Neomacross Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 ......Wer hat damit Erfahrung ? Da Strom kaufen definitiv keine Lösung ist überlege ich die Lösung gebrauchte PV Panels zu kaufen. 100 Watt Panels bekommt man für ca 30-40€. Strom sollte dann zwischengespeichert werden. Offizielle Anlage im moment aufgrund der Nachfrage viel zu teuer. Selber bauen ?....Stromversorgung dann Stabil ?
fox42 Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 Zum Überlegen: Was kostet dich die Erzeugung und was könntest du stattdessen für das Einspeisen bekommen? Ich war Mal bei einer Rechnung darauf gekommen, dass die Produktion ca 11ct pro kWh kostet. Einspeisevergütung momentan so 7ct. D.h. du müsstest jetzt das Maximum dieser beiden Preise herannehmen, ob dein Vorhaben lohnt. Der andere Aspekt ist, ob du die Hardware ausgelastet bekommst. Sonst lohnt sich das scheinbar auch schnell nicht mehr. D.h. den Speicher brauchst du sicher. Der macht es aber auch teuer.
Jokin Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 vor einer Stunde schrieb Neomacross: Stromversorgung dann Stabil ? An Regentagen nicht. vor einer Stunde schrieb Neomacross: 100 Watt Panels bekommt man für ca 30-40€. Fang erstmal selber an zu rechnen.
Aktienspekulaant Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 Ich frage mich halt immer: Warum wird bei neuen Gebäuden in Gewerbegebieten (Speditionshallen, Lagerhallen etc) nicht sofort auch eine PV-Anlage installiert? Ich meien jetzt nicht bestehende Gebäude. Dort kann es wegen der Statik und nachträglicher Verkabelung zu Problemen kommen. Aber bei Neubauten: Diese Gebäude stehen ja oft ideal: Kein Baum, kein Schattenwurf weit und breit und Strom brauchen diese Gebäude immer: Klimatisierung, EDV-Analgen, Gebäudeelektrik, etc. etc. Da muß doch quasi jeder DHL, Schenker oder auch Amazon und wie die alle heissen, sofort auf die Idee kommen: Wir bauen auf das Dach bei einem Neubau eine PV-Anlage. Aber wird das im großen Stil gemacht? 1
fox42 Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 vor 4 Stunden schrieb fox42: Der andere Aspekt ist, ob du die Hardware ausgelastet bekommst. Sonst lohnt sich das scheinbar auch schnell nicht mehr. D.h. den Speicher brauchst du sicher. Der macht es aber auch teuer. Ah, wieso bin ich sofort in die Mining Schiene geraten? Ja egal. Ansonsten genau: Rechnen. Was bezahle ich für Strom, was kostet die Anlage und was spuckt die Anlage aus? Wie viel davon kannst du selber verbrauchen und damit die Differenz zum Einkaufspreis sparen? Wie viel bekommst du für das Einspeisen? Meine Behauptung ist, so lange man einen großen Teil selbst verbraucht, ist man sehr schnell im Plus. Aber man sollte einmal für sich selber rechnen. vor 3 Stunden schrieb Aktienspekulaant: Da muß doch quasi jeder DHL, Schenker oder auch Amazon und wie die alle heissen, sofort auf die Idee kommen: Wir bauen auf das Dach bei einem Neubau eine PV-Anlage. Aber wird das im großen Stil gemacht? Ich befürchte, da ist ein Knacks im System. Angenommen, die bekommen die typische Einspeisevergütung: Da kann es schnell mal passieren, dass die Anlage ohne Förderung mehr kostet, als sie einbringt. Eigenverbrauch ist bei den Großen wahrscheinlich auch nicht das Thema, weil die Stromfresser gefördert werden 1
