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Energiepreise


Aktienspekulaant

Empfohlene Beiträge

Simples Rezept für Privathaushalte:

Speicher für 5-7 Tage, die PV in Ost-West und ca 20% überdimensioniert.
Energielastige Verbraucher (Waschmaschine, Geshirrspühler, eAutoAufladung, zusätzliche Miner) gern Tagsüber. 

Meine Erfahrungswerte damit: Haut klasse hin.
Allerdings muss ich einschränkend sagen, daß November/Dezember die Inselanlage lediglich an das 500l-Aquarium und mein Arbeitszimmer angekoppelt war und ich die restliche Integration erst nach dem Jahreswechsel gemacht habe. Dennoch gehe ich davon aus, daß die Insel auch diesen Winter ihren Job machen wird. Aktuell betreibe ich den Akku übrigens in einem 40% Fenster zwischen 50% und 80% Füllstand, hab also solide Kapazitätsreserven.

Da ist nix vonwegen "Zappelenergie". Und wenn ich als Hobbyist das mit begrenzten Mitteln für mich hin bekomme, dann sollten hochgezahlte Ingenieure bei finanzstarken Energieversorgern drei mal sowas auf die Beine stellen können. Insbesondere auch bei "Heiter bis Wolkig"-Wetterlagen hat da ein Regionalcluster noch mal einen extra-Bonus gegenüber meiner kleinen Insel. Schönen Gruß auch an die Physikleugner aus der Tichy-Bubble.

-----------------------

 

An sich reicht es auch aus, wenn jede Privathaushalt nur 50% der Energie via EE einsparen kann. Dann halten die Reserven einfach doppelt so lange, der Bedarf sinkt und möglicherweise fallen auch ein paar Spekulanten auf die Nase, was die Preise weiter drückt.

Ebenfalls sehr viel Energie kann ein Land sparen, indem die Berufsgruppen, die remote arbeiten können, auch remote arbeiten, denn der Energiebedarf der Pendelei ist durchaus hoch.

Logisch ist, dass wir für diesen Winter noch keine vollständige Deckung des Bedarfs aus EE haben werden. Witzigerweise gibt es da ein  paar GW Leistung, die fertig gebaut sind und aufgrund von Genehmigungsbürokratie noch nicht an das Netz dürfen. Nur - Irgendwann muss man mal mit dem Ausbau anfangen und Fakt ist, daß wir und auf russisches Gas exakt gar nicht mehr verlassen können.

Was die Energiepreise angeht - Konsequent wäre eine Übergewinnsteuer zur Finanzierung von Energiesubventionen für diesen Winter. Etwas mehr Aktivität der Kartellbehörde könnte auch helfen. 

 

Kernkraftwerke .. Ja, das sehe ich gespalten. (höhö). Der Atommüll ist ein Problem, Kernenergie ist mit allen Faktoren zusammengerechnet extrem teuer, andererseits, wenn es uns über den Winter hilft und auch in Bayern endlich mal der Windenergieausbau losgeht, dann könnte ich eine begrenzte Verlängerung akzeptieren. Nur darf das auf keinen Fall als Ausrede her halten, den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung zu verschleppen.

Sofern im Winter die Temperaturen sinken, gehen vielleicht auch wieder ein paar der französischen Meiler ans Netz. Aber aktuell ist Frankreich froh, grünen Strom aus DE kaufen zu können, weil deren Reaktoren eben im Moment eher "Taumelstrom" liefern. 

 

Mieter/Vermieter .. Ist auch so eine Sache. Manche Mieter wollen einfach nur full-Service, abfedre würden gerne was machen. Manche Vermieter wollen einfach nur höchste Rendite, stärkstes Steuersparen oder sonstwie, andere setzen eher auf zufriedene Mieter und langfristige Mietverhältnisse. Als Vermieter für die Mieter Strom zur verfügung zu stellen, ist in .de ein wirtschaftliches und juristisches Abenteuer. Manche Mieter verstehen auch gar nicht, warum sie 100€ mehr Miete zahlen sollen, nur damit sie 200€ Energiekosten sparen können. Mieterstrom an sich ist eh ein graus. Bleiben nicht viele Optionen. Die Versorgungsnetzbetreiber tragen auch nicht gerade viel dazu bei, einfache Lösungen (wie z.b. ne Hybrid-Anlage) flächendeckend in Mietobjekten zu verbreiten.

Es lohnt sich einfach nicht, ein Nullenergiehaus als Mietobjekt bereit zu stellen, wenn die Bude nebenan zwar 400€ mehr Strom/Heizung pro Monat kostet aber dafür 300€ weniger Miete. Leute sind doof. .. Leute kaufen ja auch Autos zum Preise mehrerer Jahresgehälter auf Kredit oder rauchen Zigaretten.

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vor einer Stunde schrieb bartio:

Ich bin dafür, weil ich weiß das es nciht anders geht,

Das bezweifle ich.

Und hier kommt der Beleg, dass du noch zu wenig weißt und die Zusammenhänge derzeit noch unzureichend verstanden hast:

vor einer Stunde schrieb bartio:

Laut Berechnungen wird der Strombedarf für die geplante Elektrifizierung um 300% steigen. Woher soll das kommen?

Ein E-Fahrzeug hat eine Energieeffizienz von 70% über die Kette "Well-to-Wheel". Beim Verbrenner kommen keine 25% an den Rädern an: https://energiewende.eu/well-to-wheel/

In dem Schaubild ist auch schön zu sehen, dass das Verbrenen fossiler Ressourcen in Kraftwerken effizienter ist als das Verbrennen dieser Ressourcen in Verbrennungsmotoren.

Allein hier wird schon deutlich, dass die Frage nicht lauten muss "Woher soll der Strom kommen?" sondern eher "Woher soll der Kraftstoff für die Verbrenner kommen?" - zumal hier der effizientere Diesel dargestellt ist und nicht der noch weniger effiziente Benziner.

Wenn man nun noch einen Schritt weiter denkt, sieht man, dass das Verbrennerauto enorm viel Energie in Wärme umwandelt. Diese Wärme wird ungenutzt an die Umgebung abgegeben. 
Die Wärme des Kraftwerks hingegen wird in vielen Fällen als Fernwärme genutzt um Wohnungen zu heizen.

 

Du erkennst vielleicht jetzt (endlich), dass Verbrennungsmotoren völliger Unsinn sind und wir nach der Umstellung auf E-Fahrzeuge deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung haben um Wohnungen zu heizen - anstatt die Wärme einfach so in die Umwelt abzugeben.

