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Struktur und Aufbau des Tradings wegen Steuerberechnung verändern, aber wie mach ich es sinnvoll?


EgonOlsen58

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Hallo,

mein Name Gerd. Ich habe im letzten Jahr angefangen ein paar Coins auf Binance und FTX zu handeln. Es waren nur wenige Trades. Die Gewinne in Summe noch recht klein. Ich habe gelesen, dass man diese auch unterhalb der 600 EUR trotzdem mit angeben sollte. Auch spätere Geschäfte, wenn sie zwar ausserhalb der 12 Monatsfrist liegen. Ist das richtig? Oder lässt man es lieber weg. Für meine Geschäfte im letzten Jahr falle ich da deutlich darunter und müsste eigentlich nichts unternehmen. Aber da ich in diesem Jahr etwas mehr machen möchte, kann es sein, dass ich am Ende des Jahres vielleicht doch Steuern zahlen muss. Daher würde ich meine Geschäfte dieses Jahr gern etwas ordnen und mein Trading etwas besser strukturieren, damit ich am Ende nicht zu viel Aufwand mit den Steuern habe. Dabei habe ich ein paar Fragen, die ich so leider nirgends erschöpfend beantwortet gefunden habe und schon gar nicht auf deutsch. Daher hat ein Freund mir dieses nette Forum empfohlen. Und da bin ich. 

Hier mal die Fragen, welche mich derzeit am meisten umtreiben.

1. Ich habe im letzten Jahr relativ planlos mal bei Binance mal bei FTX gekauft. Mal habe ich die Coins dort auch wieder verkauft oder gegen andere getauscht. Solange die Coins und das Geld jeweils bei der Börse bleiben, kann ich die Geschäfte gut nachvollziehen und ggf. auch für den Steuerbeamten dokumentieren. Aber ich habe es mir auch angewöhnt, die Coins auch auf mein Hardwarewallet zu transferieren, da ich den Brüdern immer noch nicht so recht vertraue. LOL Mal wurden sie wieder zurück zur Börse geschickt und zwischendurch habe ich die Coins auch mal von Binance zu FTX geschickt, da ich im 2. HJ eher dort tätig war. Also sehr planlos. Nun wie sollte man sie da aufstellen? Wie kann ich dem Steuerbeamten aufzeigen welche Coins ich zuerst gekauft habe, wo diese aufbewahrt wurden und wo sie letztendlich verkauft/getauscht wurden? Wie setzt man da das FIFO Prinzip richtig an? 

2. Ich habe schon ein paar Lösungen gesehen, wo man die Trades Tracken kann. Oder irgendwelche Kryptosteuerseiten. Klingt zwar alles sehr toll, aber kann ich mich darauf wirklich verlassen, dass die alle Trades finden und auswerten? Was wären denn die 3-4 besten Seiten/Tools? Dann würde ich mir die mal anschauen. 

3. Gebt ihr in der Steuer auch Beträge an, wenn sie unter der Steuergrenze fallen oder ausserhalb der 12 Monatsfrist liegen? Wenn ja warum oder wenn nein, warum nicht? Mir fehlt da so ein bisschen die Pro Seite, denn im allgemeinen möchte ich dem Finanzamt nur das mitteilen, was für sie relevant ist.

4. Hab ich es richtig verstanden, bei Aktien habe ich zwar keine Spekulatiosnfrist, dafür sind alle Kursgewinne steuerpflichtig. Ich zahle hier 25 % Abgeltungssteuer und gut ist. Bei Kryptos habe ich bei Geschäften unter 12 Monaten und über 600 EUR automatisch meinen persönlichen Steuersatz? 

5. Wie dokumentiert ihr bei der Steuererklärung eure Gewinne? Schreibt ihr nur rein 2500 EUR und wartet bis die sich melden? Oder schickt ihr Excellisten mit? Oder was auch immer diese Steuerprogramme und Webseiten an Reporten erzeugen? Ich hatte das Problem mal mit Aktienspekulationsgewinnen. Da musste ick hinterher jede verdammte Order schön aufdröseln um auf die Summen zu kommen. 

6. Wie sieht das mit "Erträgen" aus Kryptos aus? Hab mich damit zwar noch nicht beschäftigt, aber ich hatte überlegt einen Betrag in BTC anzulegen um diese dann zu verleihen. Ja ich weiss, ich muss dann 10 Jahre mit der Spekulationsfrist aufpassen, aber ich denke nicht, dass der Hype um die Kryptowährungen vorbei ist. Es wird eher noch viel viel umfangreicher und wird am Ende den Aktienhandel sicher verdrängen. Werden also diese Verleiherträge anders angegeben/versteuert als die Verkaufsgewinne? Wenn ich aus dem Verleih mehr als 600 EUR pro Jahr erwirtschafte muss ich diese dann genau so versteuern, als hätte ich 600 EUR mit dem Handel verdient? 

 

Ich weiß, dass sind sicher viele Fragen, aber ich bin dieses Jahr so richtig interessiert, in dem Bereich mehr zu investieren und zu unternehmen, will nur nicht in irgendwelche Steuerfallen tappen. Hab im letzten Jahr auch schon den ein oder anderen Verlust gemacht oder extrem hohe Kosten beim Transfer gehabt. Da muss ich jetzt dem FA nicht unbedingt mehr Geld überweisen, als denen zusteht. 

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vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

Ich habe gelesen, dass man diese auch unterhalb der 600 EUR trotzdem mit angeben sollte. Auch spätere Geschäfte, wenn sie zwar ausserhalb der 12 Monatsfrist liegen. Ist das richtig?

Ich empfehle, dass man auch angibt was kleiner als 600 Euro ist, denn das erstmalige Ausfüllen der Anlage SO sorgt dafür, dass die Einkommensteuererklärung nicht automatisch bearbeitet wird sondern zur manuellen Bearbeitung ausgeschleust wird.

Gibt man im nächsten Jahr wieder eine ausgefüllte Anlage SO ab, dann werden nur noch die Werte aktualisiert. Eine manuelle Prüfung kann somit umgangen werden solange die Abweichungen nur gering sind.

Gibt man hingegen keine Anlage SO ab weil man das nicht muss, hat jedoch im Folgejahr gleich mal 10.000 Euro da drin stehen, kommt mit ziemlicher Sicherheit eine Nachfrage vom Finanzamt: "Und was war im Vorjahr?" - dann hängste doch wieder da und stellst die Unterlagen für das Vorjahr zusammen und hoffst, dass es wirklich unter 600 Euro waren - daher: Abgeben schadet nicht.

Geschäfte, die außerhalb der 12 Monate liegen (solange sie nicht in die 10-Jahres-Regel fallen könnten) gibst du überhaupt nicht an weil es dafür keine Eingabemöglichkeit in der Anlage SO gibt. Das will das Finanzamt auch nicht wissen.

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

1. Ich habe im letzten Jahr relativ planlos mal bei Binance mal bei FTX gekauft. Mal habe ich die Coins dort auch wieder verkauft oder gegen andere getauscht. Solange die Coins und das Geld jeweils bei der Börse bleiben, kann ich die Geschäfte gut nachvollziehen und ggf. auch für den Steuerbeamten dokumentieren. Aber ich habe es mir auch angewöhnt, die Coins auch auf mein Hardwarewallet zu transferieren, da ich den Brüdern immer noch nicht so recht vertraue. LOL Mal wurden sie wieder zurück zur Börse geschickt und zwischendurch habe ich die Coins auch mal von Binance zu FTX geschickt, da ich im 2. HJ eher dort tätig war. Also sehr planlos. Nun wie sollte man sie da aufstellen? Wie kann ich dem Steuerbeamten aufzeigen welche Coins ich zuerst gekauft habe, wo diese aufbewahrt wurden und wo sie letztendlich verkauft/getauscht wurden? Wie setzt man da das FIFO Prinzip richtig an? 

Du hast doch alle Daten:
- Binance-Report mit allen Trades, Aus- und Einzahlungen
- Deine Walletaktivitäten mit allen Aus- und Einzahlungen

Das bereitest du auf und füllst damit Cointracking. Cointracking erledigt dann den FIFO-Kram für dich.

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

2. Ich habe schon ein paar Lösungen gesehen, wo man die Trades Tracken kann. Oder irgendwelche Kryptosteuerseiten. Klingt zwar alles sehr toll, aber kann ich mich darauf wirklich verlassen, dass die alle Trades finden und auswerten? Was wären denn die 3-4 besten Seiten/Tools? Dann würde ich mir die mal anschauen.

Ich empfehle grundsätzlich Cointracking - siehe meinen Reflink in meiner Signatur - da bekommst du 10% Nachlass und ich einen Referral-Bonus wenn du etwas kaufst.

