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Inflation / Deflation


Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Ich habe diesen Thread am 4. August 2021 gestartet. Hier mal ein Vergleich von verschiedenen Werten.

BTC-Kurs: 38.386 $, heute: 42.261: Plus 10% (Kurs laut Coingecko)

DAX: 15.692 Punkte, heute: 14.198: Minus 9%

Dow Jones: 35.208 Punkte, heute: 34.721: Minus 1 %

NASDAQ 100: 15.083 Punkte, Heute: 14.327: Minus 5 %

S&P500: 4.402 Punkte, Heute: 4.488: Plus 1,9%

Ich bin mal noch etwas weiter zurückgegangen, nämlich in das erste Quartal 2020. Das war das Quartal, in dem erstmals eine Beschleunigung der Inflation (gemessen am US Consumer Price Index) stattgefunden hat … und das bereits alles vor der Corona-Geldflut. Corona hat da noch einen draufgesetzt, war aber mitnichten die alleinige Ursache für die Inflation.

Vom Corona-Tief (im BTC) am 13.03.2020 ($3.948) ist der BTC auf heute $42.273 (08.04.2022) gestiegen. Der SPX hatte zwar sein Tief erst am 20.03.2020, am 13.03.2020 lag der Index bei $2.492 und am vergangenen Freitag (08.04.2022) bei $4.488.

Seit dem Corona-Tief im März 2020 hat es eine beispiellose Ausweitung der Geldflut gegeben, die sowohl dem Aktienmarkt, aber noch viel mehr dem BTC geholfen hat; die Veränderungen zwischen den o.g. Terminen sprechen hier ganz klar für den BTC. Das Aktien auf Geldmengenausweitung reagieren, ist mittlerweile ein Fakt. Dass ein Bitcoin (als spekulatives Asset) hier mitzieht, ist auch nicht ungewöhnlich.

Wenn man sich jedoch vor Augen führt, dass es klar war, dass sich die Inflation ab Q1-2020 auch ohne die Corona-Maßnahmen bereits überproportional entwickeln sollte und man Bitcoin auch eine gewisse Vorwegnahme zukünftiger Entwicklungen zuschreiben kann, dürfte der Bitcoin bereits im Q1-2020 eine sehr viel stärkere Inflation erwartet haben, als es die Aktienmärkte taten. Dies hat sich dann auch in einer deutlichen Outperformance ausgedrückt.

Der BTC mag (noch) nicht der ultimative Inflationshedge sein, aber er scheint das bessere Prognoseinstrument als die Aktienmärke hinsichtlich der Inflationsentwicklung zu sein. Und er scheint besser auf dem Weg zu höheren Inflationsraten zu performen, als es zu derem Eintrittstermin der Fall ist.

Auch das erscheint schlüssig, denn sobald höhere Inflationsraten „offiziell“ sind, sind es auch Gegenmaßnahmen (Zinserhöhungetc.). Je höher die Zinserwartungen, desto interessanter auch Alternativanlagen. Solange die Inflation aber „nur“ mit 0,25% Trippelschrittchen bekämpft werden kann, geht es auf hohem Niveau seitwärts (während Aktien leiden). 

Bearbeitet von Gulliver
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vor 4 Minuten schrieb Gulliver:

Vom Corona-Tief (im BTC) am 13.03.2020 ($3.948) ist der BTC auf heute $42.273 (08.04.2022) gestiegen.

Gut rausgearbeitet. 👍

Aber ich hüte mich immer so vor schwarz/weiß Denken. Man sollte differenzieren und für jeden Fall seine individuelle Lösung suchen.

Viele hier reflektieren ihre Vorstellungen in der Diskussion, wobei dann ganz radikale Ansichten raus kommen, die dann den jeweils anderen unterstellt werden. Vielleicht noch im Echo-Prinzip "hochgeschaukelt".

Inflation ist nun mal jetzt da und das ist die Realität und man muss damit umgehen können. Wer sich vorher "geistig verweigert hat", ist jetzt "überrumpelt" und reagiert dementsprechend leicht aggressiv oder hektisch.

Ein ausgewogenes Gesamtbild, Ursachen erkennen/analysieren und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, strebe ich an.

