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Ist der Bitcoin deflationär ?


aslik

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vor 47 Minuten schrieb aslik:

Hallo alle zusammen,

 

viele behaupten, dass der Bitcoin deflationär ist. Kritiker jedoch meinen es sei nicht deflationär. 

Wie sieht ihr das ? 

Flation kennen wir aus dem Englischen z.B. beim Reifendruck.
Man bezeichnet eine bestimmte Menge, z.B. die Luftmenge im Reifen.

In der Wirtschaft hängt man dann noch De- also abnehmend oder In- als zunehmend davor.

Also sollte Deflation eine Abnehmende Menge sein. Bei Bitcoin also ein Abnehmende Bitcoin-Menge.

Dies ist nicht der Fall, weil Bitcoin auf 21 Mio begrenzt ist und diese wird es eben immer geben. Manche sind zur Zeit noch nicht abgebaut, manche vermutet man als verloren, aber sie existieren. Die Menge bleibt immer gleich.

Nun sind wir aber in einer FIAT-Welt und so werden auch verschiedene Definitionen "umgedeutet". Will man doch das Wesen des FIAT-System nach Möglichkeit verschleiern (immer mehr Geld).

So wurde für die Inflation ein "Warenkorb" definiert und dieser kann nach herzen manipuliert werden. Und logo, so muss natürlich auch der "Warenkorb" bei der Deflation herhalten. Entsprechende Definitionen findest Du leicht im Internet.
Müssen sich doch die Wirtschafts"wissenschaftler" ihre eigene "heile Welt" bauen. Bis... ja bis alles zusammen bricht, uns um die Ohren fliegt und dann gesagt wird, dass konnte ja keiner vorhersehen.

Beachte aber auch, was die einzelnen "Coins" repräsentieren.  Goldmünzen haben z.B. immer den Materialwert. Papierscheine nur ein "Versprechen". Girogeld gehört Dir gar nicht, sondern der Bank. Du bist nur der Gläubiger.
Bei Bitcoin kannst Du Deine eigene Bank sein, also die Bitcoins (privaten Keys) auf Deiner Wallet lagern und bis so vor geglichen Enteignung geschützt. 

Axiom

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Bitcoin ist meiner Meinung nach erst dann deflationär, wenn keine neuen Coins mehr gemint werden.

Es gehen Coins verloren, weil Private-Schlüssel verloren gehen. Klar sind die Coins dann noch in der Blockchain, aber wenn die Schlüssel weg sind, kann nicht darauf zugegriffen werden.

Ich bezeichne dass schon als Verloren. Da es immer wieder vorkommen wird, dass Key´s verloren gehen, ist der Bitoin dann als deflationär zu bezeichnen.

 

Bearbeitet von MixMax
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Ohne die genaue Definition jetzt zu googeln ist für mich Inflation wenn etwas mit der Zeit weniger wert wird, und Deflation wenn etwas mehr wert wird. Und demnach ist FIAT-Geld inflationär und Bitcoin deflationär. Wie war das noch mit der Pizza für 100.000 BTC...?

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vor 30 Minuten schrieb Axiom0815:

manche vermutet man als verloren, aber sie existieren. Die Menge bleibt immer gleich.

Der Begriff "verloren" ist ja gerade dadurch definiert, dass ein Gegenstand zwar noch existiert aber nicht mehr auffindbar ist.

Also sind die Bitcoins "verloren" wenn die Key´s weg sind.

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vor 37 Minuten schrieb koiram:

Wie war das noch mit der Pizza für 100.000 BTC...?

Du Übertreiber! Es waren nur 10.000 BTC 😉

 

Aber genau, wenn wir es mit dem Dollar oder Euro vergleichen und andere Punkte außer Acht lassen, dann ist der Bitcoin deflationär.

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vor 4 Minuten schrieb q1221q:

Du Übertreiber! Es waren nur 10.000 BTC 😉

 

Aber genau, wenn wir es mit dem Dollar oder Euro vergleichen und andere Punkte außer Acht lassen, dann ist der Bitcoin deflationär.

Also ich finde das ist wirklich eine spannende Diskussion.

Meiner Meinung nach ist der Bitcoin auch deflationär bin mir nur unsicher, ob ich das so beschreiben kann. 

Eine Deflation entsteht wenn die Nachfrage weniger ist als das Gesamtangebot. In diesem Fall ist unter Gesamtangebot die  21 mio. begrentzen Bitcoins.

