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Firmengründung & persönlich 183 Tage Regel


q1221q

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Hallo Zusammen,

 

in diesem Off-Topic Beitrag würde ich gerne erfahren ob Jemand hier aus dem Forum bereits einen ähnlichen Weg eingeschlagen hat oder anderen Foren kennt, wo genau solche Themen behandelt werden.

Aus Gründen der Privatsphäre kann ich natürlich nicht zu sehr ins Detail gehen, aber hier einmal die Eckdaten:

- ich bin seit vielen Jahren selbstständig (Bereich IT / Programmierung) und lebe in DE

- aktuell arbeite ich an einem "digitalen Produkt" welches ich später über meine eigene Firma vertreiben möchte (international)

- ich reise sehr gerne

- ich sehe DE als Standort für meine zukünftige Firma als sehr problematisch (langfristige wirtschaftliche Prognose, politische Entwicklung, Steuergesetze,...)

 

Nun gibt es ja die Möglichkeit zB. in Estland "digitaler Staatsbürger" zu werden, hier wäre man jedoch dennoch weiterhin an DE "gekoppelt".

Also direkt zeitgleich die Abmeldung in DE = "Staatenlos".

Nun könnte man durch die 183 Tage Regel, dennoch Freunde und Familie aus DE besuchen, aber den Rest des Jahres in anderen (europäischen) Ländern verbringen.

 

Gibt es hier Jemand, der dies vielleicht bereits aktuell macht?

Also entweder die Anwendung der 183 Tage Regel oder eine Firma in Estland besitzt?

Hier würde ich mich über einen Gedankenaustausch freuen (gerne auch via PM, falls nicht öffentlich erwünscht).

 

Kennt ihr sonst gute Anlaufstellen / Foren die solche Themen behandeln?

 

WICHTIG:

Mir ist klar, dass meine oben genannten Stichpunkte gewisse Diskussionen auslösen könnten, dies ist jedoch nicht mein Wunsch. Also bitte keine Belehrung â la "Steuern sind wichtig für das Allgemeinwohl..." mir sind sämtliche Pro und Kontra Argumente bekannt. Ich suche lediglich einen völlig legalen Weg um mich in Zukunft möglichst frei zu bewegen und mein Unternehmen schnell wachsen lassen zu können.

Edited by q1221q
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@q1221q

Ich meine die 183 Tage Regel gilt bei Selbstständigen eben nicht. 

Ich habe mich solchen Themen auch schon beschäftigt. 

Vielleicht interessant: es gibt Länder, da sind Einkommen aus dem Ausland nicht steuerpflichtig 

Ich weiss auch nicht, ob du deine Tätigkeit auch vom Ausland aus machen kannst. Dann könnte man vermutlich etwas finden. Musst du in Deutschland sein dabei, kaum... 

Auch manch ein Steuerberater könnte helfen, obwohl die Fragestellung bestimmt sehr selten kommt. 

Ich weiß auch nicht, wie viel die Firma abwirft. Je mehr, desto "aufwendiger" kann das Modell sein, das man wählen könnte. 

Welche Sprachen sprichst du? 

Edited by fjvbit
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vor 10 Stunden schrieb fjvbit:

@q1221q

Ich meine die 183 Tage Regel gilt bei Selbstständigen eben nicht. 

Ich habe mich solchen Themen auch schon beschäftigt. 

Vielleicht interessant: es gibt Länder, da sind Einkommen aus dem Ausland nicht steuerpflichtig 

Ich weiss auch nicht, ob du deine Tätigkeit auch vom Ausland aus machen kannst. Dann könnte man vermutlich etwas finden. Musst du in Deutschland sein dabei, kaum... 

Auch manch ein Steuerberater könnte helfen, obwohl die Fragestellung bestimmt sehr selten kommt. 

Ich weiß auch nicht, wie viel die Firma abwirft. Je mehr, desto "aufwendiger" kann das Modell sein, das man wählen könnte. 

Welche Sprachen sprichst du? 

Danke für die Info bzgl. "gilt nicht für Selbstständige" da werde ich mal etwas recherchieren.