 

Alles beruht auf dem Energieerhaltungssatz - hat man das einmal verinnerlicht, ist die Elektrifizierung der einzig gangbare Weg in Richtung Zukunft. Die Energei dafür kommt aus der Umstellung von Verbrennern auf E-Fahrzeuge - diese sind also Teil der Lösung und nicht Teil eines neuen Problems.

 

Und? hab ich dich überzeugen können?

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vor 36 Minuten schrieb Jokin:

Alles beruht auf dem Energieerhaltungssatz - hat man das einmal verinnerlicht, ist die Elektrifizierung der einzig gangbare Weg in Richtung Zukunft. Die Energei dafür kommt aus der Umstellung von Verbrennern auf E-Fahrzeuge - diese sind also Teil der Lösung und nicht Teil eines neuen Problems.

 

Tut mir leid, aber da gehe ich nicht mit.
Übrigens nicht weil ich den höheren Wirkungsgrad der eMobitlät anzweifel, sondern weil das uns realitisch gesehen die nächsten Jahre nichts bringen wird.
Du lässt außerdem fundamentale Sachen außer Acht.
Nämlich die gesellschaftlichen, sozialen und damit politischen Folgen.

Es erinnert mich etwas an Gesellschaftskonstrukteure im linken Spektrum. Die sich in elitären Stuhlkreisen zusammensetzen und die optimale Gesellschaft malen, ohne zu kapieren das es so aber in der Realität nicht funktioniert.

- Wie soll uns die höhere Wirkungsgrad der eMobilität in den nächsten Wintern bei existenzgefährdenden Preisen & Versorgungssicherheit helfen?
1) können sich wenige Leute ein überteuertes eAuto leisten, 2) steigt mit der von dir verlangten massiven Nachfrage die Preis noch weiter.

- Wie werden sich die Preise für Li-ION Batterien (und damit PowerWalls, eAutos, etc) noch etnwickeln wenn nun 20millionen Autos innerhalb von 2 Jahren umgestellt werden soll?
- Was machen die Leute die sich kein eAuto leisten können? (das waren meist die, die für einen alten Gebrauchten (Verbrenner) 2-3T € ausgeben konnten.
- Wie soll es politisch durchgeboxt werden (denk dran, wir haben Wahlen) wenn die Leute mit Inflation, Energieknappheiten und Sparaufrufen drangsaliert werden?
Für das was Du (und einige Grünen-Sympathisanten) verlangen, müsste die Demokratie abgeschafft und eine Technokratie aufgebaut werden. Weil es in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig ist. Wobei wir dann ganz schnell beim Kommunismus wären.

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vor 18 Minuten schrieb bartio:

Übrigens nicht weil ich den höheren Wirkungsgrad der eMobitlät anzweifel, sondern weil das uns realitisch gesehen die nächsten Jahre nichts bringen wird.

Wieso?

Jedes einzelne neue E-Fahrzeug welches einen Verbrenner ersetzt bringt uns bereits einen positiven Effekt.

vor 19 Minuten schrieb bartio:

Du lässt außerdem fundamentale Sachen außer Acht.
Nämlich die gesellschaftlichen, sozialen und damit politischen Folgen.

Wenn wir energieeffizienter werden, dann ist das gesellschaftlich, sozial und politisch zum Vorteil aller - was ist also dein Kritikpunkt?

vor 24 Minuten schrieb bartio:

Es erinnert mich etwas an Gesellschaftskonstrukteure im linken Spektrum.

Du bringst die gesellschaftspolitischen Aspekte mit rein. Ich bin rein technisch unterwegs.

Offenbar scheinst du meiner rein technischen Argumentation zu folgen - und die gesellschaftspolitischen Effekte ergeben sich, die müssen nicht konstruiert werden.

vor 26 Minuten schrieb bartio:

- Wie soll uns die höhere Wirkungsgrad der eMobilität in den nächsten Wintern bei existenzgefährdenden Preisen & Versorgungssicherheit helfen?

Sie tragen dazu bei, ich habe dir das anschaulich dargestellt.

Das Problem wird ohne weitere E-Fahrzeuge deutlich kritischer, du solltest daher "pro E-Fahrzeuge" sein, oder?

vor 29 Minuten schrieb bartio:

1) können sich wenige Leute ein überteuertes eAuto leisten, 2) steigt mit der von dir verlangten massiven Nachfrage die Preis noch weiter.

zu 1) Jedes weitere E-Auto bringt einen Effekt. Es werden erstmal diejenigen sein, die zu Hause über die eigenen PV-Anlage laden können, die betreiben dann eh ein Lastmanagement ähnlich wie wir und entlasten sogar das Stromnetz eher als sie es belasten. Im Winter wird das Netz durchaus mehr belastet, aber da muss man wieder die eingesparten Mengen an Rohöl sehen, die gar nicht erst zu Sprit umgewandelt werden müssen.

zu 2) Ja, was denn nun - "massive" Nachfrage durch "wenige Leute"? Sorry, aber da hast du dich wohl in deiner Argumentation verheddert.

vor 32 Minuten schrieb bartio:

- Wie werden sich die Preise für Li-ION Batterien (und damit PowerWalls, eAutos, etc) noch etnwickeln wenn nun 20millionen Autos innerhalb von 2 Jahren umgestellt werden soll?

Auch hier: "wenige Leute" werden nicht die Hälfte aller Fahrzeuge innerhalb von 2 Jahren zulassen. Bitte argumentiere schlüssiger.

Die Preise werden fallen, denn die Herstellverfahren werden vereinfacht. Das Recycling wird verbessert und das wird ressourceneffizienter werden.

Auch hier: Du glaubst an StartUps, die Atommüll recyceln können, aber an Fortschritte bei der Batterieentwicklung glaubst du weniger?

vor 37 Minuten schrieb bartio:

- Was machen die Leute die sich kein eAuto leisten können? (das waren meist die, die für einen alten Gebrauchten (Verbrenner) 2-3T € ausgeben konnten.

Nichts, die fahren ihren Verbrenner einfach weiter. 

vor 38 Minuten schrieb bartio:

- Wie soll es politisch durchgeboxt werden (denk dran, wir haben Wahlen) wenn die Leute mit Inflation, Energieknappheiten und Sparaufrufen drangsaliert werden?

Das muss nicht politisch durchgeboxt werden, das schafft der Markt bereits schon. Ansonsten gibt es auch noch den Elon Musk persönlich, der selbst in der Grünheide ein Autowerk aus dem Boden stampfen konnte.

vor 39 Minuten schrieb bartio:

Für das was Du (und einige Grünen-Sympathisanten) verlangen, müsste die Demokratie abgeschafft und eine Technokratie aufgebaut werden. Weil es in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig ist. Wobei wir dann ganz schnell beim Kommunismus wären.

Wieso?

Wer sich E-Autos kaufen möchte, der kann das heute schon machen.

