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Der Bitcoin ist für den POS Betrieb völlig ungeeignet.


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Heute ist ein rabenschwarzer Tag und das Ende eines 10monatigen Projektes.

 

Ziel war es, den Bitcoin an den Point of Sale (POS) beim Einzelhändler zu bringen. Die Integration des Bitcoins in das Kassensystem.

 

Die technischen Herausforderungen waren gut zu meistern, aber der Bitcoin selbst verhält sich wie ein wildgewordener Affe.

 

Wir haben den Versuch bei 5 verschiedenen Einzelhändlern durchgeführt, mit Finanzämtern und Steuerberatern diskutiert und und und ...............

 

Nach der heutigen Kursshow haben alle das Projekt beendet.

 

Mike Hearn einer der wichtigsten Bitcoin-Entwickler kommt hier (Artikel auf Deutsch) zum selben Ergebnis: http://t3n.de/news/bitcoin-gescheitert-mike-hearn-671401/

 

 

Der Bitcoin ist für den POS Betrieb völlig ungeeignet. Das unüberwindbare Hindernis ist die Entwicklung der Dämlichkeit, gepaart mit Hilflosigkeit in der Community.

 

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Sehr gut dass ihr es versucht habt und euch durchgekaempft habt. Jammerschade, dass es nicht geklappt hat aber ich glaube/hoffe nicht, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist.

 

Wie habt ihr dass ganze den aufgezogen? Zeroconf Transactions, Umwandlung asap in Euro? Was waren aus technischer Sicht die Probleme?

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wieso genau sollten die Kursschwankungen ein Aus-Kriterium sein?

Es sollte ja mittlerweile bekannt sein, dass man keine bitcoins direkt akzeptiert (außer man ist selbst hodler), sondern immer sofort und risikolos in Fiat umwandelt.

Daher würde mich die Argumentation interessieren.

 

ach und ich weiß nicht wie es funktioniert, aber schaut euch doch mal PEY an. Die haben es doch auch geschafft, solche Terminals für Bitcoin Akzeptanz bei ein paar Händlern in Hannover anzubringen.

Also ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, wenn man sich an sowas orientieren kann.

Bearbeitet von Serpens66
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wieso genau sollten die Kursschwankungen ein Aus-Kriterium sein?

Es sollte ja mittlerweile bekannt sein, dass man keine bitcoins direkt akzeptiert (außer man ist selbst hodler), sondern immer sofort und risikolos in Fiat umwandelt.

Daher würde mich die Argumentation interessieren.

 

ach und ich weiß nicht wie es funktioniert, aber schaut euch doch mal PEY an. Die haben es doch auch geschafft, solche Terminals für Bitcoin Akzeptanz bei ein paar Händlern in Hannover anzubringen.

Also ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, wenn man sich an sowas orientieren kann.

vollkommen richtig....

 

leider findet man in diesem thread meiner meinung nach, kaum "richtige" gründe -> andere nutzen den bitcoin wie in dem beispiel von serpens doch auch sehr erfolgreich?!

 

das nun ein kursrutsch von einigen prozent für das scheitern verantwortlich sein soll finde ich merkwürdig.... bzw. lässt für mich nur folgende vermutung zu

1. waren sich die einzelhändler sich nicht der volatilität des bitcoin bewusst oder wurden darauf nicht hingewiesen

2. die einzelhändler haben die btc gehalten und nicht direkt in euro gewechselt

 

würde mich freuen wenn hier die wirklichen gründe auf den tisch kommen,

momentan ist das mehr das schwingen mit der großen käule....

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mir auch nicht ganz klar, weshalb es gescheitert ist + würde mich aber interessieren.

 

zero-conf sollte doch bei pos kein Problem sein, da double spend mit dem Smartphone wirklich sehr hohe Schule ist. Dürfte statistisch minimal sein, falls überhaupt. Händler und Restaurants berichten von 0 %.

 

Mit Opt-in RBF - falls es wirklich kommt - müsst ihr halt alle PoS updaten und so einstellen, dass sie rbf nicht akzeptieren. (falls es denn nun kommt und falls die nächste Version von Core eine signifikante Mehrheit findet, was derzeit ja etwas zu bezweifeln ist)

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So, bin wieder nüchtern.

