Zum Inhalt springen

Photovoltaik / Solar-Energie


Aktienspekulaant

Empfohlene Beiträge

Im Bundestagsthread sind ja die letzten Tage ungeheuer spannende und gute Beiträge zum Thema "PV-Anlagen" geschrieben worden. Ich finde, dieses Wissen viel zu wertvoll, als dass es da in dem Bundestagswahlkampf Thread "verschwindet", deshalb dieser Thread hier.

Ich will mal anfangen mit einer These: Zur Zeit lohnt sich PV nur für Eigentümer einer Immobilie, die auch gleichzeitig dort drin wohnen. Denn wenn er in der Immobilie wohnt, kann an den Strom nutzen. Wohnt er nicht darin, kann er den Strom nicht nutzen.

Oder mit anderen Worten: Für Vermieter lohnt eine PV-Anlage leider nicht, denn die Vermieter können den erzeugten Strom nur ins Netz einspeisen und erhalten dafür je nach Größe der Anlage um die 7,25 Cent/KwH.  (Mit abnehmender Tendenz)

Das aber wieder heisst: Es bleiben Millionen von Quadratmetern Dachfläche für PV definitiv ungenutzt, weil wenig Vermieter sich darum kümmern würden.  

 

An die hier anwesenden Solar-Experten:

Stimmt diese These?

 

Rainer

  • Love it 1
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Stimmt diese These?

Nach meinem Kenntnisstand: Ja.

Ich selber möchte daran etwas ändern. Während ich mir mein eigenes Energiemanagement zu Hause mit einem Raspi "gebastelt" habe, funktioniert das in einer Eigentümergrmeinschaft jedoch nicht.

Da müsste ein Partner mit rein, die Stromzähler der Wohneinheiten durch Smartmeter ersetzt, die für jede Wohneinheit identifiziert ob Strom von der PV-Anlage verbraucht wird, die eingespeist worden wäre, im Speicher gespeichert worden wäre, aus dem Speicher entnommen wurde oder aus dem Netz bezogen wurde.

Je nach einem dieser 4 Fälle zahlt der Mieter einen anderen Strompreis. 

In welchem Fall sich der Verbrauch gerade befindet kann den Bewohnern per App angezeigt werden, so können sie Waschmaschinen und Trockner etwas günstiger betreiben.

Ziel muss sein den Strom möglichst dann zu verbrauchen wenn er im Überschuss vorhanden ist.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann spezialisieren sich Anbieter auf solche Lösungen.

vor 7 Minuten schrieb Theseus:

Das ist eine pragmatische Vorgehensweise, die Verbraucher werden dadurch jedoch nicht motiviert weniger Strom nachts zu verbrauchen um ihren Verbrauch in die Tagzeit zu verlegen.

  • Love it 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erkenntnisse zum Thema Akku:

Bleiakkus scheinen zwar günstiger zu sein, fallen jedoch sehr schnell aus und sind effektiv nur bis C50 einsetzbar.
Günstigste/Wirtschaftlichste Chemie ist LiFePo4. Scheinbar etwas teurer, aber hohe Zyklenzahl. BMS obligatorisch, aber auch Vorteilhaft.
Wunderakkus - Hab ich noch nie gesehen
Laptopzellenrecycliong - Kann man machen, ist billig, aber Zeitaufwändig und verursacht Feuergefahr, weil LiIon-Zellen auf Energiedichte optimiert sind.

Akkus selbst Kombinieren oder Akkupacks kaufen:

Es gibt hochpreisige Anbieter, ist gut für "Konsumenten", also Leute, die nix mit der Technik zu tun haben wollen, ausser sie zu benutzen. (Meist Hochvolt)
Dann gibt es Systemanbieter wie Pylontech, die bezahlbarere Komponenten mit gewissem Standard und Garantie anbieten. (Meist 48V)
Und als drittes die Variante, Zellen/Blöcke zu kaufen und selbst zusammen mit einem BMS zu einem Akkusystem zu verbinden. (Meist 48V, aber auch höhere oder geringer)

Die dritte Variante ist in meinen äugen die wirtschaftlichste.