Es können immer mehr Bitcoin Nutzer einsteigen, die Menge der Bitcoins bleibt trotz der steigenden Teilnehmeranzahl gleich dabei gewinnt der Bitcoin mehr an Wert. Zudem hängt die Nachfrage von der Akzeptanz der Gesellschaft ab also könnte es auch passieren, dass die Nachfrage sinkt und dadurch sinkt auch das Angebot (Bitcoin).

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Jokin:

Alle vier Jahre sinkt die Menge, die neu in Umlauf gebracht wird.

Gleichzeitig steigt mit jedem neuen Marktteilnehmer die Nachfrage.

Damit sind die Kriterien der deflationären Währung erfüllt.

Der Rest macht der Markt.

Das war schön kurz und knapp :D

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Laut Definition ist Inflation und Deflation:

 

Zitat

Per Definition ist die Inflation der dauerhafte Anstieg des allgemeinen Preisniveaus. Dies bedeutet, dass sich Waren und Dienstleistungen kontinuierlich verteuern. ... Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Deflation um den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus.

 

Bei der Frage "ist Bitcoin deflationär" muss man sich die Frage stellen, auf was bezieht sich die Frage? Bitcoins Preisniveau, Besitzmenge, Gesamtmenge oder Druckmenge?

 

Bitcoins Preis ist gestiegen. Auch die Menge der Coins steigt täglich. Also wäre BTC aktuell (laut der Definition) inflationär. Alle 4 Jahre halbiert sich die täglich hinzugekommene BTCs. Klar gibt es Verluste der Coins, diese werden jedoch mit neuen Coins ausgeglichen. Also fast das selbe wie Banken, die Gelddrucken. Nur mit dem Unterschied, dass man nicht willkürlich drucken kann, klar definiert ist und die Druckmenge sich halbiert. Also kann man noch nicht von wirklicher Deflation (für "Besitzmenge") sprechen. Wenn wir den Zeitraum 2009 und 2020 angucken, ist das Preisniveau (Fiat) gestiegen. Zwischen 2017 und 2020 jedoch gesunken (wieder Bezugspunkt Fiat). Für die "Druckmenge" der BTCs (sie nehmen alle 4 Jahre ab) können wir von Deflation sprechen.

 

Wenn der Zustand erreicht ist, dass alle BTCs im Umlauf sind, würde eine Deflation in der Besitzmenge eintreffen. Denn sobald Coins verloren gehen, kommen keine neuen mehr hinzu -> Deflation. Deflation in der Besitzmenge kann erheblichen Einfluss auf den Preis haben (Anstieg sogar bei konstanter Nachfrage, Anstieg durch den inflationären Zustand des Fiat-Geldes).

 

Fazit für mich:

Variablen: Besitzmenge, Preis (in Fiat), Druckmenge, Gesamtmenge (=Summe aller Druckmengen). Besitzmenge ist aktuell inflationär (sowie die Gesamtmenge). Der Preis ist inflationär (Zeitpunkt ab 2009). Betrachte ich zwischen  Ende 2017 und 2020 ist der Preis deflationär. Druckmenge seit Beginn deflationär. Und sobald alle Coins geschürft sind (Druckmenge=0), wird die Besitzmenge deflationär (wenn keine "Absicherungsmethoden" gefunden wurden, die Coin Verluste verhindern), die Gesamtmenge bleibt gleich und der Preis (wenn noch genügend Nachfrage besteht) inflationär.

Bearbeitet von coinboy
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erreichte der Bitcoin 2017 den höchsten Preis mit knapp 18.000 USD ? 🙄

 

aber verstehe was du meinst. Wenn wir uns auf den Preis(Fiat) beziehen dann kann man eigentlich nicht sagen , ob der Bitcoin infaltionär oder defaltionär ist, da die Nachfrage sich immer ändert.

 

Wenn wir uns auf die Anzahl der Bitcoins beziehen dann ist der deflationär stimmts ? 

Danke für die Erklärung hat mir auf jeden Fall sehr geholfen

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Eure Meinungen sind interessant. Ich finde, dass sie noch viel zu viel am FIAT Geld hängen.

So bewertet Ihr ein Wert in Euro oder Dollar, obwohl diese ständig neue gedruckt werden. Dollar und Euro sind also Inflationär, und ihr "wälzt" dieses Inflation auf alles andere ab.

