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Kaufen oder verkaufen - das ist hier die Frage


Gast iflash

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Liebe Forteilnehmer,

 

vorab: Ich schreibe diesen Artikel nicht, weil ich der Super-Bär in Bezug auf Bitcoins bin. Ja, ich bin zur Zeit eher bearish, aber das hängt mit dem Gesamtbild zusammen und ich denke, meine Börsenerfahrung hat mich ein paar Dinge gelehrt, die sich auch auf Bitcoins anwenden lassen. Auch wenn BTC eine komplett neue Sache sind: Die Menschen, die mit ihnen handeln, sind immer noch Menschen. Und Menschen verhalten sich an den Börsen immer ähnlich. Deshalb gibt es ja so viele Ereignisse, die sich immer und immer wieder wiederholen.

 

Blasen gehören dazu. Blasen sind nichts Schlechtes. Sind sind nur eine Übertreibung. Und so wie ein Pendel mal zur linken Seite ausschlägt, wird es wieder zur rechten Seite ausschlagen. Mit Haussen und Baissen verhält es sich nicht anders.

 

Märkte suchen ein Gleichgewicht. Immer. Und sie finden es auch immer. Man kann als einzelner Player in einem Markt noch so sehr von der eigenen Meinung überzeugt sein - den Markt hebelt man dadurch nicht aus. Nie.

 

Die Situation aktuell

 

Nachdem BTC sich ein halbes Jahr lang seitlich bewegt haben, sind sie binnen zwei Monaten quasi exponentiell von 140 auf 1.242 USD gestiegen. Danach kam es zu einem Crash von 50 Prozent (!), gefolgt von einer Erholung auf >1.000 USD. Seither geht es stetig bergab. Die letzten Nachrichten aus China lassen zudem aufhorchen.

 

Schwache Hände

 

Es ist anzunehmen, dass viele "schwache" Hände in den letzten zwei Monaten sich mit Bitcoins eingedeckt haben. "Schwach" heißt, dass diese "Anleger" wenig Erfahrung und überdies schwache Nerven haben. Und trotz der im Einzelfall kleinen Menge an Investition spielen sie im Markt eine Rolle - weil es viele von Ihnen gibt. Die zahlreichen Medienberichte haben hier sicherlich einen Teil zum Ansturm beigetragen.

 

Viele dieser Anleger, von denen sicher einige bei hohen und Höchstkursen eingekauft haben, fragen sich natürlich jetzt, da sie Verluste einfahren: Was nun? Und leider treffen die meisten eine schwerwiegend falsche Entscheidung. Sie kaufen nach. Weil sie glauben, durch die niedrigeren Kurse den Durchschnittspreis ihrer BTCs drücken zu können in der Hoffnung, dass sie bei einem Kursanstieg profitieren. Doch diese Vorgehensweise ist einem so jungen, volatilen Markt ist nichts anderen als im Casino immer und immer wieder auf rot zu setzen.

 

Und wenn der Kurs weiter fällt: Da entwickelt sich eine fatale Dynamik: Es wird weiter nachgekauft. Erst, weil diese Anleger denken "Es MUSS ja jetzt auch mal wieder nach oben gehen". Und dann, wenn der Kurs sich immer noch nicht wie gewünscht entwickelt, "ist ja sowieso schon alles egal" und es wird weiter nachgekauft, bis die Reserven erschöpft sind und man aus dem Markt ist. Meistens ist das angelegte Geld dann nur noch einen Bruchteil wert. In dieser Depression verkaufen die meisten dann und verabschieden sich aus dem Markt, um viele Tausend Euro ärmer.

 

Es gäbe nur eine richtige Handlungsweise: früher Verkaufen. Aber die schwachen Hände machen das nicht, weil der Verlust zu sehr schmerzt (falls nahe dem Höchststand eingekauft wurde). Man will nicht verlieren, wo doch andere soooo viel Geld mit Bitcoins gemacht haben. Gier und Angst sind die ständigen Begleiter. Am Anfang mehr die Gier, später nur noch die Angst.

 

Und so werden die Positionen gehalten, bis es eben "sowieso egal" ist, nur um dann bei der Übertreibung nach unten (jedem übertriebenen Anstieg folgt eine ebenfalls ausgeprägte Übertreibung nach unten) zu den schlimmstmöglichen Kursen zu verkaufen.

