Bitcoin – mehr als ein Kurs

[greensberg84]

 

Bitcoin – mehr als ein Kurs

 

 

In einer Zeit in der mehr als neunzig Prozent dessen was wir als Geld nennen von Banken nach einem undurchsichtigen Prinzip geschöpft werden ist es müßig darüber zu diskutieren ob Bitcoin die bestehenden Währungen ersetzen kann.
Tatsache ist, dass ein Bitcoin heute, mitte 2014 weit schwerer zu schaffen ist als 1 Million Euro bei einer Kreditvergabe durch eine Bank. Dies kann man kritikwürdig halten, dennnoch hat sich der klassische Geldschlöpfungsprozess in der ein oder anderen Weise bewährt und etabliert, und wird von der Mehrheit der Gesellschaft akzeptiert.
Diese Routine fehlt dem Bitcoin. Bitcoin wird, schon weil er seiner Struktur nach als nicht staatstragend konzipiert ist auch in absehbarer Zeit keine Unterstützung durch die Politik erfahren so wie es die europäische Währung erfährt, vielmehr wird er auf dem Weg in breitere Gesellschaftsschichten aus sich selber heraus überzeugen müssen.

Hält man sich vor Augen was der Bitcoin ist und was er im Vergleich zur klassichen Währung kann, so ist schon jetzt deutlich, dass ein Bitcion gegenüber einer Einheit einer klassischen Währung (gleich welcher) technologisch und idologisch überlegen ist.

Zunächst wird ein Bitcoin nicht aus der Luft geschöpft, er ist nicht beliebig und damit keine bloße Rechneinheit sondern ein Gut, ein Gut, dass in Minuten um die Welt verschickt werden kann – und um die Welt geschickt wird! Tatsächlich wurde der Bitcoin innerhalb weniger Jahre auf verschiedenen Kontinenten von Teilen der Bevölkerung angenommen, er ist quasi von Beginn an international gewesen und geht über staatsgrenzen einfach hinweg. Einzig der € ist vergleichbares bisher gelungen und es nicht erkennbar, dass es in nächster Zeit eine ähnliche Welt-Währung geben wird.

 

Unterschied zu klassischen Währungen
Der Bitcoin ist von Banken und Staaten unabhängig, das mag sein idiologischer Vorteil sein – eine echte unabhängige Währung – jedoch ist dies zugleich der Grund warum man ihm zunächst skeptisch gegenüber steht, es gibt keine Autorität die ihn schützt nur Autoritäten die ihn bekämpfen wollen, aber und darin liegt seine eigentliche Stärke nicht bekämpfen können. Der Bitcoin wird aus dieser Welt nicht mehr verschwinden!
Während die EZB versucht mit allen Mitteln den Euro als Währung zu Retten und den Kurs zu stabilisieren fehlt es dem Bitcoin gerade an einer zentralistisch- in den Markt eingreifenden Instanz. Es fehlt ihm aber auch an Staaten und Banken die seinen Wert in die Tiefe reißen können. Höchstens große private Bitcoinanleger sind zur Zeit in der Lage den Wechsel-Kurs zu den klassischen Währungen in der ein oder anderen Weise zu beeinflussen und im Zweifel Stabilität zu gewähren.

Dabei wird allerdings, auch von der Bitcoin Communitiy vergessen, dass es nicht das Ziel sein kann Bitcoin langfristig auf einen stabilen Welchselkurs zu den klassischen Währungen zu halten, zu den klassischen Währungen die der Bitcoin seinem Ziel nach ersetzen, jedenfalls zum Teil verdrängen soll. Bitcoin soll einen Werte-Austausch ermöglichen ohne vom zentralistischen Geldsystemen, Banken und Staaten abhängig zu sein. Es ist daher nur in der Folge richtig, dass der Bitcoin auch unabhängig vom Welchselkurs zu anderen Währungen bestehen muss. Ist es denn nicht egal wie viel € ich für einen Bitcoin bekomme wenn ich das was ich zum Leben brauche mit Bitcoin finanzieren kann?
Die Frage ist nicht ob man von fünf Bitcoin in Zukunft einen Ferrari finanzieren kann sondern ob schon heute jemand bereit ist fuer 0,1 Bitcion eine Gurke zu verkaufen, oder ein Brot zu backen.

Der tragenste Unterschied zu den klassischen Währungen ist die Akzeptanz durch die breite Teile der Gesellschaft. Führt man sich das Geldsystem vor Augen, eine Akzeptanz die durch nichts gerechtfertigt ist.

Es wird daher Zeit Bitcoin unabhängi zu denken.