Da ich selber dort die Lifetime-Lizenz habe, kenne ich keine anderen Tools. vor ein paar Jahren gab es nix anderes was meine Datenmengen verarbeiten konnte.

Und ja, Cointracking "findet" alle Trades, die du dort einpflegst. Natürlich musst du selber auhc Hand anlegen, denn deine Wallettransaktionen sind nicht einfach so "auffindbar".

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

3. Gebt ihr in der Steuer auch Beträge an, wenn sie unter der Steuergrenze fallen oder ausserhalb der 12 Monatsfrist liegen? Wenn ja warum oder wenn nein, warum nicht? Mir fehlt da so ein bisschen die Pro Seite, denn im allgemeinen möchte ich dem Finanzamt nur das mitteilen, was für sie relevant ist.

In der Steuererklärung gibt es keine Eintragungsmöglichkeit dafür, daher logischerweise nicht.

Jedoch liefert Cointracking einen Steuerreport in dem auch die "Long"-Veräußerungen aufgelistet werden.

Da ich auch an einer separaten Exchange ausschließlich Long-Trades vornehme, übernehme ich die Daten dieser Exchange nicht in Cointracking.

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

4. Hab ich es richtig verstanden, bei Aktien habe ich zwar keine Spekulatiosnfrist, dafür sind alle Kursgewinne steuerpflichtig. Ich zahle hier 25 % Abgeltungssteuer und gut ist. Bei Kryptos habe ich bei Geschäften unter 12 Monaten und über 600 EUR automatisch meinen persönlichen Steuersatz? 

Aktienveräußerungen werden in der Anlage KAP eingetragen ... Abgeltungssteuer und Steuerfreibetrag von 800 Euro.
Freibetrag: Wer über 800 Euro kommt, zahlt nur für den darüber liegenden Teil Steuern.

Kryptoveräußerungen werden in Anlage SO eingetragen ... per. Steuersatz und Freigrenze von 600 Euro
Freigrenze: Wer über 600 Euro kommt, zahlt auf alles Steuern
 

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

5. Wie dokumentiert ihr bei der Steuererklärung eure Gewinne? Schreibt ihr nur rein 2500 EUR und wartet bis die sich melden? Oder schickt ihr Excellisten mit? Oder was auch immer diese Steuerprogramme und Webseiten an Reporten erzeugen? Ich hatte das Problem mal mit Aktienspekulationsgewinnen. Da musste ick hinterher jede verdammte Order schön aufdröseln um auf die Summen zu kommen. 

In die Anlage SO kommen die Zahlen. Fertig.

Es gilt die "Belegvorhaltepflicht": https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-abc/welche-belege-muessen-in-die-steuererklaerung.html

Du musst als für dich selber "jede verdammte Order schön aufdröseln" und das Ergebnis daraus kommt in die Steuererklärung. Sobald sich das Finanzamt meldet und diese Aufdröselung einfordert, hast du eh nur eine kurze Frist - die reicht nicht um dann erst mit dieser Arbeit zu beginnen. Schlimmstenfalls kommst du nicht auf die Werte in der Steuererklärung.

Daher: Erst alle Unterlagen fertig machen, dann die Zahlen übernehmen und die Dokumentation schön ordentlich aufbewahren - direkt zum Versenden bereit als PDF-Dokumente, die dann auch schon die entsprechenden Datumstempel der Vergangenheit tragen. Nicht vergessen: Die Leute sind da nicht dumm und machen sich ihre Arbeit einfach.

Sobald sie eine Anfrage rausschicken, läuft deine Zeit - je weniger Zeit du verstreichen lässt, desto vertrauenswürdiger bist du. Wenn zudem das Datum im PDF lange zurück liegt, werden die nur schauen ob die Summen passen und einmal ganz grob durch die zig Seiten durchblättern. Fertig. Abgelegt und erledigt.

Wer sich bis Fristende Zeit nimmt, ein brandaktuelles Dokument einreicht, der darf mit weiteren Prüfungen rechnen.

Und ich bin mir sicher: wer etwas sucht, der WIRD etwas finden zum Nachhaken.

vor 7 Stunden schrieb EgonOlsen58:

6. Wie sieht das mit "Erträgen" aus Kryptos aus? Hab mich damit zwar noch nicht beschäftigt, aber ich hatte überlegt einen Betrag in BTC anzulegen um diese dann zu verleihen. Ja ich weiss, ich muss dann 10 Jahre mit der Spekulationsfrist aufpassen, aber ich denke nicht, dass der Hype um die Kryptowährungen vorbei ist. Es wird eher noch viel viel umfangreicher und wird am Ende den Aktienhandel sicher verdrängen. Werden also diese Verleiherträge anders angegeben/versteuert als die Verkaufsgewinne? Wenn ich aus dem Verleih mehr als 600 EUR pro Jahr erwirtschafte muss ich diese dann genau so versteuern, als hätte ich 600 EUR mit dem Handel verdient? 