Aber, ich will da kein Maßstab für andere sein. Schlussendlich muss ja auch jeder irgendwie mit seinen Entscheidungen glücklich sein. 😉

Axiom

 

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vor 58 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Das Thema dieses threads lautet ja  inflation/Deflation.

Manche sagen: Deflation ist gut, Inflation ist schlecht. (Und andersherum).

Frage: Gibt es einen Staat, der die letzten 30 bis 45 jahre erfolgreich mit einem deflationärem System existiert hat?

Selbst das wäre schwer als Vergleich zu nutzen, solange sich alles am Dollar und dessen Militärstärke orientiert. Man kann das nur gesamtheitlich und theoretisch durchspielen. 

Ray Dalio hat doch gut analysiert, dass bisher jede Weltmacht so funktioniert und irgendwann untergegangen ist.

"Unser System ist das beste" sagen ja nur die, denen es damit gut geht. Der Rest der Welt sagt das Gegenteil.

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vor 9 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Also gibt es keinen Staat,  der Deflation als System nimmt. Und das bedeutet dann im umkehrschluss: Jeder Staat nutzt Inflation. Stimmts?

Japan hat ne Deflation und gut läufts damit ja nicht so.

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vor 27 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Also gibt es keinen Staat,  der Deflation als System nimmt. Und das bedeutet dann im umkehrschluss: Jeder Staat nutzt Inflation. Stimmts?

Nein. Man kann nur gucken, wie sich das inflationäre Fiatgeld so schlägt. Interpretier nicht rein, was ich nicht schreibe bitte. 

Ein einzelner deflationärer Staat ist im Weltsystem Dollar nicht wertbar. Du bräuchtest eine deflationäre (führende) Weltmacht als Vergleich und das haben wir zur Zeit nur als Gedankenspiel.

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vor einer Stunde schrieb James Hodlen:

Nein. Man kann nur gucken, wie sich das inflationäre Fiatgeld so schlägt. Interpretier nicht rein, was ich nicht schreibe bitte. 

Ein einzelner deflationärer Staat ist im Weltsystem Dollar nicht wertbar. Du bräuchtest eine deflationäre (führende) Weltmacht als Vergleich und das haben wir zur Zeit nur als Gedankenspiel.

Das Beispiel Japan wurde ja oben genannt. Stimmt. Japan kämpft seit Jahren mit Deflation. Sie haben das deflationäre System aber nicht freiwillig gewählt. Ganz im Gegenteil. Sie streben eine Inflation von 2% an.

Aber Japan ist jetzt nicht sooooooo ein unbedeutender Staat. Es ist nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Er ist meiner Meinung im Weltsystem Dollar also schon wertbar.

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vor 2 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Jeder Staat nutzt Inflation. Stimmts?

Jeder Staat strebt gemäßigte Inflation an. Nur leider hat das bei vielen Ländern (Japan wurde erwähnt, Europa kann man in Teilen noch hinzunehmen) in den letzten Jahre nicht funktioniert. Wohlstandsverluste durch Deflation sind für die Breite der Bevölkerung sehr viel höher, als durch eine gewisse Inflation. Permanent niedriger werdende Preise sind nur dann interessant, wenn die arbeitende Bevölkerung nicht permanent mit Jobverlust konfrontiert ist; leider ist letzteres ein Merkmal eines deflationären Umfelds, denn die Produktion lässt auf Grund zurückgehender Preise nach. Einen Nutzen ziehen in einem deflationären Umfeld nur die jüngeren Bevölkerungsgruppen, die stabile Einkommen haben und derart von niedrigeren Preisen profitieren (insbesondere Assets, weniger im Konsumsegment). Am Ende führt dann die Bekämpfung der Deflation zu Stimuli, die zunehmend ausufern, ohne überhaupt noch eine Wirkung zu entfalten. Damit verschärfen sich dann auch die Möglichkeiten, eine Volkswirtschaft zu etwas zukunftsfähigerem und nachhaltigerem umzubauen; es fehlt schlicht das Geld bzw. Ist in anderen Bereichen (mit wenig Zukunft und Nachhaltigkeit) gebunden. Ein Problem mit dem Europa zu kämpfen hat.

Die ausufernde Bekämpfung der Deflation hat zu einem guten Teil zu den aktuellen Inflationsraten beigetragen. Genauso wie die Bekämpfung der Inflation langfristig auch wieder die Deflation in den Fokus rücken wird.

