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Gold oder Bitcoin?


Coins

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Am 25.8.2019 um 23:55 schrieb Jokin:

Wozu?

Welche Situation kannst Du Dir vorstellen wo Du 1g-Stücke abbrechen wollen würdest? Also eine Situation in der Du nicht auch mit einem Hammer einen größeren Barren platt klopfen würdest und mit einer Briefwaage beliebige Stückelungen herstellen würdest? Wenn wirklich das Finanzsystem krachen geht, dann brauchste auch nix von Deiner Goldtafel abzubrechen - dann ist eh alles egal.

Außerdem halte ich es für völlig Banane solche Kombibarren zu kaufen.

Schau mal:

https://www.edelmetall-handel.de/goldbarren-1oz-heraeus-resale.html => 1.376 Euro

https://www.edelmetall-handel.de/goldtafel-combibar-valcambi-10-x-1-10oz-au.html => 1.445 Euro ... 5% Aufschlag für Kombibar

Auch wenn es wie ein nettes Gimmick erscheinen mag - ich würde gern mal sehen wie Du von Deinem Barren ein Stück rausbrichst ... das machste doch im Leben nicht aus Spaß.

Weiterhin sehe ich bei der ESG keine Resale-Kombibarren ... die werden dort auch angekauft, keine Frage - aber so oft werden die wohl nicht weiterverkauft. Beim Ankauf rechne mal damit, dass Du nur den Goldwert erhältst und nicht Deinen Aufschlag für den Kombibarren - insbesondere nicht wenn da ein Stück fehlt.

Ich empfehle Dir möglichst "handliche" Formate zu wählen. Also wenigstens 1 Feinunze. Oder ansonsten die nächsten "üblichen" Größen von 50 oder 100 Gramm. Bedenke, dass Du auch den Versand bezahlen musst, also lieber die 10.000 Euro in einer Bestellung ausschöpfen anstatt mehrere Bestellungen vorzunehmen. 

Und auch daran denken, dass der Goldkauf Vertrauenssache ist. Der Schmuckhändler im Rotlichtviertel, der gerade die 100-Gramm-Barren zum Sonderpreis 10% unter dem ESG-Preis anbietet, kannste auch nehmen .. bekommst dann aber kein Gold sondern irgendwas anderes.

Alternativ kannste auch 'nen Krügerrand kaufen, die sind ebenfalls sehr beliebt.

@Jokin, weil Du immer für Deine "Hammer"-Methode wirbst:

Gold hat ein Reinheitsgrad, üblich 99,99% reines Gold, bei Krügerrand weniger mit Kupfer (Münze härter, kratzempfindlichkeit).

Mit bekannten Münzen oder Barren weiß man was man da beim Tausch bekommt. Bei Dein plattgeklopftes Gold kann ich auch 87% Gold mit unter die Leute bringen.

Und wer wissen will wie, Goldgranulat kaufen (keine Formungskosten) und dann je nach Bedarf die Mischung abwiegen und einschmelzen. Dann abkühlen lassen und mit Jokin-Hammer  platt machen.

Das wusten schon die alten Römer. 😉

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 2 Stunden schrieb Axiom0815:

Bei Dein plattgeklopftes Gold kann ich auch 87% Gold mit unter die Leute bringen.

Ja, das stimmt ... gute Idee eigentlich 🙂

... allerdings kann man sich bei dieser Argumentation auch heute schon mit billigen Chinafälschungen eindecken und die dann später als echtes Gold veräußern.

Ich denke, da muss man wirklich vorsichtig sein in der Zukunft, die Betrüger lauern hinter jeder Staßenecke.

Und falls die Welt wirklich wieder derart zusammenbricht, dass man mit Gold bezahlen muss, wird es wohl auch an Messgeräten mangeln um den Reinheitsgehalt des Goldes zu prüfen.

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vor 30 Minuten schrieb Jokin:

Ja, das stimmt ... gute Idee eigentlich 🙂

... allerdings kann man sich bei dieser Argumentation auch heute schon mit billigen Chinafälschungen eindecken und die dann später als echtes Gold veräußern.

Ich denke, da muss man wirklich vorsichtig sein in der Zukunft, die Betrüger lauern hinter jeder Staßenecke.

Und falls die Welt wirklich wieder derart zusammenbricht, dass man mit Gold bezahlen muss, wird es wohl auch an Messgeräten mangeln um den Reinheitsgehalt des Goldes zu prüfen.