 

Wechselrichter:

Klassische PV-WR: Einspeisen oder selbst Verbrauchen - Standard
PV-WR mit Schnittstelle zu "Konsumenten-Akku" - Sorglos und leider machmal teuer
Steckdosen-PV-WR - Balkonanlagen - Nur bis 600 oder 1200W und unbedingt Netzbetreiberregularien erfragen
Hybrid-Anlagen - z.b. EASun oder Effekte - 230V.in, PV.in, Akku.inout, 230V.out - Funktionieren wie eine USV, Nur das Sonne Primär, Akku sekundär und Netz tertiär priorisiert sind. Unbedingt Netzbetreiberrgularien erfragen. Vorteil: Meist komfortable Option für günstige Akkusysteme
Insel-Systeme .. Im Prinzip wie Hybrid-Anlagen, jedoch ohne Netzverbindung und damit weniger Regularien.
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Jokin:

Da müsste ein Partner mit rein, die Stromzähler der Wohneinheiten durch Smartmeter ersetzt, die für jede Wohneinheit identifiziert ob Strom von der PV-Anlage verbraucht wird, die eingespeist worden wäre, im Speicher gespeichert worden wäre, aus dem Speicher entnommen wurde oder aus dem Netz bezogen wurde.

Da droht Gefahr. Einige Smartmeter schicken den Stromverbrauch in die Cloud. Problematisch daran sind die Intervalle. Ein Forscherteam hat sich mal die Daten von Smartmetern angeschaut und konnte daraus erkennen welchen Spielfilm die Kunden am Abend gesehen haben weil der Fernseher ein unterschiedliches Muster im Stromverbrauch hinterlässt. Das heißt dann aber auch, dass die Cloud Auskunft geben kann ob du gerade im Urlaub bist oder nicht. Es gibt noch ein paar andere Varianten wie diese Informationen missbraucht werden können. -> Besser einen Smartmeter nehmen, der den Stromverbrauch vertraulich behandelt und nicht an irgend einen Server sendet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Aktienspekulaant:

Ich will mal anfangen mit einer These: Zur Zeit lohnt sich PV nur für Eigentümer einer Immobilie, die auch gleichzeitig dort drin wohnen.

Seit sogenannte Balkon-pv-anlagen erlaubt sind stimmt das definitiv nicht mehr.

Die mini PV - Anlagen rechnen sich bei leichter Verbrauchsanpassung schon nach wenigen Jahren und schaffen oftmals tagsüber die komplette Grundlast zu tragen.

 

Mit dem Vermieter muss natürlich trotzdem gesprochen werden.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb mike_grh:

Seit sogenannte Balkon-pv-anlagen erlaubt sind stimmt das definitiv nicht mehr.

Die mini PV - Anlagen rechnen sich bei leichter Verbrauchsanpassung schon nach wenigen Jahren und schaffen oftmals tagsüber die komplette Grundlast zu tragen.

 

Mit dem Vermieter muss natürlich trotzdem gesprochen werden.

 

Na ja, diese Mini-Anlagen. Aber ich spreche davon, dass jemand z. B. eine vermietete Immobilie mit 6 Wohneinheiten hat und er als Vermieter auf dem Dach eine PV Anlage mit z. B. 120 qm installieren möchte. Was hat der Vermieter davon? Grob gesagt: Sehr wenig: Er bekommt die Einspeisevergütung. Was hat der Mieter davon? Gar nichts.

Besser wäre es doch, wenn der Mieter quasi als "Stromlieferant" auftritt:

1. Der erzeugte Strom wird auf einem oder mehreren Speichern auf dem Grundstück gespeichert und diesen Solarstrom kann der Vermieter dann zu frei verhandelbaren Konditionen an die Mieter abgeben. z. B. 10 bis 12 Cent pro KwH.