Auch Lending-Erträge kommen in die Anlage SO, dort jedoch in den Abschnitt "Leistungen".

Auch Lending-Erträge unterliegen dem per. Steuersatz. Hier gibt es eine Freigrenze von 256 Euro. Diese sind komplett getrennt von den "Veräußerungen" zu betrachten, dürfen also nicht damit vermischt werden.

Die Erträge sind nach einem Jahr steuerfrei veräußerbar. Landen die Erträge jedoch (wie bei Bitfinex) in der Lendingwallet, dann werden auch die verliehen und sind dann auch erst nach 10 Jahren steuerfrei.

Diese 10 Jahre sind noch in Diskussion - das kann sich noch ändern.

Ich selber halte mich an diese 10 Jahre, habe daher nur den Teil im Lending, den ich 10 Jahre lang locker entbehren kann. Ich hab 2019 begonnen. Ab 2029 kann ich dann die ersten Erträge steuerfrei rausnehmen und veräußern.

 

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Hallo Jokin,

vielen Dank für die ausführliche Antwort und deine ganze Arbeit. Das hat mir auf jeden Fall sehr weiter geholfen. Ich habe in diesem Jahr noch keine Trades gemacht und die Gewinne im letzten Jahr bekomme ich noch in Excel nachgetragen, so dass ich da die paar Euros in der Erklärung angeben kann. Danke auch für deinen Tipp mit dem vorher schon angeben. Deine Argumente sind für mich schlüssig und nachvollziehbar. Macht also Sinn und wenn etwas Sinn macht, werde ich es gern übernehmen. Was das Trading angeht, werde ich dieses Jahr ein paar Umstellungen vornehmen. Das "Spielgeld" zum Spekulieren werde ich auf den Börsen belassen und da mir die beiden Börsen gut gefallen, werde ich meine "Spielgeld" auf die beiden Börsen verteilen. Die Coins, welche ich länger behalten möchte, werde ich dann ins Hardwarewallet packen und dort sicher aufheben. Weniger hin und her und damit weniger Aufwand bei einer Steuererklärung.

Cointracking stand bei mir auch auf dem Plan. Bei mir würde ja fast schon die Free Version ausreichen. Mehr als 200 Trades mache aktuell gar nicht im Jahr. Außerdem kann ich das ja komplett als Aufwand absetzen und bei meinem persönlichen Steuersatz von 75% kostet das dann ja fast nichts. LOL

Muss man Cointracking eigentlich abschießen, bevor man Trades macht?  Anders ausgedrückt, verarbeitet das System auch die Transaktionen aus dem Vorjahr. Bei mir wären es ja die Sachen aus 2021. Da hatte ich ja Cointracking noch nicht.

Habt ihr noch ein paar Tipps und Tricks, wie ich den Handel organisieren sollte? Oder worauf ich bei den Geschäften achten sollte. Ich werde am Anfang auf jeden Fall noch bei den großen Börsen bleiben. Hab mir die kleineren mal angeschaut, aber die gefallen mir irgendwie nicht so. 

Also nochmals vielen Dank und gute Nacht.

 

Gerd

Bearbeitet von EgonOlsen58
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vor 4 Stunden schrieb EgonOlsen58:

Muss man Cointracking eigentlich abschießen, bevor man Trades macht?  Anders ausgedrückt, verarbeitet das System auch die Transaktionen aus dem Vorjahr. Bei mir wären es ja die Sachen aus 2021. Da hatte ich ja Cointracking noch nicht.

Nein,

ich setze mich jedes Jahr zu Silvester zwischen 20 und 22 Uhr für eine halbe Stund hin und stoppe alle meine Tradingbots, schließe offene Order und sorge dafür, dass nix mehr automatisch passiert. Dann gehe ich durch alle Accounts und mache Screenshots aller Bestände.

Im den ersten Wochen des neuen Jahrs exportiere ich von allen Accounts die CSV-Dateien und lege mir die für den Cointrackingimport sb. Im Idealfall stimmen die Bestände in den CSV-Dateien mit meinen Screenshots überein.