 

Das Problem war nie die technische Umsetzbarkeit. Das hat super geklappt. Auch waren wir völlig unabhängig von Apps wie PAY. Die Kunden, die bei uns mit Bitcoins zahlen wollten, konnten jedes (ihr) Wallet verwenden. Unabhängigkeit ist dabei unsere höchste Priorität gewesen. Keinesfalls die Abhängigkeit eines App-Anbieters und ggf. seines Händlernetzes. Das halten wir für den falschen Ansatz.

 

Die Zahlungen wurden auch schnell akzeptiert. Auch hier hatten wir keine negativen Erfahrungen. Unser System ist auf dem Blockchain Merchant aufgebaut. Wir konnten sofort jede Währung annehmen (z.B. bei Taxis in Berlin ein guter Vorteil). Der Kunde hat ein QR-Code dargestellt bekommen (entweder auf dem BON, auf der Rechnung oder auf dem Bildschirm) und hat bezahlt. - Fertig.

 

Es ist also kein Problem der Technik. Ich habs ja schon gesagt - das unüberwindbare Hindernis ist die Entwicklung der Dämlichkeit, gepaart mit Hilflosigkeit in der Community. Daraus resultiert das abnehmende Vertrauen in den Bitcoin und der sich immer mehr festigende Gedanke - vielleicht (oder bestimmt) kommt da was Besseres auf Basis der Blockchain.

 

Wir haben ein echte Bitcoinintegration verwirklichen wollen. Nicht den eingenommenen Bitcoinbetrag gleich in Fiat umwandeln, sondern den Bitcoin als eigenständige Währung sehen. Langfristig die Bitcoinadresse des Unternehmens als festes Konto in der Buchhaltung verwenden - als weitere Währung. Einkäufe auch in Bitcoins tätigen und auch Warenrückgaben von Einkäufen, die in Bitcoins bezahlt wurden, in Bitcoins auszuzahlen. Auch die Auszeichnung der Ware in Euro und Bitcoins zu ermöglichen.

 

Raus aus der 3 Wege-BTC-Falle (wie wir sie nennen). 1. Nur Halten und Hoffen - 2. sofort in FIAT wechseln - 3. spekulieren (Traden)

 

sondern

 

Bitcoin als Währung benutzen.

 

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Dazu kommt noch ein 2 Teil. Auch ausschlaggebend für die Entscheidung - Der Bitcoin ist für den POS Betrieb völlig ungeeignet.

 

Wir haben in den vergangenen Tagen die Erfahrungen aus dem letzten Quartal 2015, insbesondere dem Weihnachtsgeschäft ausgewertet und mit den Kassier/innen ausführlich gesprochen. Leute, Leute - die hatten was zu erzählen, von Kunden die mit Bicoin bezahlen. Wir haben ja schon einiges selbst beobachtet.

 

Kleines Beispiel (kein Einzelfall) !

 

Der pickelige Nerd diskutiert mit der Kassiererin über den geltenden Wechselkurs von Euro in Bitcoin, weil er seiner Mutti gerne einen 25 Euro Blumen-Geschenkgutschein zu Weihnachten schenken möchte. Warum nehmt ihr den Kurs von dieser Börse und nicht von dieser ? 6 Leute stehen in der Schlange und hören sich diesen "Bitcoinprofi" an. Das es hier dann nur um eine Differenz von 21 Eurocent ging hat er nicht erfasst. Welche Mutter hat so einen ............ verdient ?

 

Ich könnte hier noch zig weitere Situationen am POS schildern, die alle nix mit der Technik zu tun haben.

 

Der Bitcoin ist für den POS Betrieb völlig ungeeignet, weil die Community, auf der er basiert, es bis heute nicht geschafft hat, in als Zahlungsalternative einfach zu machen und selbstverliebt die kryptische Technik hofiert. Da reicht nicht ein Filmchen, dass schon seit 2 Jahren dafür herhalten muss. Lest doch selber hier die Anfängerfragen ! Das Ding muss raus aus der technischen Nische und rein in den Alltag. (Ich bemühe den Vergleich mal mit dem Erscheinen der graphischen Oberfläche und der Maus beim Computer - es ist scheißegal was technisch im Hintergrund passiert, wenn ich die Maus bewege).

 

Ich könnt ja jetzt noch weiter auf die Kacke hauen, aber lass Euch jetzt erstmal ...........

Bearbeitet von maximal
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damit wurde die händler aber einem enormen spekulationsrisiko ausgesetzt... und wie mir scheint, waren sich scheinbar nicht alle dem risiko bewusst...

ein händler will waren gegen geld verkaufen und nicht spekulieren... 

