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Hybridmessen - eure Erfahrungen und Meinungen?


wandertaler

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Keine Ahnung, inwiefern sich euer Umfeld in den letzten Jahren mehr als bisher in den virtuellen Raum verlagert hat. Aber ich habe das Gefühl, dass sich gesamtgesellschaftlich schon einiges getan hat. Also nicht nur, was die Möglichkeiten zum Homeoffice angeht, sondern auch was Webinare, Onlinekongresse oder Messen angeht. 

Bei hybriden Messen habe ich jetzt schon verschiedene Ansätze mitbekommen. Bei manchen sind die Stände allesamt vor Ort, aber Vortragsreihen werden zum Beispiel auch gestreamt. Und dann scheinen andere Optionen wie die hybriden Messestände von Syma auf dem Vormarsch zu sein, bei denen Präsenz- und Onlinebesuchern aus der ganzen Welt interaktive Ausstellungsflächen besuchen können. 

Glaubt ihr, dass sich solche Modelle in Zukunft vermehrt durchsetzen werden? Oder haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass die Uhren diesbezüglich wieder etwas zurückgedreht werden? Also so, wie aus dem Homeoffice je nach Arbeitgeber auch wieder mehr und mehr zur Arbeit vor Ort im Büro zurückgekehrt werden muss? 

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Messen dienen dem direkten Austausch vor Ort.

Das Streamen von Vorträgen kann man sich daher auch gleich sparen indem der Vortrag aufgenommen und bei Youtube hochgeladen wird, dann kann man sich den jederzeit anhören wenn man möchte.

Der persönliche Austausch ist meiner Ansicht nach durch nichts zu ersetzen. 

Insbesondere die Messerundgänge in einer kleinen Gruppe.

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vor 7 Minuten schrieb Jokin:

Messen dienen dem direkten Austausch vor Ort.

Das Streamen von Vorträgen kann man sich daher auch gleich sparen indem der Vortrag aufgenommen und bei Youtube hochgeladen wird, dann kann man sich den jederzeit anhören wenn man möchte.

Der persönliche Austausch ist meiner Ansicht nach durch nichts zu ersetzen. 

Insbesondere die Messerundgänge in einer kleinen Gruppe.

Sehe ich genauso. Auch diese klitzekleinen Gespräche hie und da....Gerade das macht es aus. 

ebenso die Vorträge: Wie wirkt der Vortragende auf das Auditorium? Pennen die alle ein, daddeln sie auf den Handies rum oder hören sie etwa aufmerksam zu? Alles das kann man eigentlich mit Geld nicht aufwiegen.

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Natürlich dienen Messen in erster Linie dem Austausch vor Ort… Ich war sowohl beruflich als auch privat auf mehreren Messen und zusätzlich zum Austausch habe ich das Ausprobieren sowie Beobachten der Produkte genossen. Außerdem bin ich froh, dass es wieder möglich ist, vor Ort an Messen teilzunehmen und zu besuchen. Jedoch haben sich nun einmal die Zeiten geändert und bei bestimmten Branchen ergibt es Sinn, das Angebot zusätzlich digital zu präsentieren. Schon allein deshalb, weil viele nach wie vor nicht längere Reisen auf sich nehmen. 

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Hallo, ich denke, beides ist gut.

1. Ich nehme vermehrt an verschiedenen Messen und Conferenzen Teil, die virtuell laufen. Es gibt in Hamburg eine Firma, die hat ein tolles Produkt. Dichter kommt man an eine virtuelle Messe nicht ran. Leider ist mir der Name gerade entfallen.

Ich kann so vermehrt an Conferenzen und Messen teilnehmen und signifikant Zeit und Geld sparen. Hat sich bei mir sehr bewährt, auch ist die Akzeptanz wesentlich stärker als zuvor. 

2. Aber, es ist richtig, man muss die Menschen auf der anderen Seite des TeamsCalls ab und zu treffen, zusammen ausgehen und Essen und Dinge Face2Face besprechen. Daher gehe auch auf normale Messen, aber nur noch die Hauptmessen und das sehr verkürtzt.

Insgesammt war ich im Leben vielleicht auf 50-80 Messen weltweit pro Jahr, über 20-25 Jahre kommt einiges zusammen. Das ist auf max 5 pro Jahr runter. Ab und zu probiere ich noch ne neue aus, aber die Dinge sind nach Corona anders. Und das funktioniert für mich wirklich gut.

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vor 13 Minuten schrieb Chantal Krüger II:

Frag eher, wann hattest Du ein Privatleben 🙂

Kommt drauf an, wie man Privatleben definiert: Also du sagst: 50 bis 80 Messen weltweit. D. h. da ist eine zweitägige An und Abreise dabei, dann 1 Tag Messebesuch. Macht also 3 Tage. Sagen wir mal 70 Messen pro Jahr: 70 x 3 = 210 Tage, an denen Du unterwegs warst und 150 Tage, die Du zu Hause übernachtet hattest. Dieses "Unterwegssein" kann man als Arbeit definieren, muss man aber nicht..

Wir hatten da in unserer Firma früher auch so Spezialisten, die waren das ganze Jahr nie da. Die waren immer unterwegs: Meeting hier, Meeting da, Messe hier, Messe dort, Vortrag hier etc etc. Die waren ständig im Stress; aber produktiv gearbeitet: Nix.

Das wäre auch keinem aufgefallen, wenn die nicht mehr auf der Payroll gewesen wären. Die waren ja sowieso nie da. Erst als Corona kam, ist es plötzlich aufgefallen, dass es diese Leute auch noch gibt; denn die konnten ja nicht mehr reisen. Und dann ist es erst mal aufgefallen, dass die eigentlich nichts gemacht haben, ausser Meilen gesammelt und irgendwo auf der Welt Sachen erzählt haben oder anderen zugehört haben.

Und dann kamen die Leute echt in Stress, denn sie mussten ihre Existenzberechtigung nachweisen. Das ist dem ein oder anderem gelungen, aber einigen nicht. 

