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Prüfung nach § 208 I Nr. 3 AO


Alextline

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Hallo,

 

ich habe heute Post von der Steuerfahnung bekommen. Ich bin nun echt geschockt.

Ich habe Gewinne für 2017 mit Cointracking ausgerechnet und an das Finanzamt weitergegen.

Ich habe dann auch kräftig Steuern bezahlt.

2018 habe ich Verluste gemacht.

2019 habe ich noch nicht mal angefangen mich mit der Steuer zu beschäftigen.

Jetzt wollen die sämtliche Daten von mir.

Einige Fragen dazu:

1) Wird der Handel mit Kryptowährungen nur auf eigene oder auch auf fremde Rechnung betrieben.

2) Wurden Hardware- oder Paperwallets genutzt?

3) Werden oder wurden auch Coins gemined (auch per Anschluss an einem mining Pool, Cloud Mining o.Ä.)

4) Erhielten Sie Coins oder andere Geldleistungen für das Betrieben sog. Masternodes?

5) Liegen Einnahmen (auch in Form von Coins) aus Proof of Stake vor?

6) Wurden auch ICO’s und/oder Tokens ge- und/oder verkauft?

7) Woher stammt das Kapital für den erstmaligen Kauf der Coins?

Wurden Coins fremdfinanziert?

Bitte legen Sie Nachweise über die Mittelherkunft wie z.B. Kontoauszüge vor dem erstmaligen Kryptowährungskauf bei.

Wann wurden die ersten Investitionen in Kryptowährungen getätigt?

Bitte legen Sie auch hierüber Nachweise bei.

8) Aufstellungen/Übersichten über all Ihre Konten/Wallets im Zusammenhang mit Kryptowährungshandel.

Um eine Überprüfung zu gewährleisten, müssen die An- und Verkäufe aus diesen Aufstellungen ersichtlich sein!

Zur Einreichung aller Unterlagen wird eine Frist bis zum xx.xx.2020 gewährt.

Toll ich soll in 3 Wochen alles bereitstellen und bin nun eine Woche auf Geschäftsreise.

Ich habe immer alles selbst gemacht Cointracking und Steuererklärung. Ich habe nicht die zeit alles bereitzustellen in der kurzen Zeit. Ich weis nicht mal wie ich das bereit stellen soll!

Per Post oder Email?

Ich habe m.E. alles richtig gemacht uns keine Steuern hinterzogen, aber ob ich alles so darstellen kann, dass es genügt?

Punkte 1-7 sind für mich ehr unproblematisch, da ich keine ICO’s kaufe, kein Mining und keine Nodes betriebe. Ich handle überwiegend nur über Fidor und Bitcoin.de und wenn man da z.B. 10k Euro immer wieder kauft und verkauft, eben damit handelt dann entsteht schon mal ein Umsatz von mehreren hunderttausend Euro im Jahr.

Kann sein, dass ich für Centbeträge mal 2 Börsen getestet habe, aber da floss nicht mal 1 Euro Gegenwert, da das alles relativ wertlose Altcoins auf Tronbasis waren die zeigen keinen Eurobetrag an da der Wert einfach zu klein ist. Die muss ich denke nicht angeben, und das währe auch fast nicht möglich! Alles was ich außer auf Bitcoin.de habe ist eigentlich wertlos keine 20 Euro zusammen da irgendwo zusammen gesammelte Faucets. Muss ich das auch angeben?

Lediglich Punkt 8 finde ich herausfordernd.

Man fordert von mir Übersichten. Ok für 2017 kein Problem, da ich alle Coins komplett

Mit Cointracking getrackt habe bis zur Gewinn- /Verlustrechnung. Das kann ich abgeben.

Nun aber 2018 da habe ich gehandelt aber letztendlich viel Verlust gemacht. Hier habe ich nur die CSV-Dateien von Bitcoin.de.