 

das bestätigt meine 2 punkte:

 

1. waren sich die einzelhändler sich nicht der volatilität des bitcoin bewusst oder wurden darauf nicht hingewiesen

2. die einzelhändler haben die btc gehalten und nicht direkt in euro gewechselt

 

 


 

Kleines Beispiel (kein Einzelfall) !

 

Der pickelige Nerd diskutiert mit der Kassiererin über den geltenden Wechselkurs von Euro in Bitcoin, weil er seiner Mutti gerne einen 25 Euro Blumen-Geschenkgutschein zu Weihnachten schenken möchte. Warum nehmt ihr den Kurs von dieser Börse und nicht von dieser ? 6 Leute stehen in der Schlange und hören sich diesen "Bitcoinprofi" an. Das es hier dann nur um eine Differenz von 21 Eurocent ging hat er nicht erfasst. Welche Mutter hat so einen ............ verdient ?

 

Ich könnte hier noch zig weitere Situationen am POS schildern, die alle nix mit der Technik zu tun haben.

diese art von bitcoiner habe ich noch nicht gesehen -> alles bisher sehr normale menschen.... aber das aussehen sollte ja keine rolle spielen.... er war mit dem preis nicht einverstanden und hat sich beschwert, das dauert halt nen moment.... wenn tante erna den betrag in euro passend bezahlen möchte, dauert es auch manchmal sehr lange bis sie die entsprechenden münzen gefunden hat...

 

gab es ein schild welcher kurs gilt?

 

~

meiner meinung nach habt ihr versucht den btc sinnvoll zu nutzen, das ist eine gute geschichte... leider scheint mir euer ansatz momentan nicht praxistauglich.... nun den bitcoin und seine community zu vertäufeln, weil das eigene projekt den bach runter ist -> naja, darüber darf jeder denken was er möchte.... aus sicht der emotionen, kann man das vlt. noch verstehen... aber ansonsten eher nicht... ;)

 

vlt. behaltet ihr eure idee im hinterkopf solange bis die zeit gekommen ist und arbeitet solange nach mustern welche heute super funktionieren.... der weg ist das ziel.... ich denke kein händler wäre abgesprungen, wenn er direkt seine euro bekommen hätte (ohne kursrisiko...) ;)

Bearbeitet von azu393
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"...10monatigen Projektes...Nach der heutigen Kursshow haben alle das Projekt beendet..." - finde übrigens interessant dass sich niemand über die vola des kurses beschwert hat als es zuvor fast senkrecht in den himmel schoss ;) mal von vor 10 monaten bis vorgestern ne gerade in den chart gemalt? ;) und dann auch mal das gleiche beim eurokurs gemacht? ;)

Bearbeitet von boardfreak
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Schade, dass das dein erstes (letztes?) Fazit ist.

 

Dass der Bitcoin mit einer hohen Verständnishürde behaftet ist und darum auch etwas überproportional Leute anzieht, die dazu neigen, über komplizierte Dinge nachzudenken, es auch lieben, diese zu diskutieren, und oft nicht brillant darin sind, sie einfach zu erklären, dürfte allerdings nicht unwahr sein.

 

Kannst du das ganze noch durch ein paar Beispiele mehr erläutern?

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Bitcoin im POS ist langfristig auch nicht wirklich sinnig, solange es Bargeld gibt. Bargeld ist schliesslich noch anonymer und schneller. Dennoch ist es schön wenn es POS gibt, die Bitcoin akzeptieren (kurz- und mittelfristig), da jede Akzeptanzstelle gut für den Bitcoin ist.

Noch sinnvoller sind aber Onlineshops, vor allem solche, die Rabatt auf Bitcoinzahlungen geben.