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1 hour ago, Aktienspekulaant said:

Kommt drauf an, wie man Privatleben definiert: Also du sagst: 50 bis 80 Messen weltweit. D. h. da ist eine zweitägige An und Abreise dabei, dann 1 Tag Messebesuch. Macht also 3 Tage. Sagen wir mal 70 Messen pro Jahr: 70 x 3 = 210 Tage, an denen Du unterwegs warst und 150 Tage, die Du zu Hause übernachtet hattest. Dieses "Unterwegssein" kann man als Arbeit definieren, muss man aber nicht..

Wir hatten da in unserer Firma früher auch so Spezialisten, die waren das ganze Jahr nie da. Die waren immer unterwegs: Meeting hier, Meeting da, Messe hier, Messe dort, Vortrag hier etc etc. Die waren ständig im Stress; aber produktiv gearbeitet: Nix.

Das wäre auch keinem aufgefallen, wenn die nicht mehr auf der Payroll gewesen wären. Die waren ja sowieso nie da. Erst als Corona kam, ist es plötzlich aufgefallen, dass es diese Leute auch noch gibt; denn die konnten ja nicht mehr reisen. Und dann ist es erst mal aufgefallen, dass die eigentlich nichts gemacht haben, ausser Meilen gesammelt und irgendwo auf der Welt Sachen erzählt haben oder anderen zugehört haben.

Und dann kamen die Leute echt in Stress, denn sie mussten ihre Existenzberechtigung nachweisen. Das ist dem ein oder anderem gelungen, aber einigen nicht. 

Nein, Du kannst sehr viele Messen mit Morgens hin, Abends zurück erreichen oder am nächsten Tag zurück. Je nachdem, wo Du wohnst.

Ich hatte ein Reisebudget von ca. 100.000 Euro und mehr (wenn ich mehr brauchte) im Jahr, muss seinen Grund gehabt haben.

Und ja, es kam sehr viel Business durch mich rein, darin wird man im Sales gemessen.

Und nein, ich war bis zu 300 Tage im Jahr unterwegs, Milen durfte ich nicht behalten.

Wo Du aber recht hast, ich habe die Welt gesehen, aber viel zu lange damit gewartet, was anderes zu machen. Jetzt reise ich fast gar nicht mehr. 

Und deswegen finde ich diese virtuellen Messen auch teilweise auch wirklich gut gemacht.

Bearbeitet von Chantal Krüger II
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Am 28.10.2022 um 19:27 schrieb Jokin:

Der persönliche Austausch ist meiner Ansicht nach durch nichts zu ersetzen. 

Natürlich nicht. Ich glaube, es geht bei dem Ansatz auch nicht darum das Eine durch das Andere zu ersetzen, sondern um eine gegenseitige Ergänzung des Angebots. 

Und es kann durchaus auf virtuellen Veranstaltungen auch ein persönlicher Austausch möglich gemacht werden, sei es durch einen interaktiven Besuch eines Standes, durch einen Videocall mit einem Aussteller oder durch Chats, die parallel zu Streams laufen.

Am 28.10.2022 um 21:53 schrieb frapac:

Außerdem bin ich froh, dass es wieder möglich ist, vor Ort an Messen teilzunehmen und zu besuchen. Jedoch haben sich nun einmal die Zeiten geändert und bei bestimmten Branchen ergibt es Sinn, das Angebot zusätzlich digital zu präsentieren. Schon allein deshalb, weil viele nach wie vor nicht längere Reisen auf sich nehmen. 

Und beim dem Einsparen von weiten Reisen geht es ja nicht nur um die zuvor pandemiebedingten Einschränkungen, sondern auch darum, dass es je nach Zweck des Messebesuchs auch wenig nachhaltig ist, zum Beispiel von Asien nach Deutschland zu reisen. Oder umgekehrt.

Am 29.10.2022 um 16:34 schrieb Chantal Krüger II:

Ich kann so vermehrt an Conferenzen und Messen teilnehmen und signifikant Zeit und Geld sparen. Hat sich bei mir sehr bewährt, auch ist die Akzeptanz wesentlich stärker als zuvor.

Danke für deine Einblicke aus einer erfahrenen Perspektive, das finde ich wirklich sehr interessant. Wie würdest du sagen, dass sich die virtuelle Teilnahme und der Besuch vor Ort unterscheiden? 

Am 29.10.2022 um 17:24 schrieb Aktienspekulaant:

Und dann ist es erst mal aufgefallen, dass die eigentlich nichts gemacht haben, ausser Meilen gesammelt und irgendwo auf der Welt Sachen erzählt haben oder anderen zugehört haben.

Solche Menschen wird es sicherlich geben. Und es ist absolut sinnvoll regelmäßig zu evaluieren, wer dem Unternehmen einen Mehrwert bringt und wer nicht. Aber es gibt auch diese Social Butterflies, die gerne und gut Kontakte knüpfen können, andere von Ideen begeistern können und selbst mit innovativen neuen Ansätzen wieder zurückkommen.

Ich kenne etliche Leute, die Chefs haben, ohne die das normale Tagesgeschäft fast genauso wie bisher weiterlaufen würde. Mit dem kleinen, aber feinen unterschied, dass es ohne die Verantwortlichen halt keine Neukunden, keine Mund-zu-Mund-Propaganda und viel weniger interne Neuerungen geben würde. 

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@wandertaler da hast Du selbstverständlich recht. Wenn es nicht als zwingend notwendig angesehen wird, ist es natürlich nicht wirklich nachhaltig, quer durch die Weltgeschichte zu reisen. Sowohl als umwelt- als auch als finanztechnischen Gründen. Schon überhaupt in der aktuellen Zeit. Insofern kann ich mir vorstellen, dass es beim einen oder anderen potenziellen Besucher mehr gut ankommt, wenn er virtuell teilnehmen kann.

