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Geldpolitik


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vor 58 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Das siehst Du imho völlig richtig. Geld, das einmal im Umlauf ist, können die Zentralbanken nur sehr schwer wieder aus dem Kreislauf rausholen. DAs Geld ist da, vorhanden und will irgendwie benutzt oder angelegt werden...

Da hat jemand den MMT Mechanismus nicht richtig verstanden.

Staaten und Geschäftsbanken haben Zentralbankkonten. Nur diese haben Zugang zum Zentralbankgeld.

Alle anderen bewegen sich im Giralgeldkreislauf.

Also: Erst mal Nachdenken bevor man nachplappert, was andere falsch vorgesagt haben.

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1 hour ago, Jokin said:

 

Und wo kommt das Fiat her?

Ich drucke das Geld nicht sondern es wird mir von einem anderen gegeben, der mir meine Bitcoin dann abkauft.

Daher bleibt die Geldmenge absolut identisch - egal was ich mit meinen Bitcoin mache.

 

Zum Beweis: Wenn ich meine Yacht mit Bitcoin bezahle: Wo soll da den deiner Ansicht nach ein inflationärer Effekt herkommen?

 

... die Zinsen sind das eine was diese Firmen über Wasser hält.

Aber es kommt ja noch dicker: Durch die Coronahilfen werden selbst dann die Firmen noch über Wasser gehalten wenn sie nichtmal mehr in der Lage wären ihre Zinsen zu zahlen.

Da wurden mittlerweilse über 25 Mrd. Euro in die Wirtschaft gepumpt:

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen.html

Und das Kurzarbeitergeld hilft auch noch, denn eine fast zahlungsunfähige Firma kann den eigenen Tod noch etwas hinauszögern wenn sie ihren Mitarbeitern Kurzarbeitergeld zahlen.

Es kommt noch dicker: Die derzeitige Gefahr von flächendeckenden Lockdowns schwebt wie ein Damoklesschwert über den Schulen. Immer mehr Kinder infizieren sich in den Schulen. Bis die alle immunisiert sind und trotz Corona weiter in die Schule gehen dürfen dauert es noch einige Monate. Wenn nicht Jahre.

Solange sitzen die Eltern mit ihrem Kurzarbeitergeld lieber zu Hause als sich einen neuen Job zu suchen. Das ist vollkommen nachvollziehbar.

Und wer will denn jetzt in einer neuen Firma anfangen? Ohne die direkte EInarbeitung von Kollegen ist Homeoffice eine ganz besondere Herausforderung.

 

... es mag sein, dass ich mit meiner Schilderung nur 30% der Kurzarbeitenden abdecke und der Großteil das ganz anders macht - aber selbst diese 30% sorgen dafür, dass unsere Wirtschaft noch lange nicht wieder auf die Beine kommt.

Nach dieser Krise werden wir dafür ein neues "Wirtschaftswunder" erleben. Zahlreiche Firmen gehen pleite und sind weg vom Markt. Dadurch zerstören sie nicht mehr die Preise der wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen. Wir werden alle wieder faire Löhne bekommen und faire Preise bezahlen.

Das kann aber noch locker ein oder zwei Jahrzehnte dauern.

Doch, das wird wieder "weg" gehen. Das sind dann die geplatzten Kredite der Firmen. 

Dafür braucht es dann erstmal wieder Bad Banks, die solche Schulden aufkaufen und mit ins Grab nehmen.

Was ist denn "Normalniveau" - die Preise aus der DM-Zeit? ... oder die aus der Zeit um 2010 herum? .... 

Werden wir 2030 denken, dass die Preise aus 2020 "Normalniveau" waren?

Alles eine Frage der Relationen.

Auf Deutschland betrachtet wird es wirklich interessant werden, wenn die Zombiefirmen wirklich insolvent gehen und nicht mehr künstlich über Wasser gehalten werden. Konnte eben auf die Schnelle leider keinen Artikel ohne Paywall finden, wo ein konkretes Datum dazu steht. Hatte mal was von Ende diesem Jahres gelesen, aber das kann sich natürlich auch inzwischen wieder geändert haben. Ist halt wirklich die Frage, wie lange die Länder weltweit Corona-Hilfen ausschütten...