Wobei, die Selbstständigkeit mit Gründung der Firma aufgegeben werden kann.

Dann beziehe ich aus der "GmbH" (vergl. Form mit DE GmbH) ein GF Gehalt.

 

Meine Tätigkeit kann ich grundlegend überall dort erledigen, wo ich Internet Zugriff habe.

Das o.g. "digitale Produkt" wird eine Vielzahl von potenziellen Kunden ansprechen, welche monatlich zahlen um eine Dienstleistung zu nutzen.

Hier wäre es spannend, was passiert wenn eine Estländische Firma zu 90% deutsche Kunden hätte.

Denn dies könnte zum Start durchaus der Fall sein.

 

Du sprichst vermutlich Länder wie Panama an, dieser versteuern nur inländische Einkommen.

Über einen solchen Schritt habe ich ebenfalls nachgedacht, wobei dies je nach Land mit gewissen Pflichten verbunden wäre (Aufenthalt im Land pro Jahr).

 

Ich bin ein Mensch der gern im Vorfeld Informationen sammelt, der eigentliche Schritt raus aus DE liegt noch mindestens 2 Jahre in der Zukunft.

Aber bis dahin möchte ich eine "perfekte" Lösung gefunden haben.

 

Kennst du vielleicht noch eine unverbindliche Anlaufstelle, ein anderes Forum.

Ein Gang zum Steuerberater ist natürlich eine logische Schlussfolgerung, aber zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich lieber noch selbst Wissen sammeln um dann auch beim Berater zu erkennen, wie gut Diese überhaupt ist. Hier gibt es wohl gerade was ausländische Gesetze anbelangt, unglaubliche Unterschiede. Die Meisten kennen nur die deutschen Gesetze gut.

 

Vielen Dank vorab :)

 

Ich spreche englisch und etwas spanisch, aber um Dokumente von einer Regierung oder zur Firmengründung zu lesen wäre mein Spanisch Niveau viel zu niedrig.

Daran arbeite ich aber noch und es gibt ja Übersetzer :)

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@q1221q

Bitte unbedingt mit einem Steuerberater, der Erfahrung im Bereich grenzüberschreitende Tätigkeiten hat,  abklären. 

In diesem Bereich gibt es viele Fallstricke, dafür braucht es unbedingt einen Spezialisten. 

Es geht hier nicht nur um deine persönliche steuerliche Situation, sondern auch um die Frage welche Einnahmen sind wo zu versteuern.

BG

G.

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vor 2 Stunden schrieb Männergruppe Monk:

4. Der Vorteil ist, dass Du nur 28% Steuern zahlst, wenn Du Geld aus der Firma ziehst, ansonsten nix. Das ist besonders interessant, wenn man investiert und nur am Ende 28% zahlt. Auch sind die Formalitäten wesentlich einfacher und Du hast eine Firma innerhalb der EU mit allen Steuerabkommen, die auch für DE gelten.

5. Aber, Du musst auch dem Deutschen Fiskus berichten, was Du da treibst, evtl. musst Du noch eine Kompensationssteuer in DE zahlen, wenn Du die Estnischen Geschäfte aus DE betreibst. Das gilt auch für die meisten anderen Länder, selbst wenn Du aus DE fliehen solltest. Das musst Du selber abklären. Die tauschen die Steuerinfos sowieso aus, die merken das !

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Zwei Fragen hätte ich zu den o.g. Punkten:

4. Soweit ich es lese, fallen nur 20% Steuern bei Ausschüttung an (auf der Firmen Seite)? Woher nimmst du die Info zu 28%? Persönlicher Einkommenssteuersatz ist ja sehr variabel (Land / Verdienst).

5. Wenn ich diesen Schritt gehe, wäre ich definitiv aus DE abgemeldet und hätte auch keinen längeren Aufenthalt, sodass ich durch die 183 Tage Regel hier keine Steuer mehr zahlen würde. Du meintest dies für den Fall, wenn ich in DE bleiben sollte und die Firma in Estland führe?

Edited by q1221q
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