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Grundsätzliche Frage - Unfaires System von Geburt an


DerDude

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Und der vorteil wäre dann? Begrenzung auf 21 mio - mehr allerdings nicht?! ^^

Und bei Geschäften wie Wikileakspenden nutzt man echte statt "Buchcoins"?

 

Echte wäre immer noch auf 21 Mio begrenzt.

 

man hätte dann die Wahl ob man echte Bitcoins sendet oder Fiat-Bitcoins...

 

Alles nur meine Vermutung, vielleicht kommt ja alles anders ;)

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Eins vorweg. Ich habe auch keine echten Kompetenzen in der Tiefe der Finanzwelt, sondern versuche ein Modell mit einem anderen zu vergleichen. Bisher habe ich bei der Definition der Modelle keinen gravierenden Fehler entdeckt :)

 

Es liest sich bisher etwa so.

"Bitcoins sind ein Nischenprodukt, was gewisse Vorteile hat und einen gewissen Druck auf das aktuelle Finanzsystem auslöst. Wir sind uns bewusst, dass es eine massive Ungerechtigkeit bei der Verteilung der bc gibt aber solange die bc nicht zur Primärwährung werden können sich die bc-Reichen verdienterweise freuen aber bekommen nicht den gefürchtetet Totaleinfluss."

 

Okay, das könnte ich so unterschreiben und verstehe warum die Fakten zwar unglaublich erdrückend sind aber die Angst davor relativ gering. Man geht davon aus, dass die bc nicht diese kritische Marktdurchdringung bekommen. Auf der anderen Seite möchte aber jeder Teilnehmer und damit Teilhaber und Profiteur dafür sorgen, dass diese Währung möglichst weit verbreitet wird damit die eigenen Vorteile und die der Währung besonders stark ausgeprägt werden.

Das halte ich um ehrlich zu sein für ziemlich gewagt, denn keiner von euch/uns kann doch einschätzen wann die Machtverhältnisse im Hintergrund gekippt sind. Es erinnernt mich irgendwie an die Geschichte, in der schon häufig einzelne Personen/Kreise der breiten Masse Wohlstand versprochen haben, wenn sie einen Machtwechsel zum ihrem eigenen Gunsten durchsetzen. Jeder Teilhaber wird profitieren, im welchen völlig winzigen Verhältnis ist jedem Einzelnen aber nicht wirklich klar. Im Gegenteil, man begibt sich beim großen Erfolg dieser Strömung sogar in noch größere Abhängigkeit. Zum Thema Banken:

 

Falsch ist die Aussage, man brauche Banken um an BTC zu kommen. Es gibt Marktplätze und Börsen, in denen man BTC von anderen Personen kaufen kann. Dazu braucht es keine übermächtige Instanz, sondern einfach jemanden aus dem Volk der ein Angebot stellt. Das könnte alles auch privat mittels Absprache ablaufen, ohne dass irgendwer es mitbekommt.

 

Im Prinzip brauche ich auch heute keine Banken, denn mein Nachbar könnte mir auch Geld leihen. Hat er die 300.000,- Euro für meine Firma, die 15.000,- für den Jahreswagen oder 50.000,- für das neue Solardach? Nein und ich muss mich an eine Stelle wenden, die viel Kapital besitzt/vereint. Das nennt man heute Bank und genau so werde ich in Zukunft zu sehr Wohlhabenden Privatpersonen gehen müssen, um mir eine große Menge bc zu besorgen. Das habe ich schon in meinem ersten Beitrag erwähnt. Was ist besser daran, die Funktion einer Bank nun einer einzigen Privatperson zu überlassen? Ohne Aufsichtsrat, ohne Aktionäre und ohne minimale Aufsicht. Wenn ich 20% des gesamten Kapitals besitze, kann ich Bank spielen und wäre schön blöd wenn ich das nicht tun würde. Es ist doch egal ob dieser Ort dann Deutsche Bank oder Dieter heißt, es ist der Ort an den ich mich wenden muss, sobald ich mehr bc brauche als ich besitze.

 

Ich möchte mich schon an dieser Stelle bedanken, weil ich nun mehr verstehe worum es euch bei den bc geht und finde das insgesamt sehr interessant. Danke auch an all die informativen und sachlichen Kommentare und würde mich freuen, wenn das so weiter geht.

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für mich persönlich kommt noch etwas hinzu: der spass! ich freue mich wenn der kurs steigt, weil ich dann gewinne und wenn er fällt, weil ich dann nachkaufen kann. es ist also auch eine art hobby. nebenbei die genugtuung, einen teil meines vermögens diesem obrigkeits-finanzsystems zu entziehen, ähnlich wie beim besitz von edelmetall. natürlich sollte man immer schön auf dem teppich bleiben und nur soviel geld investieren, wie es den tatsächlichen verhältnissen angemessen ist.

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Vorweg: Die richtige Abkürzung für Bitcoin ist BTC.

 

Ist der Verlustfreie Einkauf in China, die Überweisung in 10 Minuten statt 45 Minuten und das Gefühl nicht von den Banken abhängig zu sein wirklich diese heftige Umverteilung der Machtverhältnisse wert?

- Überweisungen in 45 Minuten? Joa, innerhalb eines Landes und vom Konto einer Bank auf ein Konto derselben Bank vielleicht. Beschäfitge dich mal mit interkontinentalen Geldtransaktionen.

- Es ist kein "Gefühl" nicht mehr von Banken abhängig zu sein, sondern Gewissheit.

- Wie "heftig" die Umverteilung der Machtverhältnisse wirklich ist, weiß niemand so genau. In Deutschland hatten 2007 10 % der Menschen 61,1 % des Vermögens.

Beim Bitcon ist es schwer zu sagen. Erahnen kann man es durch diese Daten: http://bitcoinrichlist.com/top100

Es ist aber in beide Richtungen potentiell fehlerbehaftet: Auf der einen Seite könnten private keys von Bitcoinadressen verloren sein (damit wären alle enthaltenen Bitcoins verbrannt), auf der anderen Seite könnten mehrere Adressen zu einer Person gehören.

 

Wie auch immer: Im Kern wurde es hier schon ein paar mal gesagt: Der Bitcon löst nicht das Problem, dass Menschen gierig/machtbesessen/egoistisch sind und sich somit ungleiche Vermögensverteilungen ergeben. Geld ist im Allgemeinen ein Werkzeug, das leider häufig missbräuchlich verwendet wird. Bitcoin ist in einigen Punkten das bessere Geld, lässt sich aber weiterhin missbräuchlich verwenden.

 

Wenn man Geld mit einem simpleren Werkzeug (z.B. Hammer) vergleicht, könnte man es so formulieren: Bisher gab es nur Hämmer, die leicht radioaktiv waren und somit langsam allen Menschen gesundheitlichen Schaden zufügten. Der neue Bitcoin-Hammer ist nicht mehr radioaktiv. Man kann trotzdem anderen Menschen damit den Schädel einschlagen.

 

 

Was ist besser daran, die Funktion einer Bank nun einer einzigen Privatperson zu überlassen? Ohne Aufsichtsrat, ohne Aktionäre und ohne minimale Aufsicht. Wenn ich 20% des gesamten Kapitals besitze, kann ich Bank spielen und wäre schön blöd wenn ich das nicht tun würde. Es ist doch egal ob dieser Ort dann Deutsche Bank oder Dieter heißt, es ist der Ort an den ich mich wenden muss, sobald ich mehr bc brauche als ich besitze.

Es wurde hier auch schon geschrieben, aber noch mal: Bitcoins zu verleihen ist für jeden (!) ein echtes Risiko. Geld zu verleihen ist (zB für die Deutsche Bank) kein Risiko (Stichwort "systemrelevante Banken"). Aus diesem Grund würde die wahnsinnige Geldverleiherei mit Bitcoins automatisch auf ein sinnvolles Maß reduziert werden. Und wer jemandem Bitcoins leiht, der es nicht zurückzahlen kann, hat tatsächlich Verluste. Eigentlich ist das das normalste der Welt, denn wenn ich jemandem sein Haus zusammenbaue und im Gegenzug von ihm ein Auto gebaut haben will, dann habe ich auch schlicht Pech gehabt, wenn derjenige kurz nach Fertigstellung seines Hauses stirbt.

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Grundsätzlich verstehe ich deine Bedenken. Der Sinn liegt aber nicht nur darin, etwas vom Kuchen abzubekommen. Sicher ist aber auch dieser Punkt bei vielen Nutzer vorhanden.

 

Der OP scheint mir einfach nur neidisch zu sein. Geld wird auch mit Bitcoins nicht verschenkt, aber genau das möchte der OP am liebsten haben.

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Was ist der "OP"?

 

Falls ich damit gemeint bin, finde ich es mittlerweile sehr langweilig mich als neidisch zu bezeichnen. Lies dir einfach den ganzen thread durch! Die "persönlicher Neid" Schwelle war hier nie Thema. Es geht um eine emotionslose Betrachtung des Systems BTC, es ist nicht wichtig wer profitiert sondern wieviele und wie die Macht bei einer möglichen Verbreitung verteilt ist. Wenn man das voreingenommen betrachtet, sieht es ziemlich düster aus..

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Was ist der "OP"?

 

Falls ich damit gemeint bin, finde ich es mittlerweile sehr langweilig mich als neidisch zu bezeichnen. Lies dir einfach den ganzen thread durch! Die "persönlicher Neid" Schwelle war hier nie Thema. Es geht um eine emotionslose Betrachtung des Systems BTC, es ist nicht wichtig wer profitiert sondern wieviele und wie die Macht bei einer möglichen Verbreitung verteilt ist. Wenn man das voreingenommen betrachtet, sieht es ziemlich düster aus..

 

Bei uns nennt man Leute wie dich Neidhammel, egal.

 

Alles sieht schlecht aus, wenn man voreingenommen ist.

 

Ein guter Rat von mir: Kaufe KEINE Bitcoins auf Vorrat, kaufe welche, wenn sie Dir nützen.

 

Mit US$ machst Du es ja auch so, wenn du in den Urlaub fährst.

 

Sieh Bitcoins einfach als Werkzeug, alles...

 

Am besten funktionieren Bitcoins wenn man sie benutzt. Sie müssen nicht von jedem gehortet werden. Es gibt sowieso nicht einen Bitcoin für jeden.

Bearbeitet von fjvbit
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"OP" heißt "original poster" und damit ist der Ersteller des Themas gemeint, also du.

 

Falls ich damit gemeint bin, finde ich es mittlerweile sehr langweilig mich als neidisch zu bezeichnen. Lies dir einfach den ganzen thread durch! Die "persönlicher Neid" Schwelle war hier nie Thema. Es geht um eine emotionslose Betrachtung des Systems BTC, es ist nicht wichtig wer profitiert sondern wieviele und wie die Macht bei einer möglichen Verbreitung verteilt ist. Wenn man das voreingenommen betrachtet, sieht es ziemlich düster aus..

Ich fänds cool, wenn du mal auf unsere Reaktionen zum Thema Vermögens-/Machtverteilung eingehst.

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Ursprünglich war auch unsere aktuelle Währung risikobehaftet, was das Verleihen anging. Erst die Schutzmechanismen unserer Gesellschaft gegenüber den Kreditinstituten hat das entschärft und dafür gibt es ja tatsächlich Gründe. Wenn man abhängig von etwas ist, möchte man, dass es weiterhin verfügbar ist.

BTC sind aus meiner Sicht eine Währung wie jede andere und ich sehe absolut keinen Grund, warum sich nicht ähnliche Strukturen bilden sollten wie mit der Aktuellen. Die Verhaltensweisen der Menschen und Mechanismen bleiben ja die gleichen, alles unter der Voraussetzung BTC durchdringen den Markt und werden relevant. Noch kann man sicher von einem simplen Werkzeug sprechen, ich kaufe mir ein BTC, wenn ich eine Transaktion mit genau den Eigenschaften tätigen möchte für die BTC gut geeignet sind. Verstehe ich komplett. Was ich absolut nicht verstehe ist der Wunsch nach Verbreitung und Etablierung dieses Systems BTC, denn dadurch wird die Währung wichtig und die typischen Mechanismen werden darauf angewandt. Insgesamt wäre auch das kein Problem, wenn das Grundgerüst von BTC akzeptabel wäre. Das ist es auch mit Zustimmung vieler hier im thread nicht!

 

Dabei muss es einfach egal sein, ob man BTC besitzt oder nicht. Die Verteilung und damit Machtkonzentration ist massiv ungerecht und dabei ist selbst der kleine "Hobby-miner" tatsächlich ein Verlierer. Daher kann ich es verstehen und akzeptieren, dass BTC wirklich eine Funktion erfüllen und finde das "Projekt" daher grundsätzlich gut. Sobald es aber einen Ansatz von Einfluss und Verbreitung erfährt, muss jeder, der in der Lage ist das System objektiv zu betrachten negativ demgegenüber eingestellt sein, denn es ist grundsätzlich falsch aufgebaut.

Es macht aus Sicht einer Gesellschaft (mir) keinen Sinn ein altes System (aktuelle Profiteure) durch ein neues (dicke Fische in BTC) zu ersetzen, wenn es wahrscheinlich noch unfairer aufgebaut ist. Schon bevor die Umverteilung innerhalb des BTC Systems begonnen hat (natürliche Entwicklung über Jahrzehnte), ist es bereits völlig ungerecht verteilt. Wofür die Wirtschafts- und Finaznwelt 150 Jahren gebraucht hat, ist bereits von Geburt an im System der BTC in verschlimmerter Form enthalten. Innerhalb der 0,005% der Erdbevölkerung die überhaupt BTC besitzen, ist die Verteilung nochmals unglaublich unfair Verteilt.

 

Wir haben die Möglichkeit ein neues Währungssystem zu etablieren und für soetwas macht ihr euch stark? Die Frage muss man sich doch stellen?!

Was mich eigentlich am meisten stört ist der Fakt, dass die Macht und Position einer Bank von heute in Zukunft an Privatpersonen geht. Ich meine das ist das dümmste und schlechteste Szenario überhaupt. Und das wird es bei einer bestimmten Verbreitung/Marktdurchdringung. Wenn man mit BTC Handelt und selbst eine Begrenzte Menge besitzt, muss es Institutionen geben, die einem etwas leihen. Und ihr wollt, das Dieter von nebenan diese Position in unserer Gesellschaft übernimmt? Das ist absurd und ich habe wirklich keine Erklärung dafür, dass man das akzeptiert und unterstützt.

 

Doch eine, die ich bereits schon erwähnt habe.

Wenn man es zwar verbreiten, medial unterstützen und dafür argumentieren will aber davon ausgeht, dass BTC nie einen Einfluss bekommen. Und auch diesen Standpunkt halte ich für diskussionswürdig..

Bearbeitet von DerDude
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Ursprünglich war auch unsere aktuelle Währung risikobehaftet, was das Verleihen anging. Erst die Schutzmechanismen unserer Gesellschaft gegenüber den Kreditinstituten hat das entschärft und dafür gibt es ja tatsächlich Gründe. Wenn man abhängig von etwas ist, möchte man, dass es weiterhin verfügbar ist.

BTC sind aus meiner Sicht eine Währung wie jede andere und ich sehe absolut keinen Grund, warum sich nicht ähnliche Strukturen bilden sollten wie mit der Aktuellen. Die Verhaltensweisen der Menschen und Mechanismen bleiben ja die gleichen, alles unter der Voraussetzung BTC durchdringen den Markt und werden relevant. Noch kann man sicher von einem simplen Werkzeug sprechen, ich kaufe mir ein BTC, wenn ich eine Transaktion mit genau den Eigenschaften tätigen möchte für die BTC gut geeignet sind. Verstehe ich komplett. Was ich absolut nicht verstehe ist der Wunsch nach Verbreitung und Etablierung dieses Systems BTC, denn dadurch wird die Währung wichtig und die typischen Mechanismen werden darauf angewandt. Insgesamt wäre auch das kein Problem, wenn das Grundgerüst von BTC akzeptabel wäre. Das ist es auch mit Zustimmung vieler hier im thread nicht!

 

Dabei muss es einfach egal sein, ob man BTC besitzt oder nicht. Die Verteilung und damit Machtkonzentration ist massiv ungerecht und dabei ist selbst der kleine "Hobby-miner" tatsächlich ein Verlierer. Daher kann ich es verstehen und akzeptieren, dass BTC wirklich eine Funktion erfüllen und finde das "Projekt" daher grundsätzlich gut. Sobald es aber einen Ansatz von Einfluss und Verbreitung erfährt, muss jeder, der in der Lage ist das System objektiv zu betrachten negativ demgegenüber eingestellt sein, denn es ist grundsätzlich falsch aufgebaut.

Es macht aus Sicht einer Gesellschaft (mir) keinen Sinn ein altes System (aktuelle Profiteure) durch ein neues (dicke Fische in BTC) zu ersetzen, wenn es wahrscheinlich noch unfairer aufgebaut ist. Schon bevor die Umverteilung innerhalb des BTC Systems begonnen hat (natürliche Entwicklung über Jahrzehnte), ist es bereits völlig ungerecht verteilt. Wofür die Wirtschafts- und Finaznwelt 150 Jahren gebraucht hat, ist bereits von Geburt an im System der BTC in verschlimmerter Form enthalten. Innerhalb der 0,005% der Erdbevölkerung die überhaupt BTC besitzen, ist die Verteilung nochmals unglaublich unfair Verteilt.

 

Wir haben die Möglichkeit ein neues Währungssystem zu etablieren und für soetwas macht ihr euch stark? Die Frage muss man sich doch stellen?!

Was mich eigentlich am meisten stört ist der Fakt, dass die Macht und Position einer Bank von heute in Zukunft an Privatpersonen geht. Ich meine das ist das dümmste und schlechteste Szenario überhaupt. Und das wird es bei einer bestimmten Verbreitung/Marktdurchdringung. Wenn man mit BTC Handelt und selbst eine Begrenzte Menge besitzt, muss es Institutionen geben, die einem etwas leihen. Und ihr wollt, das Dieter von nebenan diese Position in unserer Gesellschaft übernimmt? Das ist absurd und ich habe wirklich keine Erklärung dafür, dass man das akzeptiert und unterstützt.

 

Doch eine, die ich bereits schon erwähnt habe.

Wenn man es zwar verbreiten, medial unterstützen und dafür argumentieren will aber davon ausgeht, dass BTC nie einen Einfluss bekommen. Und auch diesen Standpunkt halte ich für diskussionswürdig..

 

Ich verstehe das alles nicht. Die Welt ist nicht gerecht, war sie nie und sie wird nie gerecht sein.

 

Warum sollten auf einmal Bitcoins gerecht sein?

 

Du hast schon es schon richtig erkannt, sie können ein prima Werkzeug sein. Wenn Leute, weil sie früh dabei waren, viele haben. Ist doch egal.

 

Benutzt du kein Facebook weil die Gründer von Facebook reich geworden sind?

 

Ich versteh das Problem einfach nicht. Solange Bitcoins funktionieren und ihren Zweck erfüllen ist doch alles prima.

 

Neidisch auf andere zu sein, bringt doch keinen weiter. Neid ist ein schlechter Ratgeber...

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Ursprünglich war auch unsere aktuelle Währung risikobehaftet, was das Verleihen anging. Erst die Schutzmechanismen unserer Gesellschaft gegenüber den Kreditinstituten hat das entschärft und dafür gibt es ja tatsächlich Gründe. Wenn man abhängig von etwas ist, möchte man, dass es weiterhin verfügbar ist.

Wenn du mit "Schutzmechanismen unserer Gesellschaft" eigentlich den Entschluss, systemrelevante Banken nicht pleite gehen zu lassen, meinst, dann hast du nur zum Teil recht. Eine ganz wichtige Voraussetzung für die maßlose Geldverleiherei war das Ende der Kopplung des Geldes an reale Werte (in der Vergangenheit z.B. Gold). Denn erst seit der Abschaffung dieser Kopplung war es möglich, die Geldmenge beliebig zu erhöhen. Und das ist das Entscheidende. (Ob der Goldstandard unterm Strich eher vor- oder nachteilig für die Menscheit war, sollte lieber ein Wirtschaftswissenschaftler klären und nicht wir.)

Fakt ist, dass der Goldstandard eine Begrenzung der Geldmenge zur Folge hatte und somit kein maßloses Geldverleihen ohne Risiko (für systemrelevante Banken) möglich war.

Die Bitcoin ist nicht aufgrund des Goldstandards in seiner Menge begrenzt, sondern durch einen Algorithmus, dessen Einhaltung durch die dezentrale Gestaltung des Netzwerks sichergestellt wird. Ein maßloses Geldverleihen ist nicht möglich. Dies widerspricht deiner Aussage:

[...] ich sehe absolut keinen Grund, warum sich nicht ähnliche Strukturen bilden sollten wie mit der Aktuellen.

 

Bitte versuche das zu verstehen. Und wenn du es verstanden hast, würde mich deine Meinung dazu interessieren. Denn im Gegensatz zu ein paar anderen hier finde ich solche Diskussionen erst recht dann interessant, wenn man (mindestens ursprünglich) anderer und nicht gleicher Meinung ist.

 

 

Deine weitere Kritik versuche ich mal folgendermaßen kurz zusammen zu fassen:

1. Du bist der Meinung, dass unser aktuelles Geldsystem ungerecht ist, weil die Geldverteilung (und damit die Machtverteilung) nach vielen Jahrzehnten der "natürlichen" Entwicklung sehr ungleich ist.

2. Das System "Bitcoin" ist noch ungerechter, weil es nach bereits 5 Jahren noch ungleicher verteilt ist.

3. Die Macht einer heutigen Bank wird beim Bitcoin auf Privatpersonen übertragen.

 

zu 1. und 2.

Dazu muss man sich fragen, wo die Ursache(n) für dieses Problem (unfaire Verteilung) liegt. Wenn ständig Menschen mit Hämmern die Köpfe eingeschlagen werden, sind nicht die Hämmer die Ursache. Man muss bei der Ursachenforschung anfangen, bevor man den Bitcoin an sich als unfair bezeichnet.

Anders gefragt: Selbt wenn der Bitcoin die perfekte Lösung wäre (die er auch meiner Meinung nach nicht ist), wie soll man die Anfangsverteilung realisieren? Die etablierten Systeme motivieren die einflussreichen Menschen nicht gerade, den Bitcoin überhaupt einzuführen. Aber nur die einflussreichen Menschen sind in der Lage eine gerechte Anfangsverteilung in die Tat umzusetzen. Es ist ein Teufelskreis...

 

zu 3.

Hinter Banken stehen doch im Prinzip auch Privatpersonen. Ich glaube, dass wir (was diesen Punkt angeht) um den heißen Brei herum reden, denn auch beim Bitcoin werden sich ganz automatisch seriöse Unternehmen bilden, denen die Menschen vertrauen. Dagegen spricht überhaupt nichts. Und ich stimme dir auch zu, dass es seriöse Unternehmen geben muss, die Kapital (in welcher Währung auch immer) verantwortungsbewusst verleihen.

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Dany 404 hat doch sehr schön beschrieben, warum BTC gerechter sein kann, selbst wenn die aktuelle Verteilung des Geldes ungleichmäßiger ist. Im aktuellen Geldsystem kann nachgedruckt werden, was jeden Ansatz zur Verbesserung der Verteilung konterkariert.

 

Der Unterschied zu Heute: Die Bank erstellt sich Geld aus dem Nichts -> verspekuliert sich, das Geld hat ein unbekannter -> die Notenpresse wird angeworfen um die Bank zu retten -> durch die gestiegene Geldmenge wird die Bevölkerung enteignet + die Menschen sollen in Form von Steuern die Leihzinsen für die Rettung bezahlen...

 

Also noch einmal. Bei Fiat:

 

1) Die Bank erstellt sich Geld aus dem Nichts

2) verspekuliert sich, das Geld hat ein unbekannter (vermutlich irgendwie verteilt?)

3) die Notenpresse wird angeworfen um die Bank zu retten

4) durch die gestiegene Geldmenge wird die Bevölkerung enteignet

5) gehe zu 1)

 

Die erzwungene Enteignung der Bevölkerung hört also nie auf. Ganz egel wie gut die wirtschaften, da jemand die Macht über das Geld hat, können sie beliebig enteignet werden.

 

Mit BTC:

1) Einer erstellt sich ganz am Anfang jede Menge BTC und ist superreich

2) verspekuliert sich, das Geld hat ein anderer (vermutlich irgendwie verteilt?)

3) durch die gestiegene Menge umlaufender BTC wird die Bevölkerung enteignet

4) Ende

 

Wer hier nicht mit Geld umgehen kann, bekommt die Chance nicht wieder. Keiner hat bei BTC die Macht, sich einfach wieder das Zeug nachzudrucken, wenn er nicht wirtschaften kann und dabei immer wieder allen anderen BTC-Besitzern den Kurs zu drücken.

=> Die Vermutung liegt also nahe, dass von Anfang an mit BTC weniger verschwenderisch gewirtschaftet wird und ganze Volksvermögen auf Generationen hinweg verprasst werden.

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

ich hatte die letzten Wochen leider nicht viel Zeit und schreibe deshalb jetzt erst wieder.