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Gerade eben schrieb dxtr:

Auf Deutschland betrachtet wird es wirklich interessant werden, wenn die Zombiefirmen wirklich insolvent gehen und nicht mehr künstlich über Wasser gehalten werden. Konnte eben auf die Schnelle leider keinen Artikel ohne Paywall finden, wo ein konkretes Datum dazu steht. Hatte mal was von Ende diesem Jahres gelesen, aber das kann sich natürlich auch inzwischen wieder geändert haben. Ist halt wirklich die Frage, wie lange die Länder weltweit Corona-Hilfen ausschütten...

Du wirst kein konkretes Datum finden.

Mit den sinkenden Zinsen wurden immer weniger Firmen insolvent:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75215/umfrage/unternehmensinsolvenzen-in-deutschland-seit-2000/

Man könnte das Chart auch so interpretieren, dass die Firmen immer gesünder werden und wirtschaftlicher arbeiten und somit überhaupt nicht erst in die Insolvenz rutschen.

Wenn ich mir das Jahr 2020 in dem Chart anschaue, dann wird mir jedoch klar, dass es Mechanismen gibt, die aktiv zur "Vermeidung von Insolvenzen" führen. Und das sind eben die Corona-Hilfen.

 

Ich muss aber auch dazu schreiben: Die Kurve der Firmenpleiten deckt sich nur halbwegs mit dem Zinsverlauf. Mit zugekniffenen Augen ...

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/03/PD19_091_52411.html
https://www.weltsparen.de/glossar/ezb-leitzins/

Daher die "Zombifizierung der Wirtschaft" nur an den Zinsen festzumachen ist etwas kurz gegriffen.

Dennoch besteht ein vollkommen logischer Zusammenhang darin, dass es mehr Insolvenzen geben wird sobald die Zinsen steigen. ... nur "wie groß" die Auswirkungen sein werden, das wissen wir nicht.

Was wir jedoch wissen: Wenn wichtige Keyplayer umkippen, dann gibt's einen Dominoeffekt. Daher muss man die Zinsen gaaaanz langsam anheben um das "Wirtschaftssystem" nicht zu überlasten. Einzelne Insolvenzen in Lieferketten sind kein Problem und sehr gesund.

Aber eine Insolvenzwelle spült selbst die finanziell stabilste Firma aus dem Markt.

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vor 4 Stunden schrieb biker_70599:

Da hat jemand den MMT Mechanismus nicht richtig verstanden.

Staaten und Geschäftsbanken haben Zentralbankkonten. Nur diese haben Zugang zum Zentralbankgeld.

Alle anderen bewegen sich im Giralgeldkreislauf.

Also: Erst mal Nachdenken bevor man nachplappert, was andere falsch vorgesagt haben.

Das mag schon sein, dass ich die MMT nicht 100% verstanden habe, hat leider nur zum Diplom in VWL gelangt, und leider nicht zur Promotion oder Professur. Es ist ja auch nur eine "Theorie", wie der Name schon sagt, die ja nicht unbedingt der Realität entspricht. Außerdem gibt es vehemente Kritiker gegen diese Theorie, z. B. Krugman.

Es ging ja um die Frage, wie die Zentralbanken das Geld zurückholen können, das durch die Corona-Krise gesondert geschaffen wurde. Möglicherweise beantwortet MMT dies in der Theorie, aber mir ist jetzt kein Beispiel aus der jüngeren Geschichte bekannt, wie Zentralbanken in irgendeiner Form Geld "zurückholen" können. Da Geld ist da, es ist vorhanden und kann nur sehr schwer zurückgeholt werden.

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vor 2 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Es ging ja um die Frage, wie die Zentralbanken das Geld zurückholen können

Genau.

Zentralbanken finanzieren Staaten. Banken finanzieren den Rest.

Das ist doch der Ansatzpunkt von DeFi. Ich dachte, das wäre hier Allgemeingut, das keiner Erklärung bedarf.

Und da hast du auch die Antwort: Wenn es einen Kapitalmarkt abseits des Bankensystems gibt, führt sich MMT ad Absurdum und die Staaten haben ein Problem.

Deshalb könnte gerade der Erfolg von StableCoins zumm Sargnagel des DeFi-Segments werden. Indien macht ja gerade vor, wie man die Zügel in der Hand zu halten gedenkt.

Anmerkung: Das ist das destruktive Element des Projekts AlgoMint.

Bearbeitet von biker_70599
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vor 5 Minuten schrieb biker_70599:

Genau.

Zentralbanken finanzieren Staaten. Banken finanzieren den Rest.