Guest Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 vor 4 Stunden schrieb fox42: Ich befürchte, da ist ein Knacks im System. Angenommen, die bekommen die typische Einspeisevergütung: Da kann es schnell mal passieren, dass die Anlage ohne Förderung mehr kostet, als sie einbringt. Eigenverbrauch ist bei den Großen wahrscheinlich auch nicht das Thema, weil die Stromfresser gefördert werden Das wird sich nach 16 verk...ten Jahren nun sicher ändern, da die Einspeisevergütung deutlich unter dem Marktwert des Stroms liegt. Schwarz hat nur alle Themen der grünen geklaut und die einfach dumm und plump laufen lassen, ohne hier nachzujustieren. Der ganze Markt gehört hier neu geregelt, sodass Erzeuger EE dann marktgerechte Preise erhalten - und genau das sind eben auch private PV-Einspeiser. EEG-Umlage komplett abschaffen. Hätte man schon vor Jahren machen müssen! Aktuell verdienen sich Energieunternehmen an privaten PV-Einspeisern dumm und dämlich, für neue Anlagen beträgt die Vergütung deutlich unter 10ct - Spotspreis, naja, schaut selber. Fehler im System. Wir hatten 1-2 fette Jahrzehnte der Industrie, und haben NICHTS, aber GAR NICHTS in Richtung Unabhängigkeit getan. CO2 ist für mich zweitrangig (sorry), bei der EE-Story geht es mir primär um Unabhängigkeit. Und genau so hätte man es auch propagieren müssen. Stattdessen immer CO2, CO2, CO2... Beides ist wichtig, aber die energetische Unabhängigkeit wäre auch ein erstrebenswertes Ziel. Second Source. Aber das wurde komplett vergeigt. vor 10 Stunden schrieb Neomacross: Strom sollte dann zwischengespeichert werden. Offizielle Anlage im moment aufgrund der Nachfrage viel zu teuer. Selber bauen ?....Stromversorgung dann Stabil ? Niemals stabil, speicher aktuell gar nicht bzw. nur schwer rentabel. Erster Schritt: Schauen dass du deine Grundlast erzeugst, z.B. Balkon-PV-Anlage - und hier dann nahezu 100% davon selber verbrauchen. Vorteil: Installation günstig, Procedere relativ einfach, maximale Ersparnis da der erzeugte Strom quasi dem Wert des sonst gekauften Stromes entspricht, d.h. 3x ct.
fox42 Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 vor 18 Minuten schrieb cryptonix: der erzeugte Strom quasi dem Wert des sonst gekauften Stromes entspricht, nicht ganz. Einspeisen würde ja auch gehen. Ja ok.. man bräuchte den richtigen Zähler und so. Trotzdem hast du bei derzeit um die 40ct/kWh Kosten und 7ct Einspeisevergütung über 30ct/kWh Ersparnis. vor 20 Minuten schrieb cryptonix: Niemals stabil, speicher aktuell gar nicht bzw. nur schwer rentabel. Ne, um da wirklich stabil zu werden, braucht man eine deutliche Überproduktion und wahrscheinlich mehrere Energiequellen. (PV, Wind, Wasser). Und wenn der Speicher 12 Jahre durchhält, lohnt der sich vielleicht ^^
Guest Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 (edited) vor 2 Stunden schrieb fox42: nicht ganz. Einspeisen würde ja auch gehen. Ja ok.. man bräuchte den richtigen Zähler und so. Trotzdem hast du bei derzeit um die 40ct/kWh Kosten und 7ct Einspeisevergütung über 30ct/kWh Ersparnis. trotzdem entspricht der erzeugte Strom ja dem Gegenwert von z.B. 40ct/kWh. Ersparnis ist klar, die ist geringer (aktueller Strompreis abzgl. Vergütung). Aber das sind Spitzfindigkeiten. Aber schon beim Vergleich beider Zahlen - 6,x cent vs. 3x cent sieht man ja, dass am Eigenverbrauch "fett gespart" wird, d.h. erstrebenswert ist. vor 2 Stunden schrieb fox42: Ne, um da wirklich stabil zu werden, braucht man eine deutliche Überproduktion und wahrscheinlich mehrere Energiequellen. (PV, Wind, Wasser). Und wenn der Speicher 12 Jahre durchhält, lohnt der sich vielleicht ^^ Korrekt, und die Überproduktion muss massiv sein. Im Frühling, Sommer, Herbst, alles gut. Aber im Winter wird es eben Situationen geben, bei denen auch mit