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Pelzbart

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Storj (mein Arbeitgeber) hat jetzt ein DEI Report veröffentlicht: https://www.storj.io/documents/Storj-2020-DEI-Report.pdf

In dem Report sind unter anderem folgende Zahlen zu finden:

Zitat

* 58% of people hired in the period (4/1/20-3/31/21) are people of color
* 54% of people hired in the period are women
* 46% of managers and directors are women
* 45% of managers and directors are people of color
* 33% of the c-suite are Black or African-American
* More than 25% of engineers are People of Color
* 13% of team members are LGBTQ+

Na was sagt ihr zu den Zahlen? Mich würde mal interessieren ob sich eure Einschätzung mit meiner Einschätzung deckt :) 

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Am 4.6.2021 um 11:30 schrieb Pelzbart:

Mein Punkt ist, dass Massenadaption bedeutet, dass Massen von Menschen Blockchainanwendungen nutzen. Darum braucht es eine ausgestreckte Hand, Erklärung, Vermittlung an möglichst viele: Im besonderen Frauen!

Wieso benötigen im besonderen Frauen eine ausgestreckte Hand und Erklärungen?

 

  

vor 1 Stunde schrieb skunk:

Na was sagt ihr zu den Zahlen?

Das was ich immer sage: Wie ist das denn im Vergleich zur (jeweils betrachteten) Gesamtpopulation?
13% LGBQTIA+ scheint mir um einen wesentlichen Faktor über dem der weltweit-Bevölkerung, über dem der westlichen-welt-Bevölkerung und der IT-Bevölkerung zu liegen, woher kommt es, dass ihr diese Gruppe überproportional oft einstellt?

Kenne keine Zahlen zu Frauen in der IT (weltweit oder stellt ihr nur USA ein?) oder gar IT-Manager-Frauen in der IT. Ich würde weit unter ~45% vermuten. Da wundert einen das dann durchaus auch spontan.

Bearbeitet von Arther
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vor 31 Minuten schrieb bjew:

aber du weisst schon, worauf ich hinaus will 🤫

m, w, d? Männlich, weiß deutsch? Ich bin mir nicht sicher ob das deine Intention war und da es im Bezug auf dieses Thema durchaus falsch verstanden werden könnte habe ich diese Interpretation nicht weiter verfolgt. Sagen wir einfach ich bin mir nicht sicher worauf du hinaus willst. Erkläre es mir gerne.

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vor 34 Minuten schrieb Arther:

13% LGBQTIA+ scheint mir um einen wesentlichen Faktor über dem der weltweit-Bevölkerung, über dem der westlichen-welt-Bevölkerung und der IT-Bevölkerung zu liegen, woher kommt es, dass ihr diese Gruppe überproportional oft einstellt?

Wir bieten dieser Gruppe die Möglichkeit offen mit dem Thema umzugehen. Betrachte die Zahl einfach als Gegengewicht für all die Arbeitgeber bei denen diese Personengruppe eben nicht offen mit dem Thema umgehen kann. Natürlich suchen sie sich mit der Zeit einen Arbeitgeber bei dem ein für sie besseres Arbeitsklima herrscht.

Du solltest die Frage daher eher genau andersrum stellen. Warum stellen alle anderen Arbeitnehmer unterproportional wenig ein?

vor 44 Minuten schrieb Arther:

Kenne keine Zahlen zu Frauen in der IT

In Deutschland sind es 18%. Müsste hier die Frage nicht aber auch sein wie der Frauenanteil in der weltweiten Bevölkerung ist? Die 18% können wir wohl kaum als Maßstab nehmen.

vor 47 Minuten schrieb Arther:

weltweit oder stellt ihr nur USA ein?

Eine Mischung aus beidem. Ein Großteil der Mitarbeiter kommt aus den USA. Gut die Hälfte der Mitarbeiter sind auf den Rest der Welt verteilt. Kaum Mitarbeiter aus dem asiatischen Raum.

vor 55 Minuten schrieb Arther:

Da wundert einen das dann durchaus auch spontan.

Was genau wundert dich? Wir reden hier von einem Startup, dass mit weniger als 100 Mitarbeitern frühzeitig einen vernünftigen Frauenanteil anstrebt. So schwer ist das nicht. Man muss es nur wollen.