2. Ist der Strom aus den Speichern verbraucht, beziehen die Mieter den Strom aus den öffentlichen Netzen.

3. Ist der Speicher voll und braucht auch kein Mieter in einem bestimmten Zeitraum gar keinen Strom,  dann wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist und der Vermieter bekommt die Einspeisevergütung.

4. Können sich Mieter und Vermieter auf diese "frei verhandelbaren Konditionen" nicht einigen, dann wird der von der PV-Anlage erzeugte Strom wie heute ins öffentliche Netz eingespeist und der Vermieter bekommt die Einspeisevergütung.

Technisch dürfte dies kein Problem sein: Salopp gesprochen: Ein paar Zähler und ein paar Meter Kabel und gut ist.

 

Bearbeitet von Aktienspekulaant
Etwas Struktur reingebracht
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb skunk:

Da droht Gefahr. Einige Smartmeter schicken den Stromverbrauch in die Cloud. Problematisch daran sind die Intervalle. Ein Forscherteam hat sich mal die Daten von Smartmetern angeschaut und konnte daraus erkennen welchen Spielfilm die Kunden am Abend gesehen haben weil der Fernseher ein unterschiedliches Muster im Stromverbrauch hinterlässt. Das heißt dann aber auch, dass die Cloud Auskunft geben kann ob du gerade im Urlaub bist oder nicht. Es gibt noch ein paar andere Varianten wie diese Informationen missbraucht werden können. -> Besser einen Smartmeter nehmen, der den Stromverbrauch vertraulich behandelt und nicht an irgend einen Server sendet.

Naja, das mit dem Fernsehe sollte man mal nicht überbewerten, wenn man sich das genauer anschaut:
https://1lab.de/pub/smartmeter_sep11_v06.pdf

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Firmen, die das Investorenmodell als Abo anbieten. Da zahlt man dann z.B. 50-150 Euro im Monat und die setzen eine komplette Anlage aufs Dach (mit Batterien, wenn man will). Strom wird dann je nach Vertrag geteilt. In anderen Ländern läuft das sehr erfolgreich.

Bearbeitet von Chantal Krüger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Chantal Krüger:

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Firmen, die das Investorenmodell als Abo anbieten. Da zahlt man dann z.B. 50-150 Euro im Monat und die setzen eine komplette Anlage aufs Dach (mit Batterien, wenn man will). Strom wird dann je nach Vertrag geteilt. In anderen Ländern läuft das sehr erfolgreich.

Hast du mal nen link?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Chantal Krüger:

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Firmen, die das Investorenmodell als Abo anbieten. Da zahlt man dann z.B. 50-150 Euro im Monat und die setzen eine komplette Anlage aufs Dach (mit Batterien, wenn man will). Strom wird dann je nach Vertrag geteilt. In anderen Ländern läuft das sehr erfolgreich.

Naja, als Mieter zahlste nicht nur die Investition des Vermieters sondern auch noch dessen Gewinnmarge und dessen Mietausfall-Risikovorsorge.

Daher würde ich in dem Fall eher zum Vermieter werden und mir den sicheren Gewinn und das Risiko des Mietausfalls zahlen lassen.

Das Risiko des geringeren Stromertrags als vorhergesagt geht zum Mieter.

Aber auch dies kann wie die Vermietung von Dachflächen zu einer höheren Energieproduktion führen.

 

Jedoch egal wie schnell das geht, wir werden irgendwann an den Punkt kommen wo ich mit meiner kleinen Anlage schon bin: Zur Mittagszeit im Hochsommer ist zu viel Strom vorhanden, der bis in die dunkle Jahreszeit hinein gespeichert werden muss. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

6 hours ago, koiram said:

Ich habe ca. Anzeigen von 8 Firmen gesehen und im Ausland auch noch einmal 5, die jetzt nach Deutschland wollen.