einer größeren Anlage kaum was runterkommt. Sollte dann ggf. noch Schnee auf der Anlage liegen und anfrieren, wird das ganze noch krasser. Um dann wirkliche Autarkie mittels PV zu schaffen wären extreme Invests erforderlich - die dann keinen (finanziellen) Sinn mehr machen - Stichwort Pareto-Prinzip. In dem Falle wäre für die Realisierung der Autarkie ein zweiter, unabhängiger Energieträger notwendig, z.B. Diesel/Benzin-Generator. Die Frage ist eben: Wohin will man. Rentabilität - oder Autarkie. Zu wieviel Prozent, ...? Daher: 1) Grundbedarf decken (Balkon-PV) 2) PV maximal ausbauen, keine 5kW-Anlage wenn das Dach 15kW zulässt 3) Eigenverbrauch maximieren so gut es geht, Geräte entsprechend steuern und ein extrem wichtiger Punkt: Sofern E-Auto vorhanden - diese überschussgeregelt laden. Damit kann man seinen Eigenverbrauch extremst hochschrauben. 4) Speicher (eher so ne Kopfsache, finanziell meist unsinnig, aber gibt einem das Fuck-You-Gefühl Edited April 5, 2022 by cryptonix
Antares1337 Posted April 5, 2022 Posted April 5, 2022 (edited) Hab seit einem halben Jahr ca. eine Balkon PV-Anlage (600 Watt + 300 Watt) und es ist wirklich frustrierend wie wenig da von November bis März rumgekommen ist. Da kamen oft im Schnitt nur 20 Watt raus. Gefühlt war im ganzen Herbst und Winter kein wirklicher Sonnentag. Wie wenig Sonne scheint wird einem erst bewusst, wenn man das an der PV-Erzeugung abliest. Früher hätte ich gesagt, naja bei uns im Herbst/Winter 2/3 Wolken und 1/3 Sonne, evtl. noch 3/4 zu 1/4. Tatsächlich waren es aber 90-95% völlig bewölkte Tage. Ich muss aber sagen, dass ich etwas Blut geleckt habe und evtl. eine komplette PV-Anlage aufs Dach baue. Leider habe ich nicht viel Fläche und durch das Zeltdach auch sehr ungünstige Flächen... ich habe es nicht durch gerechnet bisher, aber angeblich lohnt es sich trotz der niedrigen Vergütung immer noch. Von Speicher sollte man die Finger lassen in den meisten Fällen (finanziell gesehen). Ägerlich ist halt, dass man bei der Balkon-PV die Einspeisung verschenkt. Dafür hat man extrem geringe Anschaffungskosten, da die Installation durch einen Fachbetrieb entfällt. Hab mir noch kein Angebot eingeholt, aber vermute, dass man aktuell so ziemlich mit 1.400-1.500 EUR pro kwp rechnen kann. Hat da jemand aktuelle Werte? Bin auch am Überlegen was ich mache. Die Balkon-PV deckt viel Grundlast ab, aber Spitzen (wenn der Herd z.B. an ist) natürlich nicht. Hier mal zur Verdeutlichung mein Verbrauch und Erzeugung von Mitte/Ende März (sonniges Wetter): Rot Verbrauch Rot gepunktet - Verbrauch minus Erzeugung. Wenn <0 bedeutet es, dass eingespeist wird Grün Erzeugung https://ibb.co/tHbMm7p Edited April 5, 2022 by Antares1337 1
Theseus Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 tl;dr - Eine kleine Anlage, deren Spitzenleistung unter der Tagsüber-Grundlast liegt, amortisiert sich sehr sehr schnell, wenn man DIY macht - Netzbetreiber wollen _immer_ Elektrofachkräfte involviert wissen, egal ob bei installation der Einspeisedose für Balkonanlagen oder bei großen Wechselrichtern, selbst wenn Netzeinspeisung technisch ausgeschlossen ist - Anlagen, die mit dem Versorgernetz verbunden sind, müssen angemeldet werden. - Inselanlagen mit vollständiger Trennung vom Versorgernetz nicht, es empfiehlt sich aber aus Versicherungsgründen auch hier einen Elektriker für die Verbindung von WR zu Verteilung zu buchen - Akkus vom Markenhersteller sind für den Markenhersteller wirtschaftlich sinnvoll - Akkubänke in DIY können sehr wirtschaftlich sein (Kosten pro gespeicherter kwh im Centbereich über die Lebensdauer) - 80% Autarkie ist relativ gut erreichbar - Anpassen des eigenen Verbrauchsverhaltens an die Witterung spart bares Geld - Einspeisen lohnt sich aktuell nur für die Netzbetreiber/Stromhändler o--------------------------------------------------------------------------o Meine Historie: eine kleine PV-Insel im Wohnwagen zum Erfahrungen sammeln. 