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Bitcoin-Chartanalyse


Empfohlene Beiträge

Montag, 19.03.2018 - 11:20 Uhr

BITCOIN - Mit einem Bein im Grab?

Der Bitcoin-Handel am Sonntag war äußerst turbulent und verlief letztlich mit einem Happy End für die Bullen: Der dynamische Abverkauf wurde wieder rückgängig gemacht, das starke Reversal ist ein Hoffnungsschimmer für die Bullen.

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoin-mit-einem-bein-im-grad,5805688

Zitat

 

Mit-Auslöser der Erholung dürfte sein, dass auf dem G20-Gipfel beschlossen wurde, auf weitere Regulierungsmaßnahmen vorerst zu verzichten. Mit dem Kursrutsch Mitte letzter Woche erreichte der Bitcoin im Zuge der kurzfristigen Abwärtsbewegung das 61,8 % der starken Erholung im Februar. Es folgte ein Stabilisierungsversuch an diesem charttechnischen Unterstützungspunkt, der mit der schwachen Entwicklung am Wochenende zu scheitern drohte. Auch wenn Schlimmeres mit der Trendwende am gestrigen Sonntag zunächst verhindert wurde, bleibt die kurzfristige Situation angespannt. Worauf ist nun zu achten?

Das gestrige Reversal bietet durchaus Chancen für die Bullen: Die Umkehrkerze an einer charttechnisch relevanten Marke, gepaart mit einem Fehlausbruch nach unten, könnte das Ende des Abwärtstrends der letzten beiden Wochen einläuten. So lange die gestrige Tageskerze jetzt nicht negiert wird, stellt sie einen potenziellen Umkehrpunkt dar. Demnach könnten spekulative Einstiege ab jetzt interessant werden. Absicherungen wären eng unterhalb von 7.550 - 7.500 USD denkbar.

Prozyklisch würde ein Überschreiten von 8.670 per Stunden- und Tagesschluss die Chancen auf steigende Notierungen in Richtung EMA50 und Abwärtstrendlinie bei 9.900 - 10.300 USD deutlich erhöhen. Oberhalb davon liegt dann bei 11.350 - 11.800 USD die nächste Hürde. Größere Kaufsignale entstehen erst oberhalb von 12.000 USD, dann könnte es zu einer mittelfristigen Rally bis 20.000 und später ca. 30.000 USD kommen.

Auf der anderen Seite wäre ein nachhaltiges Abrutschen unter 7.500 USD kritisch zu werten. Dann wäre Bitcoin anfällig für fallende Notierungen bis 6.000 und zum nächsten markanten Umkehrpunkt im Chart bei 4.900 - 5.400 USD. In diesem Bereich bestünde dann nochmals die Chance auf eine Bodenbildung und Trendwende nach oben

 

 

Als Fazit kann festgehalten werden:

Trotz angeschlagenem Chartbild könnten sich antizyklische Chancen auf der Longseite ergeben. Es sind Chancen - nicht mehr und nicht weniger. Antizyklisches Agieren ist generell und insbesondere bei Kryptowährungen mit hohen Risiken verbunden, das Einhalten strenger Moneymanagement-Richtlinien wie angepasste Positionsgrößen und strikte Stop Loss sind sehr wichtig.

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Donnerstag, 29.03.2018 - 11:58 Uhr

BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Die Blase platzt, die Kurse fallen weiter

https://www.godmode-trader.de/analyse/bit456coinethereumripple-die-blase-platzt-die-kurse-fallen-weiter,5824

Hier die Korrekturkursziele und die Beschreibung möglicher Bodensignalmuster, sofern vorhanden. Die Signallage in allen drei Kryptowährungen ist eindeutig

Typische Blasenverlaufsmuster sind gekennzeichnet durch preislich und zeitlich ausgeprägte Korrekturphasen. Das war bei den Internettiteln der Fall, ebenso bei Biotechs und das wird voraussichtlich auch bei Kryptowährungen nicht anders verlaufen.

Zitat

Bitcoin: Der schöne mittelfristige inverse SKS Bodenbildungsprozess bei Bitcoin wird zerstört. Wenn sie einen mittelfristigen Boden zerstören, ist das im Gros der Fälle sehr bärisch zu werten. Die Bitcoinkorrektur dürfte sich bis 6.000 USD hinziehen. Unter langfristigen Gesichtspunkten wäre es sehr sehr wichtig, dass sie die 6.000er Marke verteidigen. Wir werden sehen. Erwarte Bitcoin in den nächsten Wochen im Bereich des gelbmarkierten Dreiecksbereichs.

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Zitat

Ethereum: Bei Ethereum zeigt das Kursgeschehen seit Dezember 2017 eine riesige bärische SKS Trendwendeformation. Ein wichtiges Korrekturziel wurde jetzt am Wochenende bei 517 USD erreicht und sogar unterboten. Starke Unterstützungen (charttechnische "Auffangnetze") liegen bei 400 und 330 USD im Markt.

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Zitat

Ripple: Ripple hätte über 1,2300 USD ansteigen müssen, um ein Kaufsignal zu triggern. Dies ist nicht gelungen. Es ist sehr schön zu erkennen, dass der Kurs unterhalb der Kursmarke wieder nach unten wegkippte. Ripple hat bei rund 0,3000 USD einen Key support.

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Mein Kommentar: Jungs,lasst euch nicht verrückt machen.Was haben wir,die alten Hasen,alles in den Jahren 2013-2017 erlebt.

Und letzendlich stehen wir auch heute noch,als Hodler,sehr gut da

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Dienstag, 03.04.2018 - 13:15 Uhr

BITCOIN / ETHER / XRP (Ripple) - Fatale Entwicklung

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoin-ether-xrp-ripple-fatale-entwicklung,5828107

Nach den Trendwendeversuchen Mitte März kommt es derzeit wieder zu Kursverlusten. Dabei trüben sich die Chartbilder teilweise deutlich ein, wichtige Unterstützungszonen sowie März- und Jahrestiefs werden unterschritten.

Die großen Kryptowährungen Bitcoin, Litecoin und EOS erreichten nach dem bullischen Reversal Mitte März mit den anschließenden Erholungen wichtige Widerstandsmarken, wo sie nach unten hin abkippen und nun zurückfallen. Damit werden zunächst die Bären bestätigt, auf deren Terrain sich die meisten Coins bewegen. Wie geht es jetzt weiter? Anbei die charttechnische Betrachtung ausgewählter, großer Coins, sortiert nach Marktkapitalisierung:

Bitcoin

Zitat

 

Mit dem gescheiterten Trendwendeversuch am Preisbereich um 7.700 USD hat sich das Chartbild nun deutlich eingetrübt. Das Scheitern an den gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 war ein klares Signal an die Bären, der Bitcoin wäre jetzt anfällig für fallende Kurse bis 6.000 und zum Idealziel bei 4.900 - 5.400 USD. Dort könnte ein weiterer Trendwendeversuch unternommen werden. Ansonsten liegt das nächste Idealziel einer Korrektur im Bereich um 3.000 USD.

Wer auf steigende Notierungen setzen möchte müsste ein charttechnisches Signal mit dem Überwinden des Widerstandsclusters bei 9.100 - 9.500 USD abwarten. Erst dann wäre der Coin interessant für eine Erholung bis 11.200 - 12.000 USD. Größere Kaufsignale mit Zielen am Hoch werden oberhalb von 12.000 USD aktiv.

 

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Ethereum

Zitat

 

Weiterhin enorm schwach präsentiert sich Ethereum. Bereits die vergangenen Wochen zeigte sich hier eine beachtliche Underperformance und relative Schwäche gegenüber den anderen Kryptowährungen. Das alte Ausbruchslevel bei 400 - 420 USD wurde dynamisch unterschritten, jetzt läuft eine Erholung dorthin. Im bärischen Falle scheitert der Basiswert hier und kippt wieder nach unten, um bis 350 und später 270 - 280 USD zu fallen. Von dort aus würden sich dann größere Trendwendechancen ergeben.

Ein kleines prozyklisches Signal würde eine nachhaltige Rückkehr über 460 USD bringen, dann könnte es zu einer Kurserholung bis 520 oder 600 - 640 USD kommen. Erst oberhalb von 640 entstehen erste Kaufsignale.

 

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XRP (Ripple)

Zitat

 

Mit dem Rückfall auf neue Jahrestiefs am Wochenende wird das Chartbild des XRP nicht attraktiver, im Gegenteil. Weitere Verluste bis 0,43 - 0,44 und darunter ggf. 0,28 - 0,30 USD wären weiterhin möglich. Spätestens vom Preisbereich bei 0,28 - 0,30 USD aus sollte es dann zu einer größeren Kurserholung kommen.

Auf der Oberseite würde eine Rückkehr über 0,62 Erholungschancen bis 0,72 - 0,73 oder sogar 0,83 - 0,86 USD eröffnen. Erst mit einem nachhaltigen Anstieg über 0,87 USD entstehen neue Kaufsignale für eine mittelfristige Rally bis 1,23 und darüber hinaus 2,00 und 3,28 USD.

 

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IOTA

Zitat

 

IOTA testet aktuell nochmals das alte Ausbruchslevel bei 1,00 - 1,10 USD und erreicht damit erneut den als "Trader's Dream" betitelten potenziellen Umkehrpunkt. Sehr spekulativ und antizyklisch könnten sich hier also Einstiegschancen mit enger Absicherung knapp unterhalb der Jahrestiefs ergeben. Prozyklisch würde ein Bruch der Abwärtstrendlinie bei 1,28 USD und anschließend des Kreuzwiderstandes bei 1,54 - 1,60 USD Signale für die Bullen liefern. Dann wird ein Anstieg bis 2,20 und 3,00 - 3,15 USD und später ggf. 5,58 USD möglich.

Kommt es jedoch zu weiterem Verkaufsdruck, wären mit neuen Jahrestiefs Abgaben bis 0,63 - 0,67 USD denkbar, wo sich erneut antizyklische Tradingchancen ergeben könnten.