 

Was das Doublespending angeht, da macht RBF keinen Unterschied. 0-conf kann man doublespenden und fertig. Aber wer will schon sein Foto auf nem Steckbrief über der Kasse sehen für ein paar Euro illegale Ersparnis? ;-)

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"...10monatigen Projektes...Nach der heutigen Kursshow haben alle das Projekt beendet..." - finde übrigens interessant dass sich niemand über die vola des kurses beschwert hat als es zuvor fast senkrecht in den himmel schoss ;) mal von vor 10 monaten bis vorgestern ne gerade in den chart gemalt? ;) und dann auch mal das gleiche beim eurokurs gemacht? ;)

ist doch der klassiker -> gehts gut, wird sich wie ein schneekönig gefreut.... an abwärts oder schlechte tage denkt kaum jemand, warum auch -> läuft doch super?! passiert dann etwas, was vlt. nicht ganz so ins konzept passt -> haben wir gleich wieder den status -> himmelhoch jauchzend zu tode betrübt... :lol:

 

war doch auch super in den foren zu erkennen -> hatte ja fast das gefühl, das da die welt für einige untergegangen ist... :blink:

Bearbeitet von azu393
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So, hier meine Antworten:

 

@azu939 – JA, Tante Erna mit dem Kleingeld ist ein bekanntes Problem. Es wird nur nicht besser, wenn jetzt auch noch spezielle Bitcoin-Nerds dazukommen.

 

@azu939 – JA, es gab eine täglich aktuelle Information zum Bitcoinkurs. Börse: bitcoin.de Stand 8:00 Uhr

 

@azu939 – NEIN, die Händler wurden keinem Spekulationsrisiko ausgesetzt.

  1. Wir garantierten immer den Euro zum Kurs des Einkaufes
  2. Die Bitcoinumsätze sind nie so hoch gewesen, das sich ein Risiko für die Händler entwickelt hätte

 

Und dann @azu939, boardfreak, Christoph

 

Ihr betrachtet die Kursschwankungen kurzfristig und seht nur das Problem, der Händler könnte dadurch Geld verlieren, bzw den Vorteil, der Händler könnte gewinnen. DIES WAR UND IST NICHT DAS PROBLEM.

 

Die Kursschwankungen haben ein völlig anderes Ergebnis für uns gebracht, das ich hier kurz beschreiben möchte.

 

Bitte gebt mir die Zeit das jetzt zu erklären. Ich hole etwas weiter aus – bis ich dann zu den Auswirkungen der Kurschwankung komme. Versucht das bitte nachzuvollziehen.

 

Ich nehme 2 Beispiele. Ein Pflanzencenter und ein Taxiunternehmen. Gastronomie hatten wir nicht.

 

Es geht um den AUFWAND am POS für den Händler. Wie gesagt, das Thema beschäftigt sich ja nur mit dem POS.

 

Anders als bei Onlineshop, in dem ich das Zahlungsmodul in die Shopsoftware implementiere und der Zahlungsvorgang dann scriptgesteuert, meist über einen Zahlungsanbieter abläuft, hab ich es am POS mit Menschen zu tun.

 

Ich muss also die einzelnen Kassierer / Fahrer in das System einweisen ( viele der Mitarbeiter haben von Bitcoin noch nicht einmal gehört, aber in den letzten Wochen haben sind daraufhin doch einige Coins zugelegt. ) – ich muss die Kassen entsprechend programmieren, ich muss die Annahme von Bitcoins im Center / Taxi auszeichen (am Besten mit Kurs ). Auch Hardware (Android-Tablets) muss angeschaft und gepflegt werden. Und zuletzt - anders als beim Onlineshop, unterliegt der Umsatz an Kassen einer wesentlich aufwendigeren Dokumentationspflicht dem Finanzamt gegenüber.

 

Der Händler muss also bereit sein, seine Mitarbeiter – in der regulären und damit vergüteten Arbeitszeit – einzuweisen, und weil es ja Menschen sind, besonders wenn nicht täglich Bitcoins als Zahlungsmethode genutzt werden – auch Fehler passieren, die erkannt und korrigiert werden müssen.

 

Stellt Euch das bitte nicht so einfach vor. Trotzdem haben wir Händler davon überzeugen können, sich mit dem Bitcoin zu beschäftigen und erstmal zu investieren. Alle Händler waren sich voll bewusst das der Aufwand der Einführung erstmal Geld kostet – völlig unabhängig vom evt. Risiko des Umtauschkurses.

 

Alle Händler haben die Bitcoins gehalten. Es wurden zum Bitcoinkonto immer ein buchhalterisches Dokumentationskonto geführt, nicht zuletzt deswegen, weil wir die eingenommene Mehrwertsteuer monatlich vom diesem Bitcoinkonto gezogen haben und in Euro getauscht haben um der Steuerpflicht nachzukommen. Auf dem Bitcoinkonto sind also die Nettoumsätze drauf. Auf dem Dokumentationskonto sind die Nettoumsätze in Euro drauf – und zwar zum Kurs des Tages an dem der Kassenabschluss (Z-Bon) gezogen wurde.