 

Wenn verkaufen, dann JETZT!

 

Wenn verkaufen, dann also jetzt! Nicht weiter warten, bis es weiter sinkt. Kann das ein Fehler sein? Klar. Niemand, niemand, niemand kann in die Zukunft sehen. Aber das Risiko eines weitaus größeren Verlusts ist immens.

 

Und selbst wenn es wieder eine Erholung nach oben gäbe: Na und? Würden diese Hände dann verkaufen? NEIN, eben nicht. Weil sofort wieder die Gier einsetzt. Dann geht der Kurs wieder runter, und das spiel beginnt von Neuem.

 

Fazit

 

Es ist noch nicht zu spät, um aus der Sache gut rauszukommen. Entweder mit einem Gewinn oder zumindest nur mit einem überschaubaren Verlust. Der gößte Fehler aber (wenn man schon nicht verkauft) wäre es, NACHZUKAUFEN, bevor der aktuelle Abwärtstrend nicht dreht. Und ein Boden ist nicht in Sicht.

 

Lieben Gruß

 

iFlash

 

PS: Gibt es hier im Forum "schwache Hände"? Ich meine ja. Es ist die überwiegende Mehrheit. Wer nicht zumindest ein paar Jahre Erfahrung an der Börse hat, weiß nicht wirklich, was er tut. Das mögen einige jetzt arrogant finden, aber dies sind ganz genau die ersten Kandidaten für größte Verluste.

Bearbeitet von iflash
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Also ich habe bei 300 Euro pro BTC gekauft, und werd die auch behalten. Min. 12 Monate warten und gut ist.

Wenn wir nochmal an die 300 Euro pro BTC rankommen sollten, werde ich nochmal nachkaufen und wieder min 12 Monate warten. Eigentlich will ich die BTC aber garnicht verkaufen sondern viel länger halten.

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Also ich habe bei 300 Euro pro BTC gekauft, und werd die auch behalten. Min. 12 Monate warten und gut ist.

Wenn wir nochmal an die 300 Euro pro BTC rankommen sollten, werde ich nochmal nachkaufen und wieder min 12 Monate warten. Eigentlich will ich die BTC aber garnicht verkaufen sondern viel länger halten.

 

In deiner Situation kannst du ja auch völlig gelassen bleiben und das kurzfristige Rauschen komplett ignorieren. Denn selbst wenn der Kurs unter 300 Euro fallen sollte, sieht es ja nicht zappenduster in deinem Fall aus.

 

Allerdings: Nach dem Rutsch um 50 Prozent und der anschließenden Erholung hätte man natürlich einen Teil verkaufen können. Um Weihnachtsgeschenke zu kaufen ... ;)

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Dann hätte ich aber ne Steuererklärung und alles machen müßen. Nee kein Bock darauf. Wenn es mir um den Temporären gewinn gehen würde, hätte ich knapp 4 Wochen nach kauf wieder verkauft. Da hatte ich 177% gewinn. Für 4 Wochen ist sowas doch Bombe^^. Für mich sind Bitcoins das neue Tagesgeldkonto^^.

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Dann hätte ich aber ne Steuererklärung und alles machen müßen.

 

Naja, so wild ist das ja nicht. Gewinne aus BTCs (sofern nicht länger als ein Jahr gehalten) werden einfach deinem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet. Das geht ganz fix. Und eine Erklärung solltest du ohnehin in jedem Fall machen, weil man ein paar Euro immer rausholen kann.

 

Hängt aber natürlich auch davon ab, mit wieviel du investiert bist.

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Also ich habe 2 mal probiert mit Software ne Steuererklärung zu machen. Hat beidemale ewig gedauert, und nervte ohne ende. Und was hätte ich wieder bekommen? In beiden Fällen weniger als 60 Euro. Dafür mache ich mir die mühe nie wieder. Und selbst wenn es wegen Bitcoins lohnen würde, sehe ich nicht ein, dafür Steuern zu zahlen wenn, ich das mit 1 Jahr warten auch steuerfrei hinbekommen kann.

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Irgendwie hast du mit deinem Prognosen noch nie wirklich recht gehabt.

