J_D

Also ich habe aktuell Probleme mit dem API Export von Binance bzw. dem entsprechenden Import in CoinTracking. Letztmalig auf Binance am vergangenen Sonntag gehandelt und die automatische Import ist immer noch nicht da. Mich nervt Binance langsam wirklich. Laut CoinTracking besteht das Problem wohl bei Binance ("Binance hat in einer Ankündigung vom 23.04.2021 mittgeteilt, dass API Zugriffe wegen Überlastung des Systems gedrosselt werden. Daher können aktuell API Imports für Binance Accounts mit vielen Transaktionen und Coin Pairs mehrere Stunden dauern. Binance arbeitet an diesem Problem.
Bitte beachte, dass die Binance CSV und API Daten nicht kompatibel sind. Bitte lösche alle bisher per Binance CSV hochgeladenen Daten bevor der API Importer gestartet wird.".) 

So deute ich das mal. CSV Import habe ich bisher nicht gemacht. Im nachhinein hätte ich von Binance lieber die Finger gelassen, zumal ich das alles auch sehr unübersichtlich finde auf Binance.

Ebenfalls am Sonntag einen Account bei Kucoin gemacht. Da lief die API sofort ohne große Verzögerung. Vermutlich ist es aber nicht so einfach den Binance Bestand umzuziehen, zumindest nicht billig. C'est la vie. 

Auf YouTube gibt es auch einiges zu dem Thema. Z.B. von Roland Elias (Steuerberater).

Es gibt auch Gestaltungsmissbrauch in der Abgabenordnung. Ob das hier zutrifft kann ich allerdings nicht beurteilen. 

vor 1 Minute schrieb Fantasy:

Nein, nicht unbedingt.

Aber ich würde mich an deiner Stelle mal in die Thematik einarbeiten. Nichts für ungut. Oder mal nen Steuerberater deines Vertrauens befragen.

Wird aber schon mal so angenommen. Im Moment ist die Rechtslage wohl noch etwas unklar. Hat ja nichts mit der Anzahl der Trades zu tun, sondern nur mit dem handel per BOT. Stand da nicht was im Buch von Roland Elias? Kann aber auch schon wieder überholt sein.

vor 1 Minute schrieb Fantasy:

? Was leitest du da ab? Das wäre doch nur bei einer evtl. manuellen Nachüberprüfung.

Nein. Was nutzt es Dir wenn Du was einträgst, das Finanzamt dies aber nicht berücksichtigt? 

vor 1 Minute schrieb bjew:

richtig erkannt. Und dennoch solltest sie regelmäßig angeben 😇 , möglicherweise rutscht es mal durch. 

Du darfst dann aber in den Jahen danach nicht darauf verweisen, in Jahr xxx wurde es akzeptiert

Dann kann ich ja auch mal meine Kosten für CoinTracking reinnehmen.

Das ist interessant. Also handeln mit BOT nicht automatisch gewerblich. Sonstige Einkünfte oder über was reden wir?

vor 1 Minute schrieb Fantasy:

Das ist nicht korrekt. @bjew hat recht. Es kann nichts passieren. Im worst case wird es gestrichen. Aber das geht auf jeden Fall durch.

Also wenn es gestrichen wird, dann geht es nach meiner Definition nicht durch. Wirkt sich ja nicht aus. Man kann viel in seine Steuererklärung eintragen, aber ob es sich auswirkt ist doch das Entscheidende oder? Bester Beispiel dazu finde ich immer die Versicherungsbeiträge. In der Regel ("Normalverdiener", also sozialversicherungspflichtig) wirken die sich nämlich nicht aus. Man hätte sie auch weg lassen können. Only my2cent.

vor 2 Minuten schrieb bjew:

nein, ich nicht, wenn du mich meinst

Ja. Und Du dass bei den Kapitaleinkünften in deiner Steuererklärung angegeben und es wurde auch von deinem Gewinn abgezogen? Also über die 801 € Werbungskosten bzw. Freibetrag hinaus?

Bist Du gewerblich tätig?

Wenn gewerblich tätig schon. Ansonsten nicht glaube ich.

Kann man bei anderen Börsen aber schon sehen oder. Bison, Bitpanda z.B. Ist halt Service finde ich.

Jetzt noch pro Coin wäre echt toll. Also ich finde Binance absolut unübersichtlich. Ohne CoinTracking würde ich gar nicht durchblicken. Ich finde nirgends zu welchem Wert ich wann gekauft habe. 

Ich habe mir jetzt mal den Kapitalertragsbericht und die Tax Declaration aus CoinTracking angesehen. Bisher habe ich Erträge aus dem Marginhandel und aus dem Kauf und Verkauf (Trade) von Coins erzielt.

Im Kapitalertragsbericht wird eine Summe Trades angezeigt, die dann meiner Meinung nach als sonstige Einkünfte in der Steuererklärung zu werten ist. Weiterhin gibt es je eine Summe Margin Gewinne und Margin Verluste. Hierbei handelt es sich meiner Meinung nach um Einkünfte aus Kapitalvermögen.

In der Tax Declaration wird in der Zusammenfassung nichts unterschieden. Hier gibt es nur short- oder long-term. Also keine Unterscheidung nach Art der Einkünfte. Unter dem Strich kommt zwar die selbe Summe als Gewinn/Verlust raus, aber für eine Steuerklärung in Deutschland ist dieser Bericht nicht zu gebrauchen oder sehe ich das falsch? Der Bericht ist vermutlich eher der Internationalität geschuldet oder?

Also ich habe im Moment unterschiedliche Bestände zwischen CoinTracking und Bybit. Den Import mache ich per API. Ich habe den Support von CoinTracking bereits angeschrieben, nachdem ich alle Buchungen gelöscht und neu importiert hatte. Leider waren die Differenzen anschließend immer noch da. Z.B. habe ich in ConTracking noch USDT, auf Bybit habe ich aber keine was auch stimmt. Laut E-Mail von CoinTracking wird gerade an Unstimmigkeiten gearbeitet und sie melden sich sobald der Fehler behoben ist. Ich finde ja deren support echt gut, da ich bisher immer umgehend eine Rückmeldung bekommen habe. Denke sie werden das Problem auch lösen. Weil ganz ehrlich, da mir eigene Aufzeichnungen zu aufwendig sind, nehme ich gerne den kostenpflichtigen Service in Kauf und kann meine Trades per API importieren. So war zumindest der Plan.

Also ich habe im Moment auch unterschiedliche Bestände zwischen CoinTracking und Bybit. Den Import mache ich per API. Ich habe den Support von CoinTracking bereits angeschrieben, nachdem ich alle Buchungen gelöscht und neu importiert hatte. Leider waren die Differenzen anschließend immer noch da. Z.B. habe ich in ConTracking noch USDT, auf Bybit habe ich aber keine was auch stimmt. Laut E-Mail von CoinTracking wird gerade an Unstimmigkeiten gearbeitet und sie melden sich sobald der Fehