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Steuerliche Behandlung von NFTs und Crypto-Games


Kooowski

Empfohlene Beiträge

Hallo.
Meine Steuererklärung wird sich vermutlich schwieriger gestalten: Als Mitglied der internationalen NFT-Community und als Crypto-Gamer habe ich eine Menge von Transaktionen auf meiner primären Metamask-Wallet angesammelt. Mit Hilfe von Cointracking habe ich meinen Account ausgelesen und ich habe etwa zweitausend Transaktionen vorzuweisen. Hunderte davon waren Verkäufe von NFTs - z.B. CryptoKitties, Sammel-NFTs oder Axies aus dem Game Axies Infinity, mit welchen man Kämpfe gegen andere Spieler bestreiten kann.
Insgesamt habe ich ordentliche Gewinne erzielt, weil die Preise für NFTs ja stark gestiegen sind. Gut, eigentlich bin ich Sammler, aber ich verkaufe auch viele NFTs wieder, z.B. wenn meine Faszination für ein Sammelgebiet erlahmt oder das Game nach einer Hype-Phase wieder langsam stirbt.

Also, da die Problematik ja (noch) ein Randthema ist, würde mich sehr interessieren, ob jemand damit Erfahrung hat, wie NFTs grundsätzlich steuerlich behandelt werden und: wird einem  wegen hunderter Käufe & Verkäufe, zwangsläufig eine gewerbliche Tätigkeit unterstellt...
Kann ich, nachdem ich einen ETH-Gewinn aus einem NFT-Handel versteuert habe, diesen 1 Jahr halten, um die Ether dann steuerfrei zu verkaufen? Muss man im Falle einer Gewerblichkeit am Ende sogar Mwst. auf die Verkäufe entrichten? Nach meinen Recherchen, sind NFTs wohl "Utility Token", die rechtlich wie mehrfach verwendbare Gutscheine behandelt werden....
Jüngst sind NFTs für 150.000 usd und mehr verkauft worden, so dass, das Thema an Bedeutung gewinnen sollte...
Mein Weg zum Steuerberater steht unmittelbar bevor - ich bin für Tipps offen, wie ich einen finde, der solch spezielle Fragen rechtssicher beantworten kann... :) 

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Hallo, interessantes Thema. Ich vermute aber , dass die Bestuertung in dem Fall nach einem Jahr auf keinen Fall wegfällt..

Die Steuern sind in dem Jahr zu entrichten , in dem die Spekulationsgewinne entstandenen sind.

Gekauft 2019 für 100 - verkauft 2020 für 200.

Steuerbare Einname - 100 im 2020 abzüglich Werbungskosten...

Ob erst nach 2 3  Jahren verkauft wurde - spielt ja keine Rolle...es sind ja keine Ausnahmen wir bei sebstgenutzen Immobilien meines Achtes im Struerfesetz vorhanden.

 

Wünsche Die aber Viel Glück damit!

 

 

 

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Hi,
Gibt's hierzu schon Entscheidungen / Erfahrungen?

Gelten bei NFTs also nicht die gleichen Regeln wie bei Kryptowährungen (privates Veräußerungsgeschäft = 1 Jahr halten und dann steuerfrei)? Kauf- und Verkaufdatum sind ja auf der Blockchain ersichtlich. Falls nicht, mit welchem Steuersatz werden die NFT Verkäufe angesetzt werden, ist das der Grenzsteuersatz?

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  • 2 Monate später...

Und gibt da irgendwelche news? Ich kann nur Vermutungen anstellen, vielleicht könnte man meinen, dass es freiberuflich ist, wenn man als "Künstler" mal ein Meme verkauft. Allerdings sind die NFT-token wie du vermutest, dann evtl. schon per se als utilitytoken gewerblich. Und falls nicht - Ich denke dass durch das zusätzliche Kryptogaming etc. welches erst recht eher gewerblich ist (das legen die FA ja schon bei normalen FIAT Gewinnen gerne als gewerblich aus) die gesamten Kryptoanlagen und -Tätigkeiten ins gewerbliche "mitinfiziert" werden, da FAs gerne immer verschiedene Einkunftsarten vereinheitlichen möchten. Also am Ende wären somit auch die Memes wieder gewerblich, wenn sie es schon sowieso nicht gewesen sind. Je nachdem wie lange es schon gemacht wurde, kann dann das FA zusätzlich rummachen wieso man das Gewerbe denn nicht schon viel früher angemeldet hätte und evtl. Säumniszuschläge verlangen.

Ich glaube dass erst ab 24500 EUR Gewinn (nicht Umsatz) eine Gewerbesteuer (im Schnitt 15%) gezahlt werden muss. Allerdings wird dies mit der Einkommensteuer, die man zu entrichten hat gegengerechnet (ich meine 14 % Höchstsatz) so dass das eine das andere fast neutralisiert, da man ansonsten doppelt besteuert würde. 

Mich würde aber auch interessieren was der Steuerberater dazu sagt allerdings sind NFTs evtl. auch für sie noch Neuland, so wie es auch teils der Bitcoin ist.

Muss mich da auch mal mit beschäftigen, wieviel steuerlich relevante Vorgänge sowas eigentlich auslöst - schon alleine das minten oder generieren eines NFTs, dann Verkauf gegen ETH - und dieses dann hoffentlich nicht gleich wieder gegen EURO verkaufen. Wobei wenn man hält, kann aber auch die Gefahr bestehen, dass ETH in einem Jahr um 70 % fällt, wobei die Steuern vom Zeitpunkt das Verkaufs des NFTs bestehen bleiben, allerdings trifft es einen dann umso härter - je nachdem wieviel Digital Arts man so verkauft hat im all-time-high:)

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Hallo zusammen,

etwas spät die Antwort, aber besser als nie. 

Wer das Thema ausführlich besprechen will kann sich gerne an uns wenden. Wir haben bereits mit Kunden zusammen am Thema NFTs gearbeitet. 

Der Standardfall ist: Beim "Hersteller" ist es eine freiberuflich-künstlerische Tätigkeit, bei der Plattform ein Kommissionsgeschäft, beim Sammler/Kunsthändler ein privates Veräußerungsgeschäft (ähnlich wie Bitcoin und Co).

Spannend ist wen bei jedem weiteren Verkauf der Künstler noch eine weitere Provision erhält, wie man diese genau bewertet.

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  • 4 Wochen später...

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