Hattet ihr das auch schon? Welche Erfahrung habt ihr gemacht und habt ihr Tips für mich?

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vor 14 Minuten schrieb Alextline:

8 ) Aufstellungen/Übersichten über all Ihre Konten/Wallets im Zusammenhang mit Kryptowährungshandel.

Um eine Überprüfung zu gewährleisten, müssen die An- und Verkäufe aus diesen Aufstellungen ersichtlich sein!

Ich hatte noch keinen derartigen Fall, aber bei diesem Punkt würde ich klären, ob es sich um alle Wallets handelt oder nur um Jene, wo du bereits eine steuerlich relevante Aktivität ausgelöst hast.

Meinest Wissenstands, ist zB ein Kauf von BTC über Bitcoin.de und der anschließende Transfer auf eine Paperwallet NICHT steuerlich relevant.

Jedoch der Rücktransfer zu Bitcoin.de und dortiger Verkauf schon!

 

Viel Glück, halte uns auf dem Laufenden!

 

Bearbeitet von q1221q
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vor 22 Minuten schrieb Alextline:

....

 

Hattet ihr das auch schon? Welche Erfahrung habt ihr gemacht und habt ihr Tips für mich?

 

1. Beim Finanzamt anrufen, die Situation schildern / klären

2. Rausfinden worum es in erster Linie geht, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Schwarzgeld ...

3. je nach 2, evtl. externe Hilfe holen

Viel Glück

Bearbeitet von fjvbit
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vor 4 Minuten schrieb Alextline:

Ich bin nun echt geschockt.

Kann ich nachvollziehen - aber "Nr. 3 AO" sollte Dich beruhigen.

Du bist "auserwählt" um die Steuerfahndung zu schulen. Es trifft nun das ein, was ich 2017 bereits telefonisch mit der Steuerfahndung besprochen hatte. Die sind auch nur Menschen und wer sich rechtmäßig verhält, hat nix zu befürchten.

Du bist einer, den ich als jemanden einschätze, der gewissenhaft seine Steuererklärung macht. Also alles easy 🙂

vor 7 Minuten schrieb Alextline:

Toll ich soll in 3 Wochen alles bereitstellen und bin nun eine Woche auf Geschäftsreise.

Ruf die Steuerfahndung an und erkläre ihnen Deine Situation. Biete an, dass Du einen Teil der Unterlagen recht schnell zur Verfügung hast, die Fragen einfach beantworten kannst, jedoch ganz bestimmte Informationen erst aufbereiten und zusammenstellen musst. 

Biete ihnen ein persönliches Gespräch bei Dir zu Hause auf einen Kaffee an um ihnen einen Einblick zu geben was Du tust und womit.

Das ist nicht schlimm, ich hatte schon Kommissare hier bei mir sitzen, die waren sehr interessiert zu erfahren wie die Kryptowährungswelt funktioniert.

vor 11 Minuten schrieb Alextline:

Per Post oder Email?

Frag sie und biete ihnen eine Möglichkeit an.

Du kannst ja mal ein PDF aus Cointracking ziehen und ihnen zur Verfügung stellen, das ist schnell gemacht.

Geh mal davon aus, dass die erstmal kaum etwas wissen - je hilfsbereiter Du bist desto entgegenkommender sind die Steuerfahnder. Dass sie kurze Fristen setzen ist klar, die wollen voran kommen - das heißt nicht, dass sie komplett alles bis dahin haben "müssen".

vor 13 Minuten schrieb Alextline:

Ich habe m.E. alles richtig gemacht uns keine Steuern hinterzogen, aber ob ich alles so darstellen kann, dass es genügt?