400Wp -> 2kwh -> 1kw wr Danach auf dem Garagendach das ganze im Kap-Bereich als zweit Versuchsanlage. Haupterkenntnis: LiFePo4 ist der Akku mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Letztes Jahr kam dann eine 12,x kwp (3 Strings zu 4,x kwp in Ost-West-Ausrichtung) dazu. Also Akku hab ich 16x2x300Ah LiFePo4 mit China-BMS und zusätzlichem Balancer, Wechselrichter sind bei mir ein 3er-Set von EA-Sun mit in Summe 15kw 3-Phasig. Kosten beim schnellen Ali letztes Jahr für die 30kwh incl bms war unter 4k€, mittlerweile sind die etwas teurer geworden, aber noch immer bezahlbar. Die Lithium-Eisen-Zellen sind ziemlich gutmütig, wenn man auf ein paar Dinge achtet. Beim Verschalten sollte man unbedingt darauf achten, ordentlich zu isolieren und abzusichern. (Meine Akkubank hat Kurzschlusströme im Kiloamperebereich, das verdampft Metall) Die Anlage ist als Insel konfiguriert, ich hab ein paralleles Netz im Haus und die PV-Anlage somit galvanisch vom Netz getrennt. Das hat mir den ganzen Papierkrieg mit Netzbetreiber und Behörden gespart. Ich hab die Anlage so ausgelegt, daß sie an trüben Tagen meine Grundlast (Aquarium, Kühlschränke, Rechner und Monitore im Arbeitszimmer, etc) einigermassen deckt. An sonnigen Tagen oder auch schon bei "heiter bis wolkig" produziert das System Überschuss, der im Akku landet oder auch für zeitvariable Verbraucher wie Waschmaschine/Wäschetrockner/e-Auto-Aufladung/Wärmeerzeugung usw genutzt wird. Der Akku reicht für ein paar Tage Grundlast. Aktuell (dichte Bewölkung) irgendwas zwischen 0W und -400W, vor einer Stunde hatte ich eine Ladeleistung von +2kw. o--------------------------------------------------------------------------o Gut zur Verbrauchsplanung ist solar-wetter.com Empfehlenswert Thema DIY sind die Videos und das Forum von DrBacke 1 1
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 (edited) Vielleicht ist in diesem Bereich ja ähnliche ausgeprägte Kompetenz an Board, wie in anderen Bereichen. Daher schildere ich einmal mein geplantes Unterfangen und freue mich auf eure Empfehlungen. Wir haben einen relativ hohen Stromverbrauch und aktuell "nur" eine Solarthermie mit 18 qm zur Warmwasserunterstützung auf dem recht großen Flachdach montiert. Grund für den bisherigen Verzicht auf PV, ist die überschaubare Förderung und die schlechte Einspeisevergütung, sowie die dadurch mäßige attraktive Amortisation. Eckdaten: Stromverbrauch 2021 ca. 13.000 kWh, verteilt auf 5 Personen, Pool, Koiteich und umfassende Filtertechnik Stromverbrauch 2022 ca. 20.000 kWh, da ab Mai E-Auto und ab August Austausch von Öl-Heizung durch Wärmepumpe Stromverbrauch 2023 ca. 28.000 kWh, da die Änderungen 2022 nun volljährig durchschlagen. Freie Dachfläche neben der ST etwa 210 qm, Verteilung wurde bereits vorbereitend erneuert, auch hinsichtlich der jetzt installierten Wallbox. Da ich nun von Onkel Habeck durch das Osterpaket einen echt Anschub erwarte, habe ich schon einmal Solateure einbestellt, mir ein Konzept und eine Bepreisung zu offerieren (Termine stehen in Kürze an). Da Verkäufer in der Regel dazu neigen, verkaufen zu wollen, hoffe ich von der Vorstellung meines Vorhabens hier, evtl. von eurer Expertise oder Erfahrung partizipieren zu können. Seid ihr Nutzer und was würdet ihr mir anhand eurer Erfahrungen in dieser Situation empfehlen? Seid ihr/kennt ihr Anlagenersteller und könnt oder wollt ihr ebenfalls eure 50 Cent abwerfen? Vielen Dank an euch Edited April 7, 2022 by Latest
