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Bitcoins in Deutschland gekauft und danach auswandern


yellow

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Ich habe einige Fragen zu einem Beispiel:

 

A lebt in Deutschland und besitzt Bitcoin, die er auch schon länger als ein Jahr besitzt (Somit wäre ein Verkauf mit Gewinn steuerfrei).

A entschließt sich nun in ein Land auszwandern, bei dem jeglicher Gewinn bei Kryptowährungen zu versteuern ist.  Muss A nun bei Veräußerungen der Kryptowährungen in dem Land in dem er ausgewandert ist die Steuern des jeweiligen Landes bezahlen, obwohl er die Kryptowährungen in Deutschland mit über einem Jahr aufbewahrt hat ?

A hätte natürlich auch vor dem auswandern noch alles steuerfrei verkaufen können hat dies aber nicht getan um noch auf höhere Kursgewinne zu spekulieren.

Falls der Steuersatz im Zielland gelten soll. Gibt es eine legale Möglichkeit die Steuern des Auswanderungs-Land zu vermeiden ?

 

Edit:

Das Zielland könnte in diesem Beispiel Schweden sein (ungefähr 30% Abgaben)

 

Alternativbeispiel:

Nachdem A ins Ausland gewandert ist, hat er im Zielland keine Kryptos gekauft oder verkauft. Der Kurs ist nun Sprunghaft angestiegen und A entschließt sich wieder nach Deutschland zu kehren.
A hat seinen Wohnsitz offiziell in Deutschland angemeldet. 

Muss A nun seine Kryptowährungen erneut ein Jahr halten um Steuervorteile geltend zu machen, oder kann er diese direkt veräußern ?

Muss A länger als ein halbes Jahr in Deutschland leben damit die die deutschen Steuerrechte gelten ?

Falls ja, müsste A dann erst ein halbes Jahr warten bevor er die Kryptowährungen veräußert ?

Bearbeitet von yellow
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vor 48 Minuten schrieb yellow:

Ich habe einige Fragen zu einem Beispiel:

 

A lebt in Deutschland und besitzt Bitcoin, die er auch schon länger als ein Jahr besitzt (Somit wäre ein Verkauf mit Gewinn steuerfrei).

A entschließt sich nun in ein Land auszwandern, bei dem jeglicher Gewinn bei Kryptowährungen zu versteuern ist.  Muss A nun bei Veräußerungen der Kryptowährungen in dem Land in dem er ausgewandert ist die Steuern des jeweiligen Landes bezahlen, obwohl er die Kryptowährungen in Deutschland mit über einem Jahr aufbewahrt hat ?

A hätte natürlich auch vor dem auswandern noch alles steuerfrei verkaufen können hat dies aber nicht getan um noch auf höhere Kursgewinne zu spekulieren.

Falls der Steuersatz im Zielland gelten soll. Gibt es eine legale Möglichkeit die Steuern des Auswanderungs-Land zu vermeiden ?

Wow, das sind relativ harte Fragen, die hier niemand rechtssicher beantworten können wird. Außerdem ist das alles von den Regelungen im Zielland abhängig. Ich hätte jetzt gesagt, es macht keinen Unterschied, in welcher Form man die Werte in das neue Land einführt, ob als Banküberweisung, in Bar oder durch Veräußerung der (ortsunabhängigen) Bitcoins mit Gutschrift auf das neue Konto im Zielland. Unmöglich zu sagen, wann das nicht benannte Zielland was wie wann versteuert und was angerechnet wird.

Steuerberater im Zielland kann helfen.

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  • 3 Monate später...

Das würde mich auch interessieren, vorzugsweise nach Portugal, da zahlt man auf Krypto gar keine Steuern und muss sich nicht mit den Finanzämtern wie hier wegen Gewerblichkeit oder Vollzugsdefizit streiten.


Soweit ich ich das bisher recherchiert habe, muss man auf den Tag genau über die Hälfte des Jahres in einem anderen Land leben um dort besteuert zu werden!

Man darf aber auch wirklich keinen, keinen!! Bezug mehr zu Deutschland haben, auch keine Wohnung!

 

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vor 6 Stunden schrieb Männergruppe Monk:

Das ist nur teilweise richtig. Es gibt in einigen Ländern auch eine Vermögenssteuer. Sobald Du da steuerpflichtig wirst, musst Du da was bezahlen. Diese Vermögenssteuer gibt auch auf nicht realisierte Gewinne, z.B. in einigen Skandinavischen Ländern. Wieviel hängt von dem jeweiligen Land ab. 

Wieso nur "teilweise"?

Es gelten die Bestimmungen des Landes in dem man steuerlich ansässig ist - das ist "vollständig" richtig.