 

Ach ja: Ich glaube, ich war der einzige, der bei 1200 USD gesagt hat, dass es aussieht wie eine Blase und vor einem Kurseinbruch gewarnt.

 

Aber mir geht es überhaupt nicht darum, ob ich Recht habe oder nicht. Das wird sich dann schon zeigen.

 

Lustig finde ich allerdings, dass man immer angegriffen wird, wenn man anderer Ansicht ist als die ganzen Euphoriker hier. Und wenn du wirklich BTCs für 2 Euro gekauft hast, dann wäre es ebenfalls eine gute Idee (immer noch), das zumindest teilweise einzucashen.

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Ich habe das "Glück" gehabt, genau beim Höchststand 0,3BTC zu kaufen. Das für ca. 250€. Da das aber definitiv Geld war, was ich auch als Totalverlust verschmerzen kann (Ja, Geld zu verlieren ist immer doof.), macht mir der derzeitige Kurs keine grauen Haare. Entweder er fällt noch weiter und bliebt für immer unten, dann habe ich halt Pech gehabt, oder er steigt irgendwann mal und dann freut es mich. So oder so, ich muss nix verkaufen, auf wenn ich derzeit mit ca. 90€ im Verlust stehe. So schaut's aus.

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@iflash: Ich glaube, ich war der einzige, der bei 1200 USD gesagt hat, dass es aussieht wie eine Blase und vor einem Kurseinbruch gewarnt.//

 

tja so ist es zwar nicht ... ich kenne zumindest einen noch der warnte ....[

 

@iflash:...Lustig finde ich allerdings, dass man immer angegriffen wird, wenn man anderer Ansicht ist als die ganzen Euphoriker hier......//

 

ja das ist wie 2000 wer damals von einer Blase sprach wurde so wie hier aufs übelste beschimpft und wenn man sich outet Charts von jemanden gerne anzusehen ... ja da geht es mit so manchen durch ..Neurosen wie du bist eh der selbe usw... einfach köstlich

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Vielen Dank für diesen Beitrag Meister iflash

hättest du den mal Gestern geschrieben ;-)

 

eine Frage: wenn ich z.B. einen Einstandskurs von ca. 600 Euro habe und der Kurs fällt auf ca. 200 Euro. Das wären dann 60-70% unrealisierter Verlust. Ich kann die doch auch einfach behalten? Was kümmert mich ein theoretischer Verlust? Genauso wenig ist ein unrealisierter Gewinn etwas wert. Ich könnte sogar weiter bei tieferen Kursen etwas Online handeln und meine Anzahl BTC so erhöhen. Sollten wir 2014 oder später höhere Preise sehen, kann man auch dann noch in fiat umwandeln. Worin besteht mein Denkfehler? Die blinde Hoffnung auf steigende Kurse?

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........ Die blinde Hoffnung auf steigende Kurse?.......

 

die hat schon manchen arm gemacht ....

Brokervorschlag.de hat drüben im anderen Forum erklärt was der kluge Anleger macht !

Stichwort absichern man bezahlt ein VS Prämie und hat den Gewinn gesichert .... wie das geht genau musst ihn fragen oder drüben raus suchen, bevor hier wider die Meute Hirnloser die es nicht verstehen wollten kommen und rufen das ist alles Werbung lasse ich es lieber.

Wie gesagt frag ihn !

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die hat schon manchen arm gemacht ....

Brokervorschlag.de hat drüben im anderen Forum erklärt was der kluge Anleger macht !

Stichwort absichern man bezahlt ein VS Prämie und hat den Gewinn gesichert .... wie das geht genau musst ihn fragen oder drüben raus suchen, bevor hier wider die Meute Hirnloser die es nicht verstehen wollten kommen und rufen das ist alles Werbung lasse ich es lieber.

Wie gesagt frag ihn !

Mal eine Vorurteilsfreie Frage:

warum kann er, oder du, nicht einfach ganz normal tipps und ratschläge geben, ohne ständig eigenwerbung zu machen? Hätte brokervorschlag.de einfach ganz normal an Diskussionen usw. teilgenommen, ohne Werbung zu machen und vllt auch noch mit etwas weniger überheblichkeit, dann wäre er sicherlich ein hilfreiches Mitglied der Community gewesen.