Wer Tesla-Powerwalls kaufen möchte, kann das auch tun.

Sobald es genug Powerwalls gibt, wird Tesla das virtuelle Kraftwerk auch in Deutschland umsetzen.

Da braucht es selbstredend keine Abschaffung der Demokratie und auch keine Mehrheit und erst recht keine Technokratie.

 

Komm schon, du hast sicher noch bessere Argumente, oder? 

Streng dich mal ein bisschen an.

 

Aber zumindest argumentierst du dich nicht ins Aus wie dieser Kollege hier:

vor 19 Minuten schrieb Funko1:

Warum nicht gleich in Anarchie Leben? Wäre toll und einige hier hätten nichts mehr zu lachen! 

Sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen hat natürlich überhaupt nichts mit Anarchie zu tun - völlig unsinniges Argument. :D 

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vor 7 Stunden schrieb Jokin:

WEF darfst du gern so wie nun beschrieben erwähnen.

Kritik bekamst du für das Diffamieren der "WEF-Elite". Das ist nicht sachlich und zeugt von wenig Anstand.

Würgereiz. Wenn du dich ernsthaft mit dem Finanzsystem beschäftigen würdest, würdest du nicht so den Bückling machen. Warum verteidigst du diese Personen vor mir? Zu jedem findest du ein Skandälchen und eine Hand wäscht die andere. Das ist natürlich nicht nur beim WEF so. 

Ich wurde in den letzten zwei Jahren von fast der gesamten Riege durchweg diffamiert und mit wenig Anstand bedacht. Die kennen mich nicht. Da wurde auch ganz pauschal gehandelt.

Wo war da dein Sinn für Anstand?

 

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vor 7 Stunden schrieb Jokin:

Ich werden mich an die jeweiligen Umstände anpassen, meine Chancen und Risiken bewerten und dann das Beste draus machen.

 

Da sind wir uns einig. Wir bewerten nur anders. Ich behaupte, dein Informationsradius ist unvollständig. Du solltest dich mehr mit den kriminellen Verstrickungen der sogenannten Märkte und deren Institutionen beschäftigen. Da muss man gar nicht mal bei Telegram gucken.

Wenn Strafen für Banken und Hedgefonds nur ein Bruchteil der Schadenssumme darstellen, ist diese Strafe nur eine Gebühr. Eine Betriebsausgabe.

Was das mit dem Thema zu tun hat? Grundsätzliche Zusammenhänge und verlorenes Vertrauen.

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vor 46 Minuten schrieb James Hodlen:

Da sind wir uns einig. Wir bewerten nur anders. Ich behaupte, dein Informationsradius ist unvollständig. Du solltest dich mehr mit den kriminellen Verstrickungen der sogenannten Märkte und deren Institutionen beschäftigen. Da muss man gar nicht mal bei Telegram gucken.

Wenn Strafen für Banken und Hedgefonds nur ein Bruchteil der Schadenssumme darstellen, ist diese Strafe nur eine Gebühr. Eine Betriebsausgabe.

Was das mit dem Thema zu tun hat? Grundsätzliche Zusammenhänge und verlorenes Vertrauen.

Ich kann gegen kriminelle Verstrickungen nichts machen.

Und wenn ich dagegen nichts machen kann, dann muss ich damit leben.

Was nützt es denn wenn ich mich darüber aufrege?

Bringt mir überhaupt nichts.

 

Was mir etwas bringt: Ich lote meinen Handlungsspielraum aus in dem ich mich bewegen kann. Und ich bewege mich in diesem Spielraum. 

Wird dieser eingeschränkt, dann schaue ich wie ich einen Weg finde diesen zu vergrößern.

Bisher habe ich immer einen Weg gefunden - und deshalb finde ich auch weiter Wege um eben nicht unter die Räder zu kommen sondern indem ich eher neu geschaffenen Handlungsräume nutze, die eigentlich gar nicht für mich geschaffen wurden ... 

 

Du und ich sind zwei komplett grundverschiedene Menschen mit vollkommen unterschiedlichem Mindset.

Du suchst nach Problemen. Ich suche nach Lösungen.
Du siehst alles Negative. Ich sehe alles Positive.

 

Schau mal auf deine erhaltene Raktionen auf deine Beiträge. Die zweithäufigste Reaktion ist der Downvote. 
Du machst wahrscheinlich die anderen für die Downvotes verantwortlich - wenn ich ein Downvote bekomme, dann frage ich mich selber womit ich den verdient habe.#

... dieser Beitrag bekommt ganz bestimmt ein Downvote von Dir. Aber auch das zeigt, dass du vom Mindset her komplett anders aufgestellt bist als ich.

 

Aber das ist ok so.

Und lass uns einfach mal abwarten wie die Welt in 5 Jahren aussieht - werden wir flächendeckende Blackouts erleben? Ich denke nicht. Mal kurze Ausfälle weil irgendwelche Regelungen nicht klappten, aber das ist ok solange daraus gelernt wird.

 

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Tolle Diskussion hier.

Ich wollte nur drei Sachen anmerken:

1.) Die Lieferzeit für einen Stromspeicher beträgt derzeit laut Anbieter mindestens 28 Monate. Oder waren es sogar Monate? Für Wärmepumpen ähnlich. Das sind starke Lösungen, aber nicht vor den nächsten 24 Monaten.

2.) In meinem Dorf hat nicht mal jedes 5. Haus eine PV-Anlage auf dem Dach. Vermutlich eher jedes 10. Teilweise ganze Straßen ohne eine einzige. Das Potenzial von PV ist noch längst nicht im Ansatz ausgeschöpft. Es sollte bei ausreichend Material locker möglich sein, den Peak auf das 20-fache des derzeitigen zu steigern.

3.) Bidirektionales Laden könnte als Lösung perfekt sein (E-Autos als Stromspeicher).

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Stimme ich komplett zu.

bei heutiger Bestellung sind wir im Februar 23 bei Stromspeichern und im August bei Wärmepumpen. Ist natürlich immer Herstellerabhängig, aber die Richtung wird bei allen ähnlich sein.

Wenn es so weiter geht sind die Auftragsbücher voll, aber es fehlt das Material.

Bidirektionales laden sehe ich auch als die Zukunft an, dann sind Stromspeicher überflüssig, weil man sein Stromspeicher in der  Garage stehen hat.

mein aktuelles E-Auto kann das tatsächlich auch schon, das Problem sind momentan die Wallboxen die das managen können, diese sind noch viel zu teuer (bei einem Schweizer Anbieter 15.000 Euro)

Bearbeitet von BitcoinNow
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vor einer Stunde schrieb Jokin:

Ich kann gegen kriminelle Verstrickungen nichts machen.

