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Kryptogewinne mit Haltezeit länger ein Jahr vorsorglich in die Steuererklärung?


TraderJohn

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Was haltet ihr davon Kryptogewinne, die steuerlich nicht relevant sind (Haltezeit größer ein Jahr) in den Mantelbogen unter ergänzende Angaben zur Steuererklärung (Zeile 45) einzutragen, so wie es Prof. Juhn empfiehlt?

Wo sind die Vor und Nachteile, was spricht dagegen?   

Mir geht es in erste Linie um Rechtsicherheit bei der Steuer. Ich möchte vermeiden, dass mir das Finanzamt innerhalb der nächsten 10 Jahre, also bis zur Verjährung, Steuerhinterziehung vorwerfen kann. Ich habe alles recht gut dokumentiert, kann aber schlecht einschätzen, ob das Finanzamt das auch so anerkennt.

Was für Erfahrungen habt ihr gemacht?

Bearbeitet von TraderJohn
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vor 6 Stunden schrieb TraderJohn:

Mir geht es in erste Linie um Rechtsicherheit bei der Steuer.

Hast du doch, steht im EStG drin.

Kannst gern so viel begleitende Anlagen mitschicken wie du willst, juckt niemanden.

Im Einkommensteuerbescheid steht da nix von drin.

 

Daher: Sammel die Dokumentation für dich selber und falls da irgendwann mal die Steuerfahndung sehen will was du nicht angegeben hast, händigst du das aus und gut ist.

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vor 32 Minuten schrieb Jokin:

Im Einkommensteuerbescheid steht da nix von drin.

Daher: Sammel die Dokumentation für dich selber und falls da irgendwann mal die Steuerfahndung sehen will was du nicht angegeben hast, händigst du das aus und gut ist.

Im Bescheid vielleicht nicht, aber in meiner Steuererklärung steht das dann doch, und so kann niemand behaupten, dass ich Einkünfte verschwiegen habe. 

 

Viele Kryptoinvestoren scheinen mittlerweile steuerlich auf die Nase zu fallen. Das möchte ich verhindern, insbesondere weil ich nicht abschätzen kann, ob meine Dokumentation wirklich ausreicht, falls die Steuerfandung dann irgendwann vor der Tür steht.

Es ändert sich viel in diesem Bereich, Börsen schließen, benötigte Daten sind eventuell in Zukunft nicht mehr verfügbar, etc. 

Im Gegenzug rüsten die Finanzämter auf, um vermeintliche Kryptosteuersünder habhaft zu werden.

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vor 20 Minuten schrieb TraderJohn:

Viele Kryptoinvestoren scheinen mittlerweile steuerlich auf die Nase zu fallen.

Ja, weil sie "steuerpflichtige" Einkommen nicht angegeben haben und nicht weil sie "nicht steuerpflichtige" Einkünfte nicht angegeben haben.

vor 21 Minuten schrieb TraderJohn:

Es ändert sich viel in diesem Bereich, Börsen schließen, benötigte Daten sind eventuell in Zukunft nicht mehr verfügbar, etc. 

Lade deine Transaktionshistorie je Börse runter - unabhängig von steuerpflichtigen Einkünften.

vor 22 Minuten schrieb TraderJohn:

Im Gegenzug rüsten die Finanzämter auf, um vermeintliche Kryptosteuersünder habhaft zu werden.

Betrifft dich aber nicht.

 

 

Mach dir nicht ins Hemd. Was nicht steuerpflichtig ist, interessiert keinen.

  • Love it 1
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vor 7 Minuten schrieb TraderJohn:

Was spricht denn dagegen das anzugeben? Hat meines Erachtens nur Vorteile.

Es gibt da halt verschiedene Ansichten, wie so oft.

Ich sehe darin auch Vorteile. Als Soldat sagte man früher "Melden macht frei". :)

Wer 20 Trades im Jahr hat hat damit keine Mühe. Bei 1000 Trades 20 Seiten einzureichen ist schon etwas Aufwand.

Aber man kann ja auch Fehler machen.

Etwa bei FIFO und Unterschreitung der Jahresfrist.

Da ist es mir lieber wenn das FA gleich drauf schaut und so etwas findet und korrigiert. Besser als bei einer irgendwie begründeten Prüfung in einigen Jahren wo ich dann aus Versehen Steuern hinterzogen habe.

Und wenn sie einen Fehler nicht finden und machen einen Haken drunter hat man erstmal keine Schuld und Rechtssicherheit.

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Also so viel ich dazu weiß , muss man Gewinne von Bitcoin und Co immer angeben .

Nur unterhalb 600 Euro Gewinn nicht . Aber auch wenn Du die 1 Jährige Haltedauer

erfüllt hast, entbindet es dich nicht der Pflicht , die Gewinne dem Finanzamt mitzuteilen.

= Sie in der Steuererklärung mit Nachweißen anzugeben . .... Das Finanzamt prüft dann selbst, ob Du

darauf Steuern zahlen must oder nicht .

