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Kryptowährung: prinzipielle Fragen


Spanni26

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

bitte erschlagt mich nicht gleich, ich habe einfach prinzipielle Fragen zu Kryptowährungen. Ich komme zwar aus der EDV, aber ich denke hier scheinbar nicht abstrakt genug.

Ein Verein will gerne Spenden per Kyprowährung empfangen können. Dazu brauchts ja ein Wallet. Da kamen jetzt bei mir ein paar Fragen auf.

1. Wir würden ein Softwarewallet nehmen. Können das mehrere Personen an verschiedenen Standorten nutzen? Oder liegt das IMMER lokal?

2. Der Hash zum Empfangen wird ja vom Wallet erstellt (soweit ich das verstanden habe). Wenn ich jetzt mal auf eine andere Software wechseln will: kriege ich dann auch einen neue Empfangs-"Adresse"?

 

Es kommen sicherlich weitere Fragen, die sich aus den Antworten ergeben. Wie gesagt: ich fürchte, ich denke nicht abstrakt genug. Wenn man nur mit Benutzerkonten etc. zu tun hat, denkn man irgendwann in Schubladen und kommt da schwer wieder raus.

 

Danke schon mal.


Gruß


Spanni

 

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Mahlzeit,

da eine Softwarewallet auf dem System liegt, auf der sie installiert ist, geht das wohl nicht.

Von meiner bescheidenen Sichtweise her, würde ich eine Webwallet nehmen. Ob da allerdings gleichzeitig drauf zu gegriffen werden kann?  Aber es könnten dann mehrere mit Arbeiten, die Anmeldedaten müssten halt geteilt werden.  

Hier würde auch die Adresse immer gleichbleiben.

Gruß

Tom

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vor 4 Stunden schrieb Spanni26:

Ein Verein will gerne Spenden per Kyprowährung empfangen können. Dazu brauchts ja ein Wallet. Da kamen jetzt bei mir ein paar Fragen auf.

1. Wir würden ein Softwarewallet nehmen. Können das mehrere Personen an verschiedenen Standorten nutzen? Oder liegt das IMMER lokal?

2. Der Hash zum Empfangen wird ja vom Wallet erstellt (soweit ich das verstanden habe). Wenn ich jetzt mal auf eine andere Software wechseln will: kriege ich dann auch einen neue Empfangs-"Adresse"?

1. Nein es liegt nie lokal, sondern in der Blockchain. Wenn alle den selben Seed für die Wallet verwenden, können alle gleichermaßen zugreifen. Das Vertrauen muss aber da sein. Es gibt aber auch MultiSig-Wallet. 

2. Mit einer Bip-39 kompatiblen Wallet bekommst du immer die selben Adressen pro Seed/mnemonic.

Schau dir die enthaltenen Videos an. https://forum.blocktrainer.de/t/bip39-genau-erklaeren/3355

Bzw. lies dich hier mal ein.

https://www.google.com/search?q=bip39+mnemonic+seed+wallet

 

 

Bearbeitet von QQQ
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vor 1 Stunde schrieb thuese:

da eine Softwarewallet auf dem System liegt, auf der sie installiert ist, geht das wohl nicht.

Klar geht das. Eine Software-Wallet ist wie ein Browser zu verstehen, um mit der Blockchain zu interagieren. Eine Webwallet ist keine gute Entscheidung im Kryptobereich.

Bearbeitet von QQQ
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1. Nein es liegt nie lokal, sondern in der Blockchain. Wenn alle den selben Seed für die Wallet verwenden, können alle gleichermaßen zugreifen.

Das es in der Blockchain liegt wusste ich, nur das man von mehreren Wallets darauf zugreifen kann nicht. Ich muss noch mehr lesen.....:rolleyes:

 

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vor 9 Minuten schrieb thuese:

1. Nein es liegt nie lokal, sondern in der Blockchain. Wenn alle den selben Seed für die Wallet verwenden, können alle gleichermaßen zugreifen.

Das es in der Blockchain liegt wusste ich, nur das man von mehreren Wallets darauf zugreifen kann nicht. Ich muss noch mehr lesen.....:rolleyes:

 

Hier gleich mal Lesestoff 

https://bitcoin.org/de/wie-es-funktioniert aus...

 

https://www.google.com/search?q=wie+funktioniert+bitcoin

Einfach direkt google fragen, da kommst am schnellsten zum Ziel. 

 

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Eine HD-Wallet erlaubt es auch z.B. über den Accountzähler im Derivation Pfad und dann dem zugehörigen zpriv-Key (für BIP84 bc1q... Adressen), daß Filialen oder weitere Vertrauenspersonen Verfügungsberechtigungen über nur einen Teil der Wallet bekommen. So müsste man den Filialen oder hier Vereinspersonen nicht den Mnemonic Seed der ganzen Wallet aushändigen, sondern könnte dies auf einzelne Accounts in der HD-Wallet begrenzen. Allerdings müsste der Schatzmeister (mit Zugriff auf die gesamte HD-Wallet) den jeweiligen Accounts dann natürlich auch die passenden Coins zuweisen und jeder Account kann nur auf die Coins zugreifen, die auf den Account-Adressen liegen.

Dazu braucht man eine Software-Wallet wie z.B. Electrum, die die Adressen der (Teil-)Wallet auch aus einem xpriv-, ypriv- oder zpriv-Key generieren und ableiten kann.

Oder man macht es über die optionale Passphrase beim Mnemonic Seed, wobei dann aber alle Wallets die optionale Passphrase zusätzlich zum Mnemonic Seed brächten, die der Vereins-Schatzmeisten für alle festlegt. Individuelles Funding der quasi separaten Wallets muss dann natürlich auch wieder erfolgen.

