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Was der BTC wert? Was ist überhaupt ein "Wert"?


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vor 7 Minuten schrieb Stone:

Boreal Light das Berliner Start-up mit seinem Wasserkiosk, dem „Winture Planet Cube“ ist ein interessantes Projekt und entsalzt nachhaltig mit Solarenergie.

Habe mal irgendwo ein kompakte mini- Notfall- Lösung für 'Camper' gesehen, weiß aber nicht mehr wo. War im Prinzip wie das mit der Folie.

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vor 6 Minuten schrieb QQQ:

Habe mal irgendwo ein kompakte minnilösung für  'Camper' gesehen, weiß aber nicht mehr wo. War im Prinzip wie das mit der Folie.

Der Wasserkiosk kostet ab €80k und liefert 25k Liter täglich, dass wäre für Camping übertrieben.

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  • 4 Wochen später...

  

Am 12.8.2021 um 05:03 schrieb Axiom0815:

Wir waren erst mal ganz allgemein bei "Was ist der Wert?", was natürlich dann auch auf Bitcoin, aber auch Gold, Stahl, Brot und andere Wirtschaftsgüter zutrifft.

"Der Wert" ist immer eine Relation zweier Sachverhalte, also nichts absolutes, sondern eine variable Beziehung, die von allerlei weiteren Faktoren abhängt, vor allem Zeitpunkt, Ort, (erwartete) Verfügbarkeit und Zugriffsmöglichkeit, Rechtssicherheiten, usw. usf.

Daher werden allgemein lediglich 2 Werte als Relationsmaßstab verwendet:

  1. der individuelle Nutzwert (der oft auch aus nicht konkret messbaren Dingen resultiert, insb. bzgl. emotional-nostalgischen Erinnerungsstücken & Sammlerobjekten)
  2. der Preis = der aktuell ausgepreiste Geldwert (der sich an aktuellen Preis- & Ertragserwartungen misst, die per se unsicher sind und noch dazu von der jeweiligen Währung abhängt, die ja ebenfalls zahlreichen Unsicherheiten unterworfen ist und ihrerseits einer wechselseitigen Relation hinsichtlich ihrer sogenannten "Deckungsmasse" unterworfen ist, d.h. vereinfacht: Vermögenseingriffsrechten zur Währungssicherung und letztlich zur Währungsstabilität)

Beide sind nicht identisch und, wie bereits erwähnt, auch nicht absolut/fix, sondern beständig volatil. Beide stehen jedoch auch in einem gewissen Verhältnis zueinander, d.h. wenn der (allgemeine) Nutzwert einer Sache oder eines Rechts steigt, dürfte (ceteris parisbus - bei allgemeiner Verfügbarkeitssteigerung aber bspw. nicht) auch der aktuell ausgepreiste Geldwert steigen.

Besonders wichtig zur Bestimmung "des Werts" und insb. des Preises sind der Zeitverlauf und der Termin, d.h. der Zeitpunkt. Der Vergleich mit dem Glas Wasser in der Wüste am 3. Tag des Verdurstens und in der heimischen Küche an einem banalen Lebenstag verdeutlichen dies. Noch deutlicher sollte dies bzgl. "dem Geld" selbst werden: dem Fälligkeitstermin und hier insbesondere dem zugehörigen Haftungsvermögen (und dessen Preisentwicklungserwartung) bei Kreditausfall sowie den oben erwähnten Rechtssicherheiten.

Nun kann man vermuten, dass alles, das man zwingend auch zu einem Termin benötigt, einen tatsächlichen, allgemeinen Preis > 0 haben sollte. Aber: es kommt hierbei eben auf die Verfügbarkeit, Zugriffsmöglichkeit und die rechtlichen Rahmenbedingungen an. So ist bspw. (noch) Sauerstoff sofort, beständig und frei verfügbar, wobei ihn jeder unmittelbar zum Überleben benötigt. Ganz anders indes bei Nahrungsmitteln, die ja besteuertes (Steuer = "Geld" zum Fälligkeitstermin notwendig) Grundeigentum zum Anbau bzw. zur Zucht voraussetzen.

Dementgegen kann man nun vermuten, das etwas, das man nicht zwingend auch zu einem Termin benötigt, auch keinen tatsächlichen, allgemeinen Preis > 0 haben sollte. Aber: die allgemeine Preiserwartung spielt hier eine wesentliche Rolle, da "Geld" (was ja die Relation des Preises darstellt) zu Fälligkeitsterminen verfügbar sein muss, um Haftungsrisiken und Vermögensverlusten zu entgehen. Hierbei spielt nun auch noch die erwartete Währungsentwicklung hinein, d.h. ob genuines "Geld" mit nicht-genuinem "Geld" (bei dem eine unsichere "Deckungsmasse" verwendet oder sie ganz weggelassen wird) verwässert und damit entwertet wird.

Man befindet sich hier also mittendrin in der risikoreichen (da von zahlreichen Unwägbarkeiten geprägten) Investition und Spekulation und ihren zugehörigen Erwartungshaltungen.

Nun kann man Bitcoin als Absicherung zu einem allgemeinen Währungsverfall betrachten, wo die Komponente "Zum-Termin-Haben-Müssen" eine gewisse Rolle spielt, was allerdings auf zahlreiche weitere Vermögensgegenstände zutrifft (dabei bereits auf zahlreiche weitere Cryptos). Abgesehen davon handelt es sich um ein hochriskantes Spekulationsobjekt, was sich auch in dessen hoher Volatilität widerspiegelt.

Am 12.8.2021 um 05:03 schrieb Axiom0815:

Was Du aber meinst ist sicherlich die 3. Eigenschaft von Geld. Wir erinnern uns:

Wertspeicher, Tauschmittel, Rechneinheit

Auch wenn diese 3 Eigenschaften leider nachwievor in den "Grundlagen zur Geldtheorie" gelehrt und verbreitet werden, sind sie unzureichend und blödsinnig, da sie einerseits auf alle Dinge zutreffen können und anderseits rekursiv gefasst sind, indem man "Geld" als das definiert, was die "Geldfunktionen" erfülle. Dementgegen werden Kredite, Sicherheiten und Haftungs- sowie Vermögensfragen - kurz: die ganze Rechtssphäre - in der etablierten Geldtheorie vollkommen ausgeblendet [1], obwohl sie essentiell bzgl. "Geld" und Währung und Wirtschaft sind. Damit weiß man, dass in der etablierten Geldtheorie nur um den heißen Brei palavert wird, was übrigens auch an deren Ding-Vorstellung (auch "Tauschwirtschaft") von "Geld" liegt. Das ist bspw. in der Eigentumsökonomik und im Debitismus längst überholt, wird aber, wenn überhaupt, an den Universitäten nur am Rande erwähnt.

[1] Bspw. findet man bei Otmar Issing, der als "Vater des Euro" gilt, keinerlei Eintrag zu Eigentum, Haftung, Sicherheiten oder Vollstreckung: Issing, O., 2007, "Einführung in die Geldtheorie", 14. Auflage, München: Franz Vahlen., S. 305-309

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