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Steuererklärung - Blockchain Albtraum


TZT

Empfohlene Beiträge

Hallo,

die Blockchain(s) auf denen ich trade erweisen sich leider als steuerlicher Albtraum. Kein Steuertool kann Daten ziehen, keine CSV Dateien vorhanden, keine API. Es sind viel zu viele Trades ( zehntausende, meist im Bereich 5-100 $), um das manuell auszuwerten. Gewinn 2020 liegt bei etwa 10k, 2021 wird es mehr sein.

Meine Frage: Wie damit umgehen?

Soll ich einfach eine realistische Schätzung in der Steuererklärung angeben? Wenn Nachweise angefordert werden habe ich lediglich einen Blockexplorer, der auch nichts in Dollar zeigt, sondern nur in Shitcoins.

Grundlage der Schätzung sind lediglich Bestände in den Wallets und den Börsen. Mangels Auswertungsmöglichkeit ist meine Idee einen (geschätzten) Anfangsbestand 2020 von 500 Euro anzugeben und einen (geschätzten) Jahresendbestand von 10000 Euro, daraus ergibt sich ein Gewinn von 9500 Euro.

2021 wird noch schwieriger. Welchen Betrag soll ich da als Anfangsbestand angeben? Ich gehe davon aus, das fast alle Coins unterhalb der Haltefrist liegen, also getradet wurden.

Alle Gewinne sind also durch Trades angefallen, da möchte ich ungern aufgeben, nur weil übersichtliche Nachweise fehlen. Danke für eure Ideen !

 

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Willkommen! :)

Auf welcher Börse hast du denn gehandelt?
Es bietet doch sogut wie jede Exchange irgendeinen Export ... oder sonst im schlechtesten Fall zumindest eine History online in Textform, welche man sich kopieren könnte und damit weiterarbeiten.

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vor 14 Stunden schrieb TZT:

Wenn Nachweise angefordert werden habe ich lediglich einen Blockexplorer, der auch nichts in Dollar zeigt, sondern nur in Shitcoins.

Damit hast du doch alles was du brauchst. Alles was du machen musst ist die Liste aller Transaktionen aus dem Blockexplorer zu kopieren und damit eine CSV Datei erstellen. Die CSV Datei sollte das Format haben das das Steuertool deiner Wahl verarbeiten kann. Um den Dollar Betrag musst du dir keine Sorgen machen. Das Steuertool deiner Wahl wird diese Informationen von sich aus beisteuern. Du musst in die CSV Datei nur schreiben wann du welche Menge an Coins bekommen hast und was das für eine Transaktion war (Kauf, Schenkung, Bonus, Mining usw)

 

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vor 15 Stunden schrieb TZT:

Hallo,

die Blockchain(s) auf denen ich trade erweisen sich leider als steuerlicher Albtraum. Kein Steuertool kann Daten ziehen, keine CSV Dateien vorhanden, keine API. Es sind viel zu viele Trades ( zehntausende, meist im Bereich 5-100 $), um das manuell auszuwerten. Gewinn 2020 liegt bei etwa 10k, 2021 wird es mehr sein.

Meine Frage: Wie damit umgehen?

Soll ich einfach eine realistische Schätzung in der Steuererklärung angeben? Wenn Nachweise angefordert werden habe ich lediglich einen Blockexplorer, der auch nichts in Dollar zeigt, sondern nur in Shitcoins.

Grundlage der Schätzung sind lediglich Bestände in den Wallets und den Börsen. Mangels Auswertungsmöglichkeit ist meine Idee einen (geschätzten) Anfangsbestand 2020 von 500 Euro anzugeben und einen (geschätzten) Jahresendbestand von 10000 Euro, daraus ergibt sich ein Gewinn von 9500 Euro.

2021 wird noch schwieriger. Welchen Betrag soll ich da als Anfangsbestand angeben? Ich gehe davon aus, das fast alle Coins unterhalb der Haltefrist liegen, also getradet wurden.

Alle Gewinne sind also durch Trades angefallen, da möchte ich ungern aufgeben, nur weil übersichtliche Nachweise fehlen. Danke für eure Ideen !

 

Ist zwar mit etwas Aufwand verbunden aber ich denke die meisten Blockchains sind auswertbar. Es gibt vielleicht nicht die supereinfache "Mit einem Click ist alles erledigt"-Lösung aber mit Excel und evtl. verschiedenen Tools sollte das klappen.

Welche Blockchain bereitet denn Probleme?

Alternative wäre halt schätzen bzw. geschätzt werden. Wenn wir von einem Anfangsinvest von 500€ ausgehen das dann ggfs. mitversteuert wird ist das ja keine Katastrophe. Das würde ich dann aber asap mit FA und oder Steuerberater abklären.

 

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vor 22 Minuten schrieb Aktienspekulaant:

Also den IQ eines Beamten vom Fa würde ich nicht unterschätzen. Ebensowenig seine Motivation. 

Das kann schnell nach hinten losgehen

Zustimmung.
Mag schon sein, dass manche das so handhaben und lieber selbst keine Arbeit verursachen wollen (wie überall möglich) - aber den Tipp zu geben "Schick irgendwas" finde ich nicht ok.

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vor 8 Stunden schrieb Ventilator:

Schick irgendwas und der wird in den meisten Fällen keine Lust haben, sich das durchzulesen.

Für die erstmalige Erklärung von Kryptogewinnen geht es weniger um Lust als um das Einhalten von Arbeitsanweisungen.

In den meisten Fällen wird der Finanzamtsachbearbeiter sehr wohl die Herleitung der Zahlen einfordern.

Schätzungen sind vollkommen in Ordnung solange man gut erklären kann wie man diese Schätzung angestellt hat.

Im Idealfall kann man nachweisen wie groß die Anfangsbestände zu Jahresbeginn auf Konten, Börsen und Wallets sind und wie groß die Jahresendbestände sind. Das wird das mindeste sein, was vom Steuerpflichtigen ermittelt werden muss. In diesem Fall gibt es keine steuerfreien Gewinnrealisierungen.

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  • 3 Wochen später...

Persönliche Erfahrung. Ursache war eine verschlampte Abmeldung eines Gewerbes und nicht vorgenommene Steuervoranmeldung. Daraufhin wurden Konten vom FA eingefroren. Meine Schuld. War schnell geklärt. Einige Tage später wieder alles gut. Aber da habe ich gelernt, dass man sich nicht mit dem Finanzamt anlegen sollte.

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