 

 

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Fazit:

Zitat

 

Die jüngste Kursentwicklung stimmt kritisch, das kollektive Scheitern der Kryptos mit Trendwendeversuchen an markanten Drehkreuzen könnte ein Ende der Abwärtskorrektur in die Ferne rücken lassen. Antizyklisch liegen viele Kaufzonen noch ein gutes Stück tiefer, einzig IOTA notiert aktuell auf potenziellem Trendwendeniveau. Geduld ist weiterhin gefragt, ein weiterer, crashartiger Rutsch könnte neue Chancen bieten. Ansonsten empfiehlt es sich, Erholungen abzuwarten und prozyklische Signale (Rückeroberung wichtiger Chartmarken) bei starken Coins wie Stellar oder EOS zu nutzen.

Auf die Gefahren sollte nochmals ausdrücklich hingewiesen werden: Die Coins befinden sich in intakten Abwärtstrends, ein striktes Moneymanagement ist beim Handel unerlässlich - Kryptowährungen bleiben hochriskante Spekulationen!

 

 

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Montag, 09.04.2018 - 11:13 Uhr

BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Da tut sich was! Kleine Kaufsignale!

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoinethereumripple-da-tut-sich-was-kleine-kaufsignale,5836016

Endlich, endlich, endlich. Die Zeit heilt Wunden, die Zeit läßt Korrekturen reifen, die Zeit läßt das überhitzte Sentiment merklich abkühlen. Kleine charttechnische Kaufsignale sprießen.

Zitat

 

Der Bitcoinkurs prallt auf der zentralen (grün gestrichelten) Unterstützungslinie bei 6.450 nach oben ab und bewegt sich weiter in die gelbmarkierte Formationsspitze hinein.

Ethereum hat im Bereich der 400er USD Unterstützung einen kleinen Doppelboden ausgebildet. Hier wird eine Erholung in Richtung 555 und im best case 690 USD denkbar.

Ripple bricht über die (rot gepunktete) Abwärtstrendlinie seit 05. März nach oben aus. Auch hier wird endlich eine Kurserholung möglich. In Richtung 0,7334 USD und im best case in Richtung 0,8572 USD.

 

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Donnerstag, 12.04.2018 - 15:00 Uhr

BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Es geht los, endlich Dynamik

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoinethereumripple-es-geht-los-endlich-dynamik,5845185

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags stehen Bitcoin mit +12%, Ethereum mit +10% und Ripple mit +11% im Plus.

Zitat

Unten habe ich die Kopie meiner technischen Kurzbesprechung vom 09. April angehängt, in der auf frische Kaufsignale hingewiesen wurde. Ich persönlich bin bei uns der Spartaner hinsichtlich der Erstellung von Beiträgen. Mein Credo "Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Entscheidend ist, ob die Einschätzung korrekt ist oder nicht."

Zitat

Bitcoin brechen aus einem mittelfristigen bullischen Keil regelkonform nach oben aus. Das charttechnische Kursziel ergibt sich aus diesem Keil, es liegt bei 8.950 USD. Im Bereich von 9.180 USD entscheidet sich, ob sich ein langfristiges Kaufsignal entwickeln kann. Wir halten Sie diesbzgl. auf dem Laufenden.

Zitat

Der kleine Doppelboden in Ethereum zeigt Wirkung. Reminder: "Hier wird eine Erholung in Richtung 555 und im best case 690 USD denkbar."

Zitat

Bei Ripple liegt nun ein signifikanter regelkonformer Ausbruch über die rot gestrichelt dargestellte mittelfristige Abwärtstrendlinie vor. Reminder: "Auch hier wird endlich eine Kurserholung möglich. In Richtung 0,7334 USD und im best case in Richtung 0,8572 USD."

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BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Da tut sich was! Kleine Kaufsignale!

09. April 2018 20:10 

Zitat

 

Der Bitcoinkurs prallt auf der zentralen (grün gestrichelten) Unterstützungslinie bei 6.450 nach oben ab und bewegt sich weiter in die gelbmarkierte Formationsspitze hinein.

Ethereum hat im Bereich der 400er USD Unterstützung einen kleinen Doppelboden ausgebildet. Hier wird eine Erholung in Richtung 555 und im best case 690 USD denkbar.

Ripple bricht über die (rot gepunktete) Abwärtstrendlinie seit 05. März nach oben aus. Auch hier wird endlich eine Kurserholung möglich. In Richtung 0,7334 USD und im best case in Richtung 0,8572 USD.

 

 

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Fibonacci

Übersichtsartikel (1)

Leonardo von Pisa, genannt „Fibonacci“, einem italienischen Mathematiker aus dem 13. Jahrhundert, verdanken wir nicht nur die Einführung der indisch-arabischen Zahlen und die ihr zugrunde liegende Mathematik nach Europa. Seine Arbeiten und die nach ihm benannte Zahlenreihe finden auch in der Charttechnik Verwendung.

 

Zitat

 

Diesen Stein brachten Anfang des 20. Jahrhunderts zwei US-Charttechniklegenden ins Rollen: Ralph Nelson Elliott (1871 – 1948), dem wir die nach ihm benannte Elliott-Wellen-Theorie verdanken, und parallel dazu der legendäre Trader William Delbert Gann (1878 – 1955), der die nach ihm benannte Ganntheorie entwickelte.1 

 

Zitat

 

Mittlerweile gibt es kaum eine Chartsoftware, die nicht mit Fibonacci-Retracements,- Extensionen, -Fächern oder -Zeitprojektionen angeboten wird. Und dennoch gibt es bei der Anwendung und der Umsetzung ins Trading viele Fragen oder Missverständnisse, die dazu führen, dass das volle Potenzial der Methode nicht ausgenutzt wird.

Daher will ich sowohl der Frage nachgehen, warum und auf welche Weise Fibonacci-Analysen treffsicher und risikominimierend eingesetzt werden können als auch warum die immanente Logik der Fibonacci-Regeln an den Weltbörsen zum Tragen kommt.

Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass Börsenhandel immer mit Entscheidungen unter Unsicherheit einhergeht. Die Märkte sind komplex, d.h. der weitere Verlauf kann zwar in einem Wahrscheinlichkeitsrahmen eingegrenzt, jedoch nicht en détail geplant oder vorausberechnet werden. Niemand hat eine Glaskugel und niemand den 100 %-Trade. Dennoch werden Sie erkennen, dass man mit der Fibonacci-Methode diese Unsicherheiten auf ein erträgliches Maß reduzieren kann.

Fibonacci ist deshalb so hilfreich, weil es sich um eine Vermessung des Kursverlaufes handelt, die mathematisch abgeleitete, relative Niveaus ermittelt, die für die Zukunft entscheidende Handelsmarken darstellen. Entscheidend in zweierlei Hinsicht:

Zum einen werden Marken aufgespürt, an denen eine signifikante Kursreaktion zu erwarten ist. Prinzipiell kann es sich dabei um die Bedingungen bzw. das Signal für die Fortsetzung eines Trends, den Übergang in eine Seitwärtsphase oder den Start einer entgegengesetzten Trendbewegung handeln. Daher können sie auch verwendet werden, um die Ergebnisse anderer technischer Setups zu bestätigen (z.B. Chartformationen, Candlestickmuster, Indikatorensignale, etc.). Ist der Kursverlauf einmal mittels Fibonacci-Verhältnissen vermessen, können Bewegungen zueinander in Beziehung gesetzt, das Potenzial eines Trends mit entsprechenden Kurszielen abgeschätzt, künftige Widerstands- und Unterstützungsmarken erfasst und Rückschlüsse über den weiteren Verlauf gezogen werden.

Zum anderen lassen sich Bedingungen aufstellen, welches Verhalten der Kurs zeigen muss, damit die eigenen Vorannahmen oder die Art des bisherigen Trendverlaufs bestätigt werden. Im Sinne einer „wenn- dann“ - Analyse kann der Kursverlauf von vorne herein auf sein künftiges Potenzial abgeklopft und weitere Entwicklungsvarianten schon in ihrer Entstehungsphase mit in die Überlegungen eingebaut werden.

Ein weiterer zentraler Vorteil der Fibonacci-Analyse liegt in der großen Flexibilität und Vielseitigkeit. Man kann die Werkzeuge für jeden Basiswert und unabhängig vom aktuellen Trend, dem zugrunde liegenden Markt, der gehandelten Zeitebene oder dem individuellen Anlagehorizont einsetzen.

Vereinfacht gesagt teilt die Methode aktuelle Trendphasen und den künftigen Kursverlauf in tradenswerte und neutrale Phasen. Diese Segmentierung reduziert das Risiko des verfrühten Ein- oder Ausstiegs bei laufenden und geplanten Investments, ermöglicht die Umsetzung passgenauer Tradingpläne, liefert exaktere Stopps und schließlich mehr Interpretationskompetenz über den potenziellen künftigen Verlauf des gehandelten Marktes. Mit der entsprechenden Übung kann man konstruktiv und gelassen mit den zuvor vermeintlich chaotischen Kurswechseln umgehen und wahrscheinlichkeitsbasierte Fahrpläne für den Markt und die Trades erstellen.

Daher ist es für jeden Anleger - egal ob Aktiensparer oder Daytrader - unverzichtbar, sich mit den Grundlagen und Vorzügen der Fibonacci-Methode auseinanderzusetzen.

Fibonacci-Zahlenreihe

Um mit der Komplexität, den schnellen Wechseln, den rasanten Anstiegen, scharfen Einbrüchen oder zermürbenden Seitwärtsphasen der Märkte und den daraus resultierenden Problemen und Unsicherheiten als Trader oder Investor umgehen zu können, braucht es ein Instrument, das sich genau auf diese Zusammenhänge und Phänomene versteht. Und fündig werden wir dabei bei einem Mathematiker aus der Toskana, den vor 900 Jahren seine Beobachtungen über Kaninchen berühmt gemacht haben.