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vor 39 Minuten schrieb skunk:

Müsste hier die Frage nicht aber auch sein wie der Frauenanteil in der weltweiten Bevölkerung ist? Die 18% können wir wohl kaum als Maßstab nehmen.

Im Kontext von Rekrutierung ist nur der Pool relevant, aus dem ein AG überhaupt rekrutieren kann, also der Anteil an Frauen in der IT.

vor 39 Minuten schrieb skunk:

Du solltest die Frage daher eher genau andersrum stellen. Warum stellen alle anderen Arbeitnehmer unterproportional wenig ein?

Dies geht von daher vom Prinzip her nicht, außer Frauen sind überproportional oft arbeitslos.

Die Frage "wieso landen nur 18% der Frauen in der IT" ist ja ein vom Prinzip her ganz anderer Kontext in dem es um Rollenverständnis, Neigungen, politische Anreize und noch viel mehr geht. Aber wenn der Anteil von Frauen in der IT bei 18% liegt, dann sollte ein AG auch ca. 18% anstreben, schon rein rechnerisch kann schließlich nicht jeder AG bei 50% landen.

 

Sicherlich gibt es weiterhin Vorurteile gegen Frauen, LGBQTIA+, PoC, name it, von daher ist es natürlich durchaus einleuchtend, wenn bzw. dass es Häufungspunkte gibt. Glaubst du, dass die pure Präsenz schon dazu führt, dass ihr noch mehr entsprechende Mitarbeiter bekommt? Also erwähnt ihr das bei Einstellungen oder habt ihr von Anfang an solche Reports geschrieben, also wussten sich bewerbende Trans, dass in eurer Firma relativ schon mehrere andere Trans arbeiten?

Bearbeitet von Arther
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vor 46 Minuten schrieb Arther:

schon rein rechnerisch kann schließlich nicht jeder AG bei 50% landen.

Wenn in der Bevölkerung 50% Frauenanteil ist, können wir natürlich problemlos auch 50% Frauenanteil sowohl im IT Bereich als auch in der Führungsebene anstreben. Es gibt keinen Grund warum Frauen dafür nicht geeignet wären. Natürlich ist das ein Ziel was eher Jahrzehnte dauert. Um einen Frauenanteil von 50% in den Senior Leveln zu haben, muss man erstmal 50% Frauenanteil im Junior Bereich einstellen und sie weiter fördern. Der Markt gibt es aktuell eher nicht her einen Senior Entwicklerin einzustellen. Davon gibt es einfach zu wenige und man muss sie selber aus bzw weiterbilden. Das Problem wäre natürlich keines wenn jedes Unternehmen einen 50% Anteil anstreben 

vor einer Stunde schrieb Arther:

Aber wenn der Anteil von Frauen in der IT bei 18% liegt, dann sollte ein AG auch ca. 18% anstreben

Genau das ist der Fehler, der dafür sorgt, dass die Zahlen auch nicht besser werden. Wenn alle nur 18% anstreben, wird der Durchschnitt auch nicht besser sondern eher schlechter. Solch schlechte Zahlen dürfen nicht die Zielvorgabe sein!

vor einer Stunde schrieb Arther:

Glaubst du, dass die pure Präsenz schon dazu führt, dass ihr noch mehr entsprechende Mitarbeiter bekommt?

Teilweise Ja allerdings ist das nicht der Hauptgrund. Es kommt durchaus vor, dass eine Neueinstellung auch Freunden von unserem guten Arbeitsklima berichtet sodass diese sich dann auf die nächste freie Stelle bewerben. Das allein reicht aber nicht aus. Nur ein kleiner Teil der Neueinstellungen ist auf diesem Wege angesprochen worden. Der Großteil wird ganz altmodisch per Stellenausschreibung angelockt.

Der Hauptgrund warum wir so viele Frauen einstellen liegt eher an dem Bewerbungsverfahren. Jeder geeignete Kandidat darf sein Können mit einer Hausaufgabe beweisen. Wir bewerten die Hausaufgabe ohne die Person überhaupt zu kennen. Zu dem Zeitpunkt zu dem wir die Person dann auch sehen und unser Urteil von Vorurteilen eingetrübt wird, ist die Entscheidung welcher Kandidat am Besten ist, bereits getroffen. Das ist der Hauptgrund warum wir Personen einstellen, die in anderen Unternehmen durchs Raster fallen würden.

vor 1 Stunde schrieb Arther:

Also erwähnt ihr das bei Einstellungen oder habt ihr von Anfang an solche Reports geschrieben, also wussten sich bewerbende Trans, dass in eurer Firma relativ schon mehrere andere Trans arbeiten?