Das muss mal sich genau durchrechnen und die Verträge genau vergleichen. Der Vorteil der Mietmodelle ist einfach, dass man keine Investitionskosten hat und das Risiko von anderen getragen wird. Meine Ladestation für unser E-Auto haben wir auch gemietet, da zahle ich 30 Euro im Monat plus Strom. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

4 hours ago, Jokin said:

Jedoch egal wie schnell das geht, wir werden irgendwann an den Punkt kommen wo ich mit meiner kleinen Anlage schon bin: Zur Mittagszeit im Hochsommer ist zu viel Strom vorhanden, der bis in die dunkle Jahreszeit hinein gespeichert werden muss. 

Das ist in dem Sinne nicht zu vergleichen. Als Privatbetreiber hast Du Deine Anlage, Deinen Speicher und wenn das leer ist, Dein Zugangskabel, wo Du Strom kaufen kannst.

Auf Makroebene sind das ganz anders aus und die Netzstabilität eine Herausforderung. Das grösste Problem sind die neuen Dynamiken im Netz, früher grosse Atomkraftwerke und Kohleerzeuger, heute viele kleine Einheiten von Solar, Wind bis Biogas. Wenn man das hinbekommt, ist das Rest das kleinere Problem.

Ein andere Punkt ist, den erzeugten Strom so gut wie möglich auszunutzen, bevor man ihn speichert. Das spart z.B. Wasser in den Seen, das man benutzen kann, was es mit den anderen nicht so klappt. Hydrogen ? Um den zu erzeugen sind gleich 60% vom Strom weg, das passt nur in einigen Bereichen.

Das ist aber super, weil es ergibt sehr viele neue Möglichkeiten, in der grünen Welle Jobs zu schaffen und Investitionen zu triggern. Dann muss man auch nicht mehr beim Diesel schummeln, um am Markt zu bestehen.

Terra X hat zum Thema ein paar gute Folgen gehabt. Auch im NDR kam mal was richtig gutes, mir fällt im Moment nicht der Name ein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier noch eine gute Idee für alle, die mit Strom Geld verdienen wollen.

1. Ihr kauft Euch Elektrische Heizungen und Panele, was ihr so billig bekommt und soviele wie möglich.

2. Ihr wartet, bis entweder sehr viel Wind weht oder die Sonne das Dach schmilzt, damit es negativen Strom gibt. Das bedeutet, man wird bezahlt, wenn man Strom verbraucht.

3. Dann macht ihr das wie beim MIning. Viel hilft viel und alle Heizung auf der Veranda an machen, abkassieren und dann Geld scheffeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessantes Video zur Problematik der einspeisenden Fahrzeuge: 

 

Ich bin der Meinung, dass hier auch Iota zur Problemlösung beiträgt. Iota (auch Bitcoin Lightning Network) wäre für instant Micropayments ideal.

Und das geht so:

Der Netzbetreiber hat die Aufgabe das Netz stabil zu halten. Es geht also nicht ohne eine gewisse "Zentralität", die 70-80% der Erzeuger oder 40% der Erzeuger und 40% der Verbraucher steuert.

Wenn nun eine nennenswerte Anzahl Fahrzeuge über eine Iota-Wallet verfügt und über einen min. 50 kWh-Speicher, der V2G kann, sieht das so aus: Wenn solch ein Fahrzeug mit einer VTG-Wallbox verbunden wird, dann meldet dieses Fahrzeug die freie Kapazität und die für V2G verfügbare Ladung.

Der zentrale Netzbetreiber macht nun dem Auto alle paar Minuten ein Angebot:

- Du Strom für je 5 Cent/kWh haben weil ich eine Netzüberlastung vermeiden will.

- Bitte nimm Strom aus dem Netz auf, ich geb noch 10 Cent/kWh dazu weil ich das Netz nicht überlasten darf, ich stehe kurz vor der Überlast.