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vor 21 Stunden schrieb Aktienspekulaant:

Also gibt es keinen Staat,  der Deflation als System nimmt. Und das bedeutet dann im umkehrschluss: Jeder Staat nutzt Inflation. Stimmts?

Jeder Staat, der auf sich hält, bzw. seine Notenbank hält Gold. Die einen mehr, die andere entsprechend ihrer Möglichkeiten weniger.

Bitte etwas länger auf der Zunge zergehen lassen. Die Notenbanken geben selber ihr FIAT-Geld aus, was bekanntlich inflationiert und halten selbst in Mengen Gold, was dann dementsprechend deinflationiert.

Die Medaille hat also 2 Seiten und nur die eine zu betrachten könnte das Bild verfälschen.

Betrachtet man "den Schöpfer allem Wohlstand", die industrielle Produktion, so sehen wir eine immer besser werdende Effizienz. Mit den gleichen Aufwand kann immer mehr hergestellt werden. Also eigentlich ein klassisches "Deflationsszenario", die Preise fallen.

Schlussendlich muss man sich die Frage stellen, ist die Frage Inflation/Deflation nicht schon im Kern falsch?

Drückt doch beides nur die Relation zu einen Wert aus.

Wir kennen die leidliche Diskussion der Kirche, alles dreht sich um die Erde (Geozentrisches Weltbild).

Die Lösung, das Heliozentrisches Weltbild, also alles dreht sich um die Sonne, hat da klare Sichtweisen geschaffen.

Vielleicht sollte man also im Kopf sein "Weltbild" probeweise mal hinterfragen und als fixen Punkt ein stabilen Sachwert nehmen?

Rainer, Du erinnerst Dich an unsere PN-Diskussion vor Jahren, wo Du mich gefragt hast, warum ich als "alter Hase" jetzt noch Bitcoin nachkaufen. Ich hatte geantwortet, das ich ein Haus kaufen will und jetzt erstmal mit Bitcoin "den Fahrstuhl hoch fahre". Rückwirkend wissen wir, dass war keine Verdopplung/Verdreifachen, sonder mindestens 10x. War also eigentlich ein "Bombentipp". 😉

Warum kann ich eigentlich mit "schlafenwandelner Sicherheit Millionen machen"? 

Axiom

 

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 9 Stunden schrieb James Hodlen:

Nein. Man kann nur gucken, wie sich das inflationäre Fiatgeld so schlägt. Interpretier nicht rein, was ich nicht schreibe bitte. 

Ein einzelner deflationärer Staat ist im Weltsystem Dollar nicht wertbar. Du bräuchtest eine deflationäre (führende) Weltmacht als Vergleich und das haben wir zur Zeit nur als Gedankenspiel.

Ein einzelnes Land hat durch "Deflation", also immer "billiger und billiger" zu produzieren sich fast zur Weltmacht gemausert und wird mit den kopiere des Inflationären FIAT-System sich wieder den Hals brechen.

Man, war das ein Geschäft! Gestern noch in China produzieren lassen, für wenige Dollar und dann teuer auf den Weltmarkt verkauft. Aus wenigen Dollar wurden irgend wann Cent. Die "großen Wirtschaftsweisen" haben diese Cent herabgezogen um das BIP zu berechnen, um dann herabschauend, fast etwas mitleidig zu urteilen.

Indem die Ware verschifft wurde und im andere Hafen dann zig Dollar wert war. Der Importeur generierte Gewinne aus den Nix. Das BIP "der Wirtschaftsweisen" zeigte ein ständiges Wachstum. Eben das Superbeispiel "unserer Welt".

Das Ergebnis ist bekannt, irgendwie soviel wie möglich wurde an Produkion nach China/Asien verlagert. Dann das böse erwachen, als die Lieferketten wegbrachen. Der "große Zauber" löste sich in Nichts auf. Ohne Lieferung aus China standen viele "blöd da".

Wieder das gleiche Problem. Nicht die Realität gesehen, sondern mit der "Krücke" BIP das eigene Weltbild schön gerechnet.

So, ich höre jetzt auf. 😉

Wer will, kann das zu Hause selbst diskutieren. Warum kostet die Jeans 👖 in Bangladesch z.B. 40 ct, aber die gleich dann im USA 89 US$? Viel Spaß bei der Diskussion und Vorsicht vor dem Scheiterhaufen.