Das ist doch der Ansatzpunkt von DeFi. Ich dachte, das wäre hier Allgemeingut, das keiner Erklärung bedarf.

Und da hast du auch die Antwort: Wenn es einen Kapitalmarkt abseits des Bankensystems gibt, führt sich MMT ad Absurdum und die Staaten haben ein Problem.

Deshalb könnte gerade der Erfolg von StableCoins zumm Sargnagel des DeFi-Segments werden. Indien macht ja gerade vor, wie man die Zügel in der Hand zu halten gedenkt.

Also jetzt habe ich Deinen Beitrag etwa 10 mal durchgelesen und habe ehrlich gesagt, immer noch nicht verstanden,  was Du sagen willst.

Die Ausgangsfrage lautet: Können Zentralbanken das geschaffene Geld zurückholen. Ich sagte in meinem ersten Post zu diesem Thema: Nein, das können sie nicht.

Du antwortest in Deinem ersten Post, dass ich MMT nicht verstanden hätte, stimmst mir aber nicht zu.

Jetzt sagst Du etwas von DeFI und Stablecoins und Sargnagel, was aber meiner Meinung nach mit der Ausgangsfrage nichts zu tun hat.

Jetzt nur noch mal zur Ausgangsfrage: Können Zentralbanken das geschaffene Geld zurückholen? Ja oder nein?

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Sorry für das Mißverständnis.

Nach den zweiten Weltkrieg gelang es der USA (via Bretten Wood) seine Haushaltsverschuldung zurückzufahren. Das Instrument damals: Finanzielle Repression; gepaart mit dem Wiederaufbau Europas.  Das Erfolgsrezept für den Kapitalmarkt: US-BlueChip-Aktien.

Das gelang mit einem globalen Goldstandard. Paradoxerweise besiegelte der ökonomische Erfolg das Bretton-Wood's Regime.

Seit 1971 steigt die Staatsverschuldung ( und damit die Menge des Zentralbankgeldes) an. Der Giralgeldkreislauf (Private Verschuldung) atmet mit den Konjunkturzinsen.

In der Coronakrise ist in den USA etwas bemerkenswertes passiert: Giralgeld ist in Zentralbankgeld transformiert worden. Die Maßnahme: Grundeinkommen.

FED, BoJ und EZB  weigern sich diesen Prozess rückabzuwickeln.

In der Vergangenheit wirkten die Anleihemärkte als natürliches Kporrektiv. Heute übernimmt  DeFi diese Rolle.

Ich meine Anzeichen für eine zwangsweise Rückführung durch disruptive DeFi-Prozesse  ausgemacht zu haben. Die Explosion der Volumina bei StableCoins ist ein ernstzunehmender Indikator. China und Indien fürchten zurecht um ihre geldpolitische Soveränität. Die Türkei wird bereits am Nasenring durch die Manege geführt. Die starke Aufwertung des Yen an heutigen Ausverkaufstag spricht auch Bände.

Das war die lange Antwort.

Die Kurze lautet:  Die Notenbanken werden von den Finanzmärkten gezwungen, ihre Bilanzen zu verkürzen. 

Das Ganze ist ausführlicher in den letzten Wochenberichten unter https://hieron-y-mus.de/week ausgeführt.  

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vor 14 Stunden schrieb biker_70599:

 

In der Coronakrise ist in den USA etwas bemerkenswertes passiert: Giralgeld ist in Zentralbankgeld transformiert worden. Die Maßnahme: Grundeinkommen.

FED, BoJ und EZB  weigern sich diesen Prozess rückabzuwickeln.

 

D. h. mit anderen einfachen Worten:

Die Zentralbanken können das zusätzliche Geld, das durch die Corona-Massnahmen nicht einfach zurückholen: Das Geld ist da, es verschwindet nicht mehr. Ja oder Nein? 

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Also das heisst: solange die Zinsen so niedrig sind und die Anleihenkäufe weitergehen, kann das zusätzliche Geld nicht zurückgeholt werden.

 

Und exakt dies ist die Antwort auf die Frage von @dxtr

Am 26.11.2021 um 08:47 schrieb dxtr:

Das Geld, was seit der Corona-Pandemie in den Umlauf gebracht wurde, wird nicht mehr weggehen. Oder? Bin da nicht so super tief drin.

I

Darauf habe ich gesagt:

Am 26.11.2021 um 09:03 schrieb Aktienspekulaant:

Das siehst Du imho völlig richtig. Geld, das einmal im Umlauf ist, können die Zentralbanken nur sehr schwer wieder aus dem Kreislauf rausholen. DAs Geld ist da, vorhanden und will irgendwie benutzt oder angelegt werden...