Nun, betrügen halte ich immer für falsch. Aber wenn das Faustrecht gilt, könnte so ein Betrug für Dich tödlich ausgehen.

Ich rate in diesen Zeiten von Betrug und Diebstahl dringend ab. Beim Kopfschuss hörst Du nicht mal mehr den Knall, der Dich ausschaltet. Und eigentlich will man diese Zeit doch nur überleben.

Wie man Gold prüft und die entsprechenden Sachen hat man schon jetzt im Haus. Hierzu haben wir schon viel im Forum geschrieben.

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 11 Stunden schrieb Jokin:

Ja, das stimmt ... gute Idee eigentlich 🙂

... allerdings kann man sich bei dieser Argumentation auch heute schon mit billigen Chinafälschungen eindecken und die dann später als echtes Gold veräußern.

Ich denke, da muss man wirklich vorsichtig sein in der Zukunft, die Betrüger lauern hinter jeder Staßenecke.

Und falls die Welt wirklich wieder derart zusammenbricht, dass man mit Gold bezahlen muss, wird es wohl auch an Messgeräten mangeln um den Reinheitsgehalt des Goldes zu prüfen.

einfach mal damit eindecken ;)

https://www.sigmametalytics.com/

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Auch hier wieder, für unsere Endzeit-Prepper, Werbung für die kleineren Goldmünzen als potentielles Zahlungsmittel im Mad-Max-Supermarkt. "Gutes" fälschen ist da (noch?) unwirtschaftlich, und zum Überprüfen reichen Drogenwaage (20€) und Schieblehre.  Im wilden Westen hat man das für Goldstaub und Nuggets auch mit Waagen und Prüfsäure (Set 30€) hingekriegt, und ein bewährtes Verfahren für den Umgang mit Betrügern gab es auch 😉

Ein Weltuntergang ist doch kein Grund, sich den Keller mit Hightech-Meßgeräten vollzurümplen...

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vor 5 Stunden schrieb ratzfatz:

Laut diesem Chart, im Video ab 4:40, sollte es mit Gold, wenn den eine Rezension kommen sollte, nochmal runter gehen. Also warte ich mal noch mit Kauf. Im Moment ist Gold ja so ziemlich am ATH. 

 

Beschäftige Dich mal mit den einzelnen Phasen eines Crashs. Ich weiß nicht, ob es dazu was brauchbares auf YouTube gibt.

In der ersten Phase,  der Liquiditätskrise wird es um Cash gehen. Da werde dann alle Anlagen "versilbert", sofern man noch was hat. Hier ist Cash King. Aber mit den nächsten folgenden Phasen wechselt das Bild dramatisch. 

Nach einer Hyperinflation kannst Du mit den Geld heizen. 

Die Kunst wird sein, in allen Phasen ruhig das richtige zu tun und gut durch die Krise zu navigieren. Und deshalb gilt sich vorher zu informieren und dem entsprechend nach seinen Möglichkeiten vorzubereiten.

good luck

Axiom

Bearbeitet von Axiom0815
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vor 3 Stunden schrieb Axiom0815:

Beschäftige Dich mal mit den einzelnen Phasen eines Crashs. Ich weiß nicht, ob es dazu was brauchbares auf YouTube gibt.

Doch, da gibt's bisschen was, wenn man nach Informationen zum "deflationären Schock" sucht.

In dieser Phase sollte man Cash haben und die Immobilien kaufen, die massenhaft auf den Markt geworfen werden - am besten dann, wenn auch Immobilienfirmen unter Verkaufsdruck geraten weil ihre Finanzierungen platzen, das dürfte bei 50-70% der vorherigen Verkehrswerte sein.

Wenn die Notenbanken gegensteuern, sollte man kein Cash mehr haben, dann kommt die inflationäre Phase. Das ist die Phase in der man zusehen sollte sämtliche Verbindlichkeiten abzuzahlen so schnell es geht, das Zeitfenster wird sehr klein sein.

Dann bricht die Währung zusammen und man sollte seine unterschiedlichen Assets gut versteckt halten und nach Möglichkeit vor der Enteignung schützen. Immobilien selbst bewohnen, Bitcoins und Gold gut verstecken.

 

(passt das halbwegs?)

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Am 29.8.2019 um 06:26 schrieb Jokin:

Dann bricht die Währung zusammen und man sollte seine unterschiedlichen Assets gut versteckt halten und nach Möglichkeit vor der Enteignung schützen. Immobilien selbst bewohnen, Bitcoins und Gold gut verstecken.

