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Riester


Peer_Gynt

Empfohlene Beiträge

Es erscheint mir befremdlich, in einem Kryptoforum einen Riester-Thread zu eröffnen.

Weil aber seit gestern einiges hierzu im Prognose-Thread geschrieben wurde, könnte tatsächlich ein Interesse bestehen.

Vielleicht könnte ein Admin die Beiträge hierher verschieben?

 

Was bei Riester ganz ganz schlecht ist, das ist die Bereitstellung von Informationen durch die Anbieter. So ist es schwer, vor Vertragsabschluss die Kosten aufgezeigt zu bekommen. Und nahezu unmöglich ist es, vor Vortragsabschluss die Kosten der späteren Auszahlungsphase zu erhalten. Ich könnte bei Interesse einige Sachen dazu beitragen. Aber lustig wird das nicht...😎

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vor 22 Minuten schrieb bjew:

zumal ganz aktuell den Anbietern entgegen gekommen wurde und die "Last" der Ansprüche der Kunden  erleichtert wurde. 

Was meinst du da aktuell? 

 

Aber was auch "Last-erleichternd" wirkt, das sind diese Kosten hier für die Auszahlphase (ab 01.03.2021) bei UnionInvest:

Jährliche Verwaltungsgebühr des angesparten Kapitals: 0,27 - 1,99 % (genaues geben sie nicht an, das bleibt einfach abzuwarten...)
Jährlich anfallende Depotgebühr: 13,50 Euro
Abschlusskosten für die Rentenversicherung (Umschichtung ab 85. Lebensjahr): 1 %
Kosten während der Aufschubzeit einmalig: 1,8 %
Kosten während der Aufschubzeit jährlich: 0,3 %
Kosten während des Rentenbezugs jährlich: 2 %

 

Also, wenn man an die Garantie denkt, dass zum Rentenbeginn alle eingezahlten Beiträge und Zulagen zu 100 % für die Auszahlung zur Verfügung stehen, dann weiß ich nicht, wer bis dahin die Kosten bezahlt hat, wo bis dahin der Inflationsverfall geblieben ist und wie man uns dann in der Auszahlphase mit den o.g. Gebühren die eventuelle Rest-Rendite zunichte machen kann.
Zumal die Riesterrente ja voll der EkSt unterworfen wird.

Bearbeitet von Peer_Gynt
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Ganz ehrlich: Die letzten 10 jahre sollten doch gezeigt haben, das man besser die Vermögungsanlage in die eigene Hände nimmt und sich möglichst weit weg von
Staat & Versicherungen halten sollte.

Riester ist eine Kombination aus Staat Zuschüssen + Versicherungen. Beide wollen daran verdienen. Der eine durch die Vermittlungs- und Verwaltungsgebühren, der andere indem er die gesetzliche Renten immer weiter senken kann und frech sagt: Sorgt halt Privat vor, wir sind so gnädig und geben euch ein paar Brotkrümmel dazu.
Alleine diese Kombination ist schräg. Ganz zu schweigen von den ganzen versteckten Gebühren und Problemen.

Wer sagt das es den Staat in 20 Jahren noch gibt? Geschweige denn die Versicherung oder die staatlichen Zuschüsse?
Wer sagt das die nicht mal mit einr spärlichen gesetzlichen Rente verrechnet wird und man ohne private Rente nicht auf den gleichen Rentensatz kommt?

Mit der Flüchtlingskrise, mit der Energiewende und nun in der Coronakrise hat dieser Staat die Tragfähigkeit des Sozialstaates ruiniert.
Hände weg von Riester. Wer weiß auf welche Ideen dieser Staat noch kommen wird. Die Renten- und Gebührenquote ist in DE schon jetzt weltweit am höchsten. Schon heute zahlt man am meisten bei Energie. Viel Spielraum zum schröpfen der Bürger gibt es nicht mehr. Dh. der nächste Schritt werden Rücknahme von Zuschüssen/Boni o.ä. sein.

Das Beste für das Alter: Sparsam leben, Geld selbst beiseite legen und auch selbst in mobile/vererbbare Investionen investieren. Weit weg von der staatlichen Fuchtel.
Wenn man 40 physikalische Goldtaler vererbst ist das besser als 50.000€ per Überweisung von Konto A nach Konto B. Und genauso ist das mit der Rente.
 

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Zwei häufige Irrtümer:

1.) "Man könne die Riester-Rente nicht ins Ausland mitnehmen": Kann man doch, und zwar in den EU-/EWR-Raum ohne jegliche Einschränkung. Und Achtung: Die Schweiz ist nicht EWR-Mitglied, da gibt es aber zumindest die Möglichkeit einer Sonderprüfung (nach meiner Einschätzung mit geringen Aussichten). Bei Wohnsitzverletzung nach außerhalb von EU/EWR muss man die bis dahin noch bestehenden restlichen Förderungen zurückzahlen und nimmt das bis dahin noch bestehende Eigensparguthaben einfach mit.

Zitat: "Bei Verlegung des Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthaltes innerhalb der Staaten der Europäischen Union (EU) oder Staaten, auf die das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) anwendbar ist, tritt kein Sonderfall der Rückzahlung nach § 95 EStG ein. Die steuerliche Förderung ist in diesem Fall nicht zurückzuzahlen."