@Chantal Krüger II: Bei Deinem Einsatz im Laufe der Jahre und den Folgen für die Work-Life-Balance finde ich es schlimm, dass Du keine Meilen nutzen dürftest. Außerdem habe ich einen Freund, der jahrelang mindestens 200 Tage pro Jahre dienstlich unterwegs war. Einerseits übt er seinen Wunschberuf aus, und andererseits war das für ihn nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Doch das nimmt man oft nur dann, wenn man es selbst erlebt, wahr.

Aber um zum eigentlichen Thema zurückkehren… Bei Deinem Erfahrungsschatz wäre es auch für mich interessant zu wissen, worin Deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen den virtuellen Besuchen und Teilnahmen vor Ort liegen.

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On 10/31/2022 at 4:39 PM, wandertaler said:

Natürlich nicht. Ich glaube, es geht bei dem Ansatz auch nicht darum das Eine durch das Andere zu ersetzen, sondern um eine gegenseitige Ergänzung des Angebots. 

Und es kann durchaus auf virtuellen Veranstaltungen auch ein persönlicher Austausch möglich gemacht werden, sei es durch einen interaktiven Besuch eines Standes, durch einen Videocall mit einem Aussteller oder durch Chats, die parallel zu Streams laufen.

Und beim dem Einsparen von weiten Reisen geht es ja nicht nur um die zuvor pandemiebedingten Einschränkungen, sondern auch darum, dass es je nach Zweck des Messebesuchs auch wenig nachhaltig ist, zum Beispiel von Asien nach Deutschland zu reisen. Oder umgekehrt.

Danke für deine Einblicke aus einer erfahrenen Perspektive, das finde ich wirklich sehr interessant. Wie würdest du sagen, dass sich die virtuelle Teilnahme und der Besuch vor Ort unterscheiden? 

Solche Menschen wird es sicherlich geben. Und es ist absolut sinnvoll regelmäßig zu evaluieren, wer dem Unternehmen einen Mehrwert bringt und wer nicht. Aber es gibt auch diese Social Butterflies, die gerne und gut Kontakte knüpfen können, andere von Ideen begeistern können und selbst mit innovativen neuen Ansätzen wieder zurückkommen.

Ich kenne etliche Leute, die Chefs haben, ohne die das normale Tagesgeschäft fast genauso wie bisher weiterlaufen würde. Mit dem kleinen, aber feinen unterschied, dass es ohne die Verantwortlichen halt keine Neukunden, keine Mund-zu-Mund-Propaganda und viel weniger interne Neuerungen geben würde. 

Da musst Du genau unterscheiden, was Du willst.

1. Wenn ich nur eine Messe / Conferenz besuchen will, z.B. in einer neuen Industrie, um mir Vorträge anzuhören und dann in den Pause mir kurz die Stände ansehen will, ziehe ich eine Virtuelle Lösung vor. Es gibt da Lösungen, die wirklich gut sind. Wichtig ist dabei, dass der Veranstalter die Technik unter Kontrolle hat. Es ist ganz schlimm, wenn es Probleme mit der Übertragung gibt oder die Leute noch keine Ahnung haben, wie man so präsentiert. Der Vorteil iegt auf der Hand, ich spare sehr viel Zeit und Geld. 

Aber, ich bin auch nicht bereit, den vollen Preis für eine Conferenz zu zahlen, weil die auch kein grossen Kosten mehr haben.

2. Was fehlt ist der persöhnliche Teil, deswegen fahre ich noch zu wenigen Hauptmessen, um Leute zu treffen. 

Wo liegt der Unterschied ?

1. Ich sehe weniger Dinge vor Ort. Normalerweise kann ich immer noch die Stadt oder so besuchen. Eine Woche Las Vegas ist eine Woche Las Vegas mi Shows, Essen und schiessen in der Paradis Street. Ich spare mir aber auch den Jet Lack, Amerikanischen Zoll und die Fluggesellschaften. Ist heute kein Spass mehr.

2. Virtuell ist es wesentlich schwerer eine Connection aufzubauen, die mehr als über das Formale geht.

3. Ich spare wesentlich mehr Zeit/Kosten (ca. 90% und mehr) und kann nebenbei noch arbeiten, wenn ich die Vorträge höre. Also keine Reisezeit mehr, kann mich auf das Wesentliche konzentrieren und mich sofort ausklinken, wenn wieder so ein gelaber ist. Wichtig ist auch zu sehen, man spart das Standpersonel ein. Die klinken sich zu bestimmten Zeiten (z.B. in den Conferenzpausen) ein und dazwischen können die arbeiten. So werden z.B. Spezialisten weniger geblockt.

 

Sicher müssen Firmen auf einigen Messen einfach präsent sein um Produkte zu zeigen, da geht es nicht anders. Das ist dann aber eine Case-by-Case Geschichte. 

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Am 28.10.2022 um 18:12 schrieb wandertaler:

Glaubt ihr, dass sich solche Modelle in Zukunft vermehrt durchsetzen werden? Oder haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass die Uhren diesbezüglich wieder etwas zurückgedreht werden? Also so, wie aus dem Homeoffice je nach Arbeitgeber auch wieder mehr und mehr zur Arbeit vor Ort im Büro zurückgekehrt werden muss? 

Deine Hypothese man hier ein "oder" setzen kann, ist in meinem Umfeld so nicht der Fall

Dort ist es so, dass inzwischen wieder mehr Konferenzen real stattfinden, den zeitweilig hatte sich das ja auf null reduziert. Trotzdem ist der Trend zu Online-Meeting enorm angefacht worden und alles was in diese Richtung geht setzt sich immer weiter durch.

Langfristig wird das schon aus Kostengründen ein Trend werden und die Anzahl realer Treffen wird sich weiter reduzieren.

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2 hours ago, groocer said:

Deine Hypothese man hier ein "oder" setzen kann, ist in meinem Umfeld so nicht der Fall

Dort ist es so, dass inzwischen wieder mehr Konferenzen real stattfinden, den zeitweilig hatte sich das ja auf null reduziert. Trotzdem ist der Trend zu Online-Meeting enorm angefacht worden und alles was in diese Richtung geht setzt sich immer weiter durch.