 

So – und jetzt fragt Ihr Euch – wo ist das Problem mit Kursschwankung und Community auf der ich (zugegebener Art) rumgehackt habe. Jetzt kommts:

 

Wir haben angefangen am 1. Juni 2015 (Kurs ca. 210 Euro).

 

Keiner zahlt mit Bitcoins wenn er nicht in etwa den Gegenwert bekommt, den er in sie rein investiert hat. Vielleicht der eine oder andere Nerd der sich seine Satoshis für lau mit Faucets zusammengelickt hat.

 

Die ersten Zahlungen sind so Mitte Juli (Kurs 265 Euro) gekommen. Schlagartig mit dem Anstieg des Bitcoins haben die Leute den Coin eingesetzt. Sicherlich mit dem Gedanken eines Geschäftes, wenn sie ihn vorher monatelang für 210 Euro oder weniger bekommen konnten.

 

Mitte August war schlagartig Schluss. Der Kurs fiel wieder auf 210 Euro. Keiner hat mehr mit Bitcoins bezahlt.

 

Im September und Oktober so gut wie keine Zahlung mit Bitcoins.

 

Dann Kursanstieg Anfang November. Sofort waren wieder Zahlungen mit Bitcoins (einige Kassierer / Fahrer haben schon wieder vergessen, wies geht. Neue sind dazu gekommen, Ausgebildete waren nicht mehr im Unternehmen. Eine nervige Situation ). Aber alle dachten. Jetzt geht’s los.

 

Inzwischen war uns klar, dass die Bitcoiner dazulernen. Für 250 bis 260 Euro Kurs einkaufen gehen, wenn der Kurs vorher lange Zeit niedrig war. Die zweite Welle – erst raus mit den Bitcoins wenn mindestens 300 Euro drin sind.

 

Im zweiten Drittel November war schon wieder Schluss. Es gab zwar einige Zahlungen aber wenig.

 

Erst zum Beginn der Vorweihnachtszeit Ende November/Anfang Dezember (Kurs 350 Euro) gings richtig los (Nicht zuletzt weil Geschenkgutscheine angeboten worden sind). Wir waren Happy – wussten aber, fällt der Kurs wieder – ist es vorbei.

 

Am 10. Januar war wieder Schluss mit Zahlungen. Jetzt sind wir aber wieder eine Stufe weiter geklettert. Es ist klar vorhersehbar, das sich zu wenige von ihrem Bitcoin trennen, wenn der Kurs unter 370 Euro liegt.

 

Am 15. Januar mussten wir entscheiden, ob die Händler das System ins neue Geschäftsjahr mitnehmen oder nicht, und ob das System bei einem Händler auf der Grünen Woche steht.

 

Drei der Händler lesen hier im Forum und auf Christophs Blog regelmäßig mit (auf unsere Empfehlung). Ich glaube einer ist auch angemeldet. Was sie hier lesen – insbesondere über die Zukunft, die Pleiten, die zerstrittene Community und auch die Themenschwerpunkte des Forums (Traden, Minen, Probleme mit dem Umgang) stimmt sie nicht gerade hoffnungsvoll für den Bitcoin am POS. Hier festigt sich der Gedanke - vielleicht (oder bestimmt) kommt da was Besseres auf Basis der Blockchain.

 

Wir haben uns also angeregt unterhalten – und alle haben Ihre Erfahrungen eingebracht und uns dann tief in die Augen gesehen – um dann festzustellen: Der Bitcoin ist für den POS Betrieb völlig ungeeignet.

 

Der Bitcoiner nutzt seine Bitcoins am POS (und nur darum geht es hier) wenn er einen Wechselvorteil aus der Vergangenheit mitnimmt. Schon bei Schwankungen von 30 oder mehr Euro reagiert er sofort mit Zahlungsverzicht oder Zahlungsbereitschaft. Es sind also beim derzeitigen Verhalten des Bitcoins schon mal 6 bis 8 wöchige Aussetzer drin. Plötzlich geht’s dann mal wieder los. Dafür hält kein Händler eine 365tägige Bereitschaft zur Zahlungsannahme (und den damit verbundenen Aufwand wie oben beschrieben) vor.

 

Im übrigen ist dies nicht nur unser Problem, sondern auch das einiger Zahlungsdienstleister, die zumindest noch das Onlinegeschäft mit im Portfolio haben – nur machen sie es nicht publik – sicher weil sie einige Millionen eingesammelt haben und damit auch Zeit, Ihre Investoren zu beruhigen.