Ja, das kannst Du. Das sind auch nur Menschen und wenn Du erzählst, dass Cointracking auch noch keine 10 Jahre alt sein kann weil alles gerade im Aufbau ist, dann haben sie eher Verständnis dafür weil sie auch keine bessere Idee haben wie Du das machen solltest - eigene Excel-Dateien sind eher ungünstig.

vor 15 Minuten schrieb Alextline:

Kann sein, dass ich für Centbeträge mal 2 Börsen getestet habe, aber da floss nicht mal 1 Euro Gegenwert, da das alles relativ wertlose Altcoins auf Tronbasis waren die zeigen keinen Eurobetrag an da der Wert einfach zu klein ist. Die muss ich denke nicht angeben, und das währe auch fast nicht möglich! Alles was ich außer auf Bitcoin.de habe ist eigentlich wertlos keine 20 Euro zusammen da irgendwo zusammen gesammelte Faucets. Muss ich das auch angeben?

Auch das dürfte kein Problem werden. Wenn Du 99% der Gewinne über bitcoin.de generiert hast und an anderen Exchanges nachweislich(!) nur minimalste Mengen lagen, dann ist das nicht so wild. Da dreht Dir keiner 'n Strick draus. Es muss halt nur plausibel sein.

vor 17 Minuten schrieb Alextline:

Man fordert von mir Übersichten. Ok für 2017 kein Problem, da ich alle Coins komplett

 

Mit Cointracking getrackt habe bis zur Gewinn- /Verlustrechnung. Das kann ich abgeben.

Gut 🙂

vor 17 Minuten schrieb Alextline:

Nun aber 2018 da habe ich gehandelt aber letztendlich viel Verlust gemacht. Hier habe ich nur die CSV-Dateien von Bitcoin.de.

Schlecht 😞

Für die Verlustermittlung solltest Du das auch alles über Cointracking gemacht haben - irgendwie musst Du ja auf die Zahlen gekommen sein, die Du in der Steuer angegeben hast.

Oder meinst Du, dass Du Deine 2018er-Steuererklärung noch nicht eingereicht hast?

 

Viel Erfolg - ich gehe selber auch davon aus, dass die Steuerfahndung mich besucht. Das wird witzig - die werden mit qualmenden Köpfen hier wieder rausgehen, weil sie derart viele Infos erhalten :D 

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Gerade eben schrieb fjvbit:

2. Rausfinden worum es in erster Linie geht, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Schwarzgeld

https://dejure.org/gesetze/AO/208.html

=> "3. die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle."

... das ist eine Art "Schulungsveranstaltung" - eine sehr gute Gelegenheit für die nächsten zig Jahre nicht mehr geprüft zu werden, stattdessen jedoch als Berater der Steuerfahndung mitzuwirken.

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Hallo Alextline,

erst mal vielen Dank das du die Fragen hier teilst.

Für eine sachgemäße Antwort empfiehlt sich hier natürlich ein Steuerberater oder Steueranwalt

Also erst mal ruhig bleiben wäre mein erster und wichtigster Tip. Steuerfahndung heißt nicht, dass du verurteilt bist o.ä.

Vermutung: Lediglich, das FA bzw. die ausführende Stelle für genauere Nachforschungen (und das sind nunmal die Experten von der Steuerfahndung und nicht Frau Müller vom FA) haben bei dir genauer hinschaut, weil dort entweder ein Algorithmus angeschlagen hat oder du gezogen wurdest für eine genauere Prüfung oder aber bei deinen Gesamtaufstellung (also deine Steuererklärung insgesamt) etwas nicht ganz rund ist. Wie gesagt, da rate ich nur.

Die Fragen scheinen so gestellt als das man den Umständen genau auf den Grund gehen will. Man will sicher Gewerblichkeit abprüfen ...mind. die Hälfte der Fragen zielt darauf meiner Meinung nach. So wie du es beschreibst bist du aber der klassische Privatinvestor mit genügend Kleingeld. Die 20€ Geschichten sind sicherlich uninteressant - ob weglassen klug ist, weiß ich nicht ... es geht um deine großen Posten und die Umstände.