Beispiel: 

Am Wegesrand liegt ein großer Felsstein. Vor 20 Jahren hätte man für ihm X Euros bezahlen müssen um ihm zu bekommen. Heute sind es Y Euros, wobei X < Y ist. Bedeutet kleiner, das mehrfache.

Nach Euren Verständnis ist der arme, einsam am Wegesrand liegenden Felssteind deflationär. 🤦‍♂️

Und der Kies, auf dem er liegt auch. 😉

Okay, kann ja jeder so sehen wie er will. Solange es den Euro bzw Dollar noch gibt.

Axiom

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Hier ist ein interessanter Rechner zur Inflation / Kaufkraft vom Euro, evtl. hilft der irgendwie für das Verständnis weiter:

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Wenn ich da sozusagen eingebe, dass ich im Jahr 2004 für mein damals 12 Jahre altes Auto 4.000 Euro bezahlt habe, entspricht das einer heutigen Kaufkraft (für irgend so einen standardisierten Warenkorb) von 5.000 Euro. Da ich beim aktuellen Verkauf meines jetzt 28 Jahre alten Autos aktuell aber nur 1500 Euro bekommen würde, ist mein Auto also inflationär...!?

Vor ca. 10 Jahren bekam man für 10.000 BTC eine Pizza, heute bekommt man (je nach Pizza) 1000 Pizza für nur 1 BTC, Tendenz steigend. Somit ist für mich der BTC eindeutig deflationär, da die Kaufkraft gestiegen ist und vorraussichtlich weiter steigen wird.

Bearbeitet von koiram
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Die Menge ist begrenzt auf 21 Mio. Bitcoin.

Es ist dabei praktisch irrelevant, dass erst 87% aller Bitcoin erschaffen wurden und die restlichen 13% in den nächsten 120 Jahren erschaffen werden. Die Zunahme der Geldmenge wird bis dahin durch verlorene Bitcoin vermutlich mehr als kompensiert.

Bitcoin kann also nicht inflationiert werden.

Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass ein steigender Preis nicht zu einer höheren Menge wie bei Gold führen kann, von dem nach einem starken Preisanstieg mehr abgebaut werden wird.

Bitcoin ist aus diesem Blickwinkel die härteste Währung der Welt.

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vor 2 Stunden schrieb koiram:

Wenn ich da sozusagen eingebe, dass ich im Jahr 2004 für mein damals 12 Jahre altes Auto 4.000 Euro bezahlt habe, entspricht das einer heutigen Kaufkraft (für irgend so einen standardisierten Warenkorb) von 5.000 Euro. Da ich beim aktuellen Verkauf meines jetzt 28 Jahre alten Autos aktuell aber nur 1500 Euro bekommen würde, ist mein Auto also inflationär...!?

Inflation, Deflation sind oberflächlich definierte Begriffe. Der Preis sagt ja erstmal gar nichts aus. Früher haben die Menschen in USA z.B. 20 Dollar, 30 Dollar monatlich verdient. Dafür hat aber z.B. die Miete für ein Haus monatlich 9 Dollar gekostet, Lebensunterhaltungskosten 6 Dollar usw (weiss es nicht genau, aber nur als Beispiel).  Wenn die Menschen jetzt im Schnitt 2000, 3000 Dollar monatlich kriegen, wie kann man jetzt Aussagen mit Inflation und Deflation treffen?

 

 

Deine Frage:

>Nur auf Kaufpreis und Verkaufpreis betrachtet hast du für 4000 Euro gekauft, 1500 verkauft = 2500 Verlust. Also deflationär.

 

>Sagen wir gleicher Berufsstand gleich (bzw. Einnahmequelle), heutige Kaufkraft 5000 Euro  (wenn man das denn überhaupt so eine Kaufkraft annehmen kann: Es gibt Gebiete wo die Mieten stark gestiegen sind oder die Kaufpreise. Was aber wenn du zu den Gebieten in Deutschland ziehst oder bist, wo die Mieten nicht so hoch sind? Dann könnte deine Kaufkraft sogar höher als damals sein. Z.B. Beamte haben in einem Bundesland den selben Lohn egal wo sie wohnen.): 5000 - 1500 = Fiktiver Verlust 3500 Euro.