(passt das halbwegs?)

Passt halt für ein mögliches Szenario von mehreren. Sozusagen den klassischen "reboot", wie er in der Geschichte oft nach verlorenen Kriegen ablief.

Aber für Details eines Neustarts gibt es natürlich auch viele Alternativen. Lastenausgleich auf Immobilien, privates Goldverbot... Solange du nicht in einer Liga spielst, wo du auf die Details und Schlupflöcher solcher Regelungen direkten Einfluß nehmen kannst, kann man nur diversifizieren und hoffen, daß ein Teil überlebt.

Was dir zB niemand wegnehmen oder besteuern kann sind Investitionen in deine eigenen (und evt. deiner Familie) Chancen, auch nach einem Crash wieder auf die Beine zu kommen - Bildung an allererster Stelle, Netzwerk, Connections, "Vitamin B" an zweiter.

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  • 2 Wochen später...
Am 29.8.2019 um 06:26 schrieb Jokin:

Doch, da gibt's bisschen was, wenn man nach Informationen zum "deflationären Schock" sucht.

In dieser Phase sollte man Cash haben und die Immobilien kaufen, die massenhaft auf den Markt geworfen werden - am besten dann, wenn auch Immobilienfirmen unter Verkaufsdruck geraten weil ihre Finanzierungen platzen, das dürfte bei 50-70% der vorherigen Verkehrswerte sein.

Wenn die Notenbanken gegensteuern, sollte man kein Cash mehr haben, dann kommt die inflationäre Phase. Das ist die Phase in der man zusehen sollte sämtliche Verbindlichkeiten abzuzahlen so schnell es geht, das Zeitfenster wird sehr klein sein.

Dann bricht die Währung zusammen und man sollte seine unterschiedlichen Assets gut versteckt halten und nach Möglichkeit vor der Enteignung schützen. Immobilien selbst bewohnen, Bitcoins und Gold gut verstecken.

 

(passt das halbwegs?)

Müsste man dazu nicht seine bitcoins komplett anonym gekauft haben? Du hast doch schon ein paarmal geschrieben, dass du vollkommen transparent gegenüber dem Finanzamt agierst, also wissen die doch im Krisen-/Enteignungsfall, dass es bei dir (ordentlich) was zu holen gibt?! Selbst wenn man nicht ganz so offen verfährt, existieren ja die Überweisungen von meinem Bankkonto an diverse Exchanges etc., und man müsste damit rechnen, 'kontaktiert' zu werden..?

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vor 13 Stunden schrieb nattyflo:

Du hast doch schon ein paarmal geschrieben, dass du vollkommen transparent gegenüber dem Finanzamt agierst, also wissen die doch im Krisen-/Enteignungsfall, dass es bei dir (ordentlich) was zu holen gibt?! Selbst wenn man nicht ganz so offen verfährt, existieren ja die Überweisungen von meinem Bankkonto an diverse Exchanges etc., und man müsste damit rechnen, 'kontaktiert' zu werden..?

Ich dokumentiere nur was steuerrelevant ist. Was steuerfrei geworden ist, geht aus der Dokumentation raus. 

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Wenn ich auf deren website lese "Echtes, digitalisiertes Gold" dann rollen sich schon meine Fußnägel auf.

Not your keys = not your coins

nix schweres in der Hand = nicht dein Gold

Wenn man Gold als Absicherung will, dann kauft man "Hardware" und lagert selbst.

Wenn man mit Gold nur spekulieren will, dann kauft man zB XETRA Gold - auch mit Emmittentenrisiko, aber sogar hochfrequenzhandelsfähig - und ohne Gebühren für Firlefanz wie ein Zollfreilager in der Schweiz.

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vor 4 Minuten schrieb wwurst:

Wenn ich auf deren website lese "Echtes, digitalisiertes Gold" dann rollen sich schon meine Fußnägel auf.

Not your keys = not your coins

nix schweres in der Hand = nicht dein Gold

Wenn man Gold als Absicherung will, dann kauft man "Hardware" und lagert selbst.

Wenn man mit Gold nur spekulieren will, dann kauft man zB XETRA Gold - auch mit Emmittentenrisiko, aber sogar hochfrequenzhandelsfähig - und ohne Gebühren für Firlefanz wie ein Zollfreilager in der Schweiz.