Mehr als 1.000 Jahre nachdem die Griechen die Mathematik in Europa bereits zu enormer Blüte geführt hatten, wurde Leonardo von Pisa 1175 n. Chr. geboren und sollte als erster bedeutender Mathematiker in die Europäische Geschichte nach Christi Geburt eingehen. Inspiriert von der indisch-arabischen Zahlenlehre, die er auf vielen Reisen nach Griechenland, Algerien und Ägypten kennenlernte, schrieb er in seinem Werk „Liber Abaci“ von 1202 eine umfassende Abhandlung über die arabische Arithmetik und ergänzte dieses in Europa unbekannte Wissen mit seinen eigenen Überlegungen. Leonardo von Pisa war ein exzellenter Beobachter der Natur und hat seine Formeln aus diesen Erkenntnissen abgeleitet. Die Fibonacci-Zahlenreihe – also die Basis für weitere Berechnungen, die auch in der Charttechnik Verwendung finden - entdeckte er in einem sprichwörtlichen „Feldversuch“:

Eine seiner Berechnungen ging der Frage nach, wie man die Entwicklung von Populationen hochrechnen kann. Er verwendete dafür das Beispiel der Vermehrung von Kaninchenpaaren innerhalb eines Jahres.

Ausgangspunkt dieses mathematischen Modells sind Kaninchen, die einen Monat bis zur Geschlechtsreife benötigen und anschließend Monat für Monat ein neues Paar in die Welt setzen. Diese „mathematischen Kaninchenpaare“ sind zudem der Einfachheit halber für den Messzeitraum unsterblich und pro Paar in ein Männchen und ein Weibchen aufgeteilt.

Gestartet wird das Modell in Monat 1 (Januar) mit einem Paar, das einen Monat benötigt um geschlechtsreif zu werden. Im März wirft das Paar ein weiteres Paar. Dieses benötigt nun einen Monat, um seinerseits geschlechtsreif zu werden, während das Ursprungspaar im vierten Monat ein weiteres Paar zur Welt bringt. Damit befinden sich nach vier Monaten drei Kaninchenpaare im Gehege. Im Mai wird das dritte Paar geschlechtsreif und Paar 1 und Paar 2 bekommen wiederum Nachkommen. Damit haben wir neben den drei alten Paaren zwei neue im Gehege. In der Summe sind dies schon fünf Paare nach fünf Monaten. Nach sechs Monaten sind es bereits acht Paare und zu Ende des Jahres 144 Paare. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte das Gehege vergrößert werden.

Bei der mathematischen Struktur, die dieser Entwicklung zugrunde liegt und die es im Endeffekt ermöglicht, das Wachstum der modellhaften Kaninchenpopulation auch für drei, sieben oder 20 Jahre hochzurechnen, handelt es sich um eine bahnbrechende Erkenntnis. Denn sie beschreibt mathematisch die Haupteigenschaften von Wachstumsprozessen, die auch für andere Bereiche in der Natur verallgemeinert werden können:

Jede neu auftretende Anzahl an Paaren ist die Summe der beiden vorangegangenen.

Zu Beginn gibt es ein Paar, das nach einem weiteren Monat geschlechtsreif wird, gefolgt von zwei Paaren nach drei Monaten, (2+1) = 3 Paaren nach vier Monaten, (3+2) = 5 Paare nach fünf Monaten, (5+3) = 8 Paare nach sechs Monaten, anschließend 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233 und so fort. Es entwickelt sich eine exponentiell wachsende Population, bei der jeder neue Generationszyklus um die Anzahl der vorherigen Kaninchenpaare größer ist, als der vorherige Zyklus.

Mathematisch lautet die entsprechende Formel:

fn = fn-1 + fn-2 für n > 2 

Damit ergibt sich die unendliche Fibonacci-Zahlenreihe, die mit der Zahl 1 beginnt und bei der jeder Term (ausgenommen die ersten beiden) durch Addition von zwei direkt aufeinander folgenden Termen gebildet wird:

1 1 2 3 5 8 13 21 34 55 89 144 233 377 610 987 

Fibonacci-Analyse-und-Fibonacci-Trading-Die-Know-how-Serie-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1

Abb. 1: Kurve der ersten 16 Fibonacci-Zahlen; Y-Achse: Wert der Fibonacci-Zahl (1,1,2,3,5,...); Y-Achse: Rangnummer der Zahl

Etwas philosophischer könnte man das Ergebnis so formulieren: Innerhalb von Entwicklungs- oder Wachstumsprozessen (und nichts anderes sind Fibonaccis fruchtbare Kaninchen) ist die Gegenwart, der aktuelle Status Quo der Entwicklung, immer die Summe der vergangenen Entwicklungen. Und die Zahlenreihe liefert hierfür den mathematischen Beweis.

Das Besondere ist die Tatsache, dass die Sprünge bzw. die Zuwächse zwischen den einzelnen Zahlen einem bestimmten Muster des organischen Wachstums oder der Ausdehnung folgen. Diese harmonischen Verhältnisse finden sich in zahllosen Beispielen in der Natur, wo sie Ergebnis eines Jahrmillionen dauernden Entwicklungs- und Optimierungsprozesses sind. Denn die Ursache für das Auftreten der Fibonacci-Zahlen in der DNA dieser und vieler anderer Beispiele ist, dass es sich häufig um die effektivste Form der Ausrichtung, der Anordnung, des Wachstums oder der Entwicklung handelt.

Mathematisch betrachtet ist dabei jedoch nicht nur die Folge an sich interessant, sondern insbesondere die Verhältnisse der Zahlen zueinander.

Betrachtet man die Zuwachsrate von einer Fibonacci-Zahl zur nächsthöheren, fällt auf, dass sich diese relativ rasch dem Wert 1,618  annähert (z.b. 89 * 1,618 = 144,002). Dieser Faktor kann nicht nur zur Berechnung einer jeweils folgenden Fibonacci-Zahl verwendet werden. Er beschreibt letztlich die Veränderungsrate aller Fibonacci-Zahlen zur jeweils folgenden und damit das gesamte System. Dies sollte den europäischen Gelehrten nicht lange verborgen bleiben:

Als der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler (1571 – 1630) vor rund 400 Jahren seine Gesetze der Planetenbewegungen entwickelte, fiel ihm nicht nur dieser Zusammenhang auf, sondern auch, dass sich damit die Verhältnisse zweier aufeinanderfolgender Fibonacci-Zahlen der irrationalen Zahl Phi (Φ) annäherten. Zuvor hatte er bereits den Zusammenhang zwischen den Fibonacci-Verhältnissen und dem Goldenen Schnitt entdeckt.

Der von Euklid (365 – 300 v. Chr.) erstmals mathematisch beschriebene Goldene Schnitt besagt, dass eine Strecke so in zwei Teilstrecken geteilt wird, dass das Verhältnis der kurzen zur langen Teilstrecke dasselbe ist, wie das Verhältnis der langen Teilstrecke zur Gesamtstrecke. Das „göttliche Verhältnis“, wie es rund 1.500 Jahre später bei den christlichen Mönchen und in Kunst und Architektur heißen sollte, war „geboren“.

Der goldene Schnitt ist jedoch nichts anderes, als die Aufteilung einer Strecke mittels der Zahl Φ in ein kurzes und ein um Φ (1,618033..)-mal längeres Teilstück. Fibonacci-Verhältnisse nähern sich dieser „goldenen“ Zahl an, indem man eine Fibonacci-Zahl durch ihren Vorgänger dividiert. Je höher das Zahlenpaar dabei auf der Skala angesiedelt ist, umso exakter nähert sich dessen Divisionsergebnis der Zahl Φ an. Damit lässt sich jede höhere Zahl der Fibonacci-Folge mit fn = Φ * fn-1 beschreiben.

Ein weiteres, zentrales Fibonacci-Verhältnis, lässt sich mit Φ darstellen und zeigt eine erstaunliche Eigenschaft der Zahl: Der Kehrwert von Φ ist die Verhältniszahl 0,618033 .. und hat exakt die gleichen Nachkommastellen wie die Zahl Φ. Eine Eigenschaft, die außer Φ keine andere Zahl besitzt.

Alle weiteren relevanten Verhältniszahlen weisen dieselben Annäherungsergebnisse, wie die auf Φ basierende „goldene Zahlenfolge“ auf. Diese hat die Eigenschaft, dass drei aufeinanderfolgende berechnete Zahlen immer im Verhältnis eines goldenen Schnittes zueinander stehen. Ausgehend von Φ folgen für Φ² = 2,618, Φ³ = 4,236 oder z.b. Φ-1 = 0,618, Φ-2 = 0,382 und Φ-3 = 0,236 weitere typische Fibonacci-Zahlenverhältnisse.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zahl Φ, deren Eigenschaften Euklid entdeckte, und die damit eng verbundene Fibonacci-Zahlenreihe, die Leonardo von Pisa in die europäische Mathematik eingeführt hat, bei Kepler, Gaus, Moivre und Binet, bis hin zu den Fraktalen eines Benoît Mandelbrot in der Mathematik eine enorme Rolle spielen.

Auf welche Weise diese im Börsenhandel relevant werden, betrachten wir in den folgenden Artikeln.

 

Quelle:Godmode-trader.de

Zitat

 

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Fibonacci

Übersichtsartikel (2)

Fibonacci-Analyse und -Trading

Fibonacci-Analyse und Fibonacci-Trading: Die Know-how-Serie!

Leonardo von Pisa, genannt „Fibonacci“, einem italienischen Mathematiker aus dem 13. Jahrhundert, verdanken wir nicht nur die Einführung der indisch-arabischen Zahlen und die ihr zugrunde liegende Mathematik nach Europa. Seine Arbeiten und die nach ihm benannte Zahlenreihe finden auch in der Charttechnik Verwendung.