 

 

So von daher:

 

@Serpens66 / coco – JA, die Kursschwankungen waren ein AUS-Kriterium

 

@Serpens66 / coco – unsere Herangehensweise ist mit dem PEY-Händlersystem nicht vergleichbar und deshalb können und wollen wir uns daran nicht orientieren.

 

@Klan – Ja, 10 Monate sind kurz. Wir mussten aber nicht erstmal Monate um Investoren werben, Geld einsammeln, Firma gründen, Leute einstellen um dann loszulegen.

 

@Klan – Ja, wir waren zu früh.

 

…zu optimistisch und zu naiv. Aber wir haben keinen Investor um sein Geld gebracht und mussten keine Leute wieder entlassen. Gewonnen haben wir sehr viel dokumentierte Erfahrung. Nur können wir nix damit anfangen.

Bearbeitet von maximal
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@maxi

 

aber all das war doch bereits zu beginn eures projektes bekannt - warum sollte jemand mit bitcoins zahlen wenn er dadurch keinen kursgewinn realisieren kann - er wird dann logischerweise mit fiat zahlen - ABER: eure händler waren alle eiserne hodler - der kurs ist innerhalb eurer 10 monate geklettert - warum haben die händler keinen rabatt auf bitcoinzahlungen gegeben der unterhalb ihrer erwarteten zukünftigen kursteigung lag? wäre ne win-win situation gewesen

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@maxi

 

aber all das war doch bereits zu beginn eures projektes bekannt

... nein, es war uns nicht schon bekannt. Wir haben gehofft, der Bitcoiner will auch mal raus, will den Coin auch alternativ einsetzen. Im Nachhinein sind alle schlauer - bis auf Dich und einige Profis hier natürlich - Du hast es ja schon im Voraus gewusst. Wir hätten einfach Dich fragen sollen.

 

@maxi

warum sollte jemand mit bitcoins zahlen wenn er dadurch keinen kursgewinn realisieren kann - er wird dann logischerweise mit fiat zahlen

... das Ergebnis perfekt auf den Punkt gebracht. Wir haben klar unterschätzt, das die Priorität des Bitcoiners auf Kursgewinn und nicht auf Nutzbarkeit liegt.

Bearbeitet von maximal
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@maxi

 

"...Du hast es ja schon im Voraus gewusst. Wir hätten einfach Dich fragen sollen..." - ich schreibe seit jahren dass der btc im separaum mit kostenlosen kreditkarten und kostenlosen girokonten nicht benötigt wird - ergo muss ein anreiz her damit er innerhalb zb deutschlands benutzt wird - das sind in der regel rabatte oder kursgewinne - ohne anreiz macht es einfach keinen sinn fiat gegen btc zu tauschen um dann ne taxifahrt deren taxameter in euro läuft zu bezahlen wenn ich auch einfach nur nen euroschein aus der hosentasche zücken könnte - anderer meinung bin ich bei zahlungen um den globus, oder in entwicklungsländern ohne allgegenwärtiges bankensystem oder in staaten mit hohen bankgebühren oder bei irgendwelchm illegalen kram im deep web oder oder oder - aber ansonsten: wer zahlt schon gerne mehr als er muss nur weil er es (btc) kann ;) foldapp, gyft, purse und konsorten machen es imho genau richtig - mit speck fängt man mäuse ;)

 

"...Wir haben klar unterschätzt, das die Priorität des Bitcoiners auf Kursgewinn und nicht auf Nutzbarkeit liegt..." - eure händler sind doch selber hodler aber ihre kunden sollen dies nicht dürfen? eure händler haben den btc doch selber nicht genutzt sondern nur eingesammelt

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naja, wie schon mehrfach festgestellt, ist das einfach noch zu früh, so vorzugehen.

 

Und es ist schon richtig, dass man zb. wegen der Bitcoin XT , Classic usw Diskussionen leicht ein schlechtes Gefühl bekommt, was den Bitcoin angeht.

Daher ist es schon sinnvoll, dass ihr das Projekt eingestellt habt, da es auf diese Weise nicht sinnvoll ist.