 

@fyahfox

 

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Der Vergleich zum Gold ist gut, aber warum handeln wir eigentlich nicht mit Gold oder einer direkten Kopplung? Wenn 90% der Besitzer von Gold es ablehnen ihr Gold zu verleihen, weil es zu gefährlich ist wird es keine neuen Firmen geben oder der Aufbau nach einer Flut ausbleiben. Menschen verleihen ihr Kapital nur, wenn es auch Profit gibt. Ist das Risiko hoch, muss auch der Profit hoch sein. Wenn ich also in einem btc System nichts habe und Kapital brauche, muss ich mich an die mächtigen user wenden und dort betteln. Wenn ich Kapital bekomme, dann zu sehr harten Konditionen. Verleih von Kapital bedeutet doch nicht zwangsweise, dass es vorher nicht existiert hat. Es muss ein Leihsystem geben und das wird es. Profiteure sind erneut die, die sehr viele btc besitzen. Sie werden eine Gegenleistung bekommen, nur weil Sie viele btc besitzen. Meine Vermutung ist eben nur, dass die Marktmacht dieser seriösen Unternehmen wesentlich größer ist als von den Banken heute, geht man davon aus, dass die Unternehmen aus den usern mit den meisten btc hervorgehen. Die Abhänigkeit steigt also. Zumal in keiner Bank dem Aufsichtsrat die 30 Billionen persönlich gehören, wenn eine Privatperson das alles besitzt wird sie sicher in einigen Fragen ganz anders handeln. Schaut euch in der Geschichte um was mit Menschen passiert, wenn Sie extreme Macht besitzen.

Die Startverteilung ist in der Tat ein Problem. Nehmen wir eine Gesellschaft als Beispiel. Diktator1 herrscht und wird von 50% der Bevölkerung getragen. Diktator2 putscht sich an die Macht und die anderen 50% besetzen nun alle Posten. Für einen neutralen Beobachter, wo ist der Unterschied? Wo der Gewinn aus der neuen Situation? Wenn man nun feststellt, dass die Anfangsbedingungen unter Diktator2 wesentlich schlechter sind als die unter Diktator1 ist das doch ein Problem oder nicht? Das was in vielen Köpfen hier gerade passiert ist aber genau das, man ist Teil eines Systems, das einem suggeriert später selbst Posten zu übernehmen. Solange das so ist, wird es schwer sein objektiv zu urteilen und zu handeln.

 

Neben den schon angesprochenen Problemen wollte ich auch auf eine andere Sache eingehen und euch da um eure Meinung bitten. Wir alle sind wahrscheinlich eher an Technik interessiert und dürften wissen, dass Dinge die online sind auch potentiell angreifbar sind. Seien es die Nutzerdaten bei Sony, eine Attacke auf WhatsApp oder der hack meines email-Kontos. Mir ist klar, dass auch das heutige Bankensystem schon stark im Netz vertreten ist aber warum sollten wir bei so einem heiklen Thema diesen Trend noch weiter voran treiben und selbst sehr viel Geld in eine digitale Währung stecken? Wir sehen doch, dass dieser Trend eigentlich genau der falsche ist. NSA und Co können nach belieben auf diese Dienste zugreifen, wenn Sie es wollen und damit theoretisch auch andere. Und wie der Zufall es wollte, scheint es ja gerade ein ziemliches Problem mit einer Platform zu geben.

 

@gaste375525

 

Ich sehe es eher als extremen Nachteil an, dass die Geldmenge absolut fest ist, denn natürlich wird damit verhindert das die Reichen immer reich bleiben werden und das Ungleichgewicht nie enden kann. Was würde passieren, wenn es heute eine Inflation von 100.000% geben würde? Ein großer Teil der Bevölkerung besitzt nicht viel neben seiner Arbeitskraft. Nach der Inflation ändert sich daran faktisch nichts, die Superreichen würden jedoch alles verlieren und hätte auf einmal auch nichts als ihre Arbeitskraft. Dieser Prozess wäre mit btc nicht möglich, die Verhältnisse könnten sich nie ändern. Heftiger Minuspunkt.

Und genau das zeigt sich auch in folgendem Satz:

 

Keiner hat bei BTC die Macht, sich einfach wieder das Zeug nachzudrucken, wenn er nicht wirtschaften kann und dabei immer wieder allen anderen BTC-Besitzern den Kurs zu drücken.

 

Diese Vorstellung ist der Himmel des aktuellen kapitalistischen Gedankens, der Traumzustand. Ich habe durch Arbeit oder Betrug einen Haufen an btc erlangt und alle Störfaktoren diese Macht wieder zu verlieren werden beseitigt. Allein mein Konsum kann die Menge mindern. Wenn wir später feststellen, dass dieses System einige wenige Ultrareiche generiert hat die aktiv ihre Macht nutzen und euch (!) durch ihre Marktmacht an sich binden, gibt es noch nichtmal ein Werkzeug um diese Macht zu brechen. Sweeet XD

Ich finde es auch erstaunlich, dass ihr scheinbar glaubt, ausgerechnet ihr werdet die Profiteure und nicht die Verlierer im btc Jungel sein. Ihr seit auf alle Fälle diejenigen die mit Geld umgehen können und sehr stark profitiert. Sobald btc interessant wird, werden player das Feld betreten gegen die ihr auch im heutigen Finanzsystem keine Chance habt. Ihr werdet genauso abhängig sein wie bisher. Mich erinnert das irgendwie stark an eine Revolution mit charismatischem Anführer. Man sitzt im Wald und bekommt zu hören wie reich man sein wird, wenn man nur die Idee des Anführers mit trägt. Wir alle wissen, wie das ausgeht und ich danke dem Medium Internet dafür, dass ich hier mit den Menschen in Kontakt treten kann. Solche threads zum Beispiel:

 

https://forum.bitcoin.de/threads/2865-Tr%C3%A4umen-ist-erlaubt-welchen-Traum-w%C3%BCrdet-ihr-euch-erf%C3%BCllen-wenn

 

Entschuldigt aber gibt es hier keinen, der sich objektiv diese ganzen Strukturen anschaut?

Bearbeitet von DerDude
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Was würde passieren, wenn es heute eine Inflation von 100.000% geben würde? Ein großer Teil der Bevölkerung besitzt nicht viel neben seiner Arbeitskraft. Nach der Inflation ändert sich daran faktisch nichts, die Superreichen würden jedoch alles verlieren und hätte auf einmal auch nichts als ihre Arbeitskraft. Dieser Prozess wäre mit btc nicht möglich, die Verhältnisse könnten sich nie ändern. Heftiger Minuspunkt.

 

Falsch, das Vermögen der meisten Superreichen besteht zum größten Teil nicht aus Geld, sondern aus Unternehmen, Aktien, Immobilien, Gold, etc pp.. Eine Inflation hätte da also nur geringen Einfluss drauf.

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Hallo zusammen,

Wenn ich also in einem btc System nichts habe und Kapital brauche, muss ich mich an die mächtigen user wenden und dort betteln.

 

Wie wäre es mit der althergebrachten Art der Geldbeschaffung: Arbeiten und Sparen ??