Die Zentralbanken können es zwar zurückholen, aber nicht so einfach. Und nichts anderes habe ich gesagt.

Bearbeitet von Aktienspekulaant
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vor 1 Stunde schrieb biker_70599:

Das Können ist nicht der Engpass. Das ganz leicht: Anleihenkäufe einstellen und Zinsen rauf. 

Das Wollen ist das Problem. 

Das Wollen ist nicht das Problem.

Die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind das Problem.

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vor 6 Stunden schrieb Jokin:

Das Wollen ist nicht das Problem.

Die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind das Problem.

Interessant wäre doch: Die Auswirkungen sind Pleiten, Schulden, Insolvenzen - was noch? Bürgerkriege? Kampf um Tägliche Bedarfe? Massenarbeitslosigkeit? 

Wie schlimm wäre das ganze wirklich und wie lange hält es an. Könnte es sein, dass es langfristig gesund ist? 

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vor 52 Minuten schrieb NikNik:

Interessant wäre doch: Die Auswirkungen sind Pleiten, Schulden, Insolvenzen - was noch? Bürgerkriege? Kampf um Tägliche Bedarfe? Massenarbeitslosigkeit? 

Wie schlimm wäre das ganze wirklich und wie lange hält es an. Könnte es sein, dass es langfristig gesund ist? 

Ich persönlich halte ein reinigendes Gewitter für langfristig gesünder als so einen dauerhaften krampfhaften Pseudofrieden auf Kosten der nicht so vermögenden Mitmenschen.

Ich kann jedoch nachvollziehen, dass niemand den ersten Stein werfen will um die Krisenzeit zu starten. Also bleibt es wie es ist und alle warten bis zum Knall.

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Am 24.11.2021 um 09:03 schrieb Jokin:

Ich gehöre auch keiner Gewerkschaft an, die immer mehr Geld für ihre Arbeitnehmer fordert und somit das Inflationsrad eine halbe Umdrehung weiter dreht. 

Da ist doch eher das Problem, dass in den letzen Jahrzehnten die Gewinne der Unternehmen nicht 1:1 als Gehaltssteigerung an die Arbeitnehmer weitergegeben wurden? Das jetzt nachzuholen geht sich halt nicht mehr aus, weil eben Inflationsrad.

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8 hours ago, Zeder said:
On 11/24/2021 at 9:03 AM, Jokin said:

Ich gehöre auch keiner Gewerkschaft an, die immer mehr Geld für ihre Arbeitnehmer fordert und somit das Inflationsrad eine halbe Umdrehung weiter dreht. 

Da ist doch eher das Problem, dass in den letzen Jahrzehnten die Gewinne der Unternehmen nicht 1:1 als Gehaltssteigerung an die Arbeitnehmer weitergegeben wurden? Das jetzt nachzuholen geht sich halt nicht mehr aus, weil eben Inflationsrad.

Würde sich das Inflationsrad auch stärker drehen, wenn man den Produktivitätszuwachs nicht ganz so zuungunsten der Arbeitnehmer verteilen würde wie in den vergangenen Jahrzehnten? (Reallohnentwicklung vs. Produktivitätsentwicklung)

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Hat-Bert-Ruerup-die-Seiten-gewechselt/Re-Der-Autor-will-die-tatsaechlichen-Probleme-einfach-nicht-sehen/posting-37854872/show/

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  • 4 Wochen später...

So ist für 2022 geplant das die Zinsen steigen.

Ich bin in dem Bereich auch nicht so tief drin,

aber eine Weisheit die sehr gültig ist, 

 

 

„Wenn die Zinsen fallen, dann muss man an der Börse einsteigen, ohne großes Wenn und Aber.

Die Geld-, Zins- und Kreditpolitik einer Regierung kann man sehr gut verfolgen. Sie macht ja auch kein Geheimnis daraus.“

 

 

Nur mal angenommen, ein Präsident der Vereinigen Staaten erklärt: „I will do anything in my power to reduce interest rates.“ Was ist dann nach Kostolanys Meinung zu tun?