Langfristig wird das schon aus Kostengründen ein Trend werden und die Anzahl realer Treffen wird sich weiter reduzieren.

Sehe ich genauso. Besonders die Firmen haben gelernt, wieviel man sparen kann, digitale Alternative zu nutzen.

Was HomeOffice angeht, ich kenne viele Firmen, die eingesehen haben, dass, wenn man die Angestellten (OK, geht nicht überall  !), 2 Tage in der Woche zuhause arbeiten lässt, auch an der Anzahl der Büroplätze erheblich gesparrt werden kann. 

Bearbeitet von Chantal Krüger II
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Am 9.11.2022 um 10:40 schrieb Chantal Krüger II:

Wenn ich nur eine Messe / Conferenz besuchen will, z.B. in einer neuen Industrie, um mir Vorträge anzuhören und dann in den Pause mir kurz die Stände ansehen will, ziehe ich eine Virtuelle Lösung vor. Es gibt da Lösungen, die wirklich gut sind. Wichtig ist dabei, dass der Veranstalter die Technik unter Kontrolle hat. Es ist ganz schlimm, wenn es Probleme mit der Übertragung gibt oder die Leute noch keine Ahnung haben, wie man so präsentiert. Der Vorteil iegt auf der Hand, ich spare sehr viel Zeit und Geld. 

Aber, ich bin auch nicht bereit, den vollen Preis für eine Conferenz zu zahlen, weil die auch kein grossen Kosten mehr haben.

Das mit dem Preis ist definitiv ein Punkt. Kennst du denn Messen, bei denen komplett alle Aussteller schon virtuelle Stände haben? Oder beziehst du dich da rein auf Vorträge? Dass man bei den Preisen auch zwischen vor-Ort-Teilnahme und virtueller Teilnahme differenzieren sollte, ist natürlich auch ein wichtiger Punkt!

Dass man die Technik unter Kontrolle haben sollte, versteht sich von selbst. Gerade, wenn es nicht um einen halb-privaten Call zwischen zwei vertrauten Personen geht, macht es ja auch einen wenig professionellen Eindruck, wenn man eine Übertragung nicht reibungslos hinbekommt. Wenn man das nicht schafft, sollte man auf hybride Lösungen wirklich verzichten oder sich professionelle Unterstützung holen.

 

Am 9.11.2022 um 10:40 schrieb Chantal Krüger II:

Was fehlt ist der persöhnliche Teil, deswegen fahre ich noch zu wenigen Hauptmessen, um Leute zu treffen. 

Ja, das stimmt. Das "Zwischendrin", also auch das Plaudern in Pausen, das sich spontan über den Weg laufen, sind halt dann doch auch so Faktoren, die wegfallen. Aber je mehr sich von den kleineren Messen in den virtuellen Hauptraum verlagert, desto mehr Menschen werden dann wahrscheinlich auf die Hauptmessen fahren oder fliegen, um dort den persönlichen Austausch zu haben?

 

Am 9.11.2022 um 10:40 schrieb Chantal Krüger II:

Ich spare wesentlich mehr Zeit/Kosten (ca. 90% und mehr) und kann nebenbei noch arbeiten, wenn ich die Vorträge höre. Also keine Reisezeit mehr, kann mich auf das Wesentliche konzentrieren und mich sofort ausklinken, wenn wieder so ein gelaber ist. Wichtig ist auch zu sehen, man spart das Standpersonel ein. Die klinken sich zu bestimmten Zeiten (z.B. in den Conferenzpausen) ein und dazwischen können die arbeiten. So werden z.B. Spezialisten weniger geblockt.

Sicher müssen Firmen auf einigen Messen einfach präsent sein um Produkte zu zeigen, da geht es nicht anders. Das ist dann aber eine Case-by-Case Geschichte. 

Sich ausklinken können und was anderes machen können, ist sicher ein Vorteil. Dafür bekommt man die Reaktionen der anderen Zuhörer aber auch nicht mit. Es wird ja jeder die Kamera ausmachen, bevor er entnervt die Augen verdreht. 😃

 

Am 9.11.2022 um 11:04 schrieb groocer:

Deine Hypothese man hier ein "oder" setzen kann, ist in meinem Umfeld so nicht der Fall

Dort ist es so, dass inzwischen wieder mehr Konferenzen real stattfinden, den zeitweilig hatte sich das ja auf null reduziert. Trotzdem ist der Trend zu Online-Meeting enorm angefacht worden und alles was in diese Richtung geht setzt sich immer weiter durch.

Stimmt. Es wird sich sicher ergänzen, anstatt dass das Eine das Andere gänzlich ersetzen wird.

 

Am 9.11.2022 um 13:38 schrieb Chantal Krüger II:

Was HomeOffice angeht, ich kenne viele Firmen, die eingesehen haben, dass, wenn man die Angestellten (OK, geht nicht überall  !), 2 Tage in der Woche zuhause arbeiten lässt, auch an der Anzahl der Büroplätze erheblich gesparrt werden kann. 

Wobei auch das nicht nur Vorteile hat. Geteilte Büro-Arbeitsplätze können auch nerven. Ich persönlich mag's nicht so, wenn ich vorher nicht weiß, wo genau ich sitzen. Aber sicher, Ressourcen werden da, was Platz angeht, durchaus gespart. 

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7 minutes ago, wandertaler said:

Das mit dem Preis ist definitiv ein Punkt. Kennst du denn Messen, bei denen komplett alle Aussteller schon virtuelle Stände haben? Oder beziehst du dich da rein auf Vorträge? Dass man bei den Preisen auch zwischen vor-Ort-Teilnahme und virtueller Teilnahme differenzieren sollte, ist natürlich auch ein wichtiger Punkt!

Dass man die Technik unter Kontrolle haben sollte, versteht sich von selbst. Gerade, wenn es nicht um einen halb-privaten Call zwischen zwei vertrauten Personen geht, macht es ja auch einen wenig professionellen Eindruck, wenn man eine Übertragung nicht reibungslos hinbekommt. Wenn man das nicht schafft, sollte man auf hybride Lösungen wirklich verzichten oder sich professionelle Unterstützung holen.