Und wenn ich dagegen nichts machen kann, dann muss ich damit leben.

Was nützt es denn wenn ich mich darüber aufrege?

Bringt mir überhaupt nichts.

 

Du kannst nichts dagegen machen? Diese Haltung passt aber nicht zu dir. Drüber reden ist doch schon ein wichtiger Schritt. Offen drüber reden noch ein weiterer. Und wenn du die Gegebenheit dieser kriminellen Verstrickungen in deine anderen Überlegungen mit einfließen lässt, ist das doch auch ein wichtiger Schritt.

Es wird müßig sich über Symptome und deren Behandlungsmöglichkeiten zu unterhalten, wenn das Gegenüber die eigentliche Krankheit nicht mit einbeziehen will, sondern als gegeben hinnimmt und lieber drüber schweigt.

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vor einer Stunde schrieb Jokin:

Du und ich sind zwei komplett grundverschiedene Menschen mit vollkommen unterschiedlichem Mindset.

Du suchst nach Problemen. Ich suche nach Lösungen.
Du siehst alles Negative. Ich sehe alles Positive.

 

Ganz im Gegenteil, vor allem bei der Arbeit. Aber auch im privaten, sonst wär ich ja nicht hier. Ich habe nur festgestellt, dass dieses Lösungen suchen sich nur auf den Hamsterkäfig bezieht. Du bearbeitest fleißig das was dir vorgesetzt wird und bist jeden Tag stolz auf dass was du geschafft hast. Profitieren tun andere (mehr als du). Dein Fleiß wirft dir natürlich besonders viel Krümel ab und deswegen bist du "erfolgreich".

Ich suche jetzt nach Lösungen außerhalb des Käfigs. Für dich sieht das so aus als schaue ich aus dem Fenster oder laufe da draußen herum und tue nichts produktives.

Mir würds ja schon reichen, wenn man sich über alles einfach offen unterhalten könnte und vor allem hier (!) in Überlegungen zu Handel, Krypto, Zukunft, Klima miteinbeziehen würde. Das gehört doch alles zum Thema Weltgeschehen und ist relevant für Prognosen. Aber entweder ist es "Verschwörungstheorie" oder "isso, kannst aber nicht ändern". Ja was denn nun? Absoluter Quatsch oder "kannst nix machen"?

Allein schon dass "Verschwörungstheorie" negativ konotiert ist, sollte zu doch denken geben. 

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vor 30 Minuten schrieb Waldgeist:

nur mal allgemein (hat nix mit BitcoinNow zu tun) 

das ganze TraRa um Speicher , bidirektionales laden ist doch derzeit nur eine kostspielige Spielerei einiger weniger die sich das leisten können , absolut nicht im Massenmarkt weder im Preis noch der Verfügbarkeit - evtl. in 5 Jahren+ ..... hilft derzeit überhaupt nicht weiter ! Viel Wunschdenken und Träumereien an der Realität vorbei !

Die Kosten, Herstellung/Förderung der Rohstoffe werden auch gern ausgeblendet - erinnert mich an die E10 Quote und die Folgen für die Umwelt/Nahrungsmittelproduktion in anderen Ländern um hier sich einen grünen Anstrich zu geben ...

@Theseuswieviel Module/ kw hast Du installiert ? 

Den genauen Wert hab ich nicht mehr im Kopf, sind 3 Strings zu 11 Module mit irgendwas um die 350W, also grob 11,5 auf dem Hauptdach. Belegte Fläche um die 60m2, 2 Stings auf der OstSeite und 1 auf der Westseite.
Dazu 3 x 5kW Wechselrichter und 30kWh China-LiFePo4s als 16s2p mit jeweils BMS für 400A. Sollte mitEVE-Zellen oder CATLs immer noch recht kostengünstig machbar sein. (Denke so 4-5k€ für den Speicher wenn man den richtigen Händler bei Alibaba findet, vllt mittlerweile auch 6k aber auf keinen Fall die Mondpreise der Fertigspeicher.)
Die Module dürften aktuell um die 5k liegen, noch Befestigungsgeraffel dazu  -> ca 6-7k
Ggf. nen Dachdecker, je nach dem, ob nen Gerüst gebraucht wird schwer zu prognostizieren. 0-2k
Wechselrichter sind etwas teurer geworden. Rechne mal 2k€ für die 15kw-3-Phasig-Variante.

Kommt man bei 12-17k€ irgendwo raus bei der Inselkonfiguration. War bei mir etwas günstiger, weil ich letztes Jahr gekauft hab, aber amortisiert sich vermutlich trotzdem recht fix.

 

Zusätzlicher Kleinkram, der gut für die Insel ist:
RaspBerryPi mit Debian und nem HomeAssistant im Docker, ESP-HOme darin installiert, auf SSD oder HDD, nicht auf sdCard (150-200€) 
PZEM-017 mit einem espHom32-Board und 300A-Shunt (So kann HomeAssistant sehen, wie viel Strom gerade in den Akku geht oder entnommen wird) (50€)
ZigBeeSteckdosen und deconz-Gateway für den HomeAssistant (Dinge an/aus-schalten) 5-10€ pro Stück, Gateway für um die 50€
Alternativ: Relaisboards mit esp32-boards zum Dinge schalten (für Bastler) (billig)
Spilt-Klimagerät mit Heizfunktion (500€-1000€ je nach Händler und "Glück")
Ladebox B3200 von Ladesystemtechnik, um eAutos einfach und simpel mit dem Stromüberschuss aufzuladen (650€ fertig oder billiger als Bausatz)

Gerade HomeAssistant ist Gold wert. Und telefoniert im Gegensatz zu Alexa oder googleHome nicht nach Hause, weil man es selber hostet.


 


 

Bearbeitet von Theseus
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vor 19 Stunden schrieb Jokin:

weil wir noch keine dezentrale Stromversorgung haben.

Dann musst du der Politik aber auch beibiegen das Stromspeicher für die Stromversorgung gut sind und man die fördern sollte. Stattdessen zentralisieren wir das Stromsystem immer weiter indem wir Stromtrassen bauen die vom einen ende des Landes den Strom ans andere Ende bringen. Weil wir unbedingt den Strom haben wollen den wir nicht überall gut erzeugen können und der dann eben auch mal durch Abwesenheit glänzt.

Aber du musst dann wiederum auch den Leuten beibringen wieso (Ja ich weiss, alte Leier undso...) in Drittweltländern Kinder in Minen buddeln und da mit Chemikalien alles verseuchen (inklusive sich selbst...btw. ein Grund wieso die selten das 20. Lebensjahr erreichen) damit wir die Metalle für das ganze Speicherzeug bekommen.