Zitat

Diesen Stein brachten Anfang des 20. Jahrhunderts zwei US-Charttechniklegenden ins Rollen: Ralph Nelson Elliott (1871 – 1948), dem wir die nach ihm benannte Elliott-Wellen-Theorie verdanken, und parallel dazu der legendäre Trader William Delbert Gann (1878 – 1955), der die nach ihm benannte Ganntheorie entwickelte.

Zitat

 

Mittlerweile gibt es kaum eine Chartsoftware, die nicht mit Fibonacci-Retracements,- Extensionen, -Fächern oder -Zeitprojektionen angeboten wird. Und dennoch gibt es bei der Anwendung und der Umsetzung ins Trading viele Fragen oder Missverständnisse, die dazu führen, dass das volle Potenzial der Methode nicht ausgenutzt wird.

Daher will ich sowohl der Frage nachgehen, warum und auf welche Weise Fibonacci-Analysen treffsicher und risikominimierend eingesetzt werden können als auch warum die immanente Logik der Fibonacci-Regeln an den Weltbörsen zum Tragen kommt.

Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass Börsenhandel immer mit Entscheidungen unter Unsicherheit einhergeht. Die Märkte sind komplex, d.h. der weitere Verlauf kann zwar in einem Wahrscheinlichkeitsrahmen eingegrenzt, jedoch nicht en détail geplant oder vorausberechnet werden. Niemand hat eine Glaskugel und niemand den 100 %-Trade. Dennoch werden Sie erkennen, dass man mit der Fibonacci-Methode diese Unsicherheiten auf ein erträgliches Maß reduzieren kann.

Fibonacci ist deshalb so hilfreich, weil es sich um eine Vermessung des Kursverlaufes handelt, die mathematisch abgeleitete, relative Niveaus ermittelt, die für die Zukunft entscheidende Handelsmarken darstellen. Entscheidend in zweierlei Hinsicht:

Zum einen werden Marken aufgespürt, an denen eine signifikante Kursreaktion zu erwarten ist. Prinzipiell kann es sich dabei um die Bedingungen bzw. das Signal für die Fortsetzung eines Trends, den Übergang in eine Seitwärtsphase oder den Start einer entgegengesetzten Trendbewegung handeln. Daher können sie auch verwendet werden, um die Ergebnisse anderer technischer Setups zu bestätigen (z.B. Chartformationen, Candlestickmuster, Indikatorensignale, etc.). Ist der Kursverlauf einmal mittels Fibonacci-Verhältnissen vermessen, können Bewegungen zueinander in Beziehung gesetzt, das Potenzial eines Trends mit entsprechenden Kurszielen abgeschätzt, künftige Widerstands- und Unterstützungsmarken erfasst und Rückschlüsse über den weiteren Verlauf gezogen werden.

Zum anderen lassen sich Bedingungen aufstellen, welches Verhalten der Kurs zeigen muss, damit die eigenen Vorannahmen oder die Art des bisherigen Trendverlaufs bestätigt werden. Im Sinne einer „wenn- dann“ - Analyse kann der Kursverlauf von vorne herein auf sein künftiges Potenzial abgeklopft und weitere Entwicklungsvarianten schon in ihrer Entstehungsphase mit in die Überlegungen eingebaut werden.

Ein weiterer zentraler Vorteil der Fibonacci-Analyse liegt in der großen Flexibilität und Vielseitigkeit. Man kann die Werkzeuge für jeden Basiswert und unabhängig vom aktuellen Trend, dem zugrunde liegenden Markt, der gehandelten Zeitebene oder dem individuellen Anlagehorizont einsetzen.

Vereinfacht gesagt teilt die Methode aktuelle Trendphasen und den künftigen Kursverlauf in tradenswerte und neutrale Phasen. Diese Segmentierung reduziert das Risiko des verfrühten Ein- oder Ausstiegs bei laufenden und geplanten Investments, ermöglicht die Umsetzung passgenauer Tradingpläne, liefert exaktere Stopps und schließlich mehr Interpretationskompetenz über den potenziellen künftigen Verlauf des gehandelten Marktes. Mit der entsprechenden Übung kann man konstruktiv und gelassen mit den zuvor vermeintlich chaotischen Kurswechseln umgehen und wahrscheinlichkeitsbasierte Fahrpläne für den Markt und die Trades erstellen.

Daher ist es für jeden Anleger - egal ob Aktiensparer oder Daytrader - unverzichtbar, sich mit den Grundlagen und Vorzügen der Fibonacci-Methode auseinanderzusetzen.

Fibonacci-Zahlenreihe

Um mit der Komplexität, den schnellen Wechseln, den rasanten Anstiegen, scharfen Einbrüchen oder zermürbenden Seitwärtsphasen der Märkte und den daraus resultierenden Problemen und Unsicherheiten als Trader oder Investor umgehen zu können, braucht es ein Instrument, das sich genau auf diese Zusammenhänge und Phänomene versteht. Und fündig werden wir dabei bei einem Mathematiker aus der Toskana, den vor 900 Jahren seine Beobachtungen über Kaninchen berühmt gemacht haben.

Mehr als 1.000 Jahre nachdem die Griechen die Mathematik in Europa bereits zu enormer Blüte geführt hatten, wurde Leonardo von Pisa 1175 n. Chr. geboren und sollte als erster bedeutender Mathematiker in die Europäische Geschichte nach Christi Geburt eingehen. Inspiriert von der indisch-arabischen Zahlenlehre, die er auf vielen Reisen nach Griechenland, Algerien und Ägypten kennenlernte, schrieb er in seinem Werk „Liber Abaci“ von 1202 eine umfassende Abhandlung über die arabische Arithmetik und ergänzte dieses in Europa unbekannte Wissen mit seinen eigenen Überlegungen. Leonardo von Pisa war ein exzellenter Beobachter der Natur und hat seine Formeln aus diesen Erkenntnissen abgeleitet. Die Fibonacci-Zahlenreihe – also die Basis für weitere Berechnungen, die auch in der Charttechnik Verwendung finden - entdeckte er in einem sprichwörtlichen „Feldversuch“:

Eine seiner Berechnungen ging der Frage nach, wie man die Entwicklung von Populationen hochrechnen kann. Er verwendete dafür das Beispiel der Vermehrung von Kaninchenpaaren innerhalb eines Jahres.

Ausgangspunkt dieses mathematischen Modells sind Kaninchen, die einen Monat bis zur Geschlechtsreife benötigen und anschließend Monat für Monat ein neues Paar in die Welt setzen. Diese „mathematischen Kaninchenpaare“ sind zudem der Einfachheit halber für den Messzeitraum unsterblich und pro Paar in ein Männchen und ein Weibchen aufgeteilt.

Gestartet wird das Modell in Monat 1 (Januar) mit einem Paar, das einen Monat benötigt um geschlechtsreif zu werden. Im März wirft das Paar ein weiteres Paar. Dieses benötigt nun einen Monat, um seinerseits geschlechtsreif zu werden, während das Ursprungspaar im vierten Monat ein weiteres Paar zur Welt bringt. Damit befinden sich nach vier Monaten drei Kaninchenpaare im Gehege. Im Mai wird das dritte Paar geschlechtsreif und Paar 1 und Paar 2 bekommen wiederum Nachkommen. Damit haben wir neben den drei alten Paaren zwei neue im Gehege. In der Summe sind dies schon fünf Paare nach fünf Monaten. Nach sechs Monaten sind es bereits acht Paare und zu Ende des Jahres 144 Paare. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte das Gehege vergrößert werden.

Bei der mathematischen Struktur, die dieser Entwicklung zugrunde liegt und die es im Endeffekt ermöglicht, das Wachstum der modellhaften Kaninchenpopulation auch für drei, sieben oder 20 Jahre hochzurechnen, handelt es sich um eine bahnbrechende Erkenntnis. Denn sie beschreibt mathematisch die Haupteigenschaften von Wachstumsprozessen, die auch für andere Bereiche in der Natur verallgemeinert werden können:

Jede neu auftretende Anzahl an Paaren ist die Summe der beiden vorangegangenen.

Zu Beginn gibt es ein Paar, das nach einem weiteren Monat geschlechtsreif wird, gefolgt von zwei Paaren nach drei Monaten, (2+1) = 3 Paaren nach vier Monaten, (3+2) = 5 Paare nach fünf Monaten, (5+3) = 8 Paare nach sechs Monaten, anschließend 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233 und so fort. Es entwickelt sich eine exponentiell wachsende Population, bei der jeder neue Generationszyklus um die Anzahl der vorherigen Kaninchenpaare größer ist, als der vorherige Zyklus.

Mathematisch lautet die entsprechende Formel:

fn = fn-1 + fn-2 für n > 2 

Damit ergibt sich die unendliche Fibonacci-Zahlenreihe, die mit der Zahl 1 beginnt und bei der jeder Term (ausgenommen die ersten beiden) durch Addition von zwei direkt aufeinander folgenden Termen gebildet wird:

1 1 2 3 5 8 13 21 34 55 89 144 233 377 610 987 

Fibonacci-Analyse-und-Fibonacci-Trading-Die-Know-how-Serie-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1

Abb. 1: Kurve der ersten 16 Fibonacci-Zahlen; Y-Achse: Wert der Fibonacci-Zahl (1,1,2,3,5,...); Y-Achse: Rangnummer der Zahl

Etwas philosophischer könnte man das Ergebnis so formulieren: Innerhalb von Entwicklungs- oder Wachstumsprozessen (und nichts anderes sind Fibonaccis fruchtbare Kaninchen) ist die Gegenwart, der aktuelle Status Quo der Entwicklung, immer die Summe der vergangenen Entwicklungen. Und die Zahlenreihe liefert hierfür den mathematischen Beweis.