 

Sie werden eine Gegenleistung bekommen, nur weil Sie viele btc besitzen.

 

Kapital zieht weiteres Kapital an. Der Bitcoin wird daran nichts ändern.

 

NSA und Co können nach belieben auf diese Dienste zugreifen, wenn Sie es wollen und damit theoretisch auch andere.

 

Ja, in der Blockchain kann jeder sämtliche Transaktionen zurückverfolgen. Das können die einschlägigen Geheimdienste bei Fiat-Überweisung aber heute auch schon.

 

Ich habe durch Arbeit oder Betrug einen Haufen an btc erlangt und alle Störfaktoren diese Macht wieder zu verlieren werden beseitigt.

 

Und was ist daran problematisch? Lässt du dich gerne bestehlen?

 

 

QUOTE=DerDude;26745]

Entschuldigt aber gibt es hier keinen, der sich objektiv diese ganzen Strukturen anschaut?

 

Ich denke das haben die meisten hier getan, sonst wären sie nicht hier bzw. am Bitcoin interessiert. Warum sollte sich jemand mit dem Bitcoin auseinandersetzen der mit dem derzeitigen Währungssystem glücklich ist?

 

 

Ach ja, was mir noch einfällt: Schau dir mal den Freicoin an. Ist ähnlich wie der Bitcoin, hat aber gewisse sozialpolitische Vorteile, wird sich aber Vermutlich nie durchsetzen. Dazu ist der Mensch von seiner Grundveranlagung her noch viel zu egoistisch und auf sein eigenes Wohl bedacht.

Bearbeitet von Firestorm
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Der Vergleich zum Gold ist gut, aber warum handeln wir eigentlich nicht mit Gold oder einer direkten Kopplung?

Wir handeln nicht mehr mit Gold, weil das etwas unpraktisch ist... Kennst du das noch nicht!?

 

Wenn 90% der Besitzer von Gold es ablehnen ihr Gold zu verleihen, weil es zu gefährlich ist wird es keine neuen Firmen geben oder der Aufbau nach einer Flut ausbleiben.

Das stimmt ja nicht. Es wird weiterhin Leute geben, die davon überzeugt sind, dass es sich lohnen wird Werte zu investieren. Es wird nur keine Banken mehr geben, die aus Gier Hochrisikogeschäfte abwickeln und wenn sie auf die Schnauze fallen, darf die Allgemeinheit blechen.

Zu glauben, dass es gar keine Risikoinvestitionen mehr geben wird, ist wirklich Unsinn. Fast jede Firmengründung ist eine Risikoinvestition (Lebenszeit ist auch eine Investition), da rettet einem keiner den Arsch, wenn die Firma nichts wird.

Und was den Aufbau nach einer Flut angeht: Spenden werden nicht wegfallen (die kriegt man auch heute schon nicht zurück...). Es bringt aber keinem was, wenn eine Bank in solch einer Notsituation Geld verleiht, das Geld letztendlich nicht zurück bekommt (z.B. weil die Region oder das Land an der Flut zugrunde gegangen ist) und dann wieder die Allgemeinheit blechen darf, um die Bank zu retten. Da kann man direkt sinnvolle Puffer für Naturkatastrophen aus Steuergeldern aufbauen.

 

Menschen verleihen ihr Kapital nur, wenn es auch Profit gibt. Ist das Risiko hoch, muss auch der Profit hoch sein. Wenn ich also in einem btc System nichts habe und Kapital brauche, muss ich mich an die mächtigen user wenden und dort betteln. Wenn ich Kapital bekomme, dann zu sehr harten Konditionen. Verleih von Kapital bedeutet doch nicht zwangsweise, dass es vorher nicht existiert hat. Es muss ein Leihsystem geben und das wird es. Profiteure sind erneut die, die sehr viele btc besitzen. Sie werden eine Gegenleistung bekommen, nur weil Sie viele btc besitzen. Meine Vermutung ist eben nur, dass die Marktmacht dieser seriösen Unternehmen wesentlich größer ist als von den Banken heute, geht man davon aus, dass die Unternehmen aus den usern mit den meisten btc hervorgehen. Die Abhänigkeit steigt also. Zumal in keiner Bank dem Aufsichtsrat die 30 Billionen persönlich gehören, wenn eine Privatperson das alles besitzt wird sie sicher in einigen Fragen ganz anders handeln. Schaut euch in der Geschichte um was mit Menschen passiert, wenn Sie extreme Macht besitzen.

Wenn du Kapital brauchst, musst du Menschen davon überzeugen, dass es nicht verloren ist, wenn sie es dir leihen. Das ist doch das normalste der Welt meine Güte! Nur, weil es in unserem kranken System irgendwie dazu gekommen ist, dass diese Regel öfters nicht mehr befolgt wird, heißt das doch nicht, dass wir diese Regel brauchen! Ich gebe auch niemandem mein Auto, wenn ich eigentlich vermute, dass nur noch ein Haufen Schrott zurück kommt. Da sagt ja auch keiner: "Wo kommen wir denn da hin, wenn Leute nur noch dann ihr Auto verleihen, wenn sie auch davon überzeugt sind, dass sie es intakt zurück bekommen??"

Und es ist völlig legitim eine Gebühr dafür zu verlangen, wenn ich mein Auto oder sonstige Werte verleihe. Aber Autos aus Luft erschaffen, geht eben mit Bitcoin nicht. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so.

 

Die Startverteilung ist in der Tat ein Problem. Nehmen wir eine Gesellschaft als Beispiel. Diktator1 herrscht und wird von 50% der Bevölkerung getragen. Diktator2 putscht sich an die Macht und die anderen 50% besetzen nun alle Posten. Für einen neutralen Beobachter, wo ist der Unterschied? Wo der Gewinn aus der neuen Situation? Wenn man nun feststellt, dass die Anfangsbedingungen unter Diktator2 wesentlich schlechter sind als die unter Diktator1 ist das doch ein Problem oder nicht? Das was in vielen Köpfen hier gerade passiert ist aber genau das, man ist Teil eines Systems, das einem suggeriert später selbst Posten zu übernehmen. Solange das so ist, wird es schwer sein objektiv zu urteilen und zu handeln.