- Ich nehme dir Strom für 20 Cent ab weil ich deinen Strom für 30 Cent weiterverkaufen kann

- ich nehme dir Strom für 40 Cent ab weil ich den aktuellen Bedarf nicht decken kann

- ich nehme dir Strom für 80 Cent/kWh ab weil gerade ein Blackout droht, bitte gib alles ab was du kannst.

Nun entscheidet das Fahrzeug anhand vorgegebener Parameter ob und wie es Geld verdienen will. Wenn für den nächsten Tag eine lange Fahrt geplant ist, wird es den Strom trotz hoher Gewinnmöglichkeiten lieber behalten.

Wieviel Fahrzeuge braucht es denn?

Aktuell ist es bei uns windig und der Verbrauch ist gering. ca. 15.000 Menschen verbrauchen in unserer Region aktuell 470 kW. Aktuell werden 2.500 kW eingespeist.

Diesen Strom muss man nun in die Autos bekommen. Die Hauswallboxen machen zwar 11 kW, wer jedoch PV-Überschuss lädt, hat nur eine Phase dran, also ca. 3 kW.

15.000 Menschen brächten max. 1.000 Autos.

Jeder 15. Haushalt dieser Region muss nur mitmachen, dann reicht das schon aus nicht nur um den regionalen Eigenverbrauch zu optimieren sondern auch um das Netz zu stabilisieren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass Windkraftanlagen ebenso Leistungsspitzen haben wie PV-Anlagen.

Aber wie schon beschrieben: Energieversorger und Politik müssen tätig werden.

 

Solange bei Lützerath noch Bagger nach Kohle baggern ist das eher Science Fiction als die nahe Zukunft.

 

Bearbeitet von Jokin
  • Thanks 1
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

5 hours ago, Jokin said:

Interessantes Video zur Problematik der einspeisenden Fahrzeuge: 

 

Ich bin der Meinung, dass hier auch Iota zur Problemlösung beiträgt. Iota (auch Bitcoin Lightning Network) wäre für instant Micropayments ideal.

Und das geht so:

Der Netzbetreiber hat die Aufgabe das Netz stabil zu halten. Es geht also nicht ohne eine gewisse "Zentralität", die 70-80% der Erzeuger oder 40% der Erzeuger und 40% der Verbraucher steuert.

Wenn nun eine nennenswerte Anzahl Fahrzeuge über eine Iota-Wallet verfügt und über einen min. 50 kWh-Speicher, der V2G kann, sieht das so aus: Wenn solch ein Fahrzeug mit einer VTG-Wallbox verbunden wird, dann meldet dieses Fahrzeug die freie Kapazität und die für V2G verfügbare Ladung.

Der zentrale Netzbetreiber macht nun dem Auto alle paar Minuten ein Angebot:

- Du Strom für je 5 Cent/kWh haben weil ich eine Netzüberlastung vermeiden will.

- Bitte nimm Strom aus dem Netz auf, ich geb noch 10 Cent/kWh dazu weil ich das Netz nicht überlasten darf, ich stehe kurz vor der Überlast.

- Ich nehme dir Strom für 20 Cent ab weil ich deinen Strom für 30 Cent weiterverkaufen kann

- ich nehme dir Strom für 40 Cent ab weil ich den aktuellen Bedarf nicht decken kann

- ich nehme dir Strom für 80 Cent/kWh ab weil gerade ein Blackout droht, bitte gib alles ab was du kannst.

Nun entscheidet das Fahrzeug anhand vorgegebener Parameter ob und wie es Geld verdienen will. Wenn für den nächsten Tag eine lange Fahrt geplant ist, wird es den Strom trotz hoher Gewinnmöglichkeiten lieber behalten.

Wieviel Fahrzeuge braucht es denn?

Aktuell ist es bei uns windig und der Verbrauch ist gering. ca. 15.000 Menschen verbrauchen in unserer Region aktuell 470 kW. Aktuell werden 2.500 kW eingespeist.

Diesen Strom muss man nun in die Autos bekommen. Die Hauswallboxen machen zwar 11 kW, wer jedoch PV-Überschuss lädt, hat nur eine Phase dran, also ca. 3 kW.