Das Besondere ist die Tatsache, dass die Sprünge bzw. die Zuwächse zwischen den einzelnen Zahlen einem bestimmten Muster des organischen Wachstums oder der Ausdehnung folgen. Diese harmonischen Verhältnisse finden sich in zahllosen Beispielen in der Natur, wo sie Ergebnis eines Jahrmillionen dauernden Entwicklungs- und Optimierungsprozesses sind. Denn die Ursache für das Auftreten der Fibonacci-Zahlen in der DNA dieser und vieler anderer Beispiele ist, dass es sich häufig um die effektivste Form der Ausrichtung, der Anordnung, des Wachstums oder der Entwicklung handelt.

Mathematisch betrachtet ist dabei jedoch nicht nur die Folge an sich interessant, sondern insbesondere die Verhältnisse der Zahlen zueinander.

Betrachtet man die Zuwachsrate von einer Fibonacci-Zahl zur nächsthöheren, fällt auf, dass sich diese relativ rasch dem Wert 1,618  annähert (z.b. 89 * 1,618 = 144,002). Dieser Faktor kann nicht nur zur Berechnung einer jeweils folgenden Fibonacci-Zahl verwendet werden. Er beschreibt letztlich die Veränderungsrate aller Fibonacci-Zahlen zur jeweils folgenden und damit das gesamte System. Dies sollte den europäischen Gelehrten nicht lange verborgen bleiben:

Als der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler (1571 – 1630) vor rund 400 Jahren seine Gesetze der Planetenbewegungen entwickelte, fiel ihm nicht nur dieser Zusammenhang auf, sondern auch, dass sich damit die Verhältnisse zweier aufeinanderfolgender Fibonacci-Zahlen der irrationalen Zahl Phi (Φ) annäherten. Zuvor hatte er bereits den Zusammenhang zwischen den Fibonacci-Verhältnissen und dem Goldenen Schnitt entdeckt.

Der von Euklid (365 – 300 v. Chr.) erstmals mathematisch beschriebene Goldene Schnitt besagt, dass eine Strecke so in zwei Teilstrecken geteilt wird, dass das Verhältnis der kurzen zur langen Teilstrecke dasselbe ist, wie das Verhältnis der langen Teilstrecke zur Gesamtstrecke. Das „göttliche Verhältnis“, wie es rund 1.500 Jahre später bei den christlichen Mönchen und in Kunst und Architektur heißen sollte, war „geboren“.

Der goldene Schnitt ist jedoch nichts anderes, als die Aufteilung einer Strecke mittels der Zahl Φ in ein kurzes und ein um Φ (1,618033..)-mal längeres Teilstück. Fibonacci-Verhältnisse nähern sich dieser „goldenen“ Zahl an, indem man eine Fibonacci-Zahl durch ihren Vorgänger dividiert. Je höher das Zahlenpaar dabei auf der Skala angesiedelt ist, umso exakter nähert sich dessen Divisionsergebnis der Zahl Φ an. Damit lässt sich jede höhere Zahl der Fibonacci-Folge mit fn = Φ * fn-1 beschreiben.

Ein weiteres, zentrales Fibonacci-Verhältnis, lässt sich mit Φ darstellen und zeigt eine erstaunliche Eigenschaft der Zahl: Der Kehrwert von Φ ist die Verhältniszahl 0,618033 .. und hat exakt die gleichen Nachkommastellen wie die Zahl Φ. Eine Eigenschaft, die außer Φ keine andere Zahl besitzt.

Alle weiteren relevanten Verhältniszahlen weisen dieselben Annäherungsergebnisse, wie die auf Φ basierende „goldene Zahlenfolge“ auf. Diese hat die Eigenschaft, dass drei aufeinanderfolgende berechnete Zahlen immer im Verhältnis eines goldenen Schnittes zueinander stehen. Ausgehend von Φ folgen für Φ² = 2,618, Φ³ = 4,236 oder z.b. Φ-1 = 0,618, Φ-2 = 0,382 und Φ-3 = 0,236 weitere typische Fibonacci-Zahlenverhältnisse.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zahl Φ, deren Eigenschaften Euklid entdeckte, und die damit eng verbundene Fibonacci-Zahlenreihe, die Leonardo von Pisa in die europäische Mathematik eingeführt hat, bei Kepler, Gaus, Moivre und Binet, bis hin zu den Fraktalen eines Benoît Mandelbrot in der Mathematik eine enorme Rolle spielen.

Auf welche Weise diese im Börsenhandel relevant werden, betrachten wir in den folgenden Artikeln.

 

https://www.godmode-trader.de/know-how/fibonacci-analyse-und-fibonacci-trading-die-know-how-serie,5808764

 

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Fibonacci-Analyse und -Trading

Fibonacci-Analyse und Fibonacci-Trading (2): Trend, Bewegung und Korrektur

https://www.godmode-trader.de/know-how/fibonacci-analyse-und-fibonacci-trading-2-trend-bewegung-und-korrektur,5851033

Börsen bewegen sich in Trends, die vereinfacht gesagt in drei Formen der Preisveränderung unterteilt werden können: lineare, logarithmische oder exponentielle Verläufe. Um Charts nach Fibonacci zu analysieren und zu handeln, muss man diese Unterscheidungen treffen und erklären.

Zitat

 

Bevor wir nach der Einführung in das Thema Fibonacci-Analyse tiefer in die Anwendung einsteigen, müssen wir uns mit dem Wesen des Kursverlaufes an den Börsen und zwei damit zusammenhängenden zentralen Begriffen genauer auseinandersetzen: Bewegungen (Trendphasen) und Korrekturen (Gegentrendphasen). Denn neben der Richtung, in die sich ein Markt bewegen kann – nämlich aufwärts, abwärts oder seitwärts, ist auch entscheidend für die Potenzialanalyse und das Trading, in welcher Form der Basiswert diese Bewegung vollzieht und welche (preisliche wie zeitliche) Dauer diese Bewegung aufweist. Hierbei geht es um die Frage, ob eine laufende Bewegungsrichtung weiterhin vorherrschen kann- also ein Trend entsteht oder fortgeschrieben wird- und mit welcher Dynamik dies passiert. Zudem geht es umgekehrt um die Frage, ab wann die aktuelle Trendphase als unterbrochen gewertet werden kann oder gar die entgegengesetzte Richtung über einen längeren Zeitraum eingeschlagen werden könnte.

Über die Berechnung der Kurspunkte, an denen eine aktuelle Einschätzung überdacht werden sollte oder schlichtweg nicht mehr greift und über die Berechnung der Kurspunkte, die als Zielmarken laufender Bewegungen herangezogen werden können, werden wir uns dann in den weiteren Kapiteln dieser Serie auseinandersetzen.

"Die Börsen bewegen sich in Trends."

So einfach sich diese Grundregel der von Charles Dow Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten Dow Theorie zur charttechnischen Analyse der Märkte auch anhören mag, der Teufel steckt im Detail bzw. in der Praxis.

Mit Trend ist ein Zeitabschnitt im Kursverlauf gemeint, innerhalb dessen die Kurse eines Basiswertes eine kontinuierliche Richtung einschlagen und somit über einen längeren Zeitraum eine aufwärts oder abwärts gerichtete Strecke zurücklegen.

Dadurch, dass bereits hier der Faktor „Zeit“ ins Spiel kommt, erkennt man bereits eine Krux, mit der jeder konfrontiert wird, der sich mit Kursverläufen auseinandersetzt: Der Trendbegriff ist nicht absolut, sondern der Trendbegriff ist je nach der betrachteten Zeitebene oder des untersuchten Ausschnitts aus einem Chart unterschiedlich bzw. relativ.

Betrachtet man z.B. den langfristigen Chart des Dow Jones Industrial Average Index, so befindet sich dieser unübersehbar seit über 100 Jahren in einem Aufwärtstrend. Betrachtet man den gleichen Index in einer kleineren Zeitspanne (z.B. in einem Tageschart der letzten sechs Monate), so erkennt man auf den ersten Blick, dass zwar zunächst ein Aufwärtstrend vorherrschte, dieser aber wiederum von Phasen der Abwärts- und Aufwärtsbewegungen abgelöst wurde. Bewegungen, die man im langfristigen Chart der letzten 100 Jahre kaum wahrnehmen kann.

Fibonacci-Analyse-und-Fibonacci-Trading-2-Trend-Bewegung-und-Korrektur-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1

Dow definierte zusätzlich, dass Aufwärtstrends die Eigenschaft besitzen, dass sich im Zeitverlauf höhere Hochpunkte und höhere Tiefpunkte abwechseln und in Abwärtstrends tiefere Tiefpunkte und tiefere Hochpunkte. Damit bekommt man eine weitere Methode an die Hand, einen aktuellen Trend dahingehend prüfen zu können, ob er aktuell weiter Bestand hat oder unter welchen Voraussetzung der Trend als beendet gelten kann. Die Methode unterscheidet jedoch nur dichotom zwischen „ja“ (Trend besteht weiter) und „nein“ (Trend endete).

Und die Prüfung muss fortlaufend erfolgen, denn über das konkrete Potenzial eines Trends ist damit noch nichts ausgesagt. Man kann also Fragen wie „Besteht ein Trend?“ und „Was muss passieren, damit der Trend als beendet gelten kann?“ beantworten. Nicht jedoch Fragen wie „Wie lange kann der Trend preislich oder zeitlich andauern?“ oder nach dem Ende eines Trends: „Wohin führt der neue Trend mindestens? Wie weit und wie lange kann er gehen?“ oder „Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass der vorherige Trend doch noch fortgesetzt wird?“ bzw. „Welche Entwicklung muss einsetzen, dass der neue Trend als beendet gelten kann und der alte Trend wiederaufgenommen wird?“

Zur Beantwortung der komplexeren, nicht dichotomen Fragen, die über Ja/Nein-Antworten hinausgehen, kann die Fibonacci-Analyse eine unschätzbare Hilfe sein.

Wie sieht ein Trend eigentlich aus?