Solls das eine sein, oder das andere?

 

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vor 4 Stunden schrieb Christoph Bergmann:

Tolle Diskussion hier.

Ich wollte nur drei Sachen anmerken:

1.) Die Lieferzeit für einen Stromspeicher beträgt derzeit laut Anbieter mindestens 28 Wochen. Für Wärmepumpen ähnlich. Das sind starke Lösungen, aber nicht vor den nächsten 24 Monaten.

2.) In meinem Dorf hat nicht mal jedes 5. Haus eine PV-Anlage auf dem Dach. Vermutlich eher jedes 10. Teilweise ganze Straßen ohne eine einzige. Das Potenzial von PV ist noch längst nicht im Ansatz ausgeschöpft. Es sollte bei ausreichend Material locker möglich sein, den Peak auf das 20-fache des derzeitigen zu steigern.

3.) Bidirektionales Laden könnte als Lösung perfekt sein (E-Autos als Stromspeicher).

 

Das beschreibt auch ganz treffend das aktuelle Problem hier. Man will schon wieder den nächsten Schritt machen, bevor die Basics erledigt sind. Viel zu viel Diskussion um Speicher und das ganze blabla. Aber wie du schreibst, massive Lieferzeiten.

Was aber aktuell ohne große Lieferzeiten verfügbar ist: PV-Panels und normale Wechselrichter (keine Hybrid). Und genau hier ist massives Potential vorhanden - schau auf die Dachflächen. Sehr oft sind sogar hochwertige, große Flächen in optimaler Ausrichtung nicht belegt. Daher wäre der erste Schritt, diese Flächen so schnell wie möglich zu belegen. Ein Speicher ist - wenn wirklich sinnvoll - schnell nachgerüstet. Erster Schritt wäre, dass der Staat sich selber verpflichtet seine Gebäude - was letztlich dann für jede Behörde gelten sollte - komplett mit PV zu belegen, sofern die Dachfläche z.B. größer 20m² ist.

Ziel: Massiver Zugewinn an PV-Leistung. Ist die PV-Leistung wirklich im Überschuss vorhanden, bessere Ladetarife zu solchen Zeiten - meinetwegen soll der Strom auch verheizt werden - sofern ein wirklicher Überschuss herrscht. Vorzugsweise in Nahwärmenetzen, die bisher mit Gas laufen. Ist erstmal viel Überschuss vorhanden findet sich schon eine Verwendung, dann regelt Angebot/Nachfrage das ganze schon.

Solange die Basics aber nicht erledigt sind - und daran fehlt es aktuell grob, ist die ganze Speicherträumerei im eigenen Haus eigentlich Verschwendung wertvoller (Arbeits-) Ressourcen - in der aktuellen Situationen. Wären die Zeiten normal wäre dagegen nichts einzuräumen. Aber zu diesen Zeiten sollte definitiv der Zubau an PV massiv! forciert werden - und wenn es zu Lasten der Speicherei geht - so what.

Die EVUs selber haben kein Interesse an günstigem Strom, und bauen von sich aus auch nicht wirklich PV zu. Dann wird der Strom eben teurer zugekauft und auf die Kunden umgelegt. Daher: Verpflichtung der EVUs Gewinn in Zubau von EE zu investieren. Wenn nicht -> extrem hohe Abgaben. Herrscht dann aber wirklich ein (wirkliches!) Überangebot, gibt das dem ganzen Markt einen Schub, es werden Anbieter kommen, die entsprechende Tarife anbieten - wie z.B. tibber und awattar. Aber bei der aktuellen Situation hat deren Modell keine Chance, weil es schlichtweg an der Angebotsseite massive Defizite gibt.

Zu E-Auto vs. Verbrenner: Nur am Rande - Energiegehalt Diesel ca. 10kWh/l - legt man einen Verbrauch von 6l zugrunde ergibt sich ein Verbrauch von 60kWh/100km. Ein E-Auto fährt sich im Sommer unter 15kWh/100km, trotz Klimaanlage usw. Im Winter, wenn wenn wirklich voll geheizt wird < 25kWh/100km. Als Kritikpunkt führt die Verbrennerfraktion dann natürlich wieder den hohen Verbrauch im Winter auf. Betrachtet man das ganze aber mal genau andersrum: Das E-Auto braucht im Sommer nur das, was zur Fortbewegung notwendig ist. Im Winter fürs Heizen den Mehrverbrauch. Beim Verbrenner wiederum ist die Abwärme immer vorhanden, verpufft halt im Sommer, im Winter kann diese eben genutzt werden. D.h. im Sommer pulvere ich das ungenutzt raus - das E-Auto hingegen braucht schlicht nur das, was auch notwendig ist. Nur als Gedanken am Rande - da immer der Winterverbrauch von E-Autos kritisiert wird.

Zur AKW-Debatte: Man sollte das ganze ein wenig differenzierter angehen. Die abgeschalteten AKWs zu reaktivieren? Schwachsinn! Aber was spricht neutral - nüchtern betrachtet wirklich dagegen diese nochmals mit Brennstäben zu bestücken und EINMALIG! weiterlaufen zu lassen um sich einen kleinen Puffer zu verschaffen. Zwei der AKWs befinden sich im Süden. Im Winter wird es hier sowieso kritischer sein - mangels Windkraft. Das würde die Lage daher ein wenig entschärfen.

Und kommt es nun auf den (einmaligen!) Atommüller dieser verbliebenen 3 AKWs wirklich an?

Kritikpunkt aktuell, verminderte Leistung, Temperaturen, etc. Meine Meinung: An sich nicht schlimm, da im Sommer, bei hohen Temperaturen tendenziell sowieso mehr PV zur Verfügung steht, d.h. eine Leistungsabsenkung eher unproblematisch ist. Im Winter hingegen würden die AKWs stabil laufen. Sicherlich steuern die verbliebenen AKWs nicht mehr extrem viel bei, andererseits wird es im Winter extrem werden - und können wir uns hier dann wirklich erlauben, schlicht darauf zu verzichten - wenn doch sowieso schon alles grenzwertig ist?

Und logisch kann man jetzt kritisieren, dass mit Gas Strom für Frankreich produziert wird. Andererseits hat Frankreich Deutschland wiederum im Winter, als in Deutschland ein Strommangel herrschte, mit Atomstrom ausgeholfen. Jetzt die AKWs abzuschalten und sich im Winter darauf zu verlassen, dass aus Frankreich stabil Atomstrom kommt - das ist ein gefährliches Spiel.

Deutschland war schon immer führend, wenns darum ging mit der Moralkeule zu schwingen. Meist mangelte es dann an Taten. Sieht man ja an der aktuellen Situation (herzlichen Dank nochmal an scharz(rot).