Quelle: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Riester_Rente/Ausland.html;jsessionid=E688C7720E73924906E7BC9797CE25B1.delivery1-9-replication#fbcd4c22-f7ec-42fe-92bd-7f1be8ecff0c

 

2.) ""Riesterbeiträge würden die eigene Altersrente mindern": Tun sie nicht. Die Rentenanwartschaften berechnen sich u.a. aus den Rentenbeiträgen, die sich wiederum aus dem "sozial-" bzw. abweichend dem "rentenversicherungspflichtigen" Bruttolohn ergeben. Hierzu gibt es zwar Ausnahmen, aber die Beiträge zum Riestervertrag gehören nicht dazu. 
Dieser Irrtum beruht wahrscheinlich auf der Vorschrift, dass der volle Zulagenanspruch erst dann entsteht, wenn man wenigstens 4 % des maßgeblichen Bruttolohnes als Eigenbetrag geleistet hat. Dies hat aber nicht mit einer Anrechnung/Minderung oder ähnlichem zutun. Die einzige Minderung, hier in der Ansparphase, ergibt sich aus der Anrechenbarkeit bei der EkSt.
Oder: Es gab mal (oder gibt es sie noch?) die sogenannte "Direktversicherung", das war eine Sonderform der Kapitallebensversicherung. Hierzu wurde ein Teil des Bruttogehaltes "umgewandelt" und damit vermeintlich (!) günstiger in die Versicherung einbezahlt. Tatsächlich minderte man hier aber seine eigenen Sozialversicherungsansprüche vollumfänglich vom eventuell erforderlichen Alg1, KG bis hin zu EM- und Altersrente. Und zu allem Überfluss hat Renate Schmidt Anfang der 2000er Jahre die Rentenauszahlung auch für bestehende Verträge der Krankenversicherungspflicht unterworfen und damit jegliche Renditeerwartung zerstört.

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vor 27 Minuten schrieb bartio:


Ganz ehrlich: Die letzten 10 jahre sollten doch gezeigt haben, das man besser die Vermögungsanlage in die eigene Hände nimmt und sich möglichst weit weg von
Staat & Versicherungen halten sollte.

Riester ist eine Kombination aus Staat Zuschüssen + Versicherungen. Beide wollen daran verdienen. Der eine durch die Vermittlungs- und Verwaltungsgebühren, der andere indem er die gesetzliche Renten immer weiter senken kann und frech sagt: Sorgt halt Privat vor, wir sind so gnädig und geben euch ein paar Brotkrümmel dazu.
Alleine diese Kombination ist schräg. Ganz zu schweigen von den ganzen versteckten Gebühren und Problemen.

Wer sagt das es den Staat in 20 Jahren noch gibt? Geschweige denn die Versicherung oder die staatlichen Zuschüsse?
Wer sagt das die nicht mal mit einr spärlichen gesetzlichen Rente verrechnet wird und man ohne private Rente nicht auf den gleichen Rentensatz kommt?

Mit der Flüchtlingskrise, mit der Energiewende und nun in der Coronakrise hat dieser Staat die Tragfähigkeit des Sozialstaates ruiniert.
Hände weg von Riester. Wer weiß auf welche Ideen dieser Staat noch kommen wird. Die Renten- und Gebührenquote ist in DE schon jetzt weltweit am höchsten. Schon heute zahlt man am meisten bei Energie. Viel Spielraum zum schröpfen der Bürger gibt es nicht mehr. Dh. der nächste Schritt werden Rücknahme von Zuschüssen/Boni o.ä. sein.

Das Beste für das Alter: Sparsam leben, Geld selbst beiseite legen und auch selbst in mobile/vererbbare Investionen investieren. Weit weg von der staatlichen Fuchtel.
Wenn man 40 physikalische Goldtaler vererbst ist das besser als 50.000€ per Überweisung von Konto A nach Konto B. Und genauso ist das mit der Rente.
 

Finde ich insgesamt richtig. Muß man bedenken. 
Umso wichtiger ist die Mehrfach-Vorsorge, also für Normalverdiener die klassischen (Zwangs-)Renten, daneben durchaus Riester als "weiteres Ei", wie @Gulliver  im Prognose-Thread schrieb, "um die Zulagen mitzunehmen", und gerne auch die Goldmünzen und Bitcoin-Bestände. Meinen Sohn, noch in Ausbildung, habe ich hier schon recht gut herangeführt. Einfach an jeden so auch als meine Empfehlung, so wie es dem Einzelnen eben möglich ist.

 

Und noch eine Empfehlung von mir: Die Riester-Vorsorge ist nicht für jede Lebenssituation positiv. Wohl aber während der eigenen Berufsausbildung und während der Elternschaft (solange KiGe-Anspruch besteht), und zwar beidermaßen wegen der deutlich höheren Zulagen. Ändern sich diese Verhältnisse, sollten die dann bestehenden Bedingungen geprüft und eventuell etwas geändert werden. Die wahrscheinlich vernünftigste Änderung ist   n i c h t   die Kündigung, sondern das einfache "Ruhigstellen". Dann bleiben alle bis dahin erworbenen Ansprüche erhalten und man zahlt nicht mehr d'rauf.

 

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