Man kann sich einen Aufwärtstrend im Chart idealtypisch wie das Profil eines Berges vorstellen, bei dem sich moderate Anstiege und steile Kletterpassagen mit kleineren Schluchten und Plateaus abwechseln. Unabhängig von diesen Bergab-Passagen führt der Weg des Wanderers allerdings unweigerlich zum höchstgelegenen Punkt, dem Gipfel des Berges und auf der gegenüberliegenden Seite wieder Schritt für Schritt ins Tal zurück.

Diese Metapher soll die „Bauweise“ der Börsentrends verdeutlichen, da dieses Wissen elementar dafür ist, die Fibonacci-Methode erfolgreich anzuwenden. Allerdings hinkt sie in zwei Punkten: Zu Beginn der „Börsenwanderung“ kann nur bedingt abgeschätzt werden, ob man gerade den Arlberg oder den K2 besteigt – die Höhe des Gipfels bzw. der maximalste Ausdehnungspunkt des gesamten künftigen Trends ist nicht bekannt. Dieses Wissen erwirbt man erst im Verlauf des Trends oder mit den entsprechenden Signalen, die auftreten, wenn der Gipfel bzw. die Trendwende erreicht wurden. Einmal geschiet dies auf der Basis der in Trendrichtung laufenden Strecken und zum anderen mittels der Strecken, die den Anstieg unterbrechen. Um in der Metapher zu bleiben: Fast jeder Berg beginnt im flachen Tal, aber wenn man auf der Tour die Baum-oder Schneegrenze überschritten hat und immer noch Berg vor einem liegt, kann man sich sicher sein, dass man es mit mehr als nur einem Mittelgebirgshügel zu tun hat.

Und nach Erreichen des höchsten Punktes muss ebenfalls ein gutes Stück Wegstrecke zurückgelegt werden, um feststellen zu können, ob es nur moderat abwärts geht und in der Ferne weitere, höhere Gipfel warten, oder ob man sich bereits wieder ins Tal zurückbewegt, spricht sich in einer langanhaltenden Abwärtsbewegung wiederfindet.

Man hat es also auf der Bergsteigertour wie an der Börse mit einigen elementaren Fragen zu tun, die man nacheinander beantworten muss:

  1. Gehen wir überhaupt auf einen Berg bzw. liegt überhaupt ein neuer Trend vor?
  2. Wie hoch ist der Berg mindestens bzw. wie weit führt der Trend mindestens, damit er als solcher gesehen werden kann?
  3. Wie weit liegt der Gipfel maximal entfernt bzw. wie groß ist das maximale Potenzial des Trends?
  4. Was muss passieren, dass dieses maximale Potenzial auch abgerufen wird?
  5. Ab wann ist der Gipfel erreicht bzw. wann liegt eine Trendwende vor?
  6. Was muss passieren, dass man von einer Trendwende ausgehen sollte?
  7. Ist die anschließende Abwärtsstrecke schon der direkte Weg ins Tal oder auf einen neuen Gipfel bzw. haben wir es mit einer tatsächlichen, über einen längeren Zeitraum vorherrschenden Trendwende zu tun oder ist der aktuelle Gegentrend -trotz seiner deutlichen zeitlichen wie preislichen Dauer- nur Teil eines viel größeren Gesamttrends, der weiter in die ursprüngliche Richtung führt?

Diese Fragen können zu Beginn eingeschränkt beantwortet werden. In der Regel ergeben sich die Antworten jedoch erst über den Zeitverlauf und müssen regelmässig geprüft und angepasst werden.

Wie am Berg ist auch an der Börse eine Unterscheidung möglich, zwischen Passagen, die in Richtung Gipfel und Passagen die nicht in Richtung Gipfel führen. Beide Phasen gehören zwar zum gleichen Anstieg, unterscheiden sich jedoch elementar dadurch, dass sie einmal in Trendrichtung gerichtet und einmal gegen die Trendrichtung gerichtet laufen.

Börsen bewegen sich also in Trends, die ihrerseits aus zwei, sich ständig abwechselnden Teilen bestehen:

Der in Richtung des Trends verlaufenden Bewegung und der gegen die Trendrichtung verlaufenden Korrektur.

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Diese begriffliche Unterscheidung ist von mir gewählt und weicht möglicherweise von anderen gebräuchlichen Formulierungen ab. Vor allem der Begriff der „Bewegung“ wird in anderen charttechnischen Kontexten auch gern als „Impuls“ (Elliott-Wellen-Theorie) oder einfach „Trendphase“ bezeichnet. Ich habe den Begriff "Bewegung" gewählt, weil er unterstreicht, dass es sich um einen Antrieb, eine über einen längeren Zeitraum dominierende und vor allem auch die unvermeidlichen Korrekturphasen überdauernde Phase handelt.

In Bezug auf unser Beispiel sind auf dem Weg zum Gipfel alle aufwärtsgerichteten Passagen Bewegungen. Die kurzen Abstiege, die den Weg zum Gipfel unterbrechen, sind die Korrekturen. Beim Abstieg vom höchsten Punkt ist es genau umgekehrt: Abwärtsgerichtete Strecken sind Bewegungen, aufwärts oder seitwärts laufende Wege sind Korrekturen. Denn in diesem Fall liegt das übergeordnete Ziel beim Abstieg eben nicht beim Gipfelkreuz, sondern am Fuß des methaphorischen Berges. Hier fällt bereits auf, dass es immer auf die Richtung des vorherrschenden Haupttrends ankommt, ob von einer Bewegung oder einer Korrektur gesprochen wird.

Ein zentraler Aspekt dieser beiden Bauteile eines Trends muss gleich zu Beginn erwähnt werden, ehe in den folgenden Abschnitten nochmals genauer erläutert wird: Erst die Anwesenheit einer Korrektur definiert den Startpunkt und den Endpunkt einer Trendbewegung.

Das preisliche Ausmaß und die zeitliche Länge des Trends wird erst durch die Korrektur definiert, die quasi den Rahmen zu jeder Trendbewegung liefern. Korrekturen sind die Gelenke zwischen den einzelnen Bewegungsphasen.

Denn selbst wenn man in der Lage ist, die Ziele eines Trends mit den entsprechenden Werkzeugen zu ermitteln oder einzugrenzen, ist die tatsächliche Länge einer Bewegung kaum zu prognostizieren bzw. muss regelmäßig auf der Basis des tatsächlichen Verlaufes überprüft und ggf. angepasst werden. Hier hilft neben der Untersuchung der Bewegungen auch die Analyse der Ausdehnungen der zwischengeschalteten Korrekturen, um Anfangs- und Endpunkte, sowie das Potenzial der aneinandergereihten Trendphasen zu ermitteln.

Was dagegen immer ermittelt werden kann, ist das Preisniveau, das von einer Korrektur nicht mehr unterschritten werden darf, damit die Bewegung Bestand hat bzw. sich ein laufender Trend fortsetzen kann. Zudem können mittels der gleichen Anwendung der Fibonacci-Methode Preisniveaus ermittelt werden, ab denen eine laufende Korrektur als beendet, ein neuer Trend als begonnen gelten kann und wo sich – im Anschluss an eine Korrektur- Ziele für einen weiterlaufenden Trend ergeben.

Verlaufsformen von Trends

Um in einem Chart Bewegungen und Korrekturen erkennen und unterscheiden zu können, kann die Zeitachse enorm hilfreich sein. Bewegungen zeichnen sich durch ein hohes Momentum aus. Sie verlaufen steil, geradlinig und dynamisch. Sie sind der Motor, Taktgeber und Antreiber des Gesamttrends. Pro Zeiteinheit wird in einer Bewegung eine große Preisspanne überwunden. Dieses Momentum kann sich zudem im Trendverlauf steigern und teils explosiv-dynamische Kurssprünge im Aufwärtstrend bzw. Kurseinbrüche im Abwärtstrend aufweisen.

Grundsätzlich kann man dabei vereinfacht gesagt linear verlaufende Trendphasen von logarithmischen oder exponentiell verlaufenden Phasen unterscheiden.

Lineare Trends und ihre Bewegungen steigern sich, ohne dass sich die Geschwindigkeit bzw. die Ausdehnung bzw. die Kursspanne der Bewegungen zueinander überdurchschnittlich ändert. Ihre in Trendrichtung verlaufenden Preisschwünge weisen häufig die proportionale Längen auf und auch die zwischengeschalteten Korrekturen besitzen ähnliche preisliche Ausdehnungen. In der klassischen Charttechnik werden sie daher häufig als Trendkanäle klassifiziert bzw. mit dem Chartmuster eingegrenzt.

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Im Gegensatz dazu können sich aus linear verlaufenden Trends exponentielle Trends entwickeln, bei denen die Preiszuwächse über den Zeitverlauf und von Trendphase zu Trendphase immer weiter ansteigen. D.h. wurden in einer ersten Trendphase über den Zeitraum, den diese Phase dauerte, eine bestimmte Preisspanne überwunden, werden in zweiten, dritten, n-ten Trendphase ein Vielfaches dieser Preisspanne durchschritten, idealweise sogar in der Form, dass sich die Ausdehnungen des Trends mit Fortschreiten des Trends zueinander ebenfalls steigern und gleichzeitig auch die Zeitspannen der in Trend gerichteten Bewegungen immer kürzer werden.

Fibonacci-Analyse-und-Fibonacci-Trading-2-Trend-Bewegung-und-Korrektur-Thomas-May-GodmodeTrader.de-4

Logarithmisch verlaufende Trends zeichnen sich dagegen durch einen starken initialen Anstieg aus, der über die Zeit hinweg nur mehr geringe Anstiege nach sich zieht, wodurch sich die Trendkurve über den Zeitverlauf tendenziell abflacht.

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Insbesondere das Potenzial und die Anfangs- und Randbedingungen der ersten beiden Varianten lassen sich mit Fibonacciwerkzeugen erfassen und berechnen. Gerade der exponentielle Verlauf ist sozusagen Kernkompetenz der Fibonaccimethode. Wenn die Kurse in immer kürzeren Zeitspannen weit überdurchschnittlich ansteigen oder fallen und viele Methoden der fundamentalen oder technischen Einschätzung an ihre Grenzen kommen, spielt die Methode aufgrund ihrer Berechnungslogik ihre große Stärke aus.