 

Ja, das stimmt. Das "Zwischendrin", also auch das Plaudern in Pausen, das sich spontan über den Weg laufen, sind halt dann doch auch so Faktoren, die wegfallen. Aber je mehr sich von den kleineren Messen in den virtuellen Hauptraum verlagert, desto mehr Menschen werden dann wahrscheinlich auf die Hauptmessen fahren oder fliegen, um dort den persönlichen Austausch zu haben?

 

Sich ausklinken können und was anderes machen können, ist sicher ein Vorteil. Dafür bekommt man die Reaktionen der anderen Zuhörer aber auch nicht mit. Es wird ja jeder die Kamera ausmachen, bevor er entnervt die Augen verdreht. 😃

 

Stimmt. Es wird sich sicher ergänzen, anstatt dass das Eine das Andere gänzlich ersetzen wird.

 

Wobei auch das nicht nur Vorteile hat. Geteilte Büro-Arbeitsplätze können auch nerven. Ich persönlich mag's nicht so, wenn ich vorher nicht weiß, wo genau ich sitzen. Aber sicher, Ressourcen werden da, was Platz angeht, durchaus gespart. 

Ja, kenne ich. Zum Beispiel verwenden Cluster sowas für interne Messen, Pitch Messen für Startups oder andere interne Hausmessen. Ich war erst auf einer mit 200 Teilnehmern. Hat wirklich gut funktioniert. Ist natürlich kein Vergleicht mit einer Messe, die 100K Besucher hat. Aber so kann ich gezielter mir meine Events ohne grosse Kostenrisiken aussuchen und dabei sein.

Das lustige ist, das spontan sich über den Weg laufen, habe ich auf Virtuellen Events genauso erlebt. Teilweise mit Leute, die ich Jahre nicht mehr gesehen habe.

Geteilte Büros sind wohl der Weg in die Zukunft. Ich kenne einige Firmen, die von 100% Office Space runter auf 50% Belegung gegangen sind und der Rest ist dann reine Organisation. Die Kostenersparnis ist enorm. Auch wenn an bedenkt, dass einige 1 Stunde hin und 1 Stunde zurück zur Arbeit brauchen, sehen wir aus der Sicht eine grossen gesellschaftliche Ersparnis in vielen Bereichen.

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Vielleicht habe ich diesbezügliche Infos übersehen (wenn ja, dann entschuldige ich mich dafür), aber ich weiß nicht, in welcher Branche Du tätig bist. Und das geht mich auch nichts an… Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das von Geschäftszweig zu Geschäftszweig abhängt. In Deiner Branche lohnt es sich offensichtlich auch, an solchen Messen, die ausschließlich virtuell über die Bühne gehen, teilzunehmen. Oder zumindest einmal teilweise sogar mehr. Es gibt aber, denke ich, Geschäftszweige, bei denen hybride Messen sinnvoller sind. Wobei ich damit nicht nur hybride Vorträge, sondern generell hybride Messestände meine.

Bezüglich der 50 % Belegung der Büros bin ich absolut bei Dir, dass das eine enorme Kostenersparnis mit sich bringt. Außerdem sehe ich bei Kollegen von meiner Schwester, die einstündige Anfahrtswege auf sich nehmen müssen, dass das vom Home Office aus arbeiten die Lebensqualität verbessert. Nicht zuletzt auch deswegen, weil man ja fast unmittelbar vor dem Arbeitsbeginn aufstehen kann. ;) Allerdings wäre insbesondere bei einer Kollegin eine regelmäßige Kontrolle der Arbeitsqualität sinnvoller. 

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12 hours ago, frapac said:

Vielleicht habe ich diesbezügliche Infos übersehen (wenn ja, dann entschuldige ich mich dafür), aber ich weiß nicht, in welcher Branche Du tätig bist. Und das geht mich auch nichts an… Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das von Geschäftszweig zu Geschäftszweig abhängt. In Deiner Branche lohnt es sich offensichtlich auch, an solchen Messen, die ausschließlich virtuell über die Bühne gehen, teilzunehmen. Oder zumindest einmal teilweise sogar mehr. Es gibt aber, denke ich, Geschäftszweige, bei denen hybride Messen sinnvoller sind. Wobei ich damit nicht nur hybride Vorträge, sondern generell hybride Messestände meine.

Bezüglich der 50 % Belegung der Büros bin ich absolut bei Dir, dass das eine enorme Kostenersparnis mit sich bringt. Außerdem sehe ich bei Kollegen von meiner Schwester, die einstündige Anfahrtswege auf sich nehmen müssen, dass das vom Home Office aus arbeiten die Lebensqualität verbessert. Nicht zuletzt auch deswegen, weil man ja fast unmittelbar vor dem Arbeitsbeginn aufstehen kann. ;) Allerdings wäre insbesondere bei einer Kollegin eine regelmäßige Kontrolle der Arbeitsqualität sinnvoller. 

Ich arbeite jetzt branchenübergreifend in ca. 10-15 Branchen, das kann man nicht immer trennen. Früher nur in spezifischen Segmenten.

Messen heutzutage sind eine Kombination aus Ständen und Vorträgen (damit man sein Wissen nachfüllen kann). Wie man nun diese Messen / Events / Conferenzen nennt, kann sich jeder selber aussuchen. Wie ich aber schon vorher schrieb, es macht nicht immer Sinn. Aber die irrsinnigen Kosten werden ihren Einfluss haben.

Ich war vor einiger Zeit durch Zufall auf einem Event der https://mixup.world , ich denke, dichter an virtuellen Messen kann man nicht kommen. Am Anfang dachte ich, was für ein Spielzeug, aber wenn man da einen Event ernsthaft besucht hat, lernt man es lieben.