 

Ich kann zu den beiden Beispielen keine Schlüsse ziehen. Also beide wären laut der Definition erstmal deflationär (weniger Wert als der Kaufwert). Bessere Schlüsse könnte ich machen, wenn ich z.B. alles in Relation zu meinen Lohn setze (sowohl damals als auch heute). Damit ich rausfinde wieivel % vom Lohn für Miete, Lebensunterhaltungskosten usw. weggehen. Daraus könnte ich sehen, ob ich wirklich ein Kaufkraftverlust habe.

 

Sagen wir mein Lohn war damals 1500 Euro monatlich. Dann hat das Auto 2,6*Lohn gekostet. In den 28 Jahren ist mein Lohn (sagen wir selber Berufsstand z.B. Lehrer, Tischler usw) um 2,5 gestiegen. Lohn28=Lohn*2,5=3750. Wenn Miete damals  z.B. 450 Warm war (Miete=0,3*Lohn), und ich heute für die selbe Ausstattung und Gegend 900 Warm zahle (Miete28=0,24*Lohn28), ist meine Miete sogar günstiger geworden. Nur noch 24 % vom Lohn und nicht mehr 30 % (natürlich noch andere Faktoren berücksichtigen)

 

 

vor 2 Stunden schrieb koiram:

Vor ca. 10 Jahren bekam man für 10.000 BTC eine Pizza, heute bekommt man (je nach Pizza) 1000 Pizza für nur 1 BTC, Tendenz steigend. Somit ist für mich der BTC eindeutig deflationär, da die Kaufkraft gestiegen ist und vorraussichtlich weiter steigen wird.

 

Auch du hast Recht. Für dein Zeitfenster ist der BTC Preis für Waren/Produkte deflationär (Preise in BTC werden günstiger). Wenn Ende 2017 der letzte ATH war und zu Fiat immer leicht sinkt (unwahrscheinlich, aber nur als Beispiel), dann wäre die Preisentwicklung für Waren/Produkte usw. inflationär.

 

Bearbeitet von coinboy
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vor 5 Stunden schrieb aslik:

@coinboy

Wenn im Jahr 2017 der Bitcoin doch so teuer war, dann war es eine Inflation oder ? 

 

Also ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler (eher Naturwissenschaftler). Und die WiWis streiten sich über willkürliche Definitionen. Durchaus möglich, dass jeder mit seinem spezifischen Beispiel, Betrachtung usw. irgendwo Recht hat. Und ich mag halt alles etwas weiter "zerlegen", einzeln betrachten und die Wechselwirkungen erkennen.

 

Der Fiat Preis des BTCs ist laut der Defintion inflationär (Zeitraum 2009 bis heute). Ende 2017 bis heute deflationär. Logisch, damals war der BTC unter 1 Dollar, aktuell knapp 10000 Dollar.

 

Dann haben wir das Beispiel von koiram (Pizza). Preis des BTCs in Fiat (ab 2009) ist inflationär, Preise für Waren usw. die man für BTC bekommt (ab 2009) deflationär. Ende 2017 bis heute ist der Preis in Fiat deflationär und der Preis in BTC inflationär. Kausalität zwischen Fiat inflationär, BTC deflationär, Fiat deflationär und BTC inflationär.

 

Die Mehrheit redet davon, dass die Mieten z.B. teurer geworden sind. Bei meinem Beispiel oben z.B. ist die Miete sogar günstiger geworden. Trifft natürlich nicht auf jede Berufsgruppe und Ort zu. Bestandsarbeiter und Neuarbeiter trifft die Inflation, Deflation ja auch unterschiedlich (alte Verträge werden besser vergütet). Und denen, die neu anfangen Vermögen aufzubauen und denen, die schon Vermögen aufgebaut haben. Auch den BTC Einsteigern trifft es unterschiedlich.

 

Weder Inflation noch Deflation ist unbedingt schlecht. Man muss schon genauer hinschauen. Der Wert, Preis usw. scheint aus verschiedenen Variablen zu bestehen, die die Zustände Inflation oder Deflation haben. Und eine Inflation in einem Teilbereich selbst scheint auch eine Abhängigkeit zu einer Deflation zu haben. Und umgekehrt.