An die Speicherung der Assets bei dem Anbieter und das nicht Besitzen der privaten Keys habe ich auch gedacht.

Wie würde der Kauf von beispielsweise XETRA Gold funktionieren?

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vor 3 Stunden schrieb dxtr:

Wie würde der Kauf von beispielsweise XETRA Gold funktionieren?

So wie der Kauf jedes anderen Wertpapiers auch. Depot bei einer Bank eröffnen, Kaufauftrag. Zb das hier bildet den Gold-Spotpreis in Euro/Unze 1:1 ab, ohne Hebel, ohne Laufzeit:

https://www.finanzen100.de/zertifikate/etc/xetra-gold-wkn-a0s9gb_H1953731102_18869269/

Solche Zertifikate kriegst du auch für jeden anderen Rohstoff, oder für Schweinebäuche auf Termin in Chicago...

Bei den Depotkonditionen (Lager- und Handelsgebühren) gibt es Unterschiede bei den Banken, sollte man also auch shoppen gehen wenn einem die Gebühren nicht die Haare vom Kopf fressen sollen.

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Man sollte noch beachten, das die Basiswährung des XETRA-Scheins USD ist, man trägt also noch das Währungsrisiko, gehandelt wird der Schein in Euro.
Du brauchst ein Wertpapier-Depot dann kannst du den Schein ganz normal an der Börse kaufen.

Hier https://www.commerzbank.de/wertpapier/de/research/strukturierte-produkte/produkt-portraet/A0S9GB.html noch ein paar Infos zum Schein.

 

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Und zu beachten ist, dass der Verkauf eines Gold-Wertpapiers zu Kapitalertragssteuern führt ... auch wenn die Anschaffung schon länger als ein Jahr zurück liegt.

Physisches Gold hingegen lässt sich nach einem Jahr steuerfrei verkaufen.

 

Solche Wertpapiere machen meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man kurzfristig kaufen und wieder verkaufen will - will man sich das Gold längerfristig hinlegen, also mal fünf, zehn oder mehr Jahre, dann sollte man sehr genau auf die Depotgebühren achten.  

Insbesondere bei Kleinstmengen von ein paar Unzen lohnt es sich eher den Kram in seine Fotokiste zu stecken und bei den Eltern auf den Dachboden zu stellen.

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vor einer Stunde schrieb Jokin:

Und zu beachten ist, dass der Verkauf eines Gold-Wertpapiers zu Kapitalertragssteuern führt ... auch wenn die Anschaffung schon länger als ein Jahr zurück liegt.

Besteuerung war damals, als der Schein aufgelegt wurde, ein Riesenthema,  Mittlerweile gibt es aber ein Gerichtsurteil, dass XETRA Gold gleich wie physische Gold zu besteuern ist. https://www.dasinvestment.com/urteil-des-bundesfinanzhofs-so-wird-physisches-xetra-gold-besteuert/

PS: XETRA Gold ist auch nicht mein Ding, nur physisches Gold zählt.

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  • 2 Wochen später...
Am 2.8.2019 um 16:42 schrieb Coins:

ETFs sind keine Zertifikate.

Da ETFs Anteile kein Eigentumstitel an Goldbarren darstellen, sind sie in dieser Hinsicht (und darum geht es hier) Gold-Zertifikaten gleich.

 

Am 2.8.2019 um 16:42 schrieb Coins:

Bei Zertifikaten trägt man das volle Emittentenrisiko (Lehman Brothers pleite -> Lehman-Zertifikat wertlos).

ETFs gehören rechtlich zum sog. Sondervermögen des Emittenten und sind dadurch nicht Teil seiner Insolvenzmasse. Falls der Emittent pleite geht, dann wird der ETF schlimmstenfalls zwangsverkauft und Du erhälst den Gegenwert auf Dein Konto bei der depotführenden Bank. Da in BRD gehandelte ETFs...

Es ist mir nicht klar, welche ETFs du mit "in BRD gehandelte ETFs" meinst, aber was du sagst, gilt zum Beispiel nicht für das größte Gold ETF, nämlich GLD: Beim GLD gehören die Barren dem Emittenten, so dass die Inhaber von ETF-Anteile dem Emittentensrisiko voll tragen.

ETFs sind sehr komplexe Strukturen, in denen mehrere Parteien mitspielen: 1) trustees, 2) custodians, 3) marketing agents, 4) Authorised Participants, 5) issuers, 6) market-makers...