Korrekturen treten dagegen grob gesagt in zwei Varianten auf: Je nach Art der Korrektur können sie in Form einer zeitlich kurzen, aber preislich heftigen Gegenbewegung erfolgen oder in Form eines geringen preislichen Rücksetzers, der sich allerdings zeitlich in die Länge streckt.

Korrekturen sorgen also dafür, dass sich ein laufender Trend vorübergehend abschwächt. Aber sie sorgen nicht dafür, dass ein vorherrschender Trend beendet wird. In dem Moment, da eine vermeintliche Korrektur einen Trend beendet, ist sie qua Definition ein neuer Trend. Die Methoden zur Unterscheidung der beiden Formen und zur schnellen Überprüfung, ob ein solcher Trendwechsel vorliegt, werden wir im nächsten Kapitel besprechen.

Fazit und Schlussfolgerung:

Trends starten immer mit einer initialen Bewegung und enden mit einer finalen Bewegung. Dazwischen wechseln sich weitere, in Trendrichtung laufende Teilbewegungen und zwischengeschaltete Korrekturen ab. Somit besitzt jeder Trend zwei Bewegungen mehr, als er Korrekturen aufweist und besteht damit insgesamt aus einer ungeraden Zahl an Segmenten. Nachdem die letzte Bewegung einen Trend beendet hat, startet ein neuer Trend in die Gegenrichtung (Gegentrend) wiederum mit einer Bewegung. Nur im Falle eines Trendwechsels grenzen entgegengesetzt gerichtete Bewegungen aneinander. Somit endet ein Aufwärtstrend mit einer Aufwärtsbewegung und ein daraufhin einsetzender Abwärtstrend startet wiederum mit einer Abwärtsbewegung. So banal es sich anhört, ist dies doch ein wichtiger Aspekt, der später bei der Umsetzung der Fibonacci-Methode eine große Rolle spielt.

Ob eine Trendphase linear, exponentiell oder logarithmisch verlaufen wird, steht zu Beginn nicht fest. Aber da je nach Verlaufsform unterschiedliche Formen des Kursanstiegs bzw. der Kurssprünge zu erwarten sind, können die Kurspotenziale mit einer Methode angepeilt werden, die mit diesen Berechnungsformen arbeitet. Und wie wir bereits im ersten Kapitel festgestellt haben, weist der Charakter der Fibonacci-Zahlenfolge bzw. ihrer Verhältniszahlen genau die Voraussetzungen auf, um zunächst Trendphasen von Korrekturphasen unterscheiden zu können und zum Zweiten das Potenzial der jeweiligen Phase und ihrer möglichen Verlaufsformen - also linear, exponentiell oder logarithmisch- zu ermitteln.

 

 

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Sonntag, 22.04.2018 - 12:04 Uhr

BITCOIN beginnt seit gestern erneut auszubrechen!

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoin-beginnt-seit-gestern-erneut-auszubrechen,5904443

Am gestrigen Samstag bricht der Bitcoinkurs über die dominante Abwärtstrendlinie seit 17.12.2017 nach oben aus. Ich sehe gute Chancen für eine mittelfristige Erholung in Richtung 11.670 USD.

Zitat

 

Am 12.04. begann der Bitcoinkurs regelkonform aus einem mehrwöchigen bullischen Keil nach oben auszubrechen.

Bin da recht stolz drauf, habe den beginnenden Ausbruch in Bitcoin,Ethereum,Ripple zeitnahe ansagen können: 9.04.2018 - 20:10 Uhr BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Da tut sich was! Kleine Kaufsignale!

Am gestrigen Samstag (Kryptos werden nonstop gehandelt!) bricht der Bitcoinkurs über die (rot gestrichelt dargestellte) dominante Abwärtstrendlinie seit 17.12.2017 nach oben aus. Ich sehe gute Chancen für eine mittelfristige Erholung in Richtung 11.670 USD. Andere Kryptoswährungen wie Ethereum oder Ripple performen allerdings bemerkenswerterweise schon seit Wochen deutlich besser als Bitcoin

 

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So, hier ein Update von meinem Chart.

https://www.pic-upload.de/view-35213779/BitcoinBTC_USD.png.html

Meine zweite Longposition wurde nicht wie prognostiziert erreicht. 

Aber so ist das... durch die Nichteröffnung wurde aber auch nichts verloren und die vorangegangenen Möglichkeiten waren mehr als ausreichend.

Inzwischen hat sich das Chartbild auch wieder leicht in die positive Richtung verändert.

Aktuell befinden wir uns an einem heftigen Widerstand, welcher meiner Meinung nach aber durchaus gebrochen werden kann.

Falls das der Fall ist, sehe ich eine realistische Chane im ersten Run bis zur 11.800er zu laufen.

Ein deutliches Zeichen von Schwäche wäre der Bruch des Bereichs um die 7800. In diesem Fall sehe ich erst die 6000 wieder als Haltepunkt.

Weiterhin denke ich, dass einer der beiden Wege schon im Laufe der nächsten 4 Wochen eintreten wird.

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Mal etwas chartanalytisches von Ripple:

Donnerstag, 26.04.2018 - 20:58 Uhr

RIPPLE könnte in Kürze wieder durchstarten

https://www.godmode-trader.de/analyse/ripple-koennte-in-kuerze-wieder-durchstarten,6012002

Aktuell bietet das Ripple System die Möglichkeit, bis zu 1.500 Transaktionen pro Sekunde durchzuführen. Diese Anzahl ist auf bis auf 50.000 Transaktionen pro Sekunde skalierbar, was dem gleichen Durchsatz von Visa entspricht.

Zitat

 

Diese Kurzanalyse ist nur für erfahrene Daytrader gedacht! Bitte sehr vorsichtig agieren!

Im 30min. Chartintervall (1 Kerze = 30 Minuten) sehe ich einen mehrstündigen bullischen Keil. Erwarte in Kürze Anstieg in Richtung 0,8750 und 0,9500 USD.

Fällt Ripple unter 0,7646 USD, ist das beschriebene bullische Scenario obsolet.

 

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Hier mal etwas chartanalytisches von ETHEREUM:

Mittwoch, 02.05.2018 - 17:12 Uhr

ETHEREUM dürfte in Bälde wieder durchstarten

https://www.godmode-trader.de/analyse/ethereum-duerfte-in-baelde-wieder-durchstarten,6026133

Die Kryptowährungen scheinen sich nach oben festgefahren zu haben. Was ist da los ? Ethereum pendelt sich seit einigen Handelstagen aus.

Zitat

 

Kurzfristiger technischer Status quo:

- Im Vordergrund steht ein zweiwöchiges bullisches Impulsmuster.

- Kurs pendelt sich seit 24. April aus

- Steigt Ethereum dynamisch über 685 USD an, generiert dies ein Kaufsignal mit Ziel 790 USD. Unter 685 USD bleibt es tricky!

Kurz und prägnant, ich bin kein Fan ellenlanger Texte. Diese Aussage bezieht sich auf mich! Entscheidend ist, ob die Einschätzung eintrifft oder nicht.

 

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Donnerstag, 03.05.2018 - 18:43 Uhr

BITCOIN - Weitere Ausbruchbewegung in Kürze, Ziel 11.670 USD

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoin-weitere-ausbruchbewegung-in-kuerze-ziel-11-670-usd,6031124

Nach dem Abwärtstrendlinienbruch pendelte sich das Kursgeschehen einige Handelstage aus, ein kleiner Wimpel hat sich ausgebildet. In Kürze dürfte der Kurs weiter gen Norden ausbrechen.

Zitat

 

Technischer Status quo:

Seit 21. April dieses Jahres bricht der Kurs über die (rot gestrichelt dargestellte) dominante Abwärtstrendlinie seit 17.12.2017 nach oben aus. Regelkonform. Regelkonform deshalb, weil das Kursgeschehen seit November 2017 als großes symmetrisches Korrekturdreieck kategorisiert werden kann. Und solche Formationen werden im Gros der Fälle in Richtung des vorgeschalteten großen Trends aufgelöst. Nach dem Ausbruch pendelte sich das Kursgeschehen einige Handelstage aus, ein kleiner Wimpel hat sich ausgebildet. In Kürze dürfte der Kurs weiter gen Norden ausbrechen.

REMINDER: "Ich sehe gute Chancen für eine mittelfristige Erholung in Richtung 11.670 USD."

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  • 2 Wochen später...

Sonntag, 20.05.2018 - 21:41 Uhr

BITCOIN und ETHEREUM beginnen auszubrechen - Was ist da los?

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoin-und-ethereum-beginnen-auszubrechen-was-ist-da-los,6075635

Der Kryptowährungssektor kann jetzt am Wochenende deutlich ansteigen. Es bedarf der Bestätigung des Kursgeschehens unter der Woche! Noch ein bißchen Geduld bitte.

Zitat

Ausgehend von dem 10.000 USD Widerstand korrigierte der Kurs in einem bullischen Keilmuster, aus dem er heute regelkonform dynamisch nach oben ausbricht. Allerdings heute am Wochenende. Die festeren Kurse der vergangenen Wochenenden konnten die Kryptos leider nicht halten. Unter der Woche wurde verkauft, die Kryptokurse fielen. Wir müssen also schauen, wie sich die Kurse morgen entwickeln. Vor allem in Asien und ab 15:30 Uhr bis 22.00 Uhr während der US Tradingsession. Wenn sie das Tief bei 8.000 USD halten können, dürfte es wieder bis 10.000 USD hochgehen. S. blauer Prognosepfeil.

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Zitat

 

Ethereum bricht über die mehrwöchige (rot gestrichelt dargestellte) Abwärtstrendlinie aus. Allerdings erfolgt dieser Ausbruch jetzt am Wochenende. Die festeren Kurse der vergangenen Wochenenden konnten die Kryptos leider nicht halten. Unter der Woche wurde verkauft, die Kryptokurse fielen.