„Bei einer solchen Bemerkung des Präsidenten der Vereinigten Staaten muss ein Börsianer wie vom Trampolin hochgeschnellt in die Wall Street stürzen.“

 

 

Langfristige Zinsen von Staatsanleihen

„Die langfristigen Zinsen werden nicht durch die Notenbank, sondern durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Je höher ihre (Real-)Verzinsung ist, desto mehr machen sie der Aktie Konkurrenz. Liegen sie erheblich höher als die Inflationsrate und die Dividendenrendite von Aktien, fällt die Wahl tendenziell auf die Festverzinslichen. Ist dagegen die Verzinsung der langfristigen Anleihen mager, sind Anleger bereit, für die Chance auf Kurssteigerungen ein etwas größeres Risiko hinzunehmen, und satteln auf Aktien um.“



 

Also fallende Zinsen ein klares deutliches sehr bullisches Signal für die Märkte.

Und steigende Zinsen, genauso ein klares deutliches bärisches Signal für die Märkte?

Und damit das Signal schnell die Zelte zu räumen?

 

„Ka Geld, ka Musik“

 

Ich denke ich werde dazu noch ein paar Recherchen machen und 2022 mit etwas mehr Sicherheit fahren.

Februar laufen meine letzten 1Jahr Positionen aus, 

mein Portfolio welches aus ca. 50 Coins besteht muss sowieso komplett neu gemacht werden.
Man sollte Altcoins nicht länger als 1Jahr halten und immer alte durch neue Projekte ersetzen, aber das anderes Thema.

 

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vor 4 Stunden schrieb Zwarm:

So ist für 2022 geplant das die Zinsen steigen.

Ich bin in dem Bereich auch nicht so tief drin,

aber eine Weisheit die sehr gültig ist, 

 

 

„Wenn die Zinsen fallen, dann muss man an der Börse einsteigen, ohne großes Wenn und Aber.

Die Geld-, Zins- und Kreditpolitik einer Regierung kann man sehr gut verfolgen. Sie macht ja auch kein Geheimnis daraus.“

 

 

Nur mal angenommen, ein Präsident der Vereinigen Staaten erklärt: „I will do anything in my power to reduce interest rates.“ Was ist dann nach Kostolanys Meinung zu tun?

„Bei einer solchen Bemerkung des Präsidenten der Vereinigten Staaten muss ein Börsianer wie vom Trampolin hochgeschnellt in die Wall Street stürzen.“

 

 

Langfristige Zinsen von Staatsanleihen

„Die langfristigen Zinsen werden nicht durch die Notenbank, sondern durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Je höher ihre (Real-)Verzinsung ist, desto mehr machen sie der Aktie Konkurrenz. Liegen sie erheblich höher als die Inflationsrate und die Dividendenrendite von Aktien, fällt die Wahl tendenziell auf die Festverzinslichen. Ist dagegen die Verzinsung der langfristigen Anleihen mager, sind Anleger bereit, für die Chance auf Kurssteigerungen ein etwas größeres Risiko hinzunehmen, und satteln auf Aktien um.“



 

Also fallende Zinsen ein klares deutliches sehr bullisches Signal für die Märkte.

Und steigende Zinsen, genauso ein klares deutliches bärisches Signal für die Märkte?

Und damit das Signal schnell die Zelte zu räumen?

 

„Ka Geld, ka Musik“

 

Ich denke ich werde dazu noch ein paar Recherchen machen und 2022 mit etwas mehr Sicherheit fahren.

Februar laufen meine letzten 1Jahr Positionen aus, 

mein Portfolio welches aus ca. 50 Coins besteht muss sowieso komplett neu gemacht werden.
Man sollte Altcoins nicht länger als 1Jahr halten und immer alte durch neue Projekte ersetzen, aber das anderes Thema.

 

Also Zinsen sind sicher ein wichtiger Faktor an der Börse, aber 2022 bei weitem nicht der einzige. Gerade für 2022 gibt es extrem viele Faktoren, die die Kurse beeinflussen werden oder können, vollkommen unabhängig von den Zinsen und den Schritten der Notenbanken: Logistik, China, das Verhältnis Russland zu Nato, Klimawandel und nicht zuletzt Omikron und weitere Mutanten und daraus resultierende Folgen in USA/Europa/Asien.

Mehr oder weniger das einzige, was die Notenbanken durch Zinsen in engerem Maße beeinflussen können ist die Inflation. Das ist auch der Job der Notenbanken.