Ja... Ich habe längst verstanden, worauf du hinauswillst. Aber wenn wir Diktator1 gleich FIAT setzen und Diktator2 = Bitcoin, dann muss ich trotzdem sagen, dass Diktator2 unterm Strich die bessere Lösung ist, auch wenn er trotzdem ein paar Eigenschaften hat, die nicht dafür sorgen werden, dass alle Menschen auf der Erde trotz miesem Charakter nur noch positives tun. Ich denke, dass die von dir kritisierten Probleme mit keinem noch so guten Finanzsystem lösbar sind, sondern nur dadurch, dass Menschen weniger Arschloch sind. Darauf warte ich aber nicht, sondern mache einfach das beste draus, solange ich lebe ;)

 

Wir alle sind wahrscheinlich eher an Technik interessiert und dürften wissen, dass Dinge die online sind auch potentiell angreifbar sind. Seien es die Nutzerdaten bei Sony, eine Attacke auf WhatsApp oder der hack meines email-Kontos. Mir ist klar, dass auch das heutige Bankensystem schon stark im Netz vertreten ist aber warum sollten wir bei so einem heiklen Thema diesen Trend noch weiter voran treiben und selbst sehr viel Geld in eine digitale Währung stecken? Wir sehen doch, dass dieser Trend eigentlich genau der falsche ist. NSA und Co können nach belieben auf diese Dienste zugreifen, wenn Sie es wollen und damit theoretisch auch andere. Und wie der Zufall es wollte, scheint es ja gerade ein ziemliches Problem mit einer Platform zu geben.

"Das Internet", "Die Technik" etc. ist nicht pauschalisierbar. Eine microcontroller gesteuerte Knieprothese ist auch "die Technik" und ist für Leute mit kaputtem Knie der absolute Hammer.

Open Source, gute Programmierer und viel Zeit ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu nachhaltig guter Technologie, auch online...

Außerdem kann man das auf alles übertragen: "Ach wofür sollte ich mein Gold in ein Bankschließfach bringen? Sobald jemand das beamen erfindet, wirds einfach rausgebeamt. So ein Unsinn, diese Bankschließfächer."

 

Der Irrtum, dass Inflation die Reichen ärmer macht, wurde ja schon von derhobbit aufgeklärt.

 

Wenn wir später feststellen, dass dieses System einige wenige Ultrareiche generiert hat die aktiv ihre Macht nutzen und euch (!) durch ihre Marktmacht an sich binden, gibt es noch nichtmal ein Werkzeug um diese Macht zu brechen.

Darauf wurde ja auch schon eingegangen, aber ich möchte dazu noch sagen, dass das wieder eine schwierige Argumentation von dir ist.

Son bisschen Richtung: Ach ist doch Müll, wenn man endgültig tod ist, dann kann keiner hingehen und das rückgängig machen, wenn es irgendwie unfair war/dumm gelaufen ist/ein Versehen war etc.

Sehr übertriebenes Beispiel, ist mir natürlich auch klar, aber verstehst du was ich meine? Du kritisierst damit im Prinzip die Sicherheit, dass KEINER dran rumfuschen kann. Klar bringt das Nachteile mit sich. Die Vorteile überwiegen für mich aber, denn ich vertraue nicht darin, dass wir ab jetzt bis in Ewigkeit nur noch Regierungen haben werden, die 100 %ig vertrauenswürdig sind.

 

Als letztes möchte ich noch sagen, dass der Bitcoin definitiv auch ernste Schwächen hat. Zum Beispiel die Energieverschwendung, die prinzipbedingt nicht zu stoppen ist. Und die Verteilung gehört auch dazu. Da gibt es auch bessere Versuche (zB das NEM Projekt). Wirklich vernünftig lösen kann man das aber nur mit staatlicher Hilfe. Thats not gonna happen.

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Nach so kurzer Zeit gibt es also Privatpersonen, die über den Großteil des "Kaptials" verfügen. Da es immer schwieriger wird neue coins zu erstellen, wird zwar die Nutzerzahl steigen aber die Verteilung eher gleich bleiben. Wenige haben sehr viel, viele haben sehr wenig. Und das nach so kurzer Zeit. Was soll das? Wozu diese Währung?

 

Gruß

 

Du hast leider nicht Unrecht mit dem was du schreibst - das wird mir, der ich dem Thema schon aufgrund der technischen Innovation bisher sehr positiv gegenüberstand - immer mehr klar. Leider habe auch ich das Gefühl, dass sich ein eigentlich guter Gedanke in der Praxis ins genaue Gegenteil verkehrt. Das Problem ist nicht, dass Bitcoin Ungleichheiten nicht beseitigt, sondern dass er sie sogar noch verstärkt. Die Macht der Banken sollte gebrochen werden, aber in der Realität kommt es dafür an anderer Stelle zu viel stärkeren Machtkonzentrationen. Wenn man ganz ehrlich ist und das ganze etwas objektiver bewertet als ich das bisher getan habe, dann muss man zugeben, dass Cryptowährungen die Welt wahrscheinlich eher zum Schlechteren verändern. Ich bin mir allerdings noch nicht so ganz sicher, was ich für mich persönlich mit dieser Erkenntnis anfange.

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Schöne Threadentwicklung :-)

 

Gold, Aktien, Autos, Immobilien, Windmühlen...... Die Cayman Inseln wirds auch weiter geben..

 

Ein Bananenerntehelfer wird auch weiterhin fast nix für seine Arbeit bekommen - er hat weiterhin kaum die Möglichkeit, Aktien zu handeln, Autos und Beamer zu kaufen usw.

 

Mir kam einmal zu Ohren, ein deutscher Unternehmer zahlt in manchem 3te Weltland niedrigere Löhne als er könnte,

da der geneigte Arbeiter dort sonst, wenns Geld ne Woche reicht,

eine Woche nimmer zur Arbeit kommt. :->

 

Bekommt der Bananenerntehelfer idR. deflationäre BTC, so ist das sein Stück vom Kuchen, der ihm nicht unterm Arsch weggezogen wird.

In diesen Ländern wird oft, anders als hier üblich, mit dem Handy bezahlt. Teure Transaktionsgebühren inklusive stark inflationäres Geld. Korrupt eben ohne Sparanreiz.

 

Zum Thema Kredit -> schon mal was von Crowdfunding gehört? :-) Oder von Startupinvestoren? Die Investoren werden nicht nur wohlhabender oder eben ärmer dadurch, sondern steigern evtl. den Nutzen für alle,

was zur Deflation führen könnte und bei Allen ankommt. ^^

 

 

Fazit:

Sooooo böse ist BTC gar nicht. Ohne Experimente gibts keinen Fortschritt :->

Sollte sich der Bitcoin zur Weltwährung entwickeln ( :rolleyes: ), so seit gewiss, die jetzig Reichen, bleiben es, selbst wenn sie sehr spät dazustossen.

Arsch bleibt Arsch. Betrüger, bleibt Betrüger.

