr pro jahr nur durch Staking von nur einem Coin. Das würde ich gern zusammenfassen können. 

die .csv aus den Wallet-Exporten stimmen nicht überein mit den Spalten und deren Reihenfolge, wie sie zwingend benötigt werden für den Import bei cointracking.info. Du musst also die Spalten so aufbereiten wie in diesem Beispiel von cointracking.info:

Type (Trade, IN or OUT) Buy Amount Buy Cur. Sell Amount Sell Cur. Fee Amount (optional) Fee Cur. (optional) Exchange (optional) Trade Group (optional) Comment (optional) Date
Trade 1,5 BTC 400 USD 0,8 USD Poloniex   My first trade 30-01-2016 15:20:25
Deposit 200 ETH         Coinbase     24-02-2016 17:45:00
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vor 13 Stunden schrieb Ulli:

Hm...also ich trage teilweise manuell ein, ansonsten per csv. Und bisher stimmt meine Bilanz.

Wie machst Du das mit der .csv ? Kannst Du mal ein Beispiel nennen, von welchem Wallet oder welcher exchange man die .csv direkt nehmen  und in cointracking.info importieren kann?

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vor einer Stunde schrieb finehobby:

Wie machst Du das mit der .csv ? Kannst Du mal ein Beispiel nennen, von welchem Wallet oder welcher exchange man die .csv direkt nehmen  und in cointracking.info importieren kann?

Coinbase Pro, Binance (wobei hier immer die xls zum Download steht), Bitstamp,...

Das wird doch von CT direkt auch angeboten? Ich weiß jetzt irgendwie nicht genau, warum ich die Datei vorher in Excel umbauen sollte. Auch im Cointracking Thread war da nie die Rede von und ich hab hier das 1. Mal von dir dieses Vorgehen gelesen...

Edit: pardon, ich glaube, wir sprechen von 2 verschieden Dingen. Muss mal was testen...momentchen.

Bearbeitet von Ulli
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vor 3 Stunden schrieb finehobby:

ja wahrscheinlich ist es bei den exchanges anders als bei den wallets, ich spreche z.B. von der PIVX Core wallet oder der neblio wallet

Also ich kann nur für Exodus und Electrum sprechen...beide ohne Probleme.

Aber du meintest die Imports der Staking, Airdrops etc., oder? Die kriegt man von den Exchanges auch nicht als csv und daher hab ich die immer manuell eingetragen.

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