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 Am 5.4.2022 um 09:49 schrieb Aktienspekulaant: Ich frage mich halt immer: Warum wird bei neuen Gebäuden in Gewerbegebieten (Speditionshallen, Lagerhallen etc) nicht sofort auch eine PV-Anlage installiert? Ich meien jetzt nicht bestehende Gebäude. Dort kann es wegen der Statik und nachträglicher Verkabelung zu Problemen kommen. Aber bei Neubauten: Diese Gebäude stehen ja oft ideal: Kein Baum, kein Schattenwurf weit und breit und Strom brauchen diese Gebäude immer: Klimatisierung, EDV-Analgen, Gebäudeelektrik, etc. etc. Da muß doch quasi jeder DHL, Schenker oder auch Amazon und wie die alle heissen, sofort auf die Idee kommen: Wir bauen auf das Dach bei einem Neubau eine PV-Anlage. Aber wird das im großen Stil gemacht? Ja. Es gibt nahezu keine neue Logistikimmobilie, die energetisch nicht sehr effizient ist und dazu gehört auch PV. Alle Logistiker, die sich mit Hallen in entsprechend nennenswerter Größe beschäftigen, sind DIN ISO 14001 zertifiziert und betreiben somit aktives Umweltmanagement. Die Geschäftsführung würde dem Planer beide Arme brechen, wenn er diese sich bietende Gelegenheit nicht nutzt und sie immer ihren (Umwelt-)Zielen hinterherlaufen müssten. 1
Aktienspekulaant Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 38 Minuten schrieb Latest: Ja. Es gibt nahezu keine neue Logistikimmobilie, die energetisch nicht sehr effizient ist und dazu gehört auch PV. Alle Logistiker, die sich mit Hallen in entsprechend nennenswerter Größe beschäftigen, sind DIN ISO 14001 zertifiziert und betreiben somit aktives Umweltmanagement. Die Geschäftsführung würde dem Planer beide Arme brechen, wenn er diese sich bietende Gelegenheit nicht nutzt und sie immer ihren (Umwelt-)Zielen hinterherlaufen müssten. Danke, das wusste ich nicht und beruhigt mich
Theseus Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 (edited) vor 1 Stunde schrieb Latest: Vielleicht ist in diesem Bereich ja ähnliche ausgeprägte Kompetenz an Board, wie in anderen Bereichen. Daher schildere ich einmal mein geplantes Unterfangen und freue mich auf eure Empfehlungen. Wir haben einen relativ hohen Stromverbrauch und aktuell "nur" eine Solarthermie mit 18 qm zur Warmwasserunterstützung auf dem recht großen Flachdach montiert. Grund für den bisherigen Verzicht auf PV, ist die überschaubare Förderung und die schlechte Einspeisevergütung, sowie die dadurch mäßige attraktive Amortisation. Eckdaten: Stromverbrauch 2021 ca. 13.000 kWh, verteilt auf 5 Personen, Pool, Koiteich und umfassende Filtertechnik Stromverbrauch 2022 ca. 20.000 kWh, da ab Mai E-Auto und ab August Austausch von Öl-Heizung durch Wärmepumpe Stromverbrauch 2023 ca. 28.000 kWh, da die Änderungen 2022 nun volljährig durchschlagen. Freie Dachfläche neben der ST etwa 210 qm, Verteilung wurde bereits vorbereitend erneuert, auch hinsichtlich der jetzt installierten Wallbox. Da ich nun von Onkel Habeck durch das Osterpaket einen echt Anschub erwarte, habe ich schon einmal Solateure einbestellt, mir ein Konzept und eine Bepreisung zu offerieren (Termine stehen in Kürze an). Da Verkäufer in der Regel dazu neigen, verkaufen zu wollen, hoffe ich von der Vorstellung