Und wer mit Geldschöpfung betrügt und profitiert, der macht das weiter, solang der Bitcoin gegen Fiat gehandelt wird, bleibt alles halbwegs so wies ist.

 

Einwürfe für den Threadautoren:

BTC is böse, früher war alles besser ^^

Die Umwelt wird immer besser.

Die Politiker sind ehrlich und wollen das die Arbeitsbienen gerechte Anteile ihrer Wertschöpfung erhalten.

Lustige News -> http://www.mmnews.de/index.php/politik/17174-eu-verlangt

 

Ich gehe mal davon aus, dass Neidansatz und die teils naiven Einwürfe, die Diskussion anheizen sollen (DerDude?!). :-) -> gut gelungen.

 

..Frohes Schaffen :-)

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Nur mal aus ökologischer Sicht,wenn die ganze Welt auf Bitcoin umstellen würde ,dann gäbe es Ressourcen die man für wichtigere Dinge nutzen könnte.

Sprich Das Metall für die Groschen(abgesehen von den zig Tonnen die in den Haushalten irgendwo rumliegen,in den Gullis gefallen sind,am Strand verloren etc.)die geprägt werden müssen,die wiederum von schweren Maschinen hergestellt,die von viel Strom zu laufen gebracht werden.Dann kommt das Papier was man einspart und die Toner was man auch nicht so einfach entsorgen kann.

Also Weltweit gesehen würde es der Umwelt zu Gute kommen,wenn das jetzige Geld verschwindet.

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Hat eigentlich schon jemand bei dem "nur noch BTC´s Szenario" mal über den massiven Stellenabbau im Finanzwesen nachgedacht? Wie sollen die armen Menschen denn dann an Ihre BTC kommen :-D bitte nicht ernst nehmen!!!

 

Finde die Diskussion äußerst Interessant, auch das Kontra von DerDude. Ehrlich gesagt hab ich mir über die negativen Auswirkungen nicht wirklich Gedanken gemacht bzw. hab es aus diesen Gesichtspunkten noch gar nicht betrachtet. Aber befasse mich auch erst seit kurzem mit dem Thema.

 

Will und kann auch nicht glauben das es in Zukunft nur noch BTC´s als finanzielle Zahlungsmöglichkeit gibt. Die Gründe hierfür wurden ja schon zur Genüge genannt und müssen nicht noch einmal erörtert werden. Meine Gedanken sind, warum soll es auch nur eine Kryptowährung geben. Es gibt ja schon jetzt mehr oder weniger Ernst zu nehmende Alternativen (Dogs,LTC,NXT.... ) welches die jetzige "ungerechte und begrenzte" Verteilung der BTC minimieren könnten. Das die Kommunikation der Krypowährungen untereinander problemlos, schnell und ohne hohe Gebühren funktioniert sieht man ja schon jetzt. (Als Fiat gibt es ja auch nicht nur den $)

 

 

Dies soll nur als Denkanstoß gelten um die etwas festgefahrene Diskussion aufzulockern :D

Bearbeitet von Kodiak
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So...

 

Dieser Thread ist der Grund warum ich mich nach langer Beobachtungszeit hier angemeldet habe.

Ich halte dieses Thema für äusserst interessant und wichtig.

 

Die Warte, dass wir mit unserer Bitcoin-Euphorie einigen zu unglaublichem Reichtum verhelfen können war mir bis dato nicht in diesem Ausmaß bewusst.

 

Ich fange langsam an den Bitcoin so zu benutzen, wie ich mir das lange Zeit auch vorgestellt habe. Das heißt, dass ich im Freundeskreis die ein oder andere Schuld/Einladung mit Bitcoins begleiche. Tauschhandel mit volatilem Digital-Geld!!

Ich liebe es. Ich bin Pionier einer freien Cash-Währung. Und das Spiel mit dem Risiko wirkt dabei umso euphorisierender.

 

Abseits dessen spekuliere ich natürlich mit einem starken Wachstum des Bitcoin und in weiterer Folge mit einem großen Profit für mich. Übertrieben reden wir hier natürlich, bei weltweiter Akzeptanz, von einem Dollar pro Satoshi.

Somit würde ich, wie viele hier, Euro-Multimillionär werden (Oder eben "Ganz-Bitcoin-Besitzer"). Das steht uns zu, weil wir frühe Unterstützer dieses immer noch wachsenden Systems sind.

Wir sind potentiell weitere Gewinner im Bitcoin-Klondike. Und wer kann uns das schon verübeln. Die Sehnsucht nach Reichtum wird jeder nachvollziehen können.

 

Genauso kann es aber passieren, dass alles den Bach runter geht und wir alle ein paar tausend Euro verlieren, weil spesenfreie und semi-anonyme Überweisung doch nicht so innovativ und gefragt war wie gedacht.

Dann werden wir uns zumindest damit trösten können, dass wir mutige Rebellen im Gefecht um eine freie Währung waren.

 

Sollte uns dieser Kampf aber Reichtum bringen, dann bringt er den bisherigen Bitcoin-Millionären Reichtum in der Größenordnung von ganzen Staaten.

Diejenigen, die sich, ohnehin mit immenser krimineller Energie, an den MtGox-Coins vergriffen haben, können dann im ganz großen Stil im Weltgeschehen mitmischen. Privatpersonen mit der Kaufkraft ganzer Staaten, die keine Bedenken dabei haben am Ruin anderer zu profitieren.

 

Aber die Weltpolizei, wer auch immer sich dazu berufen fühlt, würde im Ernstfall schon einschreiten, oder? ... Oder vielleicht sind die neuen Supermilliardäre letztlich sogar Charity affine Bill-Gates-Klone?!

 

Letztlich können wir nur beobachten, was die Zukunft bringt...

Ich jedenfalls werde nicht aus moralischen Gründen auf das Spiel mit den Bitcoins verzichten. Und das obwohl ich offenbar einer der wenigen hier bin, der in der Lage ist DerDudes Bedenken nachzuvollziehen.

 

Danke jedenfalls für die sachliche Diskussion.

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Der Thread ist interessant philosophisch aber doch sehr an der Realität vorbei.

 

1. Bitcoins werden nie alle Fiat Staatswärungen ersetzen.

2. Bitcoins können Dienste wie Paypal ersetzen und teilweise wie Gold funktionieren

 

Das machen Bitcoins gut und prima. Egal wie viel manche alleine haben. Das ist aber auch schon alles.

 

PS:

Die Welt ist nicht gerecht und wird sie auch nie sein.

Kann sie auch nicht. Es kommt alles von Mutationen und Selektion.

Der Stärkere gewinnt auf lange Sicht...

Bearbeitet von fjvbit
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