Hier mal die Einschätzung von ein paar Leutchen (ich kenne keinen einzigen davon, aber zeigt die Vielschichtigkeit der anstehenden Probleme)

https://www.n-tv.de/ratgeber/Hier-ist-der-Boersenausblick-2022-article23012933.html

Bearbeitet von Aktienspekulaant
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Ich vermute, dass die Geldpolitik derzeit kaum etwas bewegen wird.

Weltweit hat's Lieferketten zerrissen und die betroffenen Unternehmen arbeiten daran diese entweder wieder herzustellen oder neue Lieferketten aufzubauen, wackelige Lieferketten zu stabilisieren und Logistikkonzepte abzusichern.

Das dauert alles seine Zeit und bis das erledigt ist werden Reserven locker gemacht und der Ressourceneinsatz auf die profitablen Produkte gelenkt. Keiner will jetzt Marktanteile an Wettbewerber verlieren.

Am Ende wird es einige klare Sieger und klare Verlierer geben. Insgesamt wird die Weltwirtschaft deutlich stärker aus der Krise raus kommen als sie rein ging.

 

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  • 3 Wochen später...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/immobilienkredite-eigenkapital-zinsen-101.html

Immobilienkredite sollen steigen.

Ist natürlich super, Banken zu verpflichten die Eigenkapitalquote zu erhöhen, die diese Kosten dann einfach 1:1 auf den Kunden umwälzen.

Rechnen wir mal mit 3 % Zinsen für Immokredite in 2 Jahren. 

Dann zahlst du für einen Kredit von 1.000.000€ einfach mal schlappe 30.000€ Zinsen pro Jahr. Für 1 Mio bekommst du heutzutage aber in guten Lagen nicht mehr wirklich was. Dazu haben wir rasant steigende Inflation.

Völlig krank. Die Mittelschicht wird sich bald nichts mehr leisten können.

Was denkt ihr dazu?  @Jokin @Axiom0815 @Aktienspekulaant

Bearbeitet von thewave
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vor 3 Minuten schrieb thewave:

Ist natürlich super, Banken zu verpflichten die Eigenkapitalquote zu erhöhen, die diese Kosten dann einfach 1:1 auf den Kunden umwälzen.

 

Das Vorhalten des Eigenkapitals dient der Risikoabsicherung gegen Zahlungsausfälle.

Nun muss man also erstmal überlegen ob das Risiko höherer Zahlungsausfälle überhaupt besteht um darauf die Maßnahme "Eigenkapitalquote erhöhen" zu definieren.

Ich halte das durchaus für plausibel angesichts der überall nun sichtbaren Inflationssteigerung. (wer noch glaubt, die wäre nur temporär und weil in Deutschland in 2020 die Mehrwertsteuer abgesenkt wurde, möge noch zwei weitere Monate lang Beobachtungen anstellen)

Und völlig logisch: Wenn die Preise im Supermarkt steigen, dann steigt das Risiko, dass eher der Kühlschrank gefüllt wird als das laufende Kredite bedient werden.

Damit Banken ein paar Monate Kreditausfall gut wegstecken können ohne selbst in Schieflage zu geraten muss die Eigenkapitalquote vorab angehoben werden. Das ist das Sicherheitspolster der Bank.

 

Das Erhöhen der Eigenkapitalquote hat erstmal überhaupt nichts mit dem Finanzierungszinssatz zu tun.

Diese Aussage bei der Tagesschau ...

"Hausbauer müssen mit weiter steigenden Bauzinsen rechnen. Denn die Banken sollen nach dem Willen der Finanzaufseher mehr Eigenkapital vorhalten, weil der Immobilienmarkt heiß zu laufen drohe."

... bekomme ich überhaupt nicht auf die Reihe.

1. Bauzinsen
2. Eigenkapitalquote
3. Immobilienmarkt

... das sind drei Themen, die sehr entfernt miteinander zusammenhängen, jedoch nicht so eng, dass sie sich einander direkt beeinflussen.

"Zur Absicherung von Wohnimmobilien-Krediten sollen die Banken sogar zwei Prozent mehr Eigenkapital zurücklegen. Insgesamt müssen private Baufinanzierungen dann mit einem Extrapuffer von 2,75 Prozent abgesichert sein."

... ja, schon richtig aus Sicht des Risikomanagement. Aber mit den Finanzierungszinsen hat das meiner Ansicht nach nix direkt zu tun.

"auch gebe es viele Kredite mit langen Laufzeiten, die das Finanzsystem verwundbar machen könnten, wenn es zu einem Anstieg der Leitzinsen komme."