Weiß vielleicht jemand warum in Frage 6) explizit nach Tokens gefragt wird? Die Frage bezieht sich auf ICOs “und/oder“ Tokens. Was ist am Kauf und Verkauf von Tokens außerhalb von ICOs denn interessant? Da gibt es doch große Unterschiede...

 

Bearbeitet von Morama
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vor 6 Minuten schrieb Jokin:

https://dejure.org/gesetze/AO/208.html

=> "3. die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle."

... das ist eine Art "Schulungsveranstaltung" - eine sehr gute Gelegenheit für die nächsten zig Jahre nicht mehr geprüft zu werden, stattdessen jedoch als Berater der Steuerfahndung mitzuwirken.

Ich finde gut das die sich damit beschäftigen. Würde da auch gern kooperieren bei einer Tasse Kaffee, wie du oben geschrieben hast hehe... es kann nur helfen wenn die “neuen Umstände“ auch in Kooperation mit dem Steuerzahler, statt im stillen Kämmerlein stattfinden. Bei mir kam nichtmal eine Nachfrage ... hatte bissel gehofft wie Jokin mit dem FA ins Gespräch zu kommen. Die Fahndung ist natürlich gleich eine andere Hausnummer, aber da kann man auch erwarten, dass die in der Materie stecken.

Jokin hat ganz recht. Es sind Menschen und da schadet es nichts (es sei denn du willst was verbergen, wovon ich jetzt aber mal bei dir nicht ausgehen will)

 

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vor 25 Minuten schrieb Morama:

wovon ich jetzt aber mal bei dir nicht ausgehen will

Dann wäre das eine Prüfung  nach § 208 I Nr. 1 AO ... daher: ganz entspannt bleiben.

vor 26 Minuten schrieb Morama:

Die Fahndung ist natürlich gleich eine andere Hausnummer, aber da kann man auch erwarten, dass die in der Materie stecken.

Ähm .. neee ...

... gerade heute hab ich Post von der Fidorbank erhalten.

Anfang Dezember habe ich von der Staatsanwaltschaft O. BTC abgekauft und per Expresshandel wurde denen natürlich das Geld überwiesen.

In dem Brief steht drin, dass die den Zahlungseingang bei sich, also bei der Staatsanwaltschaft nicht zuordnen können und ich den korrekten Verwendungszweck angeben soll.

Und nun haltet Euch fest auf welche Art und Weise das geschehen soll: 

317056395_OhneTitel.thumb.png.1e57b964fa25f76584a8c08443560d59.png

 

... WTF?!?

Ich rufe da morgen einfach mal an und frage mal nach wie das sein kann, dass die BTC über einen verifizierten Account mit verifizierter Kontonummer verkaufen können ohne die dazu gehörigen Zahlungseingänge zuordnen zu können :D 

 

Das nur mal um für Verständnis zu werben, dass die Damen und Herren mit ihren Schreibmaschinen keinerlei eMails empfangen oder senden können. Die drucken ihre Textbausteine aus um handschriftlich Inhalte zu ergänzen ?!?

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Danke für die schnellen Antworen von euch. Besonders Jokin mit seiner großen Erfahrung ein "Danke" speziell noch einmal an Dich!

Ich hatte ja Mitte 2019 schon mal eine Befragung von der Polizei weil ich auf Bitcoin.de BTC gekauft hatte.

Der Verkäufert hatte wohl Dreck am Stecken! Ich kann mir denken, dass diese Prüfung nun eine Auswirking ist.

 

Ich hatte für 2018 nur Verluste in der Erklärung angegeben, aber nicht die Summe beziffert! War so mit dem FA-Mitarbeiter abgesprochen.

Hatte demnach auch keine großen Cointraking berechnungen angestellt. Aber wenn ich beispielsweise (Zahlen jetzt nur Hausnummern) Anfang 2018

10.000 € auf Fidor und 0,5 BTC auf Bitcoin.de hatte und am Jahresende 2018 nur noch 1 BTC bei einem Wert von unter 4000€/BTC und 3 ETH'S  an Coins übrig war,

dann ist ein Verlust eben eindeutig! Man muss dazu sagen, dass ich 2018 auch noch privates Geld zu meinem Geamtwert bei  Fidor/Bitcoin.de dazu investiert hatte.