Also anders habe ich persönlich das nie verstanden . Ich gebe meine Unterlagen dazu mit den

anderen noch anfallenden Kram , ..... immer meiner Lohi " Lohnsteuerhilfeverein " . 🙂

Bearbeitet von Manno
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vor 37 Minuten schrieb Manno:

Also so viel ich weiß dazu, muss man Gewinne von Bitcoin und co immer angeben .

Nein, das ist falsch.

Anzugeben sind alle Einkünfte, auch solche aus Privaten Veräußerungsgeschäfte (dazu zählen Crypto-Gewinne unter bestimmten Umständen), diese Privaten Veräußerungsgeschäfte werden im Einkommensteuergesetz (EStG) § 23 definiert als:

Zitat

Private Veräußerungsgeschäfte (§ 22 Nummer 2) sind ...

Veräußerungsgeschäfte bei anderen Wirtschaftsgütern, bei denen der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr beträgt.

Das bedeutet alles mit Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung von über einem Jahr sind keine sonstigen Einkünfte im Sinne des § 22 EStG.

Daher sie sind nicht nur Steuerfrei, nein sie fallen erst garnicht unter die überhaupt zu versteuernden Einkünfte und müssen daher natürlich auch nicht angegeben werden.

Wäre das so (das so etwas angegeben werden muss) dann müsste man auch alles andere was man verkauft  immer bei der Steuer angeben.

Bearbeitet von groocer
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Alles richtig, aber wie gesagt Ansichtssache zur Ausführung.

Wenn du etwas angibst worauf Steuern zu zahlen sind wird niemand nachfragen.  :)

Aber wenn du einen Verlustvortrag haben möchtest dann kommen sicher Fragen zu allen Anschaffungen und Veräußerungen.

Dann möchte man sehen ob du dich an FIFO gehalten hast und woher die Verluste kommen.

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Ok , wenn das so ist, habe ich damals  etwas überflüssiges gemacht .

Meine Lohi hatte das alles trotzdem mit abgegeben. OK , eventuell

weiß ich jetzt warum . .... Mein Jahres-Beitrag ging damals im Folgejahr nach oben 

lool .  🤭

Ps : Aber bei Gelegenheit frage ich diesbezüglich nochmals konkret nach . 

         Ist ja nicht unwichtig.

 

Bearbeitet von Manno
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vor 5 Stunden schrieb Mick75:

Aber wenn du einen Verlustvortrag haben möchtest dann kommen sicher Fragen zu allen Anschaffungen und Veräußerungen.

Dann möchte man sehen ob du dich an FIFO gehalten hast und woher die Verluste kommen.

Vermutung oder Erfahrung?

Eigene Erfahrung: Auch beim Verlustvortrag interessieren nur die steuerrelevanten Einkünfte.

vor 6 Stunden schrieb TraderJohn:

Was spricht denn dagegen das anzugeben? Hat meines Erachtens nur Vorteile.

Es gibt kein Eingabefeld dafür.

Nur was in den Eingabefeldern steht, wird auch in die Steuerberechnung und somit in den Steuerbescheid übernommen.

Als "ergänzende Unterlagen" kann man das mit einreichen, das wird dann mal kurz überflogen jedoch werden seitenlange PDF-Dokumente nicht geprüft wenn sie keinen Bezug zu den Eingaben im Steuerformular haben.

 

Bitte nicht falsch verstehen, ihr könnt dem Finanzamt soviel schicken wie ihr wollt. Vielleicht hat ja doch mal jemand die Lust irrelevante Dinge zu lesen - einen Rechtscharacter hat das jedoch nicht.

Meine Empfehlung:

Zum Jahresende alle offenen Order schließen und Checkliste erstellen auf welchen Börsen, Wallets und Konten Guthaben liegt. An Silvester die Checkliste abarbeiten und von sämtlichen Guthaben Screenshots machen. Am 1.1. von allen Börsen die CSV-Historie runterladen. Dabei prüfen ob das die richtigen Dateien sind, die in Cointracking.info importiert werden sollen. Alle Screenshots und alle CSV-Dateien in eine gemeinsame ZIP-Datei packen. Nun die CSV-Dateien in Cointracking laden und dann den Steuerreport prüfen ob die Jahresendbestände mit den Screenshots überein stimmen. Wenn nicht, dann Fehler suchen und beheben.

Ich selber pflege eine ca. 20 Seiten lange Dokumentation bei der alle Jahresendguthaben der Börsen mit denen bei Cointracking in Deckung gebracht wurden - jeweils Screenshots. Und damit ermittle ich auch die einzugebenden Werte in meiner Steuererklärung.

Klar, das ist aufwendig. Im ersten Jahr hab ich einige Tage damit verbracht die richtige Struktur zu finden. 

Mittlerweile komme ich da innerhalb von drei Stunden durch. Dann stehen die Zahlen für die Einkommensteuererklärung.

Je wilder man Coins über die Blockchain schickt desto länger dauert das.

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