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eine Frage: wenn ich z.B. einen Einstandskurs von ca. 600 Euro habe und der Kurs fällt auf ca. 200 Euro. Das wären dann 60-70% unrealisierter Verlust. Ich kann die doch auch einfach behalten? Was kümmert mich ein theoretischer Verlust? Genauso wenig ist ein unrealisierter Gewinn etwas wert. Ich könnte sogar weiter bei tieferen Kursen etwas Online handeln und meine Anzahl BTC so erhöhen. Sollten wir 2014 oder später höhere Preise sehen, kann man auch dann noch in fiat umwandeln. Worin besteht mein Denkfehler? Die blinde Hoffnung auf steigende Kurse?

 

Wenn du Zeit hast und nicht auf das Geld angewiesen bist, dann stimmt deine Logik schon, ABER: Mit einer anderen Strategie wärst du halt in der gleichen Zeit wesentlich besser gefahren.

 

Ich betone ja immer wieder: Ich muss ja nicht Recht haben. Vielleicht schießt BTC morgen durch die Decke und ich stehe schön blöd am Spielfeldrand. Aufgrund der aktuellen Situation und der Entwicklung in den letzten Monaten sehe ich das aber nicht. Alles, was ich sehe, ist eine Blase, die gerade platzt. Und die ganzen Kommentare, die es quasi als gottgegeben ansehen, dass BTC natürlich und selbstverständlich schon bald in höchste Sphären schießen, stützen sich nur auf eines: Hoffnung. Aber kein Quentchen Fundamentales.

 

Und überhaupt nicht mehr sehen kann ich dieses S-Kurven-Video, das immer wieder gerne zitiert wird. Mal ehrlich: Nur weil EIN TYP in EINEM VIDEO das so sagt, heißt das doch rein gar nichts. Die ganze Herleitung seiner Prognose ist voller Annahmen, die meistens jeglicher Grundlage entbehren. Das hat mit objektiver Marktbetrachtung nichts, aber auch gar nichts zu tun. Der erzählt nur, was die Leute hören wollen.

 

Schafe klammern sich immer an die Theorien einiger weniger, die gebetsmühlenartig wiederholt werden, ohne auch nur eine Sekunde den Gehalt objektiv zu prüfen - ein weiteres, klares Indiz für eine Blase.

 

Ich wette, dass dies auch nicht anders sein wird, wenn der Kurs bei 500, 400, 300 oder 200 Euro steht. Auch dann wird immer noch dieses Video gezeigt und gesagt: "Wartet ab, wenn die Bitcoin erst mal durchstartet. Dann war das nur eine winzige Schwankung und keinen interessiert mehr eine Korrektur von 1200 USD auf 300 USD, wenn der Kurs bei 10 Fantastilliarden steht."

 

Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es meistens eben nicht wahr. Die Leute müssen endlich kapieren, dass nicht alle BTC-Spekulanten nächste Woche Millionäre sind, sondern ein paar Tausend Euro ärmer.

 

vgl. Dot-Com-Blase, Silber-Blase, Immobilienblase Japan, Immobilienblase US … die Liste ist endlos.

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PS: Typen wie brokervorschlag.de etc. finde ich übrigens auch untragbar. Das ist - in meinen Augen - reine Geldmacherei. Der Typ hat meiner Meinung nach wenig Ahnung und ist lediglich auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen in der Hoffnung, von ein paar gierigen Schafen, die auf ihre Millionen hoffen, auch noch Geld abzusaugen.

 

Geschieht den Schafen zwar ganz recht, aber es ist trotzdem untragbar.

 

Meine Meinung kostet nichts. Deswegen muss sie aber trotzdem (oder gerade deswegen?) nicht jedermann passen.

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Schafe klammern sich immer an die Theorien einiger weniger, die gebetsmühlenartig wiederholt werden, ohne auch nur eine Sekunde den Gehalt objektiv zu prüfen - ein weiteres, klares Indiz für eine Blase.

 

Was spricht denn objektiv gegen die Bitcoin-Technologie?

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Was spricht denn objektiv gegen die Bitcoin-Technologie?

 

Gegen die spricht in meinen Augen gar nichts, im Gegenteil.

 

Aber das war hier auch nicht gemeint. Ich meinte das gebetsmühlenartige Wiederholen von fadenscheinigen Argumenten, warum Bitcoin 10 Fantastialliarden Euro (mehr oder weniger) bald wert sein werden.