Axiom

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vor 7 Stunden schrieb Axiom0815:

Ein einzelnes Land hat durch "Deflation", also immer "billiger und billiger" zu produzieren sich fast zur Weltmacht gemausert und wird mit den kopiere des Inflationären FIAT-System sich wieder den Hals brechen.

Man, war das ein Geschäft! Gestern noch in China produzieren lassen, für wenige Dollar und dann teuer auf den Weltmarkt verkauft. Aus wenigen Dollar wurden irgend wann Cent. Die "großen Wirtschaftsweisen" haben diese Cent herabgezogen um das BIP zu berechnen, um dann herabschauend, fast etwas mitleidig zu urteilen.

Indem die Ware verschifft wurde und im andere Hafen dann zig Dollar wert war. Der Importeur generierte Gewinne aus den Nix. Das BIP "der Wirtschaftsweisen" zeigte ein ständiges Wachstum. Eben das Superbeispiel "unserer Welt".

Das Ergebnis ist bekannt, irgendwie soviel wie möglich wurde an Produkion nach China/Asien verlagert. Dann das böse erwachen, als die Lieferketten wegbrachen. Der "große Zauber" löste sich in Nichts auf. Ohne Lieferung aus China standen viele "blöd da".

Wieder das gleiche Problem. Nicht die Realität gesehen, sondern mit der "Krücke" BIP das eigene Weltbild schön gerechnet.

So, ich höre jetzt auf. 😉

Wer will, kann das zu Hause selbst diskutieren. Warum kostet die Jeans 👖 in Bangladesch z.B. 40 ct, aber die gleich dann im USA 89 US$? Viel Spaß bei der Diskussion und Vorsicht vor dem Scheiterhaufen.

Axiom

Qualitätsdeflation ist nochmal n ganz anderes Thema. Und auch die "Deflation" der Arbeitsbedingungen. Nichts anderes als Sklavenhaltung, aber das triggert jetzt wieder zu doll.

Beides auf jeden Fall ein Problem der Geldinflation, nicht der Deflation. Das Geld bleibt dadurch stabil, aber die Qualität nimmt ab. Damit hast du dann ne versteckte Inflation.

 

Edit: "Nicht die Realität gesehen, sondern mit der "Krücke" BIP das eigene Weltbild schön gerechnet."

Genau das.

Und auch genau so, wie immer zuvor in der Geschichte. Wie in Ray Dalios Video.

It rhymes.

Bearbeitet von James Hodlen
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Weil das Wetter etwa wärmer werden soll, würde mich mal interessieren, was bei euch so das Bällchen Eis kostet? … letztes Jahr noch Euro 1,10 bei uns, dieses Jahr schon fast flächendeckend Euro 1,40. den absoluten Knaller habe ich auch schon gesehen, Euro 1,70.

Bei solchen Preisen schmilzt das Geld im Beutel schneller, als das Eis in der Sonne …

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vor 1 Stunde schrieb Gulliver:

Weil das Wetter etwa wärmer werden soll, würde mich mal interessieren, was bei euch so das Bällchen Eis kostet? … letztes Jahr noch Euro 1,10 bei uns, dieses Jahr schon fast flächendeckend Euro 1,40. den absoluten Knaller habe ich auch schon gesehen, Euro 1,70.

Bei solchen Preisen schmilzt das Geld im Beutel schneller, als das Eis in der Sonne …

1,30 ländlich, aber Touristenort.

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On 4/11/2022 at 1:27 PM, Gulliver said:

Seit dem Corona-Tief im März 2020 hat es eine beispiellose Ausweitung der Geldflut gegeben, die sowohl dem Aktienmarkt, aber noch viel mehr dem BTC geholfen hat; die Veränderungen zwischen den o.g. Terminen sprechen hier ganz klar für den BTC. Das Aktien auf Geldmengenausweitung reagieren, ist mittlerweile ein Fakt. Dass ein Bitcoin (als spekulatives Asset) hier mitzieht, ist auch nicht ungewöhnlich.

So ein bißchen läuft die Richtung des Threads in das Thema "Geldpolitik", wo es ja auch einen eigenen Thread zu gibt. Aber klar, hier überschneiden sich die Themen.