15.000 Menschen brächten max. 1.000 Autos.

Jeder 15. Haushalt dieser Region muss nur mitmachen, dann reicht das schon aus nicht nur um den regionalen Eigenverbrauch zu optimieren sondern auch um das Netz zu stabilisieren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass Windkraftanlagen ebenso Leistungsspitzen haben wie PV-Anlagen.

Aber wie schon beschrieben: Energieversorger und Politik müssen tätig werden.

 

Solange bei Lützerath noch Bagger nach Kohle baggern ist das eher Science Fiction als die nahe Zukunft.

 

 

Du hast nur ein Problem, limitierte Ladezyklen der Autos. Bei Deinem Vorschlag lutscht Du die sehr schnell aus. Dumm eigentlich.

Das skaliert auch alles nicht. Es macht eher Sinn, was mit der Energieintensiven Industrien zu machen.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb Chantal Krüger:

Es macht eher Sinn, was mit der Energieintensiven Industrien zu machen.

Das sehe ich genauso. In D liegt der Fokus viel zu stark auf dem Austausch des Verbrenners durch E-Antriebe als allein-seeligmachende Klima-Maßnahme. M.E. sollte die Politik beim Thema "Einbindung des Autos in die Klimadiskussion als ein Baustein" dieses vor allem auch vor dem Hintergrund eines absehbaren Verkehrskollaps (viel zu viele Autos sind auf viel zu wenig Platz unterwegs) mit in das Gesamtkonzept einbauen. Klima ist nicht nur Hitze oder Kälte, sondern auch Lärm, Belästigung und Gefahr.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieses Wochenende hab ich durch Zufall einen der Gründer der norddeutschen Wasserstoffinitiative kennen gelernt. War interessant.

Die Wirkungsgrade kommen absolut nicht an moderne Akkus dran, sind allerdings durchaus konkurrenzfähig zu denen in klassischen Motoren.

Es gibt da eine Firma, deren Anlagen in Gebäuden den PV-Strom aus dem Sommer zum Teil in Akkus und zum grösseren Teil in Form von Wasserstoff speichern. Im Winter wird dann per Brennstoffzelle aus dem H2 Wärme und Strom gewonnen.

An sich ein cooles System und durch zuschalten weiterer Tankkapazität beliebig erweiterbar. Aber andererseits kostet der Spaß auch mal eben 70.000-100.000€. Dafür kann man viel Diesel in sein Notstromaggregat kippen.

Ich warte ab, ob es irgendwann für 3-4k Euro H2 Brennstoffzellen mit 1-3 kw Nennleistung zu kaufen gibt. Elektrolyseure bekommt man durchaus schon in der Range.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb cryptonix:

Und auch den Irrsinn mit Stromerzeugung aus "Biomasse".

Biomasse ist ein sehr guter Energiespeicher, den man wunderbar bei Bedarf einsetzen kann wie z.B. im Winter. In einem der Nachbardörfer sorgt die Biogasanlage für die Fernwärmeversorgung des Neubaugebietes.

Es kommt auf das Zusammenspiel der einzelnen Energieträger an und daher eben auch auf die Vielfalt. 

Mit Biomasse wird in unserer Region 1/4 des Energiebedarfs gedeckt. Solar und Windkraft zusammen decken an manchen Tagen den kompletten Bedarf, das zeigt wie wichtig Speichersysteme sind, die die Peaks der überregionalen Einspeisung vermeiden und dass diese größeren Speicher zentral gemanagt werden müssen.

So sieht das hier über ein Jahr verteilt aus: https://ibb.co/cgts13j

Nun geht es darum die PV-Anlagen zu verdreifachen, der Platz ist da.

Dann kann über den Sommer die Biomassestromerzeugung deutlich reduziert werden. Für die Winterversorgung muss dann noch bisschen was zugebaut werden (Biotitten und Lagerfläche), die Erzeugung von Biomasse muss nicht erhöht werden. Im Winter wird dann mehr Biomasse eingesetzt.