Dann wird alles bei Cointracking importiert, dazu nutze ich mehrere Accounts, die alle mit derselben Lizenz verknüpft sind.

Und dann kommt da ein Steuerreport raus, der im Idealfall denselben Endbestand zeigt oder ich muss manuell prüfen ob da noch Auszahlungen zu Wallets sind, die ich anpassen muss.

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Danke dir. Ich werde das einfach mal ausprobieren. Ich habe dieses Jahr eh noch keine Trades gemacht, so dass die Bestände in den Wallets und Börsen als Initialbefüllung gut geeignet sind. Du stoppst an Silvester für 2 Stunden dein Trading? Tztz also ich kann mir das nicht leisten.....Nein im Ernst. Ich habe im Urlaub immer alle Tradingpositionen glatt gestellt. Nur die Coins, die ich langfristig aufbewahre habe ich in der Wallet gelassen.

Also dann schalte ich meine Lizenz mal frei. Du sagtest du importierst CSV Dateien? Wie sind die denn aufgebaut? Nimmst du da nur Bestände? Ich dachte die Börsen stellen auch die ganzen Umsätze zusammen. Braucht Cointracking diese nicht? Die sieht man doch sonst gar nicht. 

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vor 5 Stunden schrieb EgonOlsen58:

Also dann schalte ich meine Lizenz mal frei. Du sagtest du importierst CSV Dateien? Wie sind die denn aufgebaut? Nimmst du da nur Bestände? Ich dachte die Börsen stellen auch die ganzen Umsätze zusammen. Braucht Cointracking diese nicht? Die sieht man doch sonst gar nicht. 

In den CSV-Dateien sind alle Trades enthalten.

Die sind unabhängig vom Auswertungstool, daher bewahre ich die komplett auf.

vor 5 Stunden schrieb EgonOlsen58:

Du stoppst an Silvester für 2 Stunden dein Trading? Tztz also ich kann mir das nicht leisten.....Nein im Ernst. Ich habe im Urlaub immer alle Tradingpositionen glatt gestellt.

Nee, mindestens bis zum 1.1. nach dem Ausschlafen :D 

... du wirst sehen, dass Exchanges auch mal unterschiedliche Zeitzonen verwenden, das ist dann nicht so geil.

Sonst läuft bei mir alles rund um die Uhr durch.

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Ich danke dir noch einmal sehr für die Anregungen und Informationen. Ich habe mir die letzten Tage jede Menge Gedanken um das Thema gemacht. Man war ja am Anfang wirklich nur bestrebt ein wenig zu "spielen". Aber da ich mit dem nur spielen schon an die Grenzen der Freibeträge gekommen bin, wollte ich dieses Jahr ein wenig mehr investieren und auch professioneller werden. Dazu gehört dieses Jahr eben auch eine saubere Dokumentation und transparente Transferierung der Coins. Muss man eben einfach etwas simpler gestalten. 

Mal noch eine ganz andere Frage. Nur rein hypothetisch. Ich beschäftige mich noch nicht wirklich damit. Habs nur mal am Rande gelesen und daher hat es mich interessiert. Wenn ich es richtig sehe kann man ja einen NFT auch selbst erstellen/generieren. Diesen kann ich dann wohl verkaufen. OK. Aber als Herausgeber eines Tokens würde ich dann ja erst eine Einnahme aus dem Verkauf generieren. Wenn ich dann diesen Token nicht wieder zurück kaufe, würde ich ja keine Gegenbuchung erzeugen. Also nur die Einnahme. Würde ich diese dann komplett versteuern müssen oder wie bekommt man dann einen Einstiegskurs/-wert?

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vor einer Stunde schrieb EgonOlsen58:

Wenn ich es richtig sehe kann man ja einen NFT auch selbst erstellen/generieren.

Klar, du kannst dir auch Coins und Token selbst erstellen.

vor einer Stunde schrieb EgonOlsen58:

Diesen kann ich dann wohl verkaufen.

Klar, man muss nur einen Doofen finden, der einem für Schrott etwas von Wert gibt.

vor einer Stunde schrieb EgonOlsen58:

Aber als Herausgeber eines Tokens würde ich dann ja erst eine Einnahme aus dem Verkauf generieren.

Richtig.

vor einer Stunde schrieb EgonOlsen58:

Wenn ich dann diesen Token nicht wieder zurück kaufe, würde ich ja keine Gegenbuchung erzeugen. Also nur die Einnahme. Würde ich diese dann komplett versteuern müssen oder wie bekommt man dann einen Einstiegskurs/-wert?