So ein Unsinn. Die Banken haben JETZT das Problem, dass sie kaum Zinsen einnehmen und daher ihre Erträge wegbrechen. Je mehr Altkredite auf niedrigere Zinsen umgestellt werden desto schlimmer wird es. Aber "jetzt" und nicht in ferner Zukunft. Und nicht "könnte" sondern "wird".

"Sie schätzt, dass das derzeitige Preisniveau zehn bis 30 Prozent über dem liege, was sich durch die Fundamentaldaten rechtfertigen lasse."

Wenn Fundamental-"Daten" vorliegen, dann kann man das errechnen, da muss man nix "schätzen" - ich glaube, hier will man uns einen Bären aufbinden.

"Als weitere Risiken für die Banken gilt aber auch der sich abzeichnende Anstieg der Leitzinsen. Sollten die abrupt angehoben werden, könnte das viele Banken in Bedrängnis bringen: Ihre Refinanzierungskosten stiegen dann schnell an, während sich die Einnahmen wegen der lang laufenden Niedrigzinskredite nur langsam verbessern. Insgesamt sei der Finanzmarkt zuletzt verwundbarer geworden, so die Bankenaufseher."

Schon wieder so ein Nonsens. Wenn eine Immobilienfinanzierung ausgezahlt ist, dann muss da nix refinanziert werden. Die Refinanzierung erfolgt VOR der Kreidtvergabe (wann auch sonst?) und natürlich zu Konditionen, die besser sind als die Kreditkonditionen, denn von der Marge lebt die Bank.

 

Meine ganz persönliche Meinung:

Den Banken geht der Arsch auf Grundeis und haben bei der Bafin angeklopft und ihre Risiken angemeldet. Die Bafin sieht, dass so ziemlich alle Banken in finanzielle Probleme rutschen könnten wenn zu viele Immobilienkredite zu lange nicht bedient werden.

Und genau das passiert wenn die Inflation weiterhin bei über 3% liegen wird, dann fallen Gläubiger nach und nach aus. 

Gleichzeitig können die Banken jedoch nicht "zu viele" Immobilienkredite kündigen und die Immobilien auf den Markt werfen um die offenen Verbindlichkeiten ablösen zu lassen, denn dann crasht der Immobilienmarkt.

Aktuell ist der Immobilienmarkt überhaupt nicht heiß gelaufen. Das ist auf hohem Niveau aber für Schrott wird immer noch nix bezahlt. Ich hab mir Schrott angesehen und der ist auch Monate später nicht verkauft.

 

Dass eine Erhöhung der Leitzinsen auch eine Erhöhung der Kreditzinsen nach sich zieht, ist vollkommen logisch - mit der Eigenkapitalquote hat das nix zu tun.

Und auch klar, wenn die Zinsen hoch gehen, dann wird die Nachfrage am Immobilienmarkt sinken. Jedoch ist immer noch viel zu viel Geld im Umlauf. Eine kleine Abkühlung tut dem Markt sicher dennoch gut - auch wenn ich ihn nicht "heiß gelaufen" sehe.

 

Ich selber hoffe auf weiterhin günstie Zinsen, denn in 2023 will ich mal wieder auf Kredit kaufen - und da soll es dann doch noch unter 3% sein - dann ist alles gut.

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vor 22 Minuten schrieb thewave:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/immobilienkredite-eigenkapital-zinsen-101.html

Immobilienkredite sollen steigen.

Ist natürlich super, Banken zu verpflichten die Eigenkapitalquote zu erhöhen, die diese Kosten dann einfach 1:1 auf den Kunden umwälzen.

Rechnen wir mal mit 3 % Zinsen für Immokredite in 2 Jahren. 

Dann zahlst du für einen Kredit von 1.000.000€ einfach mal schlappe 30.000€ Zinsen pro Jahr. Für 1 Mio bekommst du heutzutage aber in guten Lagen nicht mehr wirklich was. Dazu haben wir rasant steigende Inflation.

Völlig krank. Die Mittelschicht wird sich bald nichts mehr leisten können.

Was denkt ihr dazu?  @Jokin @Axiom0815 @Aktienspekulaant

Weil ich ja erwähnt wurde: Immobilienkredite sind eigentlich schon immer "teuer" gewesen. Die letzten Jahre waren wohl eher die Ausnahme. Und wer sagt denn, dass die Immobilienpreise weiter steigen? Vielleicht sind ja auch die Immobilienpreise masslos zu hoch? (inbesondere in Ballungsgebieten wie München, Hamburg, Düsseldorf etc)
Und 3% finde ich jetzt nicht unbedingt viel. Es gab schon Zeiten, dass 7% oder 8% bezahlt wurden. 