Wir müssen also schauen, wie sich die Kurse morgen entwickeln. Vor allem in Asien und ab 15:30 Uhr bis 22.00 Uhr während der US Tradingsession.

 

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kleine Einschätzung von mir: Im Wochenchart sieht man ganz klar, dass sich der Bitcoin an bestimmte markante Grenzen hält.

Von 20k sind wir runter auf 10k, hoch auf 12k, Absprung auf 6k, nochmal 11.8k angetestet (10.000€), dann wieder die Unterstützungslinie berührt, dann die 10k nicht von unten durchstoßen.

Also Höhepunkte: 20k -> 16k -> 12k -> 10k -> ???

Das Volumen nimmt die letzten Wochen immer weiter ab. Die große "BTC ist wieder über 10k !!!"-News ist augeblieben. Es finden sich derzeit nicht genügend Käufer. Der Hype ist gerade nicht mehr in dem Ausmaß da, wie im November. Wer sagt denn, dass er immer nach oben gehen muss?

Die nächste Unterstützungslinie ist bei ~4.000 zu sehen. Es ist immernoch nicht auszuschließen, dass wir diese noch einmal sehen könnten.

Abwarten - Nur eine Fantasie meiner kleinen Glaskugel.

https://abload.de/img/2018-05-2121_31_58-bik5q5e.png

 

Bearbeitet von Kauzzen
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Mittwoch, 23.05.2018 - 15:09 Uhr

BITCOIN,ETHEREUM,RIPPLE - Es rappelt in der Kiste

https://www.godmode-trader.de/analyse/bitcoinethereumripple-es-rappelt-in-der-kiste,6083327

Zitat

Bei den Bitcoins ist es zu einem Fehlausbruch aus dem mehrwöchigen bullischen Keil gekommen. Der Ausbruch war während des Wochenendes zustandegekommen, worauf wir hingewiesen hatten. Zweidrittel meines letzten Analysentextes waren Hinweise auf diesen Umstand.

Zitat

 

Status quo: Während des volumenstarken Handels unter der Woche kann der Ausbruch nicht bestätigt werden. Stattdessen wird er verkauft und entpuppt sich damit als Fehlausbruch.

Bei 7.000 USD liegt eine Unterstützung im Markt, die zu einem Abprallen des Kursgeschehens nach oben führen kann.

 

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Ethereum fällt zurück und bricht heute intraday eine wichtige Unterstützung bei 638 USD. Allerdings kann das Kursmuster der zurückliegenden Wochen ein stark bullisches werden, wenn der Anstieg über die rot gestrichelte Widerstandslinie bei 725 USD gelingen sollte. Unter 725 USD ist Ethereum nach meiner charttechnischen Lesart im Korrekturmodus und gefährdet. Ein Tagesschlusskurs (Umstellen der Tageskerze um 00.00 Uhr) überzeugend über 725 USD würde ein starkes Kaufsignal generieren. Abwarten!

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Von den drei in dieser Meldung besprochenen Basiswerten ist Ripple der mit dem technisch schwächsten Bild. Heute fällt der Kurs aus einem mehrwöchigen Wimpel unten heraus. Aus heutiger Sicht läßt sich ein erneuter Rückfall in Richtung 0,5000 USD nicht ausschließen. Erst bei einem Anstieg über die rot gestrichelte Widerstandslinie B (also über 0,9000 USD) würde das Chartbild mittelfristig wieder auf bullisch drehen.

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  • 2 Wochen später...

Donnerstag, 31.05.2018 - 20:29 Uhr

BITCOIN und RIPPLE - Der Bulle lugt über das Gatter

Beide, Bitcoin und Ripple, bewegen sich in diesem Jahr in volatilen Tradingmärkten. Es gilt schnell und konsequent zu handeln.

 

Zitat

Bitcoin: Seit Februar dieses Jahres hat sich im Bitcoinchart ein großes symmetrisches Dreieck ausgebildet. Seit ein paar Handelstagen prallt das Kursgeschehen auf der Unterkante (schwarz gestrichelt) bei 7.000 USD nach oben ab. Wenn sie das Korrekturdreieck fortsetzen, müßte der Bitcoinkurs nun wieder in Richtung der Oberkante (ebenfalls schwarz gestrichelt) bei ca. 9.000 USD ansteigen. Wichtig ist in der aktuellen Marktphase, dass das Preisniveau von 7.000 USD verteidigt werden kann.

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Zitat

 

Ripple: Der Weg gen Norden ist allerdings gepflastert mit Widerständen, die es in sich haben.

Das Kaufsignal entsteht durch den heutigen Anstieg über den Tenkan-Sen bei 0,6000 USD.

Charttechnische Widerstände auf dem Weg nach oben liegen bei:

- 0,6492 USD (SMA20)
- 0,7212 USD (Senkou Span B)

S. dünner, zarter Prognosepfeil.

Beide Kryptowährungen würde ich auf Basis der charttechnischen Auswertung derzeit noch mit eher geringem Kapitaleinsatz handeln.

 

 

 

 

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image.png

Bearbeitet von segeln
Leerzeilen enfernt ;)
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Mittwoch, 06.06.2018 - 13:15 Uhr

Comeback der Kryptowährungen?

https://www.godmode-trader.de/analyse/comeback-der-kryptowaehrungen,6118733

Der Mai war ein schwacher Monat für die Kryptowährungen, seit Ende Mai läuft jetzt eine Kurserholung. Die Chartsetups der großen Coins sind durchweg neutral zu werten auf mittelfristige Sicht. Lediglich ein Coin überrascht positiv.

Zitat

Die Kursentwicklung der Kryptowährungen in 2018 ist mehr als ernüchternd, um nicht zu sagen enttäuschend. Der Leithammel Bitcoin kommt seit dem kleinen Crash Anfang Februar nicht mehr richtig auf die Beine, beide deutlichen Kurserholungen wurden wieder weit abverkauft, Bitcoin notiert wieder unweit seiner Jahrestiefs. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Performance ausgewählter, großer Coins seit dem 17. Dezember 2017 - dem Tag des Allzeithochs im Bitcoin:

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Zitat

 

Auffällig ist in dieser Betrachtung, dass der Bitcoin gemeinsam mit dem Litecoin und dem NEM eine massive Underperformance gegenüber den anderen Kryptowährungen aufweist. Das liegt zum einen daran, dass viele Coins erst später, Ende Dezember oder Anfang Januar, ihre Rallyhochs markierten und zum anderen daran, dass die Erholung im April bei den anderen Coins deutlich stärker ausfiel. Man kann also bereits von einer ersten größeren Rotation im vergangenen halben Jahr sprechen, die Kryptoanleger scheinen erste Umschichtungen in andere Coins vorzunehmen.

Im oberen Vergleichschart fällt zudem auf, dass seit Mitte Dezember lediglich zwei Coins eine positive Performance aufweisen, und zwar EOS und Stellar. Anfang des Jahres notierte EOS noch nicht in den Top 10 der größten Kryptowährungen, jetzt belegt EOS Platz 5 der meistkapitalisierten Kryptowährungen. Ein beachtlicher Aufstieg.

 

Bitcoin

Zitat

Im Tief Ende Mai hat der Bitcoin die flach ansteigende Aufwärtstrendlinie bestätigt, womit sich die Handelsspanne seit dem Crash im Februar zu einem Dreieck verengt. Im bullischen Fall klettert der Bitcoin jetzt wieder über den EMA50 (blau) und dann zur Dreiecksoberkante bei rund 9.000 USD. Erst ein Ausbruch über diese Trendlinie würde weiteres Rallypotenzial bis 11.788 und ggf. 14.000 USD eröffnen. Mit einem nachhaltigen Rückfall unter 7.000 USD hingegen droht ein weiterer Kursrutsch bis 5.400 oder tiefer.

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Ethereum

Zitat

Deutlich weniger abwärts ging es zuletzt beim Ether, er korrigierte knapp 61,8 % der Aprilrally und zieht jetzt wieder and en EMA50 heran. Oberhalb von 640 wäre Platz bis 720 - 730 und darüber hinaus 820 - 830 und 980 - 1.000 USD. Kommt es jedoch zu einem nachhaltigen Abrutschen unter 490 USD, kann ein weiterer Abverkauf bis 420 - 435 USD folgen.

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Ripple

Zitat

Auch XRP erholte sich zuletzt bis an den EMA50, der jetzt die kurzfristige Hürde darstellt. Oberhalb davon kann ein Anstieg bis 0,76 oder 0,82 USD erfolgen. Größere Kaufsignale entstehen erst oberhalb von 0,83 USD. Dann wäre eine bullische inverse SKS als langfristige Umkehrformation vollendet. Bullische Verlaufsvarianten mit Kursgewinnen bis 1,20 - 1,23 und später zum Hoch bei 3,28 USD kommen dann wieder ins Gespräch. Unterhalb von 0,54 USD wären hingegen Abgaben bis 0,42 - 0,44 USD möglich.

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Fazit:

Zitat

Die meisten Chartbilder sehen sehr verhalten aus, es besteht wenig Grund zur Euphorie. Die oben eingezeichneten bullischen Verlaufsvarianten sind mit Vorsicht zu genießen und an Bedingungen geknüpft. Prinzipiell könnten sich auf aktuellem Niveau wieder kleine Longchancen ergeben, allerdings sind enge Absicherungen notwendig. Zudem sollte tendenziell auf die starken Währungen bei konstruktiven Chartsetups gesetzt werden, möglicherweise setzt sich die Umschichtung von den schwachen Coins wie Bitcoin oder Litecoin in stärkere und vielleicht technisch bessere Coins weiter fort. Weiter fallende Notierungen sollten niemanden überraschen, mittlerweile kann man zumindest beim Platzhirsch Bitcoin von einem intakten Abwärtstrend seit Dezember sprechen, der sich problemlos noch viele Monate hinziehen kann.

 

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