Ja wir erwähnen das frühzeitig und wären wir in einem Bewerbungsgespräch würde ich dich jetzt direkt Fragen was du bei deinen bisherigen Arbeitgebern gemacht hast um ein besseres Arbeitsklima für die Personen zu schaffen, die du gerade "Trans" genannt hast. Keine Angst wir haben alle mal in Firmen gearbeitet, bei denen das kein Thema war und wo wir uns diesem Problem auch nicht stellen mussten. Mit der Frage wollen wir nur erfahren wie der Kandidat Grundsätzlich eingestellt ist. Ich habe bisher in keiner Antwort Rassismus raus gehört. Selten Ignoranz was dann durchaus negativ gewertet wird. In der Regel Unwissenheit mit der Bereitschaft daran durchaus etwas zu ändern. Damit lässt sich arbeiten. Die Frage hat aber auch den Zweck, dass der Kandidat frühzeitig weiß was ihn hier erwartet. Einige Kandidaten wählen dann vielleicht eher einen anderen Arbeitsgeber und das ist dann vermutlich auch besser so.

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vor 2 Stunden schrieb bjew:

Es kommen in der Aufstellung weder Homosexuelle, Diverse, noch andere vor.

Meinst du jetzt in Bezug auf klassische Stellenausschreibung mit m, w, d? Da stimme ich dir voll und ganz zu. Es gibt sogar Studien, die sich mal verschiedene Stellenausschreibungen angeschaut haben und welche Personen sich darauf bewerben. Ob man dort jetzt m, w, d drauf schreibt hat kaum einen Einfluss. Wichtiger sind da ganz andere Punkte.

Oder bezog sich deine Aussage auf den Report? Ich habe jetzt nur die Übersicht zitiert. Es gibt am Ende vom Report noch detaillierte Zahlen, die eventuelle Detailfragen vielleicht besser klären. Falls dir was fehlt sag bescheid dann nehme ich das gern als Feedback mit um den Report zukünftig weiter zu verfeinern.

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35 minutes ago, skunk said:

Zu dem Zeitpunkt zu dem wir die Person dann auch sehen und unser Urteil von Vorurteilen eingetrübt wird, ist die Entscheidung welcher Kandidat am Besten ist, bereits getroffen.

Das klingt fast so, als würdet ihr ausschließlich aufgrund der Hausaufgabe einstellen? Falls ja, ist das nicht ein bisschen heikel? Oder nutzt ihr die Gespräche danach noch als "Notfall-Bremse", wenn sich der Kandidat dabei unmöglich äußern würde?

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vor 40 Minuten schrieb skunk:
vor 3 Stunden schrieb Arther:

 

 

vor 41 Minuten schrieb skunk:

Wenn in der Bevölkerung 50% Frauenanteil ist, können wir natürlich problemlos auch 50% Frauenanteil sowohl im IT Bereich als auch in der Führungsebene anstreben.

Gesellschaftlich eventuell ja, aber ein Unternehmen muss mit dem Ist-Zustand umgehen und wenn der besagt, dass es nur 18% Frauen gibt, dann liegt man mit einem eigenen Anteil von 18% logischerweise bereits genau im Durchschnitt und wenn nun alle 50% anstreben bedingt das einfach nur eine Höherstellung von weiblicher Arbeitskraft, tendenziell entkoppelt von der Kompetenz.

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vor 35 Minuten schrieb PeWi:

Das klingt fast so, als würdet ihr ausschließlich aufgrund der Hausaufgabe einstellen? Falls ja, ist das nicht ein bisschen heikel? Oder nutzt ihr die Gespräche danach noch als "Notfall-Bremse", wenn sich der Kandidat dabei unmöglich äußern würde?

Bei dem finalen Gespräch wählen wir normalerweise zwischen den Kandidaten mit den besten Ergebnis bei der Hausaufgabe. Einer von denen wird schon halbwegs brauchbar im Gespräch sein.