Du hast einen wichtigen Punkt mit der Arbeitsqualität. Nicht jeder kann alleine und selbstbestimmt arbeiten. Manche brauchen eher Anleitung, Zielvorgaben und Nachverfolgung. Ich bin strikt gegen eine Kontrolle, es schafft keine motivierten Mitarbeiter. Genau das war doch vor Corona das Problem, dass die Firmen den Angestellten nicht vertrauten und gegen HomeOffice waren. Hier ist dann auch eine neue Form des Managements gefragt, das Skandinavische Modell kann Sinn machen, wo man die Leute dazu erzieht, mehr selbstbestimmt für die Firma zu arbeiten und Menschen als Resourze und nicht als Kostenfaktor gesehen werden. Ein Chef ist da mehr ein Coach als ein Autokrat, wie es oft im Deutschen Modell zu finden ist. Jeder muss sich dann aber auch selber Fragen, ob ihn sein Management überzeugt.

Bearbeitet von Chantal Krüger II
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Am 10.11.2022 um 17:36 schrieb Chantal Krüger II:

Das lustige ist, das spontan sich über den Weg laufen, habe ich auf Virtuellen Events genauso erlebt. Teilweise mit Leute, die ich Jahre nicht mehr gesehen habe.

Das finde ich recht witzig, dass du das schreibst. Selbstverständlich kann man sich auch virtuell über den Weg laufen. Ich bin mal einer ehemaligen Kommilitonin bei einem Online-Hunde-Kongress zufällig "über den Weg gelaufen". Stimmt schon, dass das passieren kann. Und auch wenn es anders, als ein Treffen live vor Ort ist, ist es ja doch auch definitiv eine zwischenmenschliche Begegnung.

 

Am 13.11.2022 um 00:37 schrieb frapac:

In Deiner Branche lohnt es sich offensichtlich auch, an solchen Messen, die ausschließlich virtuell über die Bühne gehen, teilzunehmen. Oder zumindest einmal teilweise sogar mehr. Es gibt aber, denke ich, Geschäftszweige, bei denen hybride Messen sinnvoller sind. Wobei ich damit nicht nur hybride Vorträge, sondern generell hybride Messestände meine.

Wahrscheinlich gibt es etliche Bereiche und Branchen, wo wahnsinnig viel virtuell geht. Und auch bei hybriden Messeständen wie dem Hybrid Cube von Syma ist es ja so, dass man entweder vor Ort dabei ist. Oder eben virtuell. Ich glaube aber auch, dass es für viele Aussteller auch sinnvoll ist sowohl vor Ort, als auch im Netz auf Messen vertreten zu sein. 

 

Am 13.11.2022 um 12:34 schrieb Chantal Krüger II:

Ich war vor einiger Zeit durch Zufall auf einem Event der https://mixup.world , ich denke, dichter an virtuellen Messen kann man nicht kommen. Am Anfang dachte ich, was für ein Spielzeug, aber wenn man da einen Event ernsthaft besucht hat, lernt man es lieben.

Das kannte ich noch nicht, sieht aber auf den ersten Blick ziemlich cool aus. Gefällt mit, dass Teilnehmer sich da auch frei im Raum bewegen können. Und das erhöht ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass man von den noch unbekannten Teilnehmern eher mit denjenigen zusammentrifft, mit denen sich die eigenen beruflichen oder privaten Interessen überschneiden.

 

Am 13.11.2022 um 12:34 schrieb Chantal Krüger II:

Du hast einen wichtigen Punkt mit der Arbeitsqualität. Nicht jeder kann alleine und selbstbestimmt arbeiten. Manche brauchen eher Anleitung, Zielvorgaben und Nachverfolgung. Ich bin strikt gegen eine Kontrolle, es schafft keine motivierten Mitarbeiter. Genau das war doch vor Corona das Problem, dass die Firmen den Angestellten nicht vertrauten und gegen HomeOffice waren. Hier ist dann auch eine neue Form des Managements gefragt

Ich bin da zwiegespalten und kann die Arbeitgeberperspektive auch ein klein wenig verstehen. Ich beobachte das auch, dass Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben und zum Beispiel Person A Aufgabe 1 deutlich schneller erledigen kann, als Person B. Wohin Person B mit Aufgabe 2 deutlich besser zurecht kommt. Sowas würde ich als Arbeitgeber auch einfach gerne wissen wollen. Egal fände ich es nur dann, wenn nach Leistung und nicht nach Stunden bezahlt wird. 

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9 minutes ago, wandertaler said:

Das finde ich recht witzig, dass du das schreibst. Selbstverständlich kann man sich auch virtuell über den Weg laufen. Ich bin mal einer ehemaligen Kommilitonin bei einem Online-Hunde-Kongress zufällig "über den Weg gelaufen". Stimmt schon, dass das passieren kann. Und auch wenn es anders, als ein Treffen live vor Ort ist, ist es ja doch auch definitiv eine zwischenmenschliche Begegnung.

Das ist richtig, wenn Du regionale oder örtliche Messen hast. Auf Bundesebene fällt dann einfach das Reisen weg und man trifft sich trotzdem. Auf internationaler Ebene dann umso besser, weil auch Kosten eingespart. Sicher vermisse ich auch das gemeinsame Abendesse oder dafür um die Welt zu reisen brauch ich nicht mehr.

 

9 minutes ago, wandertaler said:

Das kannte ich noch nicht, sieht aber auf den ersten Blick ziemlich cool aus. Gefällt mit, dass Teilnehmer sich da auch frei im Raum bewegen können. Und das erhöht ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass man von den noch unbekannten Teilnehmern eher mit denjenigen zusammentrifft, mit denen sich die eigenen beruflichen oder privaten Interessen überschneiden.

 

Ja, das gefällt mir richtig. Du hast auch eine Diskussionsecke, wo alle, die sich darin begeben, automatisch zusammengeschaltet werden. Du kannst Leute direkt anpingen und hallo sagen oder zusammen spielen. Besonders finde ich die Kombination Präsentationsfläche, wo man sich reinsetzt und auch Fragen stellen kann oder den Stand, wo Du jemanden hinstetzt und wenn jemand an den Stand kommt, es automatisch verbunden wird. Man lernt es lieben ...