Daher nochmals zusammengefasst: Können wir es uns in der aktuellen Situaton wirklich leisten, einfach so auf diese 3 AKWs einfach so zu verzichten? Bereits sehend, das im Winter vermutlich "aus technischen Gründen" kein Gas mehr aus Russland kommt?

Was spricht pragmatisch gesehen gegen eine einmalige Verlängerung der verbliebenen 3 AKWs? Kommt es in Summe wirklich darauf an? Oder ist die Entscheidung eher der Ideologie geschuldet? Wir würden uns schlichtweg einen kleinen Puffer verschaffen, und der wird - so fürchte ich - notwendig sein. In 3 Jahren mag die Sache anders aussehen - aber was hilft uns eine Zukunftsvision, wenns JETZT hart auf hart kommt.

Und ich möchte nicht wissen, wie es mit dem französischen Automstrom aussieht, wenns in Frankreich eng wird - und wir die letzten 3 AKWs abgeschalten haben. Dann wird Schluss mit Solidarität sein. Selbst schuld wirds dann (zu recht) heißen.

Beim Invest wird immer Risikominimierung gepredigt. Und hier sollen wir auf einmal all-in gehen? Vom Status Fuck-You sind wir ziemlich weit entfernt.

Können wir uns daher dieses Risiko wirklich leisten?

 

 

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vor 21 Minuten schrieb cryptonix:

Das beschreibt auch ganz treffend das aktuelle Problem hier. Man will schon wieder den nächsten Schritt machen, bevor die Basics erledigt sind. Viel zu viel Diskussion um Speicher und das ganze blabla. Aber wie du schreibst, massive Lieferzeiten.

Was aber aktuell ohne große Lieferzeiten verfügbar ist: PV-Panels und normale Wechselrichter (keine Hybrid). Und genau hier ist massives Potential vorhanden - schau auf die Dachflächen. Sehr oft sind sogar hochwertige, große Flächen in optimaler Ausrichtung nicht belegt. Daher wäre der erste Schritt, diese Flächen so schnell wie möglich zu belegen. Ein Speicher ist - wenn wirklich sinnvoll - schnell nachgerüstet. Erster Schritt wäre, dass der Staat sich selber verpflichtet seine Gebäude - was letztlich dann für jede Behörde gelten sollte - komplett mit PV zu belegen, sofern die Dachfläche z.B. größer 20m² ist.

Ziel: Massiver Zugewinn an PV-Leistung. Ist die PV-Leistung wirklich im Überschuss vorhanden, bessere Ladetarife zu solchen Zeiten - meinetwegen soll der Strom auch verheizt werden - sofern ein wirklicher Überschuss herrscht. Vorzugsweise in Nahwärmenetzen, die bisher mit Gas laufen. Ist erstmal viel Überschuss vorhanden findet sich schon eine Verwendung, dann regelt Angebot/Nachfrage das ganze schon.

Solange die Basics aber nicht erledigt sind - und daran fehlt es aktuell grob, ist die ganze Speicherträumerei im eigenen Haus eigentlich Verschwendung wertvoller (Arbeits-) Ressourcen - in der aktuellen Situationen. Wären die Zeiten normal wäre dagegen nichts einzuräumen. Aber zu diesen Zeiten sollte definitiv der Zubau an PV massiv! forciert werden - und wenn es zu Lasten der Speicherei geht - so what.

Die EVUs selber haben kein Interesse an günstigem Strom, und bauen von sich aus auch nicht wirklich PV zu. Dann wird der Strom eben teurer zugekauft und auf die Kunden umgelegt. Daher: Verpflichtung der EVUs Gewinn in Zubau von EE zu investieren. Wenn nicht -> extrem hohe Abgaben. Herrscht dann aber wirklich ein (wirkliches!) Überangebot, gibt das dem ganzen Markt einen Schub, es werden Anbieter kommen, die entsprechende Tarife anbieten - wie z.B. tibber und awattar. Aber bei der aktuellen Situation hat deren Modell keine Chance, weil es schlichtweg an der Angebotsseite massive Defizite gibt.

Zu E-Auto vs. Verbrenner: Nur am Rande - Energiegehalt Diesel ca. 10kWh/l - legt man einen Verbrauch von 6l zugrunde ergibt sich ein Verbrauch von 60kWh/100km. Ein E-Auto fährt sich im Sommer unter 15kWh/100km, trotz Klimaanlage usw. Im Winter, wenn wenn wirklich voll geheizt wird < 25kWh/100km. Als Kritikpunkt führt die Verbrennerfraktion dann natürlich wieder den hohen Verbrauch im Winter auf. Betrachtet man das ganze aber mal genau andersrum: Das E-Auto braucht im Sommer nur das, was zur Fortbewegung notwendig ist. Im Winter fürs Heizen den Mehrverbrauch. Beim Verbrenner wiederum ist die Abwärme immer vorhanden, verpufft halt im Sommer, im Winter kann diese eben genutzt werden. D.h. im Sommer pulvere ich das ungenutzt raus - das E-Auto hingegen braucht schlicht nur das, was auch notwendig ist. Nur als Gedanken am Rande - da immer der Winterverbrauch von E-Autos kritisiert wird.

Zur AKW-Debatte: Man sollte das ganze ein wenig differenzierter angehen. Die abgeschalteten AKWs zu reaktivieren? Schwachsinn! Aber was spricht neutral - nüchtern betrachtet wirklich dagegen diese nochmals mit Brennstäben zu bestücken und EINMALIG! weiterlaufen zu lassen um sich einen kleinen Puffer zu verschaffen. Zwei der AKWs befinden sich im Süden. Im Winter wird es hier sowieso kritischer sein - mangels Windkraft. Das würde die Lage daher ein wenig entschärfen.

Und kommt es nun auf den (einmaligen!) Atommüller dieser verbliebenen 3 AKWs wirklich an?

Kritikpunkt aktuell, verminderte Leistung, Temperaturen, etc. Meine Meinung: An sich nicht schlimm, da im Sommer, bei hohen Temperaturen tendenziell sowieso mehr PV zur Verfügung steht, d.h. eine Leistungsabsenkung eher unproblematisch ist. Im Winter hingegen würden die AKWs stabil laufen. Sicherlich steuern die verbliebenen AKWs nicht mehr extrem viel bei, andererseits wird es im Winter extrem werden - und können wir uns hier dann wirklich erlauben, schlicht darauf zu verzichten - wenn doch sowieso schon alles grenzwertig ist?

Und logisch kann man jetzt kritisieren, dass mit Gas Strom für Frankreich produziert wird. Andererseits hat Frankreich Deutschland wiederum im Winter, als in Deutschland ein Strommangel herrschte, mit Atomstrom ausgeholfen. Jetzt die AKWs abzuschalten und sich im Winter darauf zu verlassen, dass aus Frankreich stabil Atomstrom kommt - das ist ein gefährliches Spiel.