Bin immer noch beeindruckt von den Leuten, die beim Corona Crash 2020 die Zeichen erkannt und die Erfahrung hatten, hier besonders stark zu investieren. Das muss man sich erstmal trauen, wenn alles sinkt. Beim Russland-Ukraine Konflikt konnte ich die Unsicherheit mir ein wenig zu nutzen machen. :)

Aktuell habe ich, was den Euro angeht, kein gutes Gefühl. Die EZB macht keinen guten Job: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/ezb-leitzins-137.html

Einigermaßen gut diversifiziert bin ich mittlerweile bei meinen Anlagen. Gestartet hatte ich mal rein mit Krypto, aber habe dies auf andere Assets ausgeweitet - alles langfristig investiert. In ca. 2 Jahren wollen meine Partnerin und ich uns ein Haus kaufen. Das Geld was noch auf der Bank liegt und als Eigenkapital genutzt werden soll, bereitet mir auf Grund der immer höher werdenden Inflation mehr und mehr Bauchschmerzen. Schön wäre es, hier min. die Inflation von 5-7% auszugleichen. Wie würdet ihr in meinem/unserem Fall vorgehen? Habt ihr Tip's?

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vor 10 Minuten schrieb dxtr:

So ein bißchen läuft die Richtung des Threads in das Thema "Geldpolitik", wo es ja auch einen eigenen Thread zu gibt. Aber klar, hier überschneiden sich die Themen.

Bin immer noch beeindruckt von den Leuten, die beim Corona Crash 2020 die Zeichen erkannt und die Erfahrung hatten, hier besonders stark zu investieren. Das muss man sich erstmal trauen, wenn alles sinkt. Beim Russland-Ukraine Konflikt konnte ich die Unsicherheit mir ein wenig zu nutzen machen. :)

Aktuell habe ich, was den Euro angeht, kein gutes Gefühl. Die EZB macht keinen guten Job: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/ezb-leitzins-137.html

Einigermaßen gut diversifiziert bin ich mittlerweile bei meinen Anlagen. Gestartet hatte ich mal rein mit Krypto, aber habe dies auf andere Assets ausgeweitet - alles langfristig investiert. In ca. 2 Jahren wollen meine Partnerin und ich uns ein Haus kaufen. Das Geld was noch auf der Bank liegt und als Eigenkapital genutzt werden soll, bereitet mir auf Grund der immer höher werdenden Inflation mehr und mehr Bauchschmerzen. Schön wäre es, hier min. die Inflation von 5-7% auszugleichen. Wie würdet ihr in meinem/unserem Fall vorgehen? Habt ihr Tip's?

Franken

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vor 53 Minuten schrieb dxtr:

Habe tatsächlich auch schon daran gedacht, mein FIAT in Schweizer Franken oder Dollar zu diversifizieren. Aber wie macht man das ohne sich das in Bargeld auszuzahlen? 

Stichwort Fremdwährungskonto. Gibt es heutzutage an jeder Ecke (Transferwise, Revolut), wahrscheinlich auch bei deiner jetzigen Bank.

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vor 2 Stunden schrieb dxtr:

Aktuell habe ich, was den Euro angeht, kein gutes Gefühl. Die EZB macht keinen guten Job:

Das hast Du aber versucht konziliant auszudrücken … Der Inflationsbekämpfung verweigert sie sich bewusst. Über einen niedrigeren Wechselkurs will man noch irgendwie die Wirtschaft stützen, obwohl diese global betrachtet nie ein Vorreiter in Sachen Wachstum und Innovation gewesen ist. 

In den letzten Tagen sind Aufwärtstrendlinien seit der Euro-Einführung nach unten durchstoßen worden. Übrigens zum gleichen Zeitpunkt hat auch der japanischen Yen eine solche Linie durchstoßen, die seit 35 Jahren Bestand gehabt hat. Und der USD wertet auf. Alles keine Zufälle mehr, zumal diese Zeitenwende keiner der Verantwortlichen auf dem Radar gehabt hat bzw. heute weiß, wie damit umzugehen ist. Stattdessen hält sich die EZB bei ihrem Dasein (von Handeln kann keine Rede sein) mit neuen Wortschöpfungen auf … „wird der EZB-Rat bei der Durchführung der Geldpolitik Optionalität, Gradualismus und Flexibilität wahren.“ … 

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vor 14 Stunden schrieb Gulliver:

Das hast Du aber versucht konziliant auszudrücken … Der Inflationsbekämpfung verweigert sie sich bewusst. Über einen niedrigeren Wechselkurs will man noch irgendwie die Wirtschaft stützen, obwohl diese global betrachtet nie ein Vorreiter in Sachen Wachstum und Innovation gewesen ist. 