 

Bitcoin ist eine interessante Sache. Aber ob es mal "Salon-fähig" wird? Keine Ahnung. Auf jeden Fall sind wir davon noch weit, weit, weit, weit, weit entfernt. Und auf dem Weg können sehr viele Sachen passieren, die BTC überflüssig machen oder aus dem Markt drängen: zum Beispiel (noch) bessere Währungen, eine von der Weltbank eingeführte Weltwährung, Wirtschaftskrisen mit hoher Inflation (Geld interessiert dann keinen mehr, sondern physisch greifbare Tauschobjekte wie Nahrungsmittel, Gold, Silber, Immobilien, Rohstoffe etc.)

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Ich betone ja immer wieder: Ich muss ja nicht Recht haben. Vielleicht schießt BTC morgen durch die Decke und ich stehe schön blöd am Spielfeldrand. Aufgrund der aktuellen Situation und der Entwicklung in den letzten Monaten sehe ich das aber nicht. Alles, was ich sehe, ist eine Blase, die gerade platzt. Und die ganzen Kommentare, die es quasi als gottgegeben ansehen, dass BTC natürlich und selbstverständlich schon bald in höchste Sphären schießen, stützen sich nur auf eines: Hoffnung. Aber kein Quentchen Fundamentales.

 

Lass uns doch mal nen "Fundamental-Test" machen. Du erklärst, woran Du die Blase erkennst und ich erkläre Dir auf welcher Basis ich Schlüsse ziehe. Definiert hast Du "Blase" ja schon mal so: "Eine Blase ist lediglich eine übertriebene Wertentwicklung über einen gewissen Zeitraum"

 

Mich würde nach wie vor interessieren, ab wann Du von einer Überbewertung ausgehst und wann nicht. Warum ist das jetzt eine Blase, war aber z.B. bei 400 Dollar keine? Kurzgesagt: Wie berechnest Du den Wert um dann sagen zu können: Überbewertet?

 

 

Worauf ich mich u.a. stütze: Ich versuche aus einer Vielzahl Informationsquellen herauszufiltern inwiefern der "Run" auf Bitcoin zunimmt oder abnimmt. Dazu überprüfe ich z.B. täglich die Anzahl (Anstieg) der "My-Wallet-Benutzer" und bin auch an andere Daten zu ähnlichen Anbietern gekommen (die ich allerdings nicht täglich prüfen kann). Ich schaue mir die Zulaufzahlen im Bitcointalk-Forum und auch diesem Forum an (wobei dieses hier nicht so wichtig ist). All das kopiere ich mir täglich untereinander um Tendenzen erkennen zu können. Die momentane Tendenz ist ein ungebremster Zulauf... nur für November reden wir da von etwa 50% "User-Plus". Oliver Flaskämper schrieb im Bitcoin-Forum, alleine diese Plattform habe 30.000 Neuanmeldungen im November gehabt.

 

Ich checke auch täglich die Ausgänge der Top500... vor einem wirklichen Crash gibts dort oft hohe Ausgänge und ich gehe davon aus, dass zumindest ein Teil davon auf Börsen landet. Ende November und Anfang Dezember war das z.B. der Fall und genau deshalb wurde ich vorsichtiger und verkaufte (wenig) bei etwa 820. Ich checke das Volumen aller Bitcoins die in der Verlustzone sind und vergleiche das wiederum mit dem Volumen aller Ver-/käufe seitdem. Und natürlich versuche ich auf dem Laufenden zu sein was die Nachrichtenlage betrifft und durch sehr viel Lesen in Foren ein Stimmungsbild herauszufiltern bzw. selbst einzuschätzen ob eine Nachricht Kursrelevant sein könnte oder nicht.

 

Und was bei mir momentan unterm Strich steht: Es existiert nach wie vor ein ungebremster Run auf das Thema Bitcoins. Sehr viele stehen daneben und nehmen lieber in Kauf dass sie zuerst mal in der Verlustzone sind, als dass der Kurs hochzieht und sie sich teurer einkaufen müssen. Sehr viele setzen auf die nächsten Monate und hoffe auf "Wall-Street" etc - mal ohne Kommentar dazu was ich selbst dazu denke. Sehr viele haben v.a. die guten Nachrichten aus den USA im Kopf... was die Bank of America sagte z.B., oder das Andreessen Horowitz (Netscape-Gründer) 25 Mio in Coinbase gesteckt hat usw.

