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Wer oder was beeinflusst den Kurs?


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Meine Meinung zu deinen Fragen bzw. Aussagen:

 

Beim durchlesen fragte ich mich warum ausgerechnet ihr Deutschen (ich bin Schweizer) solche Angst vor massiver Staatsverschuldung und Hyperinflation habt.

 

Diese Frage, sofern ich sie richtig verstanden habe, hast du dir in den darauf folgenden Sätzen selbst beantwortet. Einer dem schon drei mal mit dem Knüppel eins über die Rübe gezogen wurde erwartet halt nun mal jeden Augenblick den nächsten Schlag!

Jede Inflation ging in Deutschland mit einer gesellschaftlichen und politischen Katastrophe einher. Die Deutschen können halt Finanzielles und Gesellschaftlich-Politisches nicht voneinander trennen, wie beispielsweise die Südeuropäer. Siehe Wertentwicklung der ital. Lira den Jahrzehnten vor Einführung des Euro. Das hat keinen Italiener gejuckt.

 

Hier in der Schweiz haben wir den Vorteil als Volk etwas aktiver an der Politik teilnehmen zu können.

 

Ja, so eine direkte Volksbeteiligung ist schon was feines. Die Piraten-Partei, man mag von ihr halten was man will, wollte diesen Gedanken radikal umsetzen und dem Parteivolk jede politische Entscheidung, mittels ihrer Software "Liquid-Feedback", zur Abstimmung vorlegen. Na ja, das Ergebnis kennen wir. 2 % der wahlberechtigten Deutschen fanden das gut. Der Rest wählt lieber gar, oder legt sein Schicksal in Muttis Hände. Ein Volk muss also auch die geistigen Kapazitäten haben um über sein Schicksal selbst entscheiden zu können und da ist es fürchte ich beim Volk der Dichter, Denker und Ingenieure nicht weit her.....

 

 

Wer von uns Otto-Normalbürger hatte denn noch nie ein Verlustgeschäft zu verkraften? Warum sollen das die TopShots nicht auch mal einfahren?

 

Kann dir zu 100% zustimmen! Tragisch wird es nur, wenn zu diesen "TopShots" mittlerweile auch der Staat selbst zählt! Siehe diverse Landesbanken.

 

Wer hätte denn ein Interesse daran das Welt-Finanzsystem zum Absturz zu bringen?

 

Als rational denkender Mensch würde man "Natürlich Niemand" sagen. Aber Tatsache ist, dass es auf einen Absturz hinausläuft. Ist wie ein Skifahrer der nicht lebensmüde ist und an seinem Leben hängt aber trotzdem auf den Abgrund zufährt, weil er sonst ja sonst wieder den Berg hinauflaufen müsste. (Hab extra ein plakatives, alpines Beispiel für dich als Alpenbewohner gewählt! ;-))

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Das hat schon was. Auch die Amis gehen mit Schulden und Konkursen ganz anders um als wir hier in Mitteleuropa. Aber ich bin mir nicht so sicher welche Einstellung die Bessere ist...

Man kann seinen Haushalt aber auch ohne Schulden finanzieren, auch Staaten könnten das...

 

Und natürlich würde ein Staatsbankrott die ganze Volkswirtschaft in den Abgrund stürzen. Das ist ein Mitgrund warum ich nicht so recht glaube, dass man es soweit kommen lassen wird. Stell dir mal vor der gesamte Euro-Raum geht den Bach runter. Da kann dann der Bitcoin oder sonstwas auch nicht mehr viel dagegen halten, oder?

In den nächsten Jahren, vielleicht auch Jahrzehnten ist der BTC doch auf die fiat-Währungen angewiesen? es würde doch keiner Coins halten wenn er sie nicht in bares tauschen kann

Ich denke ein geordnetes Nebeneinander muss das Ziel sein für die mittelfristige Zukunft. Denn sollte BTC zu mächtig werden ist die Politik dann sehr, sehr schnell mit neuen Gesetzen und Verboten am Start. Und damit wären unser aller Coins schneller entwertet als jede fiat-Währung....