Deutschland war schon immer führend, wenns darum ging mit der Moralkeule zu schwingen. Meist mangelte es dann an Taten. Sieht man ja an der aktuellen Situation (herzlichen Dank nochmal an scharz(rot).

Daher nochmals zusammengefasst: Können wir es uns in der aktuellen Situaton wirklich leisten, einfach so auf diese 3 AKWs einfach so zu verzichten? Bereits sehend, das im Winter vermutlich "aus technischen Gründen" kein Gas mehr aus Russland kommt?

Was spricht pragmatisch gesehen gegen eine einmalige Verlängerung der verbliebenen 3 AKWs? Kommt es in Summe wirklich darauf an? Oder ist die Entscheidung eher der Ideologie geschuldet? Wir würden uns schlichtweg einen kleinen Puffer verschaffen, und der wird - so fürchte ich - notwendig sein. In 3 Jahren mag die Sache anders aussehen - aber was hilft uns eine Zukunftsvision, wenns JETZT hart auf hart kommt.

Und ich möchte nicht wissen, wie es mit dem französischen Automstrom aussieht, wenns in Frankreich eng wird - und wir die letzten 3 AKWs abgeschalten haben. Dann wird Schluss mit Solidarität sein. Selbst schuld wirds dann (zu recht) heißen.

Beim Invest wird immer Risikominimierung gepredigt. Und hier sollen wir auf einmal all-in gehen? Vom Status Fuck-You sind wir ziemlich weit entfernt.

Können wir uns daher dieses Risiko wirklich leisten?

 

 

Das "modernste" deutsche AKW Emsland ist so gut wie Geschichte. Es kann 3,5 mio Haushalte versorgen. Lies und Weil blocken jegliche Diskussion ab. Dazu benötigt das AKW im Gegensatz zu den anderen beiden neue Brennstäbe. Das Kohlekraftwerk Petershagen wird hingegen reaktiviert. Die Brennstäbe können aus den USA oder von Australien geliefert werden (Druckwasserreaktor der Konvoi 4 Klasse). Da hat Habeck einen Riegel vorgeschoben.

Dazu diese Meldung in Sachen Schienenverkehr, was ich mir gut vorstellen kann.

https://www.ad-hoc-news.de/wirtschaft/wartet-man-am-bahnsteig-kuenftig-noch-laenger-weil-vor-dem-ice-erst-die/62934698

"Berlin (dpa) - Wer Bahn fährt, braucht schon jetzt starke Nerven. Die Züge kommen so oft zu spät, dass es nur noch eine Zumutung ist - sagt selbst die Deutsche Bahn. Nun sollen auch noch Güterzüge Vorrang vor Personenzügen Vorrang erhalten. Dann nämlich, wenn sie Kohle, Gas, Öl oder Trafos geladen haben - also alles, was Kraftwerke und Fabriken am Laufen hält. Denn der Rhein hat zu wenig Wasser, dort kommt die Fracht kaum noch durch. Das muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass das Bahn-Chaos für die Fahrgäste noch größer wird."

Laufzeitverlängerung? Ja, befristet auf die nächsten 2 Jahre. Günstiger wird der Strom dadurch nicht werden, aber wir haben nicht nur ein Gas Problem, sondern auch in Sachen Strom. Die EU ist stromtechnisch miteinander vernetzt. Hat Frankreich einen Blackout, werden die anderen Staaten mit hineingezogen.

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vor 7 Stunden schrieb Jokin:

was ist also dein Kritikpunkt?

Hast du selbst im nächsten Absatz erklärt:
 

Zitat

Du bringst die gesellschaftspolitischen Aspekte mit rein. Ich bin rein technisch unterwegs.

Genau das ist dein Denkfehler. Man muss vorallem gesellschaftspolitisch Denken.

Plakativ gesagt: Es juckt Niemanden wie gut etwas in 5 Jahren ist, wenn es momentan "nix zu fressen" gibt.
 

Zitat

Das Problem wird ohne weitere E-Fahrzeuge deutlich kritischer, du solltest daher "pro E-Fahrzeuge" sein, oder?

Es spielt doch keine Rolle was ich über eAutos denke.
Sondern wie die Energiewende sinnvoll, bezahlbar für eine breite Masse (auch für den geringen Geldbeutel) gewuppt wird.
Da spielt dein Beispiel mit Tesla in absehbarer Zeit keine Rolle.

Es geht um schnelle pragmatische Lösungen, damit uns der Laden diesen Winter nicht um die Ohren fliegt. Traumschlösser bringen da absolut nichts.

Ich will einfach nur wissen: Was wollt ihr machen wenn im Winter Putin den Gashahn komplett zudreht?
Aufgebrachte Leute werden sich mit Geschichten aus dem Paulanergarten zu Tesla und Wallboxen nicht zufrieden geben. Und Politiker werden die Wut spüren und dann auch schnell umspringen, um den eigenen Hals zu retten.
 

Zitat

Auch hier: "wenige Leute" werden nicht die Hälfte aller Fahrzeuge innerhalb von 2 Jahren zulassen. Bitte argumentiere schlüssiger.

Natürlich weiß ich das, damit wollte ich nur zeigen das dein Argument keine Relevanz hat, um die nächsten 2 jahre (die die schwersten seit Ende des 2.WK werden) abzufedern.
 

Zitat

Auch hier: Du glaubst an StartUps, die Atommüll recyceln können, aber an Fortschritte bei der Batterieentwicklung glaubst du weniger?

Weil es ein anderer Zeithorizont ist. Bei der Verwertung von Atommüll haben wir hunderte Jahre Zeit.
Beim wuppen der Energiewende keine 10 Jahre.

 

Zitat

Sobald es genug Powerwalls gibt, wird Tesla das virtuelle Kraftwerk auch in Deutschland umsetzen.


Wann ist es soweit? 5 Jahre, 10 Jahre?

 

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Viel Geschichten für irgendwann in x Jahren.

In x Jahren gibts dies, gibts das, dann wird alles gut.

JETZT hilft uns das mal sowas von garnix.

Wir kommen durch das Gasproblem das wir uns eingebrockt haben zum Stromproblem das wir uns eingebrockt haben.

Ich schwör, wenn im Winter um 17 Uhr überall die Heizlüfter angehn dann geht das Licht aus wenn nicht jedes Watt Strom zusammengekratzt wird.

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vor 8 Stunden schrieb Tschubaka:

Viel Geschichten für irgendwann in x Jahren.

In x Jahren gibts dies, gibts das, dann wird alles gut.