meines Vorhabens hier, evtl. von eurer Expertise oder Erfahrung partizipieren zu können. Seid ihr Nutzer und was würdet mir anhand eurer Erfahrungen in dieser Situation empfehlen Seid ihr/kennt ihr Anlagenersteller und könnt der wollt ihr ebenfalls eure 50 Cent abwerfen? Vielen Dank an euch Zuerst brauchst du eine Bedarfsanalyse, also wann wie viel. Geteilt auf 360 Tage komme ich bei dir auf diese Tagesdurchschnittswerte: 2021 - 36,1kWh / Tag 2022 - 55,6kWh / Tag 2023 - 77,8kWh / Tag Das sind ordentliche Zahlen, bei denen sich vielleicht sogar die 250€ für den Energieberater mit Bafa-Zuschuss lohnen. Lassen wir eAuto und WP aussen vor, dann wären die 36kWh / Tag die Grundlage für Module + Akku. Zum Akku: 36kWh / Tag bedeuten auch gewisse Ströme/Leistungen, Akkus altern schneller, wenn die Kapazität im Vergleich zum Strom gering ist, daher wäre für ne (bezahlbare) DIY-Akku-Lösung 90kWh, vllt sogar 120kWh. Zu beachten: 0.1-0.2% Selbstentladung pro Tag sollten eingerechnet werden, dann bist du auf der sicheren Seite. Zu den Modulen (für Norddeutschland. Süddeutschland hat etwas höheren Ertrag): An Tagen mit Schlechtwetterbewölkung kommen pro 10kWp zwischen 5 und 15 kWh raus. An Tagen mit wenig oder gar keinen Wolken können es auch 40kWh pro 10kWp sein. Es gibt eine rechtliche Grenze bei 30kWp maximal installierter Leistung, darüber droht wieder Papierkrieg. 30kWp würden dir also an trüben Tagen 15-45kWh und an sonnigen Tagen 120kWh liefern. Ziehst du von den 120kWh 35kWh ab, könnten 85kWh in den Akku gehen. Ideal ist dann die WP und das eAuto einzusetzen. An trüben Tagen bräuchtest du +-20kWh aus dem Akku (ohne den Bedarf für WP/eAuto). Das sind so die Eckwerte, die ich nehmen würde, wenn es meine Planung wäre. Gut zu wissen ist auch, wann genau die Energie pro tag verbraucht wird. Ein Pufferspeicher für die WP kann auch wirtschaftliche Vorteile in dem System haben. Die PV-Anlage an sich kann auch komplett eine Elektriker machen, dann achte nur drauf, dass du Wechselrichter bekommst, die mit beliebigen, idealerweise 48V-Akkus zusammen arbeiten. Etliche Wechselrichterhersteller haben DIY-Akkus blockiert, weil sie mit dem Speicher einen Heidengewinn machen können. Edited April 7, 2022 by Theseus
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 16 Minuten schrieb Theseus: Zuerst brauchst du eine Bedarfsanalyse, also wann wie viel. Geteilt auf 360 Tage komme ich bei dir auf diese Tagesdurchschnittswerte: 2021 - 36,1kWh / Tag 2022 - 55,6kWh / Tag 2023 - 77,8kWh / Tag Das sind ordentliche Zahlen, bei denen sich vielleicht sogar die 250€ für den Energieberater mit Bafa-Zuschuss lohnen. Lassen wir eAuto und WP aussen vor, dann wären die 36kWh / Tag die Grundlage für Module + Akku. Zum Akku: 36kWh / Tag bedeuten auch gewisse Ströme/Leistungen, Akkus altern schneller, wenn die Kapazität im Vergleich zum Strom gering ist, daher wäre für ne (bezahlbare) DIY-Akku-Lösung 90kWh, vllt sogar 120kWh. Zu beachten: 0.1-0.2% Selbstentladung pro Tag sollten eingerechnet werden, dann bist du auf der sicheren Seite. Zu den Modulen (für Norddeutschland. Süddeutschland hat etwas höheren Ertrag): An Tagen mit Schlechtwetterbewölkung kommen pro 10kWp zwischen 5 und 15 kWh raus. An Tagen mit wenig oder gar keinen Wolken können es auch 40kWh pro 10kWp sein. Es gibt eine rechtliche Grenze bei 30kWp maximal installierter Leistung, darüber droht wieder Papierkrieg. 