 

Witziges Beispiel, danke dir ;-)

Dumm ist nur, der Depp rennt ja sowieso wieder hoch!

 

Auf die Wirtschaft übertragen sind wir zur Zeit ziemlich weit oben an diesem Berg. Aber wir sind wohl schon auf einer gemütlichen Abfahrt. Du hast recht, wir rasen vermutlich weiter den Berg runter. Ist ja geil, wir sind alles Speed-Junkies. Passt.

Unten angekommen, leben wir in der Gosse, es ist kalt, nass und Sonne gibts eh nie. Scheisse, wir sind zurück im Mittelalter (oder noch schlimmer...)

Also schnell wieder hoch, rauf bis zum Gipfel, an die Sonne mit der schönen Aussicht, usw

Da denk ich mir nur: Depp, wärst du mal stehen geblieben und hättest dich bescheiden und zufrieden mit dem was du hast hingesetzt und das Leben genossen. :)

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Ich geh mal davon aus dass folgende Verteilung der Wahrheit entspricht, obwohl ich das nicht überprüfen kann...

http://bitcoinrichlist.com/charts/bitcoin-distribution-by-address

 

Da hier einige den Anschein erwecken erfahrene Trader zu sein, hätte ich mal eine Frage.

Wie ist die tendenzielle Entwicklung der aktuellen Verteilung in einem unregulierten, freien Markt wie BTC?

Verschieben sich die Prozentanteile je länger je mehr in Richtung der Grossen? Findet eine Verteilung in die Breite oder gar nach unten statt?

Ich persönlich habe das Gefühl die Grossen müssten weiter wachsen wenn sies halbwegs schlau anstellen. Bin mir aber nicht sicher.

 

Insgesamt denke ich, dass es sich eher besser verteilen wird. Es fließt dort immer wieder ja auch einiges ab und allgemein werden hohe Kurse immer auch dazu einladen Kasse zu machen. Einige der Top500 werden natürlich trotzdem reicher. Aber dann wird es auch einige schwerreiche EarlyAdopter geben, denen es nicht ausschließlich darum geht, sondern sich auch dafür einsetzen dass sich das System insgesamt gut entwickelt. Heißt nicht, dass sie Coins verschenken... aber wäre ich einer der Entwickler und säße auf 100.000 BTC... würde ich einen großen Teil nach und nach verkaufen. Möglichst so, dass dadurch nicht gleich der Kurs einbricht. Oder noch besser: Ich würde versuchen damit einzukaufen... das könnte z.B: bei hohen Summen Gold sein. Insgesamt würde es mir jedenfalls darum gehen einen Mittelweg zwischen "Reichtum sichern/umwandeln" und BTC-Verteilung zu finden.

 

 

 

Man könnte ja auch einfach den Banken sagen: Liebe Investoren, sie hatten leider keine gute Nase. 50% ihres Investment können wir niemals zurück zahlen. Sie dürfen den Totalverlust aber über X Jahre abschreiben damit nicht gleich das ganze Finanzsystem zusammen bricht.

Herzlichst Ihre Regierung

Die Probleme sind aber nicht vornehmlich und schon gar nicht ausschließlich die Verschuldung der Staaten. Die war zwar immer da und sicher nicht zu niedrig. Aber das Staatsverschuldungschaos begann v.a. mit den Bankenrettungen. Und die Banken sitzen immer noch auf über 9 Billionen Schulden alleine in Europa. Damit will ich sagen: Würden die Staaten tun was Du vorschlägst, würde dass die Banken selbst dann nicht sanieren wenn sie über 1000 Jahre hinweg abschreiben könnten, da die eben selbst komplett überschuldet sind. Deshalb gibt es doch schon Bestrebungen die Rettungsschirme auch für wankende Banken zur Verfügung zu stellen. Und diese Perversion muss man sich mal klar machen: Der Steuerzahler nimmt Geld bei den Banken auf... Die Staatsverschuldung steigt dadurch logischerweise.... um dann damit den Banken wiederum zu helfen. Das ist ein bisschen simplifiziert, aber im Kern trifft das zu.