JETZT hilft uns das mal sowas von garnix.

Wir kommen durch das Gasproblem das wir uns eingebrockt haben zum Stromproblem das wir uns eingebrockt haben.

In wiefern haben wir uns das Gasproblem eingebrockt? Ich denke auch, daß es leichtsinnig war, nicht schon früher mehr auf EE zu setzen. Also von anderen. Für mich war schon vor 10 Jahren absehbar, dass Energiekosten ein Problem werden. Für Söder & co ist es scheinbar immer noch nicht sichtbar, wenn man sich die lächerliche 10H Debatte anschaut. BaWü könnte davon übrigens profitieren, denn die Alp ist perfekt für WKA, deren Strom nach Bayern verkauft werden könnte.

vor 8 Stunden schrieb Tschubaka:

Ich schwör, wenn im Winter um 17 Uhr überall die Heizlüfter angehn dann geht das Licht aus wenn nicht jedes Watt Strom zusammengekratzt wird.

Und wenn dann im Frühjahr die Abrechnung der Stromkosten für die Heizlüfterfraktion kommt, geht der Spass erst richtig los. 1h Heizlüfter wird locker mal Strom für 50cent wegbraten. Bei 2-3 Heizlüftern und jeweils 2-3h pro Tag sind das 90€ extra im Monat.

Wenn schon mit Strom, dann mit Splitgerät oder WP. Und wer zur Miete wohnt und einen Vermieter hat, der sich gegen nen Splitgerät sperrt, darf sich fragen, ob das der richtige Vermieter ist.

 

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Also ich spare auch wo es geht ohne die "Komfortzone" zu verlassen.

Beim Strom werden das vielleicht 20% am Ende ausmachen und beim Gas steht und fällt es mit dem Winter.

Die Energiediskussion in Deutschland ist aber geprägt von zu pessimistischen Szenarien der Bundesnetzagentur und dem rechten Wutbürger-Pöbel.

Und jeder, der Nordstream2 fordert sollte ganz klar weniger Lack saufen, ehrlich. Wir haben drei funktionsfähige Pipelines nach Europa, die minimal ausgelastet sind. Russland will nicht liefern, sie könnten. Und nennen es nicht einmal Gegensanktion, das ist der eigentliche Witz an der Sache.

Nordstream 2 würde Europa massiv schaden, aber das wissen unsere Politiker zum Glück. Hier erklärt Habeck vor zwei Tagen, warum Nordstream 2 nicht geöffnet werden darf: https://www.reddit.com/r/de/comments/wutdot/robert_habeck_erklärt_warum_er_nord_stream_2/

 

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vor einer Stunde schrieb Flenst:

Und jeder, der Nordstream2 fordert sollte ganz klar weniger Lack saufen, ehrlich. Wir haben drei funktionsfähige Pipelines nach Europa, die minimal ausgelastet sind. Russland will nicht liefern, sie könnten. Und nennen es nicht einmal Gegensanktion, das ist der eigentliche Witz an der Sache.

 

Haben wir denn mehr bestellt und bezahlt als geliefert wird? Schwer rauszufinden. Putin sagt nö. Von unserer Seite hab ich dazu noch nichts verlässliches gehört. Ernstgemeinte Frage.

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vor 12 Minuten schrieb James Hodlen:

Haben wir denn mehr bestellt und bezahlt als geliefert wird? Schwer rauszufinden. Putin sagt nö. Von unserer Seite hab ich dazu noch nichts verlässliches gehört. Ernstgemeinte Frage.

Ja, tun sie. Du wirst Verträge zwischen den Energieunternehmen und Gazprom nicht zu sehen bekommen, aber sie waren immer mal wieder Thema. Sei es bei der Währungsumstellung auf Rubel seitens Russland oder als wir mehr Gas brauchten nach Corona.

Vertraglich vereinbarte Liefermengen werden nicht eingehalten, und deswegen musste zum Beispiel Uniper gerettet werden, weil sie anderswo, teurer, zukaufen mussten.

Wenn du es genau sehen willst schaust du dir etwa November 2021 an. Da sagte Gazprom "Europa bekäme 25% mehr als vertraglich vereinbart". Mittlerweile kommt nur noch ein Bruchteil in Europa an. Weil "Wartung" 🤡 Achja, und weil man die Turbine nicht annehmen "kann".

Edit: oder hier https://www.berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/ukraine-krieg/trotz-der-sanktionen-russland-liefert-immer-noch-die-vereinbarte-gasmenge-in-die-eu-li.216570

Das war im März. Im Juni wurde NS1 auf 40% gedrosselt. Natürlich wird viel weniger geliefert, als vereinbart war.

Bearbeitet von Flenst
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vor 3 Minuten schrieb Flenst:

Ja, tun sie. Du wirst Verträge zwischen den Energieunternehmen und Gazprom nicht zu sehen bekommen, aber sie waren immer mal wieder Thema. Sei es bei der Währungsumstellung auf Rubel seitens Russland oder als wir mehr Gas brauchten nach Corona.

Vertraglich vereinbarte Liefermengen werden nicht eingehalten, und deswegen musste zum Beispiel Uniper gerettet werden, weil sie anderswo, teurer, zukaufen mussten.

Wenn du es genau sehen willst schaust du dir etwa November 2021 an. Da sagte Gazprom "Europa bekäme 25% mehr als vertraglich vereinbart". Mittlerweile kommt nur noch ein Bruchteil in Europa an. Weil "Wartung" 🤡 Achja, und weil man die Turbine nicht annehmen "kann".

Das steht so alles in irgendwelchen Artikeln. Konkret ist das nicht.

Ganz davon ab, dass ich es sowieso fragwürdig finde, dass wir überhaupt noch Gas bekommen, während irgendwelche halbgar umgesetzten Sanktionen laufen. Naja, natürlich weil sie nur halbgar umgesetzt werden. Man braucht ja das Gas... 

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vor 1 Minute schrieb James Hodlen:

Das steht so alles in irgendwelchen Artikeln. Konkret ist das nicht.

Ganz davon ab, dass ich es sowieso fragwürdig finde, dass wir überhaupt noch Gas bekommen, während irgendwelche halbgar umgesetzten Sanktionen laufen. Naja, natürlich weil sie nur halbgar umgesetzt werden. Man braucht ja das Gas... 

Wir bekommen nur noch Gas, weil Russland genau eine Sache will: Öffnung Nordstream 2 um Europa zu spalten.

"Mach doch bitte bitte Nordstream 2 auf, Nordstream 1 ist gerade ganz arg kaputt. Wir wollen ja liefern. Äh, reparierte Turbine für Nordstream 1? Ne, geht nicht. Weil..."

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