Also Verlust ist wirklich eindeutig, auch ohne Cointracking!

 

 

Nur mal so ich bin nicht reich und mein Handelsvolumen war durch ständige Käufe und Verkäufe, handeln eben mehrere hunderttausen Euro.

Ich hatte aber nur einen Geldeinsatz von unter 13.000 Euro. Warum werde ich nochmal geprüft?

Weil ich mehrere hunderttausen € Handelsvolumen hatte und das aus meinem sehr begrenzten privaten Geldeinsatz generiert wurde?

Naja nun habe ich viel Arbeit vor mir das ganze zusammenzustellen.

 

Unklar bin ich mir über die ganzen kleinen Wallets von zig verschiedenen Coins. Wenn ich die anspreche, wollen die das evtl. alles sehen,

das ist aber wie gesagt ca. 20 Euro Wert und der Aufwand währe immense,

da hier kaum Dokumentation vorhanden und fast alles im Handy gemacht wurde (Faucets und Glückspielgewinne als Zeitvertreib am Abend)....

 

 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Alextline:

Nur mal so ich bin nicht reich und mein Handelsvolumen war durch ständige Käufe und Verkäufe, handeln eben mehrere hunderttausen Euro.

Ich hatte aber nur einen Geldeinsatz von unter 13.000 Euro. Warum werde ich nochmal geprüft?

 

Schau Dir mal ein paar der Marktteilnehmer an, die permanent Order bei bitcoin.de drin haben - die kommen auf Umsätze von ein paar Mio. Euro.

Pro Monat.

... mach Dir mal keine Sorgen 🙂 

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vor 10 Stunden schrieb Jokin:

Ich rufe da morgen einfach mal an und frage mal nach wie das sein kann, dass die BTC über einen verifizierten Account mit verifizierter Kontonummer verkaufen können ohne die dazu gehörigen Zahlungseingänge zuordnen zu können :D 

Ich hab ja keine Berührungsängste mit Ämtern, Ermittlern, Staatsanwaltschaften, Mafiabossen und Finanzämtern :D

... einfache Klärung der Sache: Die Zuordnung der Zahlung wurde in der Zwischenzeit vorgenommen und somit ist nix mehr zu tun.
(übrigens tummeln sich auf bitcoin.de immer mehr 'Vollziehende', die Bitcoin verkaufen. Ich denke mal, dass das sichergestellte Bitcoin von Kriminellen sind, die nun veräußert werden)

Sehr nette Ansprechpartner übrigens 🙂

Bearbeitet von Jokin
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  • 11 Monate später...
vor 10 Minuten schrieb pekuna_steuer:

Hallo @Alextline,

 

uns würde sehr interessieren, wie es den in deinem Fall weiter ging? Konnte das Problem mit dem Finanzamt geklärt werden?

 

Wir freuen uns auf ein Update von dir.

Beste Grüße
Werner Hoffmann

Ich würde an Deiner Stelle den Klarnamen aus dem Post löschen...

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Die Prüfung hält noch weiter an.

Man wirft mir kein Vergehen vor, da ich ja Gewinne in 2017 angegeben habe und Steuern gezahlt habe. Aber man möchte meine Cointracking-Daten mittels eigener Software/Prozesse auf Richtigkeit prüfen. 

Ich habe also noch keine schriftliche Entlastungen! Und dass seit fast einem Jahr.

Also hier noch mal mein Appell an alle:

Macht eure Steuerklärung anständig und ehrlich!

Dokumentiert eure Coinbewegungen akribisch genau!

Rechnet damit, das ihr irgendwann geprüft werdet.