Das mit dem frei bewegen meinte ich, jemand ist mir virtuell über den Weg gelaufen.

 

9 minutes ago, wandertaler said:

Ich bin da zwiegespalten und kann die Arbeitgeberperspektive auch ein klein wenig verstehen. Ich beobachte das auch, dass Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben und zum Beispiel Person A Aufgabe 1 deutlich schneller erledigen kann, als Person B. Wohin Person B mit Aufgabe 2 deutlich besser zurecht kommt. Sowas würde ich als Arbeitgeber auch einfach gerne wissen wollen. Egal fände ich es nur dann, wenn nach Leistung und nicht nach Stunden bezahlt wird. 

Das ist richtig, aber das wirst Du nicht durch erweiterte Kontrolle der Angestellten erreichen. Irgendwo habe ich gelesen, dass Firmen wollen, dass die Angestellten die Webcam anhaben, wenn sie zuhause arbeiten, damit der Arbeitgeber sehen kann, dass er da ist.

Das wird nur dann funktionieren, wenn ein Arbeitgeber den Angestellten vertraut. Das ist die Basis. 

Ob nun jemand mit sowas zurecht kommt oder nicht ist auch einfach ein Frage der Zielsetzung und Nachverfolgung. Wenn es denn Arbeitnehmer gibt, die damit nicht zurechtkommen, dann muss man diese eben entwickeln, z.B. durch Weiterbildung. Irgendwann um 2000 ist man dazu übergegangen, Arbeitnehmer nur noch als Kostenfaktor und ID Nummer zu sehen. Einführung von SAP war da wohl auch mit Schuld dran. Man muss eben anfangen den Arbeitnehmer als Resourze zu sehen.

Sicher ist das nicht überall möglich und von den Arbeitnehmern, die das ausnutzen muss man sich dann eben trennen. Aber da war vorher schon was faul. 

 

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@Chantal Krüger II eine branchenübergreifende Tätigkeit mit zehn bis 15 Geschäftsfeldern stelle ich mir besonders spannend vor. Hut ab! Ich werde mir die Webseite in den kommenden Tagen genauer ansehen, aber es ist immer interessant zu sehen, wie sich Unternehmer an die Gegebenheiten anpassen können. Dann gibt es wiederum mehr als genug Menschen, die sich offensichtlich schwertun, wenn sie sich an Neues gewöhnen müssen. Ich denke jedoch, dass das völlig legitim ist. Gerade auch darum finde ich ebenso wie @wandertaler, dass Kombinationen aus der virtuellen Komponente und Teilnahmen vor Ort häufig den sinnvollsten Ansatz darstellen.

Bezüglich der Kontrollen ist mein Credo, dass man sie, sofern notwendig, tätigen sollte. Wie eben bei dieser Kollegin. Wenn mit allen so umgegangen wird, nimmt das definitiv die Motivation und schafft ein ungutes Arbeitsklima. Doch wenn sich der eine oder andere Kollege auf die Produktivität niederschlägt, sollte man meines Erachtens schon entgegenwirken.

Zum skandinavischen Modell musste ich gerade schmunzeln, weil ich mich vor einigen Jahren bei einer schwedischen Firma beworben habe und vermutlich deshalb, weil sie am liebsten alle Arbeiter vor Ort haben wollen, abgeblitzt bin. Es kann aber natürlich sein, dass es sich um einen Einzelfall handelte. Paradoxerweise bin ich jetzt bei einem Unternehmen im deutschsprachigen Raum, bei dem ich auch diesbezüglich glücklich bin.

Bearbeitet von frapac
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  • 3 Wochen später...
Am 18.11.2022 um 17:31 schrieb Chantal Krüger II:

Du hast auch eine Diskussionsecke, wo alle, die sich darin begeben, automatisch zusammengeschaltet werden. Du kannst Leute direkt anpingen und hallo sagen oder zusammen spielen. Besonders finde ich die Kombination Präsentationsfläche, wo man sich reinsetzt und auch Fragen stellen kann oder den Stand, wo Du jemanden hinstetzt und wenn jemand an den Stand kommt, es automatisch verbunden wird. Man lernt es lieben

Das, was du schreibst, macht eigentlich richtig Lust an so einer Veranstaltung teilzunehmen. Weil es wirklich nach einer gelungenen Mischung klingt, um die Vorteile einer virtuellen Veranstaltung nutzen zu können, während gleichzeitig die Nachteile davon gelungen minimiert zu werden scheinen. Cool, dass man da auch Stände quasi "wie in echt" einfach besuchen kann!

 

Am 22.11.2022 um 22:45 schrieb frapac:

Gerade auch darum finde ich ebenso wie @wandertaler, dass Kombinationen aus der virtuellen Komponente und Teilnahmen vor Ort häufig den sinnvollsten Ansatz darstellen.

Bei den meisten Messen wird es wohl so sein, dass etliche mögliche Besucher froh sind, wenn sie sich eine weite Anreise sparen können und von Zuhause aus oder vom Büro aus teilnehmen können. Andere schauen lieber aus unterschiedlichen Gründen live vorbei. Da finde ich eben die hybriden Messestände von Syma sehr interessant. Da wird der Raum vor Ort auch um einen virtuellen Raum erweitert, von dem aus Besucher auch online und interaktiv teilnehmen können. Und zum Beispiel auch durch eine Online-Konferenztechnik in Gespräche eingebunden werden können. 

 

Am 18.11.2022 um 17:31 schrieb Chantal Krüger II:

Das ist richtig, aber das wirst Du nicht durch erweiterte Kontrolle der Angestellten erreichen. Irgendwo habe ich gelesen, dass Firmen wollen, dass die Angestellten die Webcam anhaben, wenn sie zuhause arbeiten, damit der Arbeitgeber sehen kann, dass er da ist.

Das wird nur dann funktionieren, wenn ein Arbeitgeber den Angestellten vertraut. Das ist die Basis. 