Aber wie sieht es denn mit PEY aus? Gut du schreibst, euer Projekt ist anders. Aber wenn PEY funktioniert (weiß nicht genau wie die Zahlen sind), aber euer Projekt nicht, dann wäre es doch schon ein sinnvoller Gedanke, mal in diese Richtung zu denken, oder nicht?

 

Ich weiß nicht wie andere Bitcoiner das mit dem Bezahlen mit bitcoins sehen, vermutlich bin ich eher die Ausnahme, aber ich selbst halte es so:

Ich wähle immer den Weg der am einfachsten ist UND am günstigsten. Das heißt dort, wo ich auch mit Bargeld zahlen kann, werde ich nur bitcoins nehmen, wenn ich einen Preisvorteil habe, was z.b in Form eines Rabatts umsetzbar ist. Ohne Rabett werde ich niemals Person zu Person mit bitcoins zahlen, solange es Bargeld gibt.

Online ist das was anderes. Da habe ich durch Bitcoin einen zeit Vorteil gegenüber einer SEPA Überweisung. D.h. hier zahle ich auch den normalen Preis gern per Bitcoin. Nehme aber natürlich noch lieber einen Rabatt mit.

Die Bitcoins die ich ausgebe, kaufe ich sofort wieder nach. Dh. der Kurs und auch die Kursbewegungen sind für mein Kaufverhalten völlig egal.

Was ich so mitbekommen habe, machen es eigentlich viele so, dass sie die bitcoins direkt wieder nachkaufen, deswegen wundert mich deine Erfahrung... aber scheint ja so zu sein.

Wichtig ist dann ja vorallem ein System, was superleicht und ohne große Kosten bereit gehalten werden kann. Und das konntet ihr leider noch nicht.

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@maxi

 

"...Du hast es ja schon im Voraus gewusst. Wir hätten einfach Dich fragen sollen..." - ich schreibe seit jahren dass der btc im separaum mit kostenlosen kreditkarten und kostenlosen girokonten nicht benötigt wird - ergo muss ein anreiz her damit er innerhalb zb deutschlands benutzt wird - das sind in der regel rabatte oder kursgewinne - ohne anreiz macht es einfach keinen sinn fiat gegen btc zu tauschen um dann ne taxifahrt deren taxameter in euro läuft zu bezahlen wenn ich auch einfach nur nen euroschein aus der hosentasche zücken könnte

 

.... na ja, wir haben halt etwas länger gebraucht um dann auch Deiner Meinung zu sein.

 

Was verdammt mach ich jetzt mit den ganzen Aufklebern hier !

Bearbeitet von maximal
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Die "Rabattidee" die boardfreak und Klan angesprochen haben, hat auch ein Händler an uns in der Vorweihnachszeit herangetragen.

 

Zwar in in einer anderen Form, weil es nicht so einfach ist, an der Kasse auf verschiedene Zahlarten Rabatte zu gewähren. Das ist für die Kundenharmonie (es bekommen ja alle Zahler mit) nicht gut. Deshalb war die Idee, den Wechselkurs attraktiv zu machen.

 

Wir haben das mit Allen besprochen und dann nicht umgesetzt. Der Rabatt hätte schon mind 8 bis 12% ausmachen müssen, damit vielleicht was passiert. Das geht nicht bei allen Waren. Dann hätte man das nur auf bestimmte Waren auszeichnen müssen. Im Taxigewerbe geht soetwas gar nicht.

Bearbeitet von maximal
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Händler lieben es, Gutscheine zu verkaufen. Denn Sie kriegen erstmal Geld, ohne leisten zu müssen. Verkauft die Gutscheine online (in Euro gegen Bitcoin), optimal wäre ein System was für viele Händler in der Region gleichzeitig funktioniert. Dies kann man dann gleich mit Werbung kombinieren, z.B. ein Referral System das Webmaster online bewerben, aber auch die Läden selbst durch ausgelegte Flyer (mit Gutscheincode der den Werber und einen kleinen Rabatt enthält).

 

Damit ist der Bitcoin erstmal weg vom POS. Falls es irgendwann kein Bargeld mehr gibt, packt das Projekt sofort wieder aus.

 

Die schon vorhandenen Android Tablets koennte man verwenden, damit die Händler die verkauften Gutscheine validieren können. Gleichzeitig schreibt das System dann dem Werber seine Provision gut. Reine Online Webmaster lieben es übrigens auch in Bitcoin ausgezahlt zu werden, damit werdet Ihr die eingenommenen Coins gleich los ohne sie in Eur tauschen zu müssen.

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