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vor 41 Minuten schrieb Arther:

wenn nun alle 50% anstreben bedingt das einfach nur eine Höherstellung von weiblicher Arbeitskraft, tendenziell entkoppelt von der Kompetenz.

Nicht Höherstellung sondern Gleichstellung der weiblichen Arbeitskraft. Wie ist das mit dem entkoppeln der Kompetenz gemeint? Vorsicht das ist jetzt eine Fangfrage. Du möchtest sicherlich nicht andeuten, dass Frauen weniger Kompetent wären!

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47 minutes ago, skunk said:
1 hour ago, Arther said:

wenn nun alle 50% anstreben bedingt das einfach nur eine Höherstellung von weiblicher Arbeitskraft, tendenziell entkoppelt von der Kompetenz.

Nicht Höherstellung sondern Gleichstellung der weiblichen Arbeitskraft. Wie ist das mit dem entkoppeln der Kompetenz gemeint? Vorsicht das ist jetzt eine Fangfrage. Du möchtest sicherlich nicht andeuten, dass Frauen weniger Kompetent wären!

Ich würde @Artherso verstehen, dass er das vermutlich rein statistisch meint. Oder?

Wenn man die frühere (negative) Diskriminierung von Frauen ("Männer können IT besser") nicht durch positive Diskriminierung ("Frauen können IT besser") ersetzen will, dann müsste man annehmen, dass die Fähigkeiten gleich verteilt sind, d.h. unabhängig vom Geschlecht.

Dann müssten aber auch in Konsequenz unter den Kandidaten, die nach einer beliebig festgesetzten Messlatte geeignet erscheinen, ebenfalls 18% Frauen und 82% Männer sein; andernfalls ist die Gleichverteilung verletzt.
Statistisch gesehen liefe also ein einzustellender Frauenanteil von 50% bei euch bei nur 18% Frauen in der IT zwingend darauf hinaus, dass entweder die Kompetenz doch nicht unabhängig vom Geschlecht ist, oder dass ihr nicht strikt nach Kompetenz einstellt, sondern bei Frauen eine niedrige Latte anzulegen scheint als bei Männern.

Disclaimer: Das ganze bezieht sich jetzt rein auf die Statistik, keine Wertung! Nur das, was ich als Hintergrund bei Arthers Argument vermute.

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vor einer Stunde schrieb PeWi:

Dann müssten aber auch in Konsequenz unter den Kandidaten, die nach einer beliebig festgesetzten Messlatte geeignet erscheinen, ebenfalls 18% Frauen und 82% Männer sein; andernfalls ist die Gleichverteilung verletzt.

Du triffst gerade die Annahme, dass die anderen Unternehmen mit ihren 18% Frauenanteil ein faires Auswahlverfahren hätten. Ich behaupte es ist genau andersrum. Die 18% haben wir nur weil viele Firmen kein faires Auswahlverfahren haben und damit unwissentlich die Gleichverteilung verletzen.

Darüber hinaus ist das ganze nur eine Frage wie früh man die Frauen rekrutiert. Nehmen wir mal eine Abschlussklasse. Dort gibt es 50% Männer und Frauen und 0% arbeite zu diesem Zeitpunkt in der IT. Warum können wir nicht dieses Verhältnis bei den Berufseinsteigern einfach beibehalten? Wenn die Antwort ist weil die Männer und Frauen zu diesem Zeitpunkt bereits unterschiedliche Berufswünsche entwickelt haben dann lass uns ein paar Jahre früher reingehen und Praktikums anbieten. Frauen sind nicht weniger Kompetent als Männer. Auch nicht in IT Berufen. Sie müssen nur richtig gefördert werden.

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9 hours ago, skunk said:

Nehmen wir mal eine Abschlussklasse. Dort gibt es 50% Männer und Frauen und 0% arbeite zu diesem Zeitpunkt in der IT. Warum können wir nicht dieses Verhältnis bei den Berufseinsteigern einfach beibehalten? Wenn die Antwort ist weil die Männer und Frauen zu diesem Zeitpunkt bereits unterschiedliche Berufswünsche entwickelt haben dann lass uns ein paar Jahre früher reingehen und Praktikums anbieten. Frauen sind nicht weniger Kompetent als Männer. Auch nicht in IT Berufen. Sie müssen nur richtig gefördert werden.