Und schon kommt unsere Region fast ohne Netzbezug aus und Wasserstoff braucht's auch noch nicht.

Die Peaks bei Wind und Sonne müssen dann über PV-Speicher aufgefangen werden. Da kommen nur die AC-angebundenen Speicher in Betracht, die dann zentral so geschaltet werden, dass sie den Strom speichern. Idealerweise senkt man bei Überschuss den Strompreis damit der Strom aus wirtschaftlichen Gründen eingelagert wird um später bei Windstille in der Nacht den Strom zu hohen Preisen wieder einzuspeisen.

Über den Strompreis lässt sich der Verbrauch sehr gut steuern und auch das Ein- und Ausspeisen in/aus Speichern indirekt managen ohne direkt zentral steuern zu müssen.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Biogasanlagen (oder ein Gasnetz mit genug BHKW dran) verfügbar sind, dann ist Methanisierung des PV-Stroms auch einen Blick wert:

https://technik-umwelt-ethik.de/ringvorlesung-2018/power-to-gas-als-schluesseltechnologie/
https://www.tab.de/news/tab_Biologisches_Verfahren_zur_Erzeugung_von_Methan_1439532.html
https://www.zsw-bw.de/presse/aktuelles/detailansicht/news/detail/News/zsw-entwickelt-power-to-gas-elektrolyse-im-megawatt-massstab.html

Großer Vorteil: Methan lässt sich deutlich einfacher handhaben als reiner Wasserstoff.
Zweiter Vorteil: Zum speichern wird nur ein Gastank gebraucht.
Nachteil: Die Anlagen lohnen sich erst ab einem gewissen Leistungsvolumen (Sommer/Winter), weil die Wandler ein paar Euro kosten und die Effizienz deutlich geringer als die von Akkus ist.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Sollten unter Euch E-Auto-Fahrer (Halter) sein, ab 2022 eine recht nette Sache, man kann "seine Emissionsrechte" handeln, d.h. pro Jahr ca. 130 EUR verdienen. Näheres ist hier zu finden: https://geld-fuer-eauto.de/

Am Rande: Hier gibt es auch rein Ref-Programm, sehr sehr gerne könnt ihr euch über meinen Link anmelden - müsst ihr natürlich nicht. Link gibts per PN.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 8 Monate später...
vor 43 Minuten schrieb Longbreath:
vor 9 Stunden schrieb ChillBit:

laaaaangweilig 😉

deshalb OT und @axi, weil Du letztens die portablen solar-speicher gepostet hattest.will um himmels willen bloss keine energy-versorgungsdiskussion übers worst case flucht exit szenario thematisieren, sondern das hier ist auch sonst ne feine sache und funktioniert sogar im schatten:

https://www.my-efoy.com/efoy-brennstoffzellen/

Find ich mega, so n Teil für ne pv inselanlage mit 230v würd ich mir sofort kaufen. Natürlich als Speicher 

Meines Wissens kann eine Fuel-Cell nicht als eine Stromsenke zu Speicherzwecken fungieren. Fuel-Cells konvertieren chemische Energie in elektrische Energie, verbrauchen also einen Treibstoff, der z.T. in Strom umgewandelt wird.

Bearbeitet von Cricktor
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb Cricktor:

Meines Wissens kann eine Fuel-Cell nicht als eine Stromsenke zu Speicherzwecken fungieren. Fuel-Cells konvertieren chemische Energie in elektrische Energie, verbrauchen also einen Treibstoff, der z.T. in Strom umgewandelt wird.

Hmm, ich dachte immer, die funktionieren auch anders herum, wenn man Strom drauf gibt (vereinfacht gesagt). Aber die hier:

https://www.homepowersolutions.de/produkt/

Haben auch einen extra Elektrolyseur drin.

 

... aha. Es gibt sie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reversible_Brennstoffzelle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.