In den letzten Tagen sind Aufwärtstrendlinien seit der Euro-Einführung nach unten durchstoßen worden. Übrigens zum gleichen Zeitpunkt hat auch der japanischen Yen eine solche Linie durchstoßen, die seit 35 Jahren Bestand gehabt hat. Und der USD wertet auf. Alles keine Zufälle mehr, zumal diese Zeitenwende keiner der Verantwortlichen auf dem Radar gehabt hat bzw. heute weiß, wie damit umzugehen ist. Stattdessen hält sich die EZB bei ihrem Dasein (von Handeln kann keine Rede sein) mit neuen Wortschöpfungen auf … „wird der EZB-Rat bei der Durchführung der Geldpolitik Optionalität, Gradualismus und Flexibilität wahren.“ … 

Soweit richtig bis zu dem Teil wo du annimmst, dass die Verantwortlichen das nicht auf dem Radar haben. Solche Wortschöpfungen entstehen doch immer dann, wenn die Lage überspielt werden soll. Man weiß dass der Asteroid kommt, in dem Fall hat man ihn selbst erschaffen und stetig vergrößert. Man möchte aber keine Revolte.

In beiden Fällen (Inkompetenz oder bewusstes Handeln) wäre der richtige Schritt aber doch der Gleiche: des Amtes entheben.

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vor 5 Stunden schrieb James Hodlen:

Man weiß dass der Asteroid kommt, in dem Fall hat man ihn selbst erschaffen und stetig vergrößert. Man möchte aber keine Revolte.

... und wartet auf "jemanden" oder ein "Ereignis", den/das man für diesen Asteroiden verantwortlich machen kann und steht dann da mit einem "Upsi, alles kaputt - wir konnten es leider nicht verhindern."

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vor 15 Minuten schrieb Jokin:

... und wartet auf "jemanden" oder ein "Ereignis", den/das man für diesen Asteroiden verantwortlich machen kann und steht dann da mit einem "Upsi, alles kaputt - wir konnten es leider nicht verhindern."

Nein, kurz vor dem Knall braucht man noch ein Schuldigen. Dann kann man nachher wieder so weiter machen.

PUTIN IST SCHULD!

Axiom

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Häufig frage ich mich, ob sich dieses Wirtschafts- und Finanzsystem selbst entwickelt hat, oder ob es nicht von vornherein auf das gefügig machen der Masse angelegt wurde.

Warum? Es gibt wirtschaftliche Grundregeln, die von Regierenden erlassen worden sind, oder delegiert worden (Zentralbank). Sollte das Korsett dieser Regeln nicht mehr passen, wird ein neues Paradigma vorgestellt. Bretton Woods fand imho statt, weil sich Länder nicht an ihre eigenen Regeln halten konnten oder wollten.

Wir können vielleicht unterstellen, dass es ein Staat gut mit seinen Bürgern meint. Auf der anderen Seite gibt es Vorfälle, wo die Bewohner eines Landes instrumentalisiert und/oder ausgenutzt werden. Wo liegt denn jetzt die Realität? Das hängt von der eigenen Wahrnehmung ab. Ist jemand mit seiner Lebenssituation zufrieden, unterstützt er wahrscheinlich auch die gegenwärtige Politik seines Landes.

Stellt euch einmal vor, die meisten Bürger hätten sich ein ansehnliches Wirtschaftspolster zugelegt, mit dem es sich bis auf weiteres gut leben lässt. Natürlich auch, wenn Job oder anderes Einkommen versiegt. Könnt ihr euch unter diesen Umständen ein Personalgespräch vorstellen, wo der Mitarbeiter bei Verärgerung ein sabattical einlegt und sich danach einen neuen Job sucht? Würde die Wirtschaft dann noch funktionieren?

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Libertärer, aber ich lasse mich ungern für blöd verkaufen. Von Zeit zu Zeit habe ich jedoch den Eindruck, dass man es versucht.

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