Bearbeitet von coinboy
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vor einer Stunde schrieb bjew:
vor 3 Stunden schrieb koiram:

Hier ist ein interessanter Rechner zur Inflation / Kaufkraft vom Euro, evtl. hilft der irgendwie für das Verständnis weiter:

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Wenn ich da sozusagen eingebe, dass ich im Jahr 2004 für mein damals 12 Jahre altes Auto 4.000 Euro bezahlt habe, entspricht das einer heutigen Kaufkraft (für irgend so einen standardisierten Warenkorb) von 5.000 Euro. Da ich beim aktuellen Verkauf meines jetzt 28 Jahre alten Autos aktuell aber nur 1500 Euro bekommen würde, ist mein Auto also inflationär...!?

Vor ca. 10 Jahren bekam man für 10.000 BTC eine Pizza, heute bekommt man (je nach Pizza) 1000 Pizza für nur 1 BTC, Tendenz steigend. Somit ist für mich der BTC eindeutig deflationär, da die Kaufkraft gestiegen ist und vorraussichtlich weiter steigen wird.

 

 

Ich finde dieses Pizza Beispiel sehr gut aber komme etwas durcheinander. 

Wenn eine Pizza vor zehn Jahren 10.000 BTC entsprach  und heute mit 1 BTC 1000 Pizzen bekommt.... heißt es doch das der Preis des BTC gesunken ist und dadurch man von einer Deflation sprechen kann und nicht weil die Kaufkraft gestiegen ist ? Bin verwirrt klärt mich bitte auf :D 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb bjew:

dein Vergleich stimmt zwar tendenziel, aber blendet beim gewählten Beispiel aus, dass die Blechkiste von damals nicht vergleichbar ist mit den heutigen, außerdem blendestz die 12jährige Nutzung aus.

 

Passend dazu

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-892529.html

Zitat

Wichtig für die Konsumenten: Bekommt man für das Mehr an Gehalt auch mehr und bessere Waren? Ja, meint Christoph Schröder vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. "Die Kaufkraft hat seit 1991 kontinuierlich zugenommen - wenn auch nur gering." Die öffentliche Wahrnehmung ist oft eine andere - nach ihr wird alles immer teurer. "Zumindest von den Daten her stimmt das nicht", erklärt Schröder. Heute gibt es hochwertigere Güter zu einem geringeren Preis. Das liege am Fortschritt.

 

Zitat

Als der erste VW Golf in den 70er Jahren auf den Markt kam, kostete der Kompaktwagen etwa 8000 D-Mark - bei einem monatlichen Durchschnittsverdienst von 1778 Mark. Der inzwischen zum Mittelklassefahrzeug mutierte Golf 7 fängt bei 16.975 Euro an. Und ist seinen Vorgängern in Leistung, Ausstattung, Komfort und Sicherheit um einiges überlegen. "De facto konsumieren wir mehr für unser Geld als früher, weil wir qualitativ mehr dafür bekommen", sagt Schröder.

 

Zitat

Technische Produkte wie Fernseher sind über die Jahre immer günstiger geworden: Für eine Schwarzweiß-Flimmerkiste, die 1960 umgerechnet etwa 450 Euro gekostet hätte, musste man 42 Tage arbeiten, während der Farb-Röhrenfernseher 1991 schon nach etwa zehn Arbeitstagen erschwinglich war. Ein 37-Zoll-Full-HD-LCD ist heute in nicht einmal vier Tagen verdient.

 

Zitat

Teurer sind dagegen Dienstleistungen geworden: Ein Friseurbesuch kostete die Frau von Welt 1961 anderthalb Stunden ihrer Arbeitszeit, 1991 dagegen nur 57 Minuten. Heute muss man dagegen für schöne Haare wieder eine Viertelstunde länger arbeiten. "Friseure können ihre Produktivität ja nicht steigern, es dauert noch genauso lang wie früher", erklärt Schröder.

 

vor 24 Minuten schrieb aslik:

 

Ich finde dieses Pizza Beispiel sehr gut aber komme etwas durcheinander. 

Wenn eine Pizza vor zehn Jahren 10.000 BTC entsprach  und heute mit 1 BTC 1000 Pizzen bekommt.... heißt es doch das der Preis des BTC gesunken ist und dadurch man von einer Deflation sprechen kann und nicht weil die Kaufkraft gestiegen ist ? Bin verwirrt klärt mich bitte auf :D 

 

 

Lies dazu meinen Beitrag😎.