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24 minutes ago, Aktienspekulaant said:

Weil ich ja erwähnt wurde: Immobilienkredite sind eigentlich schon immer "teuer" gewesen. Die letzten Jahre waren wohl eher die Ausnahme. Und wer sagt denn, dass die Immobilienpreise weiter steigen? Vielleicht sind ja auch die Immobilienpreise masslos zu hoch? (inbesondere in Ballungsgebieten wie München, Hamburg, Düsseldorf etc)
Und 3% finde ich jetzt nicht unbedingt viel. Es gab schon Zeiten, dass 7% oder 8% bezahlt wurden. 

Das ist eine verkürzte Denkweise. Damals gab es auch auf langlaufende Staatsanleihen 6% oder mehr Zinsen. 

 

37 minutes ago, Jokin said:

 

"Zur Absicherung von Wohnimmobilien-Krediten sollen die Banken sogar zwei Prozent mehr Eigenkapital zurücklegen. Insgesamt müssen private Baufinanzierungen dann mit einem Extrapuffer von 2,75 Prozent abgesichert sein."

... ja, schon richtig aus Sicht des Risikomanagement. Aber mit den Finanzierungszinsen hat das meiner Ansicht nach nix direkt zu tun.

 

Das habe ich auch nicht so ganz nachvollziehen können. Ich denke es ist so gemeint: Die Banken müssen mehr Kapital aufbringen, um Baufinanzierungen zu sichern. Diese Kosten geben sie an die Kunden direkt weiter, über steigende Zinsen bei Baufinanzierungen (wie auch sonst?).

 

41 minutes ago, Jokin said:

 

"Als weitere Risiken für die Banken gilt aber auch der sich abzeichnende Anstieg der Leitzinsen. Sollten die abrupt angehoben werden, könnte das viele Banken in Bedrängnis bringen: Ihre Refinanzierungskosten stiegen dann schnell an, während sich die Einnahmen wegen der lang laufenden Niedrigzinskredite nur langsam verbessern. Insgesamt sei der Finanzmarkt zuletzt verwundbarer geworden, so die Bankenaufseher."

Schon wieder so ein Nonsens. Wenn eine Immobilienfinanzierung ausgezahlt ist, dann muss da nix refinanziert werden. Die Refinanzierung erfolgt VOR der Kreidtvergabe (wann auch sonst?) und natürlich zu Konditionen, die besser sind als die Kreditkonditionen, denn von der Marge lebt die Bank.

Wie refinanzieren die Banken denn momentan die Kreditvergabe bei Baufinanzierungen? Indem sie sich selbst einen Kredit holen, der günstiger verzinst ist, als der Baukredit den sie vergeben?

 

44 minutes ago, Jokin said:

 

Gleichzeitig können die Banken jedoch nicht "zu viele" Immobilienkredite kündigen und die Immobilien auf den Markt werfen um die offenen Verbindlichkeiten ablösen zu lassen, denn dann crasht der Immobilienmarkt

 

Wie ist das von dir gemeint? Baufinanzierungen sind doch langjährige Darlehensverträge mit Zinsbindung über meist 10 Jahre. Kündigen kann die Bank da einfach so erstmal gar nicht, sondern erst nach Ablauf der Laufzeit des Darlehensvertrages. Welche offenen Verbindlichkeiten meinst du?

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vor 45 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Weil ich ja erwähnt wurde: Immobilienkredite sind eigentlich schon immer "teuer" gewesen. Die letzten Jahre waren wohl eher die Ausnahme. Und wer sagt denn, dass die Immobilienpreise weiter steigen? Vielleicht sind ja auch die Immobilienpreise masslos zu hoch? (inbesondere in Ballungsgebieten wie München, Hamburg, Düsseldorf etc)
Und 3% finde ich jetzt nicht unbedingt viel. Es gab schon Zeiten, dass 7% oder 8% bezahlt wurden. 

Aber hatte mir in den 90iger bei einer Hypothek ganz schön wehgetan. Es waren über 8% Zi. Ich hatte aber nur 3 Laufzeit Fest gemacht. Bzw. die Bank. Trotz der damaligen Inflation habe ich minus gemacht und gehungert. 

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