30kWp würden dir also an trüben Tagen 15-45kWh und an sonnigen Tagen 120kWh liefern. Ziehst du von den 120kWh 35kWh ab, könnten 85kWh in den Akku gehen. Ideal ist dann die WP und das eAuto einzusetzen. An trüben Tagen bräuchtest du +-20kWh aus dem Akku (ohne den Bedarf für WP/eAuto). Das sind so die Eckwerte, die ich nehmen würde, wenn es meine Planung wäre. Gut zu wissen ist auch, wann genau die Energie pro tag verbraucht wird. Ein Pufferspeicher für die WP kann auch wirtschaftliche Vorteile in dem System haben. Die PV-Anlage an sich kann auch komplett eine Elektriker machen, dann achte nur drauf, dass du Wechselrichter bekommst, die mit beliebigen, idealerweise 48V-Akkus zusammen arbeiten. Etliche Wechselrichterhersteller haben DIY-Akkus blockiert, weil sie mit dem Speicher einen Heidengewinn machen können. Danke dir, das ist ja schon eine ganze Menge Input! 🙂 Der Energieberater war vor kurzem da, um den ISFP zu erstellen. DIY-Akkulösungen kauft man aber auch, oder ist es tatsächlich ein Eigenbau? Für mich komplettes Neuland. Wir haben aufgrund Pool und Teich ein ganz ordentiches Grundrauschen, komplett über den Tag verteilt Das mit den Wechselrichtern für beliebige 48V-Akkus schriebe ich mir dick in die Kladde :-) Nochmals Danke
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 5 Minuten schrieb Latest: Danke dir, das ist ja schon eine ganze Menge Input! 🙂 Der Energieberater war vor kurzem da, um den ISFP zu erstellen. DIY-Akkulösungen kauft man aber auch, oder ist es tatsächlich ein Eigenbau? Für mich komplettes Neuland. Wir haben aufgrund Pool und Teich ein ganz ordentiches Grundrauschen, komplett über den Tag verteilt Das mit den Wechselrichtern für beliebige 48V-Akkus schriebe ich mir dick in die Kladde :-) Nochmals Danke Sorry, ich habe jetzt erst deinen Beitrag zum Akku mit dem Video bewusst wahrgenommen 1
Theseus Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 6 Minuten schrieb Latest: DIY-Akkulösungen kauft man aber auch, oder ist es tatsächlich ein Eigenbau? Für mich komplettes Neuland. Ich hatte weiter oben nen Youtube-Vid verlinkt zum Thema DIY, schau dir das an, besser kann ich das auch nicht erklären. Im Prinzip bestellst du die Zellen direkt beim Ali und kaufst dir dann noch 1-3 BMS (je nach Leisuntgsbedarf) dazu oder baust dir das BMS selbst (komplexere Arbeit). Dann stellst du die Zellen mechanisch solide auf, verbindest sie, schliesst das BMS und (optional aber empfehlenswert) zusätzlich noch nen Balancer an und "fertig". Dann gibts noch ein paar kleine Verbesserungen wie Verpressen der Zellen und einstellungen am BMS, aber das sprengt hier den Rahmen bzw ist in dem Solarforum von Andreas ganz gut durchdiskutiert. vor 6 Minuten schrieb Latest: Das mit den Wechselrichtern für beliebige 48V-Akkus schriebe ich mir dick in die Kladde :-) 1
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 2 Minuten schrieb Theseus: Ich hatte weiter oben nen Youtube-Vid verlinkt zum Thema DIY, schau dir das an, besser kann ich das auch nicht erklären. Im Prinzip bestellst du die Zellen direkt beim Ali und kaufst dir dann noch 1-3 BMS (je nach Leisuntgsbedarf) dazu oder baust dir das BMS selbst (komplexere Arbeit). Dann stellst du die Zellen mechanisch solide auf, verbindest sie, schliesst das BMS und (optional aber empfehlenswert) zusätzlich noch nen Balancer an und "fertig". Dann gibts noch ein paar kleine Verbesserungen wie Verpressen der Zellen und einstellungen am BMS, aber das sprengt hier den Rahmen bzw ist in dem Solarforum von Andreas ganz gut durchdiskutiert. Das will ich gerne tun, danke dir. Hast du darüber mit deiner Gebäudeversicherung gesprochen und was sagt die dazu?