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vor 8 Minuten schrieb Männergruppe Monk:

Dann zu einem festen Datum mich in einem Land abmelden, auch steuerlich. Ab dem Datum in dem neuen Steuerland anmelden und da die Steuern zahlen. Nur nicht mixen, das geht meistens in die Hose und einige Länder wollen Doppelte Steuern. Jetzt kann man sagen, das dürfen die nicht. Doch, bis es geklärt ist. Wenn man kann, immer zum 01.01., dann ist das eine zuende und das andere fängt an. Sonst muss man in beide Länder reporten und der Spaß beginnt.

Da wird nix gemixt. Die steuerliche Ansässigkeit ist eindeutig. Der Zeitpunkt der Abmeldung muss nicht zwingend die Zuordnung entscheiden.

Zudem gibt es auch noch Doppelbesteuerungsthemen.

Soooo schwer ist das aber nicht, da muss man sich selber mal mit den Regelungen befassen und gut is.

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Die wesentliche Frage ist die, wie Krypto im Zielland generell besteuert wird und ob ein DBA evtl. Details dazu regelt (eher unwahrscheinlich).

Da der TO auf bereits steuerfreie Gewinne in D abzielt. Diese dürften in vielen Ländern völlig irrelevant sein (welche ausländische Finanzbehörde interessiert sich schon für die Spezialitäten in D). Und dann gibt es noch Länder, in denen Gewinne nicht mal realisiert werden müssen, um steuerpflichtig zu sein.

Wenn es nicht gerade ein Land ist, in dem für Krypto eine generelle Steuerbefreiung gilt, dann kann der Wunsch nach Auswandern ganz schnell nach hinten losgehen. Und irgendwann kommen die meisten auch wieder zurück ...

 

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Ja, was denn nun - ausgewandert mit Rückzugsoption?

Entweder man wandert komplett aus mit Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft - dann ist das steuerrechtlich unkompliziert.

Oder man wandert eben nicht komplett aus und behält seine deutsche Staatsbürgerschaft. Dann wird das steuerrechtlich enorm kompliziert. Insbesondere wenn man auch noch Rente, Kindergeld oder sonstige Leistungen bezieht.

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Hier werden ja große Begriffe verwendet: "Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft". Wie gibt man eigentlich die deutsche Staatsbürgerschaft ab? Was macht man dann? Ist man dann staatenlos? Man bekommt ja nicht von jetzt auf gleich die Staatsbürgerschaft des Landes, in das man ausgewandert ist. Vor allem bei einem Nicht-EU Land stelle ich mir das ganz schön schwierig vor. 

Also irgendeine Staatsbürgerschaft abgeben und eine andere annehmen, ist glaube ich, ganz schön kompliziert. Und Thema Steuern: Steuern zahlen muß man auch in dem neuen Land. Es gibt nur ganz wenige Länder, wo die Bürger keine Steuern zahlen (Saudi-Arabien, glaube ich. Aber Bürger von Saudi-Arabien zu werden stelle ich mir extrem schwierig vor)

Rainer

  • Like 1
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vor 50 Minuten schrieb bjew:

Da entlässt dich der dt. Fiskus aber nicht so leicht

Ist eigentlich international üblich - Einkünfte sind grundsätzlich in dem Land zu versteuern, wo sie anfallen, egal welche Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz man hat. Sonderregelungen gibt es natürlich jede Menge, aber das ist dann ein Fall für Steueranwälte.  Nur für richtig häufige Fälle (zB heimgezogene Gastarbeiter mit deutscher Rente) kann man sicher auch kundige Steuerberater finden.

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  • 5 Monate später...

Muss mich hier grad mal einklinken und den Thread hoch holen... mein Dad is Portugiese, bin aber hier in Deutschland wohnhaft und hab die dt. Staatsbürgerschaft. Bringt mir jetzt nix meine Kryptos in Portugal aufs Konto auszahlen zu lassen oder? Wird höchstwahrscheinlich eh „gemeldet“ und ich bin ja hier in D steuerpflichtig. 🤔 Selbst bei nem portugiesischen Zweitwohnsitz ... 

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vor 8 Stunden schrieb PandorasDream:

Bringt mir jetzt nix meine Kryptos in Portugal aufs Konto auszahlen zu lassen oder? Wird höchstwahrscheinlich eh „gemeldet“ und ich bin ja hier in D steuerpflichtig. 🤔 Selbst bei nem portugiesischen Zweitwohnsitz ... 

Richtig.

Kannst dir auch alles in China auszahlen lassen.

Du bist in Deutschland steuerpflichtig.

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