Die Prospekte, also dort, wo die rechtliche Struktur des ETF dargestellt wird, sind extrem komplex, undeutlich und teilweise widersprüchlich.

Denke übrigens an Folgendes: Selbst wenn die Geschichte mit dem Sondervermögen so eindeutig wäre, was nützt, dass du vor dem Pleitegehen des Emittenten durch das Institut des Sondervermögens geschützt bist, wenn du dann ungeschützt vor dem Insolvenzrisiko des Verwahrers stehst?

Und was nützt das Sondervermögen, wenn der Prospekt nicht ausdrücklich ausschliesst, dass die Metalle belastet werden können? Wenn die zum Beispiel vom ETF-Verwalter als Kreditsicherheit eingesetzt werden. Den Inhabern von ETF-Anteilen hilft dann das Sondervermögen gar nichts.

 

Inhaber von ETF-Anteilen sind keine Goldbesitzer, weil ETF-Anteile kein Eigentumstitel an Gold darstellen.

Es wäre so einfach, es würde dieser simple Satz reichen: "Inhaber von ETF-Anteilen sind Eigentümer des Goldes, wodurch die ETF-Anteile gedeckt sind". Du wirst diesen Satz in keinem ETF-Prospekt finden. Du findest ihn aber im Prospekt weltbekannter Goldverwahrer wie GoldMoney oder Bullionstar.

When you buy and store bullion products in BullionStar's vault, you at all times maintain full direct legal ownership of your specific allocated bullion items, stored by BullionStar as your storage provider. BullionStar can never encumber your allocated bullion items in any way. 

https://www.bullionstar.com/help/vault-ownership 

100% METAL OWNERSHIP (FULLY-RESERVED): You are the absolute owner of your gold, silver, platinum, and palladium. 
When you purchase precious metals through your Goldmoney Holding, you hold and own the physical metal in your name.

https://www.goldmoney.com/holding-safety-and-transparency

Aber auch, zum Beispiel, die deutsche Sachwerte Einkaufsgemeinschaft GmbH: Alle Metalle befinden sich nach Einlagerung in unseren Lagern in Ihrem direkten Eigentum.

https://www.goldsilber.org/index2.php

So schwierig ist es nicht. Warum findet man solche eindeutige Formulierungen nicht in den Prospekten der ETFs?

 

Ein Indiz dafür ist, dass Inhaber von ETF-Anteilen keine Goldbesitzer sind, ist übrigens immer die Tatsache, dass sie sich ihre Anteile nicht in Gold umtauschen lassen dürfen (über den Gold-ETF der Zürcher Kantonalbank, da weiß ich nicht. Vor einigen Jahren galt dieser, auch innerhalb gold-affiner Kreisen, als der vertrauenswürdigste Gold-ETF).

Selbst bei den "in BRD gehandelte ETFs" sind die Inhaber von ETF-Anteilen keine Goldbesitzer:

Am 2.8.2019 um 16:42 schrieb Coins:

Da in BRD gehandelte ETFs immer zu mind. 90% hinterlegt sein müssen...

 

Bearbeitet von Gast
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@Paul32

Ich schrieb ja bereits unter meinem von Dir zitierten Beitrag:

"Edit: Es scheint mir kein reiner Gold-ETF für den Handel in BRD zugelassen zu sein. Man kann aber dennoch an ausländischen Börsen solche ETFs kaufen. Ob diese rechtlich wie in BRD gehandelte ETFs behandelt werden, kann ich nicht sagen. "

Ansonsten bleibe ich dabei: ETFs bieten einen Schutz vor der Insolvenz des Emittenten, Zertifikate nicht. Es scheinen eben nur Gold-Zertifikate (und keine -ETFs) für den Handel an inländischen Börsen zugelassen zu sein.

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@Coins, es war nicht polemisch gegen dich gerichtet. Das Thema liegt mir am Herzen, so dass wenn ich dabei bin, verliere ich die Kontrolle 😀

Beim Schutz vor der Insolvenz bleibe ich aber auch dabei: Vor der Insolvenz des Emittenten - und vor Gegenparteirisiken im Allgemeinen - ist man 100% erst dann geschützt, wenn man Eigentümer der Barren ist.

 

Ich hatte ein paar Goldverwahrer erwähnt, bei denen die Eigentümerverhältnisse klar sind. Aber das ist ja ein Forum für Kryptowährungen, daher liegt es an der Hand, Kryptowährungen anstatt Verwahrer zu erwähnen:

HelloGold (Malaysia): "You are the legal owner of the gold you purchase. Your gold cannot be used or taken out of its vault by anyone without your consent. Your gold remains yours even if your gold provider goes out of business." https://www.hellogold.com/about-gold/

Novem (Lichtenstein): "Sie besitzen das Gold. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass Novem Gold bankrott geht, gehört das Gold immer noch ganz Ihnen. Novem Gold wird vom führenden Anbieter für Lagerung und Umschlag von Gold Trisuna Lagerhaus/ OZL, treuhänderisch in Triesen, Liechtenstein aufbewahrt." https://novemgold.com/de/startseite/

Digix (Singapore): "DGX holders will have full visibility over their digital ownership, transaction and inventory records, in an unparalleled fashion offering security that traditional gold trading supply chain does not provide." https://digix.global

 

Warum findet man solche einfache, klare, eindeutige Sätze in den Prospekten der ETFs nicht? 

Das ist George Milling-Stanley, "a key member of the small team that pioneered and launched SPDR Gold (GLD)", des - bei weitem - größten Gold-ETFs weltweit:  „When you buy GLD shares, you’re buying an ownership interest in a trust, and the sole asset of that trust is physical allocated gold bullion bars. 
The individual investor does not own the gold that backs the trust, any more than an investor in GM owns a car or an investor in Apple owns an iPhone.“ 

https://www.etf.com/sections/features/21952-structure-matters-how-gold-fund-gld-works.html

 

Wenn man Gold kaufen will, und sich vor Gegenparteirisiken schützen will, sollte man am besten, zum Beispiel, in den oben erwähnten gold-gedeckten Kryptowährungen investieren, nicht in ETFs.

Diese bieten nämlich, wie gesagt, Klarheit über die Eigentumsverhältnisse.

Aber abgesehen davon, bieten sie mehr Transparenz und Manipulationssicherheit, da alle Daten auf dem Blockchain liegen.

Plus lassen sie ihre Metallbestände regelmässig unabhängig prüfen (machen es die ETF auch?).

Plus lassen sie ihre Metallbestände nicht durch sub-custodians verwahren (viele ETFs tun es).

Plus - im Unterschied zu den ETFs - erlauben sie den Umtausch Coins-Barren (redemption).

Plus erlauben sie, den Eigentumstitel auf das Gold durch die Blockchain zu übertragen (sie sind eben Kryptowährungen), während bei ETFs ist sehr schwierig (wenn überhaupt möglich) für mich, dir meine ETFs-Anteile zu übertragen (kein Mensch tut es).

 

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  • 4 Wochen später...

Ich stimme Dir voll zu. Deshalb picke ich mal etwas genauer raus.

Am 28.9.2019 um 14:13 schrieb Paul32:

Beim Schutz vor der Insolvenz bleibe ich aber auch dabei: Vor der Insolvenz des Emittenten - und vor Gegenparteirisiken im Allgemeinen - ist man 100% erst dann geschützt, wenn man Eigentümer der Barren ist.

Da fehlt noch das Wort physisch, als ... man physisch Eigentümer der Barren ist.
In den Niederlande verlagern sie ihre Goldlagerstätte auf ein Militärgelände. Hallo, klingelt es da nicht?

Große private Goldverwahrstellen, auch ein Tresor tief im Stollen eines schweizers Berges, haben das Problem der Beschlagnahmung.Oder eben militärische Gewalt...

Nun kommt das natürlich auf die Mengen an. Wir Kleinsparer mit 1-2 Münzen haben sicherlich nicht das Problem diese sicher zu verstecken. Anders herum wird wohl darauf auch nicht der Fokus fallen. Wenn es aber um Gold geht, wo man nicht mehr von Unzen sonder Kilo redet, dann ändert sich das schlagartig.

Ich könnte auch meine 3 Münzen bei einer eventuellen Flucht in die Tasche stecken. Aber renn mal mit 2kg in der Tasche oder noch mehr. 2-stellig, oder alles ab 20kg bewegst du länger nicht mehr zu Fuß. Doch hier hat meine "Armut" auch mal Vorteile. 😉

(Sonst, Bitcoin. Da kann man nackt durch die Grenze gehen, wenn man den Seed im Kopf hat oder an einen sicheren Ort.)

Axiom

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