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Hallo, neu angemeldet, immer noch "Neuling" und schon ne Verständnisfrage, die seit Anfang an "brennt". Seit ca. 1 Jahr nutze ich electrum auf PC und in Android.

Ich kann ja die Datei, die die Infos zum BTC usw. beinhaltet (default_wallet) sowohl auf dem PC als auch im Androidgerät hin und herkopieren, öffnen und Transaktionen durchführen. Reicht das, die Datei als Sicherungskopie zu behandeln (zB auf USB-Stick) oder muß ich doch meinen privaten Schlüssel ex- und importieren (geht glaube bei electrum gar nicht) oder was muß ich noch beachten? Den Seed und PW verwalte ich extra. BTC macht süchtig... :-)

Danke im Voraus!

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Habe jetzt nochmal ne andere Quelle gelesen und meine Frage selber beantwortet. Entweder Schlüssel exportieren, mit Seed und PW wiederherstellen oder Datei in Gänze sichern! Alles klar!

Posted (edited)

Die Private Keys zu exportieren birgt die Gefahr, daß diese ggf. ungeschützt auf dem Computer landen und nicht mehr durch die verschlüsselte Wallet abgesichert sind. Außerdem kommen durch weiteren Gebrauch der Wallet ständig neue Private Keys hinzu, die Coins "halten", während ältere Coins evlt. verbraucht werden und somit u.U. ältere Private Keys garkeine Coins mehr "beinhalten". D.h. du müsstest den Key-Export regelmäßig wiederholen, was jedes Mal den Schutz der Keys gefährdet.

Wenn dein Computer ganz sicher frei von Malware ist und bleibt, dann ist so ein Key-Export zunächst einmal nicht wirklich schlimm. Aber schon den ersten Teil des Satzes sicher zu stellen, ist nicht ganz einfach. Ich empfehle das nicht, ohne zwingende Gründe die Private Keys aus dem Schutz der Wallet zu zerren.

Eine Electrum-Wallet kannst du allein mit den Mnemonic Seed Wörtern wiederherstellen. Falls zusätzlich noch eine optionale Seed-Passphrase aktiviert wurde, dann wird diese auch zwingend benötigt, sonst bekommt man seine Wallet nicht wieder. Du kannst also zur Not auch die Wallet-Datei verlieren.

Die Mnemonic Seed Wörter (ggf. inkl. der optionalen Seed-Passphrase) sollten niemals unverschlüsselt auf dem Computer gespeichert werden, besser garnicht auf einem Computer. Die schreibt man offline auf bzw. feuersicher in Edelstahl kodiert und bewahrt diese am besten redundant und sicher vor Blicken anderer auf, je nach Schutzbedarf oder welche Katastrophenszenarien dein Schutzkonzept überstehen können soll.

Das Passwort der Wallet-Datei dient dazu, die Walletdatei zu verschlüsseln, so daß ein Dieb mit der Wallet-Datei ohne das Passwort nichts anfangen kann. Hierzu sollte das Passwort der Wallet-Datei natürlich stark genug und nicht erratbar sein, darf aber auch nicht für dich verloren gehen. Am besten sicher und getrennt von den Mnemonic Seed Wörtern redundant offline sichern.

Electrum verwendet eine eigene Variante des Seeds, die keine andere Wallet nutzt. Electrum kann aber eine Wallet wiederherstellen, die einen BIP39 oder SLIP39 Seed nutzt, wobei BIP39 ein gebräuchlicher Seed-Standard ist, denn viele andere Wallets nutzen und verstehen.

(Wen es interessiert: es gibt eine für Electrum angepasste Version des Iancoleman-Skripts, die zumindest einen Electrum Mnemonic Seed lesen aber nicht erzeugen kann, dafür aber die Keys und Adressen mit passenden Ableitungspfaden aus dem Electrum-Seed generieren kann!)

Edited by Cricktor
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vor 2 Stunden schrieb Cricktor:

Wen es interessiert: es gibt eine für Electrum angepasste Version des Iancoleman-Skripts, die zumindest einen Electrum Mnemonic Seed lesen aber nicht erzeugen kann, dafür aber die Keys und Adressen mit passenden Ableitungspfaden aus dem Electrum-Seed generieren kann

Ja interessiert, kannte ich noch nicht. Hast du einen Link bitte.