Je mehr Menschen den Mnemonic Seed einer Wallet kennen, desdo eher macht einer einen fatalen Fehler und die Coins der ganzen Wallet können kompromittiert werden. Das Verfahren mit den zpriv-Keys der separaten Accounts bzw. der zusätzlichen optionalen Passphrase erlaubt es den Schaden zu begrenzen.

Bearbeitet von Cricktor
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Danke erst mal für die Hinweise, hat mir schon mal geholfen das ganze eher zu verstehen.

 

Zugriff sollen nur der Vorstand und der Kassenwart haben. Da muss eigtnlich nichts verteilt oder freigegeben werden. Mir gings nur darum, dass beide das gleiche sehen.

Jetzt muss ich nur noch schauen, wo man da sganze am besten wieder in € wandelt.  Und wurde Coinbase empfohlen, was aber nicht so der Brüller zu sein scheint.

 

Gruß


Spanni

 

 

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vor 8 Minuten schrieb Spanni26:

Danke erst mal für die Hinweise, hat mir schon mal geholfen das ganze eher zu verstehen.

 

Zugriff sollen nur der Vorstand und der Kassenwart haben. Da muss eigtnlich nichts verteilt oder freigegeben werden. Mir gings nur darum, dass beide das gleiche sehen.

Jetzt muss ich nur noch schauen, wo man da sganze am besten wieder in € wandelt.  Und wurde Coinbase empfohlen, was aber nicht so der Brüller zu sein scheint.

 

Gruß


Spanni

 

 

Ich würde das so machen:

Der Kassenwart richtet einen bitcoin.de-Account auf seinen Namen ein.
Er verifiziert diesen Account über PostIdent.
Er verbindet mit diesem Account das Vereins-Bankkonto.

Nun richtet er sich eine Bitcoin-Wallet ein, ich würde der Einfachheit Electrum benutzen. Der Seed dazu kommt in einen versiegelten Umschlag in den Vereinssafe.

In Electrum lässt man sich den "xpub"-Key anzeigen und verteilt diesen xpub-key an diejenigen, die der aktuelle Bitcoinbestand interessiert. Damit lassen sich alle Transaktionen in der Blockchain nachvollziehen, hier mal ein Beispiel einer kompletten Wallet:

https://blockchair.com/bitcoin/xpub/xpub6C5qmkhno9G2BhhtZvuG916ZVLnxoJ9DSz1NPp1pYMH8tthgKiQiN2LXFe8Bnyh1k3uS1gWpnAm6fjmaN8Zpy25GCdTh5m5tewcgKqz1RcQ

Wenn nun die Notwendigkeit besteht Bitcoin in Euro zu tauschen weil eine Anschaffung ansteht, dann wird bei einer Vereinssitzung beschlossen, dass eine bestimmte Menge Bitcoin in eine bestimmte Menge Euros eingetauscht werden soll. Aktuell ist der Kurs bei ca. 35.000 Euro, also wird beschlossen, dass x BTC zu mindestens 34.000 Euro/BTC in Euro eingetauscht werden. Diese Anzahl an Bitcoin wird aus der Wallet ausgebucht und zu bitcoin.de übertragen. Dort werden dann so viele Bitcoin verkauft wie nötig sind um den gewünschten Betrag auf dem Vereinskonto gutschreiben zu lassen.

Im Vereinskassenbuch steht dann:
- Auszahlung 0,5 Bitcoin um zum Kurs von 34.000 Euro/BTC einen Erlös von 17.000 Euro zu erzielen
- Einzahlung 17.000 Euro auf Vereinskonto aus dem Bitcoin-Verkauf
- Risikovorsorge für Kursschwankungen auf bitcoin.de: 0,017333409 BTC, da bei Verkauf ein Durchschnittskurs von 35.221 Euro erzielt wurde. 

Nachweise:
- Beschlussprotokoll der Vereinssitzung
- Transaktionshistorie von bitcoin.de
- Kontoauszug des Bankkontos über den Geldeingang

Damit hat der Kassenwart eine ordentliche Buchführung, die transparent und nachvollziehbar ist.

Ich gehe nicht davon aus, dass alle paar Tage Spenden in Euro getauscht werden müssen, diese "Not" sollte es zu keinem Zeitpunkt geben. Wenn das qaurtalsweise mal geschieht weil gerade Neuanschaffungen oder Investitionen nötig sind, dann greift man darauf zu. 

Im ersten Schritt würde ich lediglich Spenden darüber einsammeln, die zudem nicht zweckgebunden sind. Alles andere wie Vereinsbeiträge sollen erstmal weiter auf das Bankkonto laufen um flexibel zu bleiben und sich gaaanz langsam an das Neuland heran zu wagen.

 

Spannend wird es beim Steuerrecht. Hier sollte darauf geachtet werden, dass wenn möglich nur Spendeneinnahmen veräußert werden, die schon länger als einem Jahr in der Vereinswallet liegen. (bitte an Steuerberater wenden ob Spekulationsfrist auch für Vereine gilt)

Wartet man nicht das eine Jahr, dann muss der Kursgewinn zwischen Spendenzeitpunkt und Veräußerung ermittelt werden. Der Wert der Bitcoin zum Spendenzeitpunkt muss ohnehin ermittelt werden um diese als Einnahmen zu versteuern (da gibt's natürlich Sonderfälle zu beachten -> ab zum Steuerberater)

 

Auch steuerrechtlich ist es von Vorteil erstmal nur Spenden einzusammeln, die ein Jahr lang liegen bleiben können. Die Spender sollten darauf hingewiesen werden, dass die Einzahlung frühestens in einem Jahr in Euro eingetauscht wird und es somit ein Kursrisiko gibt.

 

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