 

 

 

Wer von uns Otto-Normalbürger hatte denn noch nie ein Verlustgeschäft zu verkraften? Warum sollen das die TopShots nicht auch mal einfahren?

Weil sie das nicht schultern können. Und es braucht nur eine große Bank zu kippen damit die gesamte Weltwirtschaft bedroht ist. Lehman war schon extrem, aber das was dann käme würde alles in den Schatten stellen.

 

 

Meiner Ansicht nach ist das nur eine Frage des Wollens seitens der Politik. Und die wiederum machen (fast) alles um gewählt zu werden. :)

Sie können sich eigentlich nur dazwischen entscheiden jetzt sofort harte Maßnahmen zu ergreifen, die auch zu extremen Reaktionen führen würden oder zu versuchen die Probleme zeitlich zu verlagern. Und letzteres tun letztlich fast alle... einschließlich der Mehrheit der Wähler.

 

 

Der Tatsache dass unsere Währungen ständig an Wert verlieren und der kleine Arbeiter ein Leben lang schuftet und am Ende mit leeren Taschen da steht, will ich aber keinesfalls widersprechen. Das liegt aber am Geldsystem selbst und dafür können selbst unsere ältesten Politiker nichts.

Und das Geldsystem ist im Grunde nur eine Folge der menschlichen Natur. Ich glaube nicht an ein ideales System, solange wir Menschen so sind wie wir sind. Oder etwas anders gesagt: Es gibt kein System das nicht über Zeit korrumpierbar ist. Bitcoin ist ja ein gutes Beispiel... die Dezentralität weicht schon jetzt immer mehr einer gewissen Zentralisierung. Es gibt keine Zentralbank, aber das System wird immer mehr durch zentralisierte Rechenkraft am laufen gehalten. Da wächst auch große Macht und große Macht korrumpiert in der Regel.

 

Wer hätte denn ein Interesse daran das Welt-Finanzsystem zum Absturz zu bringen? Wenn Europa und die USA fallen ist auch China (grösster Gläubiger) schnell am Arsch. Und dann? lachen die Inder, Russen und Brasilianer? Worüber? Dass all ihre Absatzmärkte weggebrochen sind?

Ich weiss nicht recht. Ist für mich wirklich schwer vorstellbar. Aber ich lass mich gerne belehren ;)

Es hat niemand oder kaum jemand ein Interesse an einem Kollaps. Aber ich denke, der wird sich gar nicht vermeiden lassen. Wie extrem er sich auswirkt... darüber kann man streiten und das wird v.a. sehr unterschiedlich sein. Aber die Probleme des Finanzsektors werden sehr konkrete Folgen in der Realwirtschaft haben von denen die meisten nicht verschont werden. Und um den Kollaps zu vermeiden werden die Schrauben ja schon jetzt angezogen. Nimm Griechenland als Beispiel... die sind ja nicht wirklich schlimmer als andere Staaten. Die sind nur früher dran ;-) Und da sehen wir wie ein europäisches Land auf ein 3. Welt-Niveau absinkt, so dass Kinder in der Schule kollabieren weil sie zu wenig essen.

 

Ich halte diese Probleme nicht wirklich für lösbar. Sie werden überstanden werden, aber zuerst wird es m.A.n. eine Eskalation der Krise/n geben. Ich glaube, dass daran kein Weg vorbei führt...

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Bei der Verteilung der Bitcoins stimme ich dir ebenfalls zu. Es wäre wünschenswert wenn ein paar der EarlyAdopter das "Produkt" Bitcoin wirklich nachhaltig etablieren wollen. Dann erachte ich die Gefahr eines Totalabsturzes innert Tagesfrist für sehr, sehr unwahrscheinlich. Über die Interessen der grossen Marktteilnehmer kann man aber leider nur spekulieren.

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