Theseus Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 5 Minuten schrieb Latest: Das will ich gerne tun, danke dir. Hast du darüber mit deiner Gebäudeversicherung gesprochen und was sagt die dazu? Gebäudeversicherung sollte man involvieren, war bei meiner (Huk) kein Problem, die haben sogar die Module ohne Mehrkosten mit aufgenommen. LFP-Akkus selbst sind kein Risiko. Hauselektrik muss natürlich normgerecht sein, daher auf jede Fall abnehmen lassen. Leitungsquerschnitte von Akku zu WR dürfen auch gerne überdimensioniert werden. Vorsicht noch mit 5-Adrigen Leitungen - Nulleiter für Drehstrom berechnet man anders als Nulleiter für 3 x Wechselstrom ohne Drehfeld. 1
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 (edited) vor 3 Minuten schrieb Theseus: Gebäudeversicherung sollte man involvieren, war bei meiner (Huk) kein Problem, die haben sogar die Module ohne Mehrkosten mit aufgenommen. LFP-Akkus selbst sind kein Risiko. Hauselektrik muss natürlich normgerecht sein, daher auf jede Fall abnehmen lassen. Leitungsquerschnitte von Akku zu WR dürfen auch gerne überdimensioniert werden. Vorsicht noch mit 5-Adrigen Leitungen - Nulleiter für Drehstrom berechnet man anders als Nulleiter für 3 x Wechselstrom ohne Drehfeld. Danke dir. Mein Haushandwerker ist idealerweise auch Elektrofachkraft und sehr gewissenhaft/penibel. Da sehe ich schon Optionen in der Umsetzung, wenn es am Ende die wirtschafltich attraktivste und präferierte Lösung ist. 🙂 Schaue das Video gerade - der kommt auf 10 KW Akkuleistung inkl. Zoll mit 1.200 € - das natürlich ein Kracher! Edited April 7, 2022 by Latest
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 ..die Reaktion der EFK meines Vertrauens dazu: "Solche selbstgebauten Sachen sind auf jedenfall extrem gefährlich und erfüllen nicht die erforderlichen Sicherheitsvorschriften. Es wird bestimmt funktionieren , aber ist halt mit einem sehr hohen Risiko verbunden. Gerade in Betracht auf Brand und Personenschutz." Der würde sich jetzt nicht dazu hinreissen lassen.
Jokin Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 1 Stunde schrieb Latest: DIY-Akkulösungen kauft man aber auch, oder ist es tatsächlich ein Eigenbau? Für mich komplettes Neuland Lass die Finger davon, man kann zu viel falsch machen und dann wird's schwer die Versicherung davon zu überzeugen den Schaden zu übernehmen. In Deutschland muss das maximal normgerecht sein, daher: Entweder man weiß was man tut und welches Risiko man eingeht - oder man lässt es. Schwarz oder weiß. Nix grau. 1
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 4 Minuten schrieb Jokin: Lass die Finger davon, man kann zu viel falsch machen und dann wird's schwer die Versicherung davon zu überzeugen den Schaden zu übernehmen. In Deutschland muss das maximal normgerecht sein, daher: Entweder man weiß was man tut und welches Risiko man eingeht - oder man lässt es. Schwarz oder weiß. Nix grau. Das sagte meine Elktrofachkraft eben auch. Jenseits der Vorschriften, somit jenseits des Versicherungsschutzes und dadurch leider keine Lösung für mich, da ich weder einen entsprechenden Schaden riskieren möchte, noch auf selbigen sitzen bleiben will, oder gar das Leben meiner Liebsten gefährden möchte.
Theseus Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 2 Stunden schrieb Latest: Das sagte meine Elktrofachkraft eben auch. Jenseits der Vorschriften, somit jenseits des Versicherungsschutzes und dadurch leider keine Lösung für mich, da ich weder einen entsprechenden Schaden riskieren möchte, noch auf selbigen sitzen bleiben will, oder gar das Leben meiner Liebsten gefährden möchte. Evtl könnte auch Pylontech ne Lösung sein, die sind zwar ein Stück teurer als DIY, dafür aber als Komplettsystem bei diversen Händlern in DL zu bekommen und immer noch relativ günstig. 1
Latest Posted April 7, 2022 Posted April 7, 2022 vor 20 Minuten schrieb Theseus: Evtl könnte auch Pylontech ne Lösung sein, die sind zwar ein Stück teurer als DIY, dafür aber als Komplettsystem bei diversen Händlern in DL zu bekommen und immer noch relativ günstig. Schau ich mir gerne an, danke dir
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