 

Nochmal zusammengefasst:

 

Zeitraum 2009 bis heute ist der Warenpreis in BTC gesunken. Oder anders ausgedrückt, man bekam immer mehr Güter für weniger BTC -> Deflation

Vom ATH bis heute ist es anders: Seit dem ATH bekommt man weniger Güter für seine BTCs. Also der Warenpreis in BTC ist gestiegen -> Inflation.

Zeitraum 2009 bis heute ist der Fiatpreis von BTC gestiegen -> Inflation

Vom ATH bis heute ist der Fiatpreis von BTC gefallen -> Deflation

Besitzmenge: Seit 2009 inflationär (Verluste werden durch neue Coins ausgeglichen). Wenn Druckmenge = 0 -> Deflation

Druckmenge BTC: 1, 1, 1, 0.5 bzw konstant, konstant, konstant, Halbierung -> Deflation alle 4 Jahre

Gesamtmenge: Seit 2009 inflationär (bis alles geschürft ist). In vielen hundert Jahren konstant

 

Wenn koiram zu den Zeiten eingestiegen ist, wo eine Pizza 10000 BTC gekostet hat bleibt es für ihn sogar dann immer noch deflationär (Warenpreis in BTC), wenn der Bitcoin Kurs auf den berühmten 2 Dollar Wert sinkt. Für all die Anderen, die später eingestiegen sind, bleibt der Bitcoin inflationär (Warenpreis in BTC und zwischen Phasen ausgeblendet bzw. nicht verkaufte BTCs).

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vor 26 Minuten schrieb bjew:

das Problem der bezogenen Warenkörbe liegt darin, daß z.B. Mieten nicht berücksicht werden.

Genau. Und für jeden sieht das anders aus (je nach Region, Wohnort, Lohn/Einkommen). Deutschland besteht nicht nur aus den Innenstädten Berlins, Frankfurts, München oder paar andere Großstädte wo die Immobilienpreise massiv gestiegen sind. Also kann man keine wirkliche allgemeine Aussage treffen, die für jeden gelten. Aber eines ist nicht zu übersehen: der durchschnittlcihe Arbeitnehmer hat eben viel mehr als früher. (Fern)Urlaub(e), Auto(s), (günstige) Technik, weniger Arbeitsstunden, mehr Urlaubstage.

 

Wer unbedingt im Innenstdt wohnen will und ab 2000 Euro Kaltmiete aufwärts zahlt bzw. nicht bereit ist, an einem anderen Ort sich "unterbezahlen" zu lassen, dafür aber weniger für das Wohnen auszugeben, auf den würde "mehr Leisten als früher" nicht zutreffen (wenn Einkommen nicht hoch genug ist). Ich sehe bei vielen, dass sie Probleme damit haben, sich dem "Markt" anzupassen. Oder für ihre Wünsche/Ziele die entsprechenden Schritte einleiten. Man kann eben nicht alles haben.

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vor 32 Minuten schrieb bjew:

Oft ist da eine Entscheidung erforderlich, wer pendelt: Du oder deine Kinder? Wer tut sich da leichter? Was ist verantwortlicher?
Die niedrigere Miete/Wohnkosten im Hinterland wird meist durch höhere Fahrtkosten und -Zeit erkauft. Ergebnis ist oft negativ.

Für Familien mit Kindern ist es natürlich schwierig. Es gibt schon Schichten, die es trifft. Auch ist es nicht so toll, dass die Preise außerhalb der Innenstädte einiger Regionen so hoch sind und die Politik nicht genug gegensteuert (z.B. durch massives Bauen, höhere Versteuerung der Spekulationsgewinne). In einigen Ländern klappt das ganz gut. Durch günstige Wohnverhältnisse übesteht ein Land das ich kenne sowohl die Krise als auch die Inflation.

Dennoch sehe ich viele, die sich den Elend selbst aussuchen.

Beispiel: Wieso für eine Immobilie Kaufpreis 600000 Euro (plus Nebenkosten, Zinsen) zahlen, wenn 20 km weiter (gehört noch zur selben Stadt, sehr gute Anbindung) 40 bis 50 Prozent weniger kostet? Und dort sind auch Krankenhäuser, Schulen, genug Einkaufsmöglichkeiten. Selbe Fahrtzeit zum Innenstadt. Zur Arbeit dauerts dann eben 20-30 Minuten, statt 5-10 Minuten. Und Kinder sind nichtmal vorhanden. Haushaltseinkommen auch nicht hoch genug. Solche Unflexiblen treffe ich öfters (hab selbst mit meiner Frau anzukämpfen, dadurch auch viele Gelegenheiten verpasst und zugesehen wie die Preise sich anpassen).