 

Unterm Strich steht dem Verkaufsdruck dadurch auch ein bedeutender Kaufdruck entgegen. Und es gibt nicht nur die Angst Geld zu verlieren, sondern auch viele die Panik haben das sie nicht dabei sind wenn/falls der Kurs durchstarten sollte. All das wird momentan durch die unsichere Nachrichtenlage aus China torpediert, hat aber bisher nicht zu einem echten Abverkauf geführt. Auch der Crash von letzter Woche war prozentual gesehen nicht massiver als der vom 19.11., den offenbar kaum jemand auch nur wahrgenommen hat. Unterm Strich bleibt für mich da eines übrig: Politik... momentan China. Anders gesagt: Der Kurs will nach oben. Politische Unsicherheiten bremsen. Sollte es "negative Klarheit" geben, im Sinne von (nur als Beispiel) "Bitcoin ist ab heute in China illegal" wird's natürlich einen krassen Rutsch geben. Aber all das steckt eben noch nicht im Chart. Da kann man nur die Unsicherheit sehen. Man kann aber auch den Druck nach oben sehen. Die politischen Rahmenbedingungen werden entscheidend sein.

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Lass uns doch mal nen "Fundamental-Test" machen. Du erklärst, woran Du die Blase erkennst und ich erkläre Dir auf welcher Basis ich Schlüsse ziehe. Definiert hast Du "Blase" ja schon mal so: "Eine Blase ist lediglich eine übertriebene Wertentwicklung über einen gewissen Zeitraum"

 

Mich würde nach wie vor interessieren, ab wann Du von einer Überbewertung ausgehst und wann nicht. Warum ist das jetzt eine Blase, war aber z.B. bei 400 Dollar keine? Kurzgesagt: Wie berechnest Du den Wert um dann sagen zu können: Überbewertet?

 

Kurz gesagt ist es für mich dann eine Blase, wenn es einen exponentiellen Anstieg gibt. Dazu zähle ich 700 Prozent in zwei Monaten (und dem Chart sieht man es ja auch an). Wäre der Anstieg geringer ausgefallen, sagen wir so auf 250-350 Euro, dann hätte ich es für eine Überhitzung des Marktes gehalten, der sich durch eine Seitwärtsbewegung (in diesem Fall über zwei, drei Monate) quasi von selbst korrigiert (und der Kurs somit dem zugrunde liegenden Trend wieder deckungsgleich folgt). Bei einer Blase verhält es sich anders. Die platzt mit massiven Kursverlusten, wie wir sie gesehen haben (50 Prozent). Ein weiterer Einbruch ist nach der Erholung, die wir gesehen haben in meinen Augen sehr wahrscheinlich.

 

Euch müssen mal die Augen aufgehen: Allein heute ging es 10 Prozent bergab! 10 Prozent! In jedem anderen Markt wären die Leute aus den Fenstern gesprungen und Medien hätten von einem Kursverlust ohne gleichen getitelt.

 

Aber weil es bei Bitcoin schon zum guten Ton gehört, dass der Kurs volatil ist, merken die Leute gar nicht mehr, was da vor sich geht. Jeder Bezug zu einem "normalen" Markt fehlt hier völlig.

 

PS: Das war jetzt aber natürlich nicht "fundamental", sondern Charttechnik. Bei Bitcoins gibt es nach meiner Ansicht quasi keine Fundamentaldaten. Vielleicht noch die Marktkapitalisierung, aber da müsste man die Theorie schon sehr weit dehnen.

 

Kurzum: Eine Überbewertung sehe ich, wenn der Kurs aus dem Trend krass ausbricht. Je krasser er ausbricht, desto größer die Übertreibung, bis hin zu einer Blase.

 

PPS: Während ich das schreibe ist der Kurs auf 775 USD gefallen. Wir sind jetzt bei knapp 15 Prozent Verfall an einem Tag.

 

PPS: Die Nacht könnte ereignisreich werden. Daytrader reiben sich jetzt bestimmt die Hände - das ist jetzt viel Geld zu holen. Aber auch zu verlieren - nicht mein Gebiet.

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