 

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vor 5 Minuten schrieb Alextline:

Ich habe also noch keine schriftliche Entlastungen! Und dass seit fast einem Jahr.

 

Wurdest Du überhaupt "belastet"?

Ich vermute nicht.

vor 6 Minuten schrieb Alextline:

Man wirft mir kein Vergehen vor, da ich ja Gewinne in 2017 angegeben habe und Steuern gezahlt habe. Aber man möchte meine Cointracking-Daten mittels eigener Software/Prozesse auf Richtigkeit prüfen. 

Ich gehe mal davon aus dass die Steuerfahndung Dich nur herausgepickt hat weil Deine Steuererklärung gut gewesen ist und die UNterlagen die Du bereit gestellt hast auch schon gut waren.

Es ist vollkommen normal was da passiert.

Nimm mit den Leuten Kontakt auf. Sprich mit ihnen. Biete ihnen Deine Unterstützung an.

Kurz: Geh proaktiv auf die Leute zu. Das solltest du ohnehin tun, denn auch Cointracking ist nicht fehlerfrei.

Geh mal davon aus, dass die Steuerfahndung auch mit Cointracking zusammen arbeitet und beide Parteien eine Kooperation eingegangen sind damit die Steuerfahndung ihre Software korrekt aufbaut und Cointracking dasselbe tut. Am Ende werden beide Tools die korrekten Ergebnisse liefern und vermutlich sogar miteinander kompatibel sein.

 

Das braucht jedoch Zeit. 

Vielleicht in zwei oder drei Jahren wird das mal einfacher und durchsichtiger.

Und geht mal davon aus dass die Steuerfahndung eher froh darüber ist dass die Leute ÜBERHAUPT ihre Gewinne angeben. Wenn sich da kleinere Fehler eingeschlichen haben wird sicher darüber hinweg gesehen.

Anders sieht das mit denen aus, die gar keine Kryptogewinne in ihren Steuererklärungen drin haben jedoch dank der Transparenz von Banken 6-stellige Jahresumsätze mit Verwendungszwecken haben die eindeutig dem Kryptohandel zuzuschreiben sind. 

Diese Leute gilt es für die Steuerfahndung bis 2022 zu finden um die Verjährungsfristen zu wahren.

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Ich habe übrings das gleiche Vergnügen. Ich habe inzwischen sogar den Steuerbescheid erhalten aber die Prüfung läuft trotzdem weiter. Ein Telefonat von meiner Seite wurde mehr oder weniger abgelehnt bzw ist die Abstimmung wegen Corona Lockdown einfach unter den Tisch gefallen. Gehört und gesehen habe ich bisher nichts. Na mal sehen ob da noch irgendwann etwas kommt.

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vor 2 Stunden schrieb Alextline:

Ich bin schon von Anfang an in Kontakt. Jokin hat mir das auch geraten.

Ich habe schon lange Telefonate hinter mir, welche ich als ehr positiv betrachte.

Trotzdem möchte ich gerne einen Brief der die Prüfung offiziell beendet. Und das kann noch dauern...

Ich sehe gerade, das hatte ich so ähnlich auch damals geschrieben: Das hört sich doch aber allgemein positiv an - bei der Steuerfahndung arbeiten auch Menschen, die bestimmt genug Reibereien in ihrem Arbeitsalltag haben. Ich nehme mal an, da kann es schön sein, auch mal auf kooperative Ansprechpartner zu treffen - das öffnet auch Türen für die Zukunft, denn man trifft sich immer zweimal im Leben. Am Ende kann sich wahrscheinlich kaum einer zu seinen Steuern so sicher sein wie du, auch wenn du wahrscheinlich keinen Freifahrtsschein für die Zukunft bekommen wirst. Es scheint ein Interesse an der Sache allgemein zu geben und es kann sicher nichts schaden, wenn hier auch Cointracking mit unter der Prüfung steht. Dann weißt du wenigstens um die Belastbarkeit deines Vorgehens. Und die Steuerfahndung lernt, wie man es richtig machen kann - und zwar in der anwendbaren Praxis - das ist wertvoll.