Ja, Kontrolle ersetzt kein Vertrauen. Und nur, weil jemand sieht, dass ich 8 Stunden am Tag vor dem Computer sitze, heißt das ja nicht, dass ich währenddessen auch produktiv bin. Es ist eh ein Irrglaube, dass man die ganze Zeit über konzentriert durcharbeiten könnte. Bei praktisch jeder Tätigkeit tun dem Arbeitnehmer Pausen gut und hinterher ist man dann oft ja umso effizienter. Und darum geht es ja eigentlich: Dass man die vereinbarte Leistung gut und zuverlässig erbringt. Und nicht, dass man seine Zeit vielleicht sinnlos absitzt, aber nichts anderes tut, als dem Arbeitgeber seine Lebenszeit zur Verfügung zu stellen. 

Ich glaube auch, dass sich diesbezüglich in den kommenden Jahrzehnten viel ändern muss und wird. Gerade auch, weil der Fachkräftemangel ja immer offensichtlicher wird und viele Arbeitgeber auch endlich einsehen müssen, dass sie mit ihren Bedingungen auch den möglichen Arbeitnehmern entgegenkommen müssen, wenn sie nicht leer ausgehen wollen. Gerade im IT-Bereich und auch anderen Branchen haben die Arbeitnehmer oft ja auch international durch Homeoffice die Wahl, wessen Angebot ihnen am ehesten entspricht. 

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Ich habe im Vorjahr von einem Unternehmen aus Israel, dass nicht ausschließlich einen Zeittracker, sondern ebenso einen Screenshot-Tracker verwendet hat, mitbekommen. Außerdem bietet es eine miserable Bezahlung an und traktiert die Menschen, bis sie nicht zusagen. Letztlich helfen da nur Sperren. Es gibt das eine oder andere Portal wie Glassdoor, aber wenn man sich nicht diesbezüglich auskennt, kann das eine unangenehme Erfahrung werden. Natürlich gilt das Motto „andere Länder, andere Sitten“, aber ich verstehe nicht ganz, was sich Unternehmen von einem derartigen Arbeitsklima erwarten. Mal abgesehen von der Ersparnis, natürlich. Verstehe ich bei diesen Ständen richtig, dass grundsätzlich dasselbe vor Ort als auch virtuell präsentiert werden kann? 

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58 minutes ago, frapac said:

Ich habe im Vorjahr von einem Unternehmen aus Israel, dass nicht ausschließlich einen Zeittracker, sondern ebenso einen Screenshot-Tracker verwendet hat, mitbekommen. Außerdem bietet es eine miserable Bezahlung an und traktiert die Menschen, bis sie nicht zusagen. Letztlich helfen da nur Sperren. Es gibt das eine oder andere Portal wie Glassdoor, aber wenn man sich nicht diesbezüglich auskennt, kann das eine unangenehme Erfahrung werden. Natürlich gilt das Motto „andere Länder, andere Sitten“, aber ich verstehe nicht ganz, was sich Unternehmen von einem derartigen Arbeitsklima erwarten. Mal abgesehen von der Ersparnis, natürlich. Verstehe ich bei diesen Ständen richtig, dass grundsätzlich dasselbe vor Ort als auch virtuell präsentiert werden kann? 

Da war gerade ein Fall mit einer US Firma, wo die Firma die Angestellten in Remote gezwungen hat, die Webcam laufen zu lassen, um zu kontrollieren, dass die auch da sind. (per Gesichtserkennung) Da haben die auch vor Gericht locker verloren und die Angestelltel haben auch gekündigt. 

Ich sehe dieses Remote Arbieten (OK, geht nicht überall) als eine Win_Win Situation. Die Firma spart an Office Space und anderen Kosten, die andere Seite viel Zeit auf dem Weg zur Arbeit. Ich kenne Firmen, die sagen mir ganz klar, dass die Arbeitnehmer wesentlich effektiver und motivierter sind, weil der Arbeitgeber ihnen vertraut und sie deswegen auch loyaler sind.

Dasselber vor Ort ? Schwierig zu sagen. Du kannst Dich virtuell nicht in ein Auto setzen, aber 3D Modell ansehen, mit Leuten reden und Info Filme/Broschuren gucken. Ich glaube, ich würde heute ca. 95% der Messen/Events/Conferenzen virtuell machen und nur noch zu einigen Hauptmessen gehen. Einige Konzepte sind nicht nur Stände, die sind wesentlich weiter, ich habe wirklich gute Erfahrungen damit gesammelt.

 

Bearbeitet von Chantal Krüger II
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  • 2 Wochen später...

Oh, von dem einen Fall mit der US-Firma wusste ich nicht. Da werde ich gleich einmal danach googeln bzw. mir einmal anschauen, ob es diesbezüglich um das israelische Unternehmen aussieht. Ich müsste bei Glassdoor zunächst eine neue Rezension verfassen, aber dort liest man ausschließlich von den niedrigen Gehältern. Auch wenn es dann wiederum Einsteiger gibt, die diesbezüglich noch wenige Erfahrungen gibt und dann angeben, dass sie zufrieden sind, weil sie nichts Besseres kannten. Das trifft übrigens gewissermaßen auf mich zu und ich bin mit meinen derzeitigen Arbeitgebern anfangs überrascht gewesen.

Zudem gehe ich ebenfalls stark davon aus, dass die meisten Arbeiter remote effektiver sowie motivierter sind… Das sehe ich grundsätzlich auch bei meiner Schwester, aber sie ärgert sich regelmäßig maßlos über ihre Kollegin. Und ja, Du hast natürlich recht…

Bei einer Automesse und anderen Veranstaltungen mit ähnlichen Bedürfnissen seitens der Kunden sowie Geschäftspartner funktioniert es nicht auf derselben Art und Weise. Das hängt natürlich von der Branche ab und ich habe diesbezüglich nicht mitgedacht. Aber das Glas ist halbvoll. Gab es eigentlich auch bis vor drei Jahren solche Veranstaltungen und hatte sich vorher niemand Gedanken dazu gemacht?

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