Das führt wieder zurück auf die Frage, ob es nur "böse Mächte" sind, die die Beibehaltung der 50% verhindern?

Dazu möchte ich nochmal auf einen älteren Post in diesem Thread verweisen - was machen wir, falls sich das tatsächlich bei weiterem Nachforschen bewahrheiten sollte?

 

Bei dieser Debatte um den Frauenanteil rutscht man schnell in eine Ideologiedebatte ab -  das fände ich schade, da Ideologie die Sicht verengt.

Also, wenn trotz aller Förderungen der Frauenanteil deutlich unter den naiv zu erwartenden 50% stagniert, dann lohnt es sich vermutlich, genauer hinzuschauen, und nicht einfach "noch mehr Frauenförderung" zu verlangen.

Sollte sich das bestätigen, dass Doppelbegabungen (egal, ob Mädchen oder Jungs) sich häufiger für "etwas mit Sprache" entscheiden, dann sollte man vielleicht in dieser Richtung weiterbohren - warum wirkt "etwas mit Sprache" reizvoller als "etwas mit MINT"? Lässen sich dafür Gründe finden, die man abstellen oder zumindest mindern könnte?

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vor 2 Stunden schrieb PeWi:

Das führt wieder zurück auf die Frage, ob es nur "böse Mächte" sind, die die Beibehaltung der 50% verhindern?

Es sind keine bösen Mächte. Ich behaupte die wenigsten lehnen eine weibliche Bewerberin absichtlich ab. Das passiert unbewusst. Es geht bei der Stellenausschreibung los. Dazu gibt es wie gesagt Studie über die Faktoren die dafür sorgen, dass eigentlich qualifizierte Bewerber sich nicht trauen eine Bewerbung zu schreiben. Trotzdem sehe ich regelmäßig Stellenausschreibung die genau das falsch machen und das passiert eher aus Gewohnheit und nicht mit Absicht.

Im nächsten Schritt werden die Bewerber dann in ein persönliches Gespräch eingeladen. Da gewinnt dann selten der Kandidat, der am Besten qualifiziert ist sondern es geht eher um die Frage wie gut die Kandidaten sich verkaufen können und wie viel Gemeinsamkeiten sie mit dem restlichen Personal haben. Wenn in dem Unternehmen bereits 80% Männer arbeiten, werden im Auswahlkomitee auch 80% Männer vertreten sein und in Folge dessen werden 80% der Neueinstellung unbewusst weiterhin diesem Muster folgen.

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vor 14 Stunden schrieb skunk:

Nicht Höherstellung sondern Gleichstellung der weiblichen Arbeitskraft. Wie ist das mit dem entkoppeln der Kompetenz gemeint? Vorsicht das ist jetzt eine Fangfrage. Du möchtest sicherlich nicht andeuten, dass Frauen weniger Kompetent wären!

Wechseln wir einfach mal die "Domain": Wenn es nur 18% männliche Grundschullehrer gibt, aber alle Grundschulen 50% männliche Grundschullehrer anstreben, dann sind männliche Grundschullehrer Mangelware, das Angebot ist niedrig verglichen mit der Nachfrage. Ein Mann hat aus dieser Angebot-und-Nachfrage-Sicht einen höheren "Wert", schlicht weil er ein Mann ist. Dieser Mechanismus ist aber offensichtlich nicht an die Kompetenz dieser Personengruppe gekoppelt, d.h. unabhängig von der Kompetenz.

vor 13 Stunden schrieb PeWi:

Wenn man die frühere (negative) Diskriminierung von Frauen ("Männer können IT besser") nicht durch positive Diskriminierung ("Frauen können IT besser") ersetzen will, dann müsste man annehmen, dass die Fähigkeiten gleich verteilt sind, d.h. unabhängig vom Geschlecht.

Das brauchen wir nicht Hypothetisch "annehmen", nach allem was ich weiß ist das ein Fakt.

vor 13 Stunden schrieb PeWi:

Statistisch gesehen liefe also ein einzustellender Frauenanteil von 50% bei euch bei nur 18% Frauen in der IT zwingend darauf hinaus, dass entweder die Kompetenz doch nicht unabhängig vom Geschlecht ist, oder dass ihr nicht strikt nach Kompetenz einstellt, sondern bei Frauen eine niedrige Latte anzulegen scheint als bei Männern.