Hä?

Du erstellst ein NFT.

Dieses NFT verkaufst du für 10 ETH.

Du buchst nun diese 10 ETH zum Tageskurs von 3.800 Euro als "Einnahmen". Also hast du 38.000 Euro eingekommen und diese 38.000 Euro versteuerst du mit deinem persönlichen Steuersatz.

 

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vor 4 Stunden schrieb Jokin:

Dieses NFT verkaufst du für 10 ETH.

Du buchst nun diese 10 ETH zum Tageskurs von 3.800 Euro als "Einnahmen". Also hast du 38.000 Euro eingekommen und diese 38.000 Euro versteuerst du mit deinem persönlichen Steuersatz.

Gilt das selbe Prinzip auch bei zb. Staking Erträgen oder Spenden? Ich dachte bisher, es fallen erst Steuern bei Liquidierung in Cash an. Wenn ETH am nächsten Tag auf 0 geht hab ich nach dem Prinzip 38k*x Steuerschulden aber die schuldigen Erträge sind weg. Oder kann man dann ETH verkaufen und Verluste wieder gegenrechnen, weil ETH dann eine Kostenbasis von 3.800 hat?

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Hallo Jokin,

genau das meinte ich, wenn ich ein NFT erzeuge, und verkaufe, muss ich alles komplett als Einnahme versteuern. Wollte mir da nur sicher sein. Ist aber im Moment eh nur graue Theorie. Muss ja jetzt erst einmal die ganzen Sachen etwas ordentlicher und einfacher strukturieren. Danach ist für mich eher interessant, wie man auf FTX gehebelt handelt oder wie man Coins verleiht (Zauberwort lending). Alles super spannend und interessant, aber ein alter Kopf lernt nicht mehr gern, daher nehme ich mir dafür entsprechend viel Zeit um es zu verstehen. Erst später schaue ich mal, was diese NFTs sind. 

Schönen Abend noch.

 

 

Gerd

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vor 12 Stunden schrieb Inactive:

Ich dachte bisher, es fallen erst Steuern bei Liquidierung in Cash an.

Da hast du falsch gedacht.

Sobald du das Einkommen bei dir einbuchst - ob als Vermögenswert oder in Form einer Währung, musst du es versteuern.

vor 12 Stunden schrieb Inactive:

Gilt das selbe Prinzip auch bei zb. Staking Erträgen oder Spenden?

Ja, das gilt generell für sämtliche Einkünfte. In Sonderfallen kommen Freigrenzen, Freibeträge oder sonstige Regelungen zur Anwendung.

Als Privatperson sind auch entgegengenommene Spenden, Schenkungen, Staking-Erträge, Airdrops und so weiter einkommensteuerpflichtig.

Das ist also recht einfach.

vor 12 Stunden schrieb Inactive:

Wenn ETH am nächsten Tag auf 0 geht hab ich nach dem Prinzip 38k*x Steuerschulden aber die schuldigen Erträge sind weg. Oder kann man dann ETH verkaufen und Verluste wieder gegenrechnen, weil ETH dann eine Kostenbasis von 3.800 hat?

Richtig. Du kannst spätere Veräußerungsverluste als Verlustvortrag ansetzen. Da es sich jedoch bei der Veräußerung um ein privates Veräußerungsgeschäft handelt, kannst du das nicht direkt gegenrechnen.

Beispiel:

Stakingertrag: 1 SHC @ 3.800 Euro/SHC -> 3.800 Euro steuerpflichtiges Einkommen

Wenn du nach 13 Monaten 1 SHC zu 5.000 Euro verkaufst, dann hast du 1.200 Euro steuerfreien Gewinn, weil die 12 Monate Spekulationsfrist abgelaufen sind.

Wenn du nach 13 Monaten 1 SHC zu 1.000 Euro verkaufst, dann hast du 2.800 Euro steuerfreien Verlust, weil die 12 Monate Spekulationsfrist abgelaufen sind.

Wenn du nach 11 Monaten 1 SHC zu 1.000 Euro verkaufst, dann hast du 2.800 Euro steuerrelevanten Verlust, weil die 12 Monate Spekulationsfrist noch nicht abgelaufen sind.

In jedem Fall zahlst du auf die 3.800 Euro Stakingertrag Einkommensteuern - dabei ist vollkommen unerheblich welchen weiteren Kursverlauf der Coin nimmt.

 

 

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