Posted

Keys sichern:

Bei Wiederherstellung sind nur die Guthaben dieser so gesicherten Keys zugänglich. Mehr nicht!

Seed sichern:

Bei Wiederherstellung sind die Kommentare/Labels der Adressen, die man selbst vergeben hat, nicht mehr vorhanden.

Wallet-Datei sichern:

Bei Wiederherstellung sind sämtliche Walletinformationen wieder da.

vor 3 Stunden schrieb Cricktor:

Außerdem kommen durch weiteren Gebrauch der Wallet ständig neue Private Keys hinzu, die Coins "halten", während ältere Coins evlt. verbraucht werden und somit u.U. ältere Private Keys garkeine Coins mehr "beinhalten". D.h. du müsstest den Key-Export regelmäßig wiederholen, was jedes Mal den Schutz der Keys gefährdet.

Diese Aussage gilt für Electrum-Wallets nicht.

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vor 13 Stunden schrieb bullbil:
vor 15 Stunden schrieb Cricktor:

Wen es interessiert: es gibt eine für Electrum angepasste Version des Iancoleman-Skripts, die zumindest einen Electrum Mnemonic Seed lesen aber nicht erzeugen kann, dafür aber die Keys und Adressen mit passenden Ableitungspfaden aus dem Electrum-Seed generieren kann

Ja interessiert, kannte ich noch nicht. Hast du einen Link bitte.

https://bitcointalk.org/index.php?topic=5121443.0 verweist dann auf https://github.com/FarCanary/ElectrumSeedTester

auch: https://github.com/HardCorePawn/electrumBIP39

auch ab hier: https://bitcointalk.org/index.php?topic=5341315.msg57183751#msg57183751

Soweit ich mich erinnere, als ich das getestet habe, basierten die zwei Github-Projekte auf ältere Forks vom iancoleman-BIP39-Skript, aber die notwendigen Änderungen, um zumindest eine Basisfunktionalität (Extended Private Key, Derivation Path und Adressen) für Electrum Seeds hinzubekommen, sind fast trivial und lassen sich auch auf die aktuelle Iancoleman-Skript-Version anwenden.

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vor 12 Stunden schrieb Jokin:
vor 16 Stunden schrieb Cricktor:

Außerdem kommen durch weiteren Gebrauch der Wallet ständig neue Private Keys hinzu, die Coins "halten", während ältere Coins evlt. verbraucht werden und somit u.U. ältere Private Keys garkeine Coins mehr "beinhalten". D.h. du müsstest den Key-Export regelmäßig wiederholen, was jedes Mal den Schutz der Keys gefährdet.

Diese Aussage gilt für Electrum-Wallets nicht.

Was genau gilt deiner Meinung nach nicht für Electrum-Wallets? Ständig ist ungenau, es passiert batch-weise, siehe unten.

Eine neu erstellte Electrum-Wallet hat anfangs 20 Receive-Adressen und 10 Wechselgeld-Adressen aus dem Seed vorgeneriert. Ich habe das mit Electrum im Testnet intensiver und im Mainnet (letzeres durch Gebrauch meiner eigenen Wallet) selbst überprüft: "verbrauchst" du Receive-Adressen für Transfers in deine Electrum-Wallet, dann gehen die 20 Receive-Adressen zur Neige und ab einem Schwellwert an noch verfügbaren ungenutzten Receive-Adressen, an den ich mich jetzt nicht mehr erinnere (war klein!), werden 10 oder 20 neue generiert und in die Wallet eingetragen. Dasselbe passiert, wenn durch Sende-Transfervorgänge ggf. die benötigten ungenutzten Wechselgeld-Adressen zur Neige gehen sollten. (Alles im Kontext: Electrum-Standardvorgabe, keine internen Einstellungen durch den User verändert.)

Experimentell belegtes Verhalten von Electrum, wie man es auch erwarten würde, also damit meine ich, daß Adressen nicht zur Neige gehen und etwa doppelt benutzt würden. Address-reuse muss man als User bewusst machen, Electrum bietet das nicht von sich aus aktiv an.

 

Posted (edited)

Danke euch für die Antworten. Ich denke, die Sicherung der Datei wird ausreichend sein! Seed und PW sind ausreichend unausspähbar gesichert🙂

Edited by launcher20

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