Bezogen auf einen einzelnen Arbeitgeber stimmt das so nicht. Da kann es viele Faktoren geben und auch ganz normale statistisch nicht signifikante Häufungspunkte. Darüber hinaus kann man natürlich Maßnahmen ergreifen, damit Gruppe X sich eher bewirbt und man damit oft genug eine Person aus Gruppe X hat, die am kompetentesten ist und man daher einstellt.
Aber wenn jetzt z.B. 50% aller IT Unternehmen einen 50% Frauenanteil haben, dann können die restlichen Unternehmen nicht einmal auf 18% kommen, das geht schlicht nicht.

 

vor 2 Minuten schrieb skunk:

Wenn in dem Unternehmen bereits 80% Männer arbeiten, werden im Auswahlkomitee auch 80% Männer vertreten sein und in Folge dessen werden 80% der Neueinstellung unbewusst weiterhin diesem Muster folgen.

Oder sie folgen keinem unbewussten Muster, sondern sie haben ca. 20% weibliche Neueinstellungen, weil es 20% weibliche IT'lerinnen und 20% weibliche Absolventinnen gibt. Das ist doch absolut naheliegend und wie oben aufgeführt im Mittel eine objektive Notwendigkeit.

Bearbeitet von Arther
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vor 1 Minute schrieb Arther:

Wechseln wir einfach mal die "Domain": Wenn es nur 18% männliche Grundschullehrer gibt, aber alle Grundschulen 50% männliche Grundschullehrer anstreben, dann sind männliche Grundschullehrer Mangelware, das Angebot ist niedrig verglichen mit der Nachfrage. Ein Mann hat aus dieser Angebot-und-Nachfrage-Sicht einen höheren "Wert", schlicht weil er ein Mann ist. Dieser Mechanismus ist aber offensichtlich nicht an die Kompetenz dieser Personengruppe gekoppelt, d.h. unabhängig von der Kompetenz.

Ich sehe nicht was eine Korrektur des Auswahlverfahren mit der Kompetenz der Bewerber zu tun hat. Die Bewerber, die wegen "Formfehlern" frühzeitig eliminiert werden, sind offensichtlich nicht weniger Kompetent. Auch hier lese ich wieder die Annahme, dass aktuelle Bewerbungsverfahren über jeden Zweifel erhaben sind und Änderungen daher ein Rückschritt sein müssen. Das ist falsch. Wir stellen nach Korrektur unseres Bewerbungsverfahren erst recht Kompetente Bewerber ein, die wir mit dem alten Bewerbungsverfahren nicht in Betracht gezogen hätten. Klassische Bewerbungsverfahren bewerten nicht die Kompetenz sondern ganz andere Merkmale.

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Wie kommst du jetzt auf "Korrektur des Auswahlverfahrens"?
Ich hab das Gefühl, dir ist jetzt klar was ich meine, aber du willst mir nicht Recht geben, deswegen wechselst du jetzt das Thema.
18% Frauen = Unternehmen haben im Schnitt einen 18% Frauenanteil. Das ist doch einsichtig, oder nicht?

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10 hours ago, skunk said:
13 hours ago, PeWi said:

Das führt wieder zurück auf die Frage, ob es nur "böse Mächte" sind, die die Beibehaltung der 50% verhindern?

Es sind keine bösen Mächte. Ich behaupte die wenigsten lehnen eine weibliche Bewerberin absichtlich ab. Das passiert unbewusst. Es geht bei der Stellenausschreibung los. Dazu gibt es wie gesagt Studie über die Faktoren die dafür sorgen, dass eigentlich qualifizierte Bewerber sich nicht trauen eine Bewerbung zu schreiben. Trotzdem sehe ich regelmäßig Stellenausschreibung die genau das falsch machen und das passiert eher aus Gewohnheit und nicht mit Absicht.

Das war jetzt aneinander vorbei geredet.

Ich bezog mich darauf, warum aus 50% Mädchenanteil am Gymnasium nicht 50% Anteil an Studentinnen (und Absolventinnen) in MINT-Fächern werden.

Bearbeitet von PeWi
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