Bearbeitet von coinboy
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vor 2 Stunden schrieb bjew:

Dieser Fall ist z.b. für die Region München nicht passend. Nicht erst jetzt, sondern schon lange. 600T wäre dort ein Traum. Und nicht nur im Umkreis von 20 km. 5 bis 10 min wegzeit? Wo lebst du? Meine Gattin war für 8 km in der stadt (!!!) Ne Std unterwegs, mit dem Auto knapp 45 Minuten. Frag mal all jene arme Schw... , Die morgens aus dem Norden nach München rein müssen.

In Norddeutschland. Zustände wie in München haben wir zum Glück nicht. Trotzdem ist es auch hier deutlich teurer geworden. Es gab mal hier Traumzustände. Beispiel:

Ich wollte z.B. als Student eine Wohnung kaufen (vor 5 Jahren), die nur 40000 Euro gekostet hat. 30000 Euro hatte ich schon gespart. Nur 10000 Euro hatten mir gefehlt (+Nebenkosten). 3 Zimmer, 65 Quadratmeter, kein Innenstadt aber zentrale Lage (Schulen, Bus, Straßenbahn, Regionalzug). Langsam wurde der Immobilienmarkt kritisch. Anstehende Flüchtlingskrise. Und in einer Stadt, mit Flughafen, Uni und guten Arbeitsplätzen macht man bei der Summe gar nichts falsch. Sogar ein Griff ins Klo hätte bei der Summe nicht gejuckt. Tja, leider hat die Frau nicht mitgespielt. Meine Eltern wollten die restliche Summe nicht geben bzw. für kleinen Kredit bürgen, damit kein weiterer Streit entsteht (gab schonmal eine Vorgeschichte wegen Wohnung die fast zur Trennung geführt hat).

Gründe der Frau war: Kein Balkon, Dachschräge (nur in einem Zimmer in einer Ecke, wo man nichtmal mit dem Kopf ankommt), ihre kleine Schwester kann sie nicht zu Fuß erreichen.

 

Fazit der Geschichte? Sitzen in kleineren Wohnung fest, haben schon mehr Miete bezahlt als den Kaufpreis der anderen Wohnung, zwischen aktueller Mietswohnung und der anderen Wohnung sind nur 2-3 km, Balkon haben wir 3-4 Jahre nicht betreten, die kleine Schwester kommt trotzdem selten und sie selbst ist sogar froh, wenn man mal am Wochenende zur Ruhe kommt. Und der Kaufpreis von der anderen Wohnung ist inzwischen auf 200000 bis 250000 Euro gestiegen. 5 Jahre später hat sie ihre falsche Einstellung und Erwartung erkannt (gerade wenn der Markt nicht viel hergibt). Und würde trotzdem wenn ich mitspielen würde weitere Fehler machen, um dann später wieder zu bereuen. Stichwort Haus mit Garten. Ich weiss, dass keiner von uns um den Garten kümmern wird, weil wir sowieso jede Urlaubstage wegfliegen werden und an freien Tagen will man nicht um Gartenarbeit kümmern. Dafür aber horrende Summen zahlen? Nur damit man mal theoretisch dort Grillen kann.

 

Deswegen lasse ich mich nicht in eine Hysterie auf Teufel komm raus ziehen, um auf nachteilige Konditionen einzugehen. Entweder ziehe ich an einen anderen Ort, Ortsteil usw. um, wo es mit den eigenen Zielen passt oder ich bleibe in dem jetztigen Zustand bis es nicht mehr geht, um dann das bestmögliche zu machen.

 

Tja und dieses Problem sehe ich leider bei vielen (insbesondere bei Pärchen). Ich sehe auch wie viele ein Klotz an Bein binden und daran auch leider scheitern. Wenn der Druck da ist, dass beide bis zur Rente Vollzeit arbeiten müssen, nicht krank sein dürfen, Arbeitsplatz nicht wechseln dürfen, wenig bis gar kein Urlaub machen können, kann die Beziehung schon zu Brüche gehen. Und da fragt man sich schon, wie doof man ist und sich soetwas antut, wenn man mit Alternativen (Miete statt Kauf, anderer Ortsteil usw.) besser gefahren wäre?

Bearbeitet von coinboy
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