Meine Frage wäre hier: Hast du dir einen externen Experten mit dazugenommen? Letztenendes sind die hier geschriebenen Sachen einfach "nur" aus einem Forum und sollten dich eher weniger zu Handlungen bewegen, als die zugelassene Meinung eines Profis.

vor 1 Stunde schrieb skunk:

Ich habe übrings das gleiche Vergnügen. Ich habe inzwischen sogar den Steuerbescheid erhalten aber die Prüfung läuft trotzdem weiter. Ein Telefonat von meiner Seite wurde mehr oder weniger abgelehnt bzw ist die Abstimmung wegen Corona Lockdown einfach unter den Tisch gefallen. Gehört und gesehen habe ich bisher nichts. Na mal sehen ob da noch irgendwann etwas kommt.

Das ist eher ein unschönerer Zustand. Irgendwas ist, aber wenn man aktiv mitspielen will, gibt es keine Informationen. Sehr unbefriedigend... aber klingt so als ob du "gut" damit leben kannst.

Bearbeitet von Morama
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vor 24 Minuten schrieb Morama:

Das ist eher ein unschönerer Zustand. Irgendwas ist, aber wenn man aktiv mitspielen will, gibt es keine Informationen. Sehr unbefriedigend... aber klingt so als ob du "gut" damit leben kannst.

Ich bin mir 100% Sicher keine Fehler gemacht zu haben. Die können das von mir aus 5 Jahre prüfen. Es wird am Ergebnis überhaupt nichts ändern. Interessant ist mein Fall insofern, dass ich da 4 Einkommensarten drin habe. Ich habe 4 mal den gleichen Token auf verschiedene Adressen bekommen aber 4 mal unterschiedlich versteuert.
1. Privates Trading. Der Teil ist trivial und bekannt.
2. Gewerbe Einkünfte. Da wird es bereits lustig. Die 1 Jahres Frist gilt hier nicht!
3. Bonus Zahlungen meines Arbeitgebers. Hier sind dann zusätzlich auch Sozialabgaben fällig da es sich um Lohnzahlungen handelt.
4. Einnahmen und anschließende Privatentnahmen einer GbR.

Jetzt darf das Finanzamt gern mal alle Varianten durchrechnen um eine Variante zu finden bei der ich vielleicht mehr Steuern bezahlen müsste. 1-3 habe ich meines Wissens wasserdicht dokumentiert sodass das Finanzamt da wenig Spielraum hat. Nummer 4 wird nicht überprüft weil der Teil in einer separaten Steuererklärung steht, die hier nicht überprüft wird. Von daher sollen sie das ruhig prüfen.

Ich finde es sogar gut, dass sie diese Chance nutzen. Wenn sie meine Steuererklärung verstehen und nachvollziehen können, ist es ihnen vielleicht auch möglich die schwarzen Schafe zur Rechenschaft zu ziehen. Meine Steuererklärung für 2019 haben sie gefühlt ungeprüft durchgewunken und das stört mich viel mehr als die Nachprüfung für 2018.

 

 

Bearbeitet von skunk
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AEAO Zu § 208

https://datenbank.nwb.de/Dokument/Anzeigen/500001_208/

Zitat

Die Mitwirkungspflicht kann allerdings nicht erzwungen werden, wenn sich der Steuerpflichtige dadurch der Gefahr aussetzen würde, sich selbst wegen einer von ihm begangenen Steuerstraftat oder Steuerordnungswidrigkeit belasten zu müssen oder wenn gegen ihn bereits ein Steuerstraf- oder Bußgeldverfahren eingeleitet worden ist. Über diese Rechtslage muss der Steuerpflichtige belehrt werden.

Fragen 1-6 kann man relativ problemlos und gefahrlos beantworten.

Fragen 7-8 könnte man die Mitwirkung auch verweigern.

 

 

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  • 2 Wochen später...
Am 14.1.2021 um 10:12 schrieb Alextline:

Die Prüfung hält noch weiter an.

Man wirft mir kein Vergehen vor, da ich ja Gewinne in 2017 angegeben habe und Steuern gezahlt habe. Aber man möchte meine Cointracking-Daten mittels eigener Software/Prozesse auf Richtigkeit prüfen. 

Ich habe also noch keine schriftliche Entlastungen! Und dass seit fast einem Jahr.

Also hier noch mal mein Appell an alle:

Macht eure Steuerklärung anständig und ehrlich!

Dokumentiert eure Coinbewegungen akribisch genau!

Rechnet damit, das ihr irgendwann geprüft werdet.

 

Exakt. Ich habe im Jahr 2020 massive Gewinne erzielt. Davon wird wohl eben ein großer Teil an den Fiskus gezahlt... Kann mir gut vorstellen, dass sie bei mir diesmal etwas genauer nachfragen könnten... Was mich aber am meisten stört ist die Tatsache, dass wir als Anleger, die ohnehin abnormalen Risiken des Marktes ausgesetzt sind wie Totalverlust, massive Schwankungen, nun auch auf eigene Kosten rechtlich mit dem ganzen Steuerkram auseinandersetzen müssen, weil der deutsche Staat oder die BaFin seit Jahren es nicht fertig bekommt Bitcoin und co richtig steuerlich einzuordnen! Man macht sich das Leben einfach, indem man Bitcoin einfach als private Veräußerung einstuft, während man bei volatilen Schwankungen als Anleger den ganzen Risiken ausgesetzt ist indem man BTC in Stable Coins switcht. Der Switch der eigentlich zur eigenen Sicherheit des Vermögens bestimmt ist, ist nun falls Gewinn erwirtschaft wird steuerpflichtig,  während die einjährige Haltefrist bei nicht bestehen, zurückgesetzt wird. Eine Frechheit sag ich euch.

Das ist kein Standard und ich finde es ungemein, dass sich niemand um uns kümmert.

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vor 7 Stunden schrieb Nakamoto:

Was mich aber am meisten stört ist die Tatsache, dass wir als Anleger, die ohnehin abnormalen Risiken des Marktes ausgesetzt sind wie Totalverlust, massive Schwankungen, nun auch auf eigene Kosten rechtlich mit dem ganzen Steuerkram auseinandersetzen müssen, weil der deutsche Staat oder die BaFin seit Jahren es nicht fertig bekommt Bitcoin und co richtig steuerlich einzuordnen!

Generell ist es halt so. Sobald man Gewinn macht, sind darauf Steuern zu zahlen. Soweit unser System. Ist halt so und wir bekommen unseren Sozialstaat den wir lieben (jedenfalls mehr, als so manche andere Systeme).

Wo ich dir Recht gebe bzw. was ich nachfühlen kann: Wenn man Verlust mit seinem Trading macht, will das bloß keiner wissen. Sobald man einen Weg gefunden hat ein paar Kröten zu machen, kommt der Staat daher "Oh ja lecker, davon nehm' ich auch ein Stück". Insofern trägt der Staat die Risiken nicht mit, wird aber bei Erfolgen mit belohnt. -> Wobei der Staat ja schon unterstützt, wenn man dadurch gar kein Einkommen mehr hat 😉.

Aber macht das eine andere Besteuerung besser? Diesen Effekt hast du doch immer. 

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vor 1 Stunde schrieb bjew:

Rauskommer ist die Haltefrist

Tja, wenn man nicht der mega Trader ist, kommt man damit sogar echt günstig weg. Deswegen wäre es eher im Interesse für den Staat, dir Abgeltungssteuer auch hier anwenden zu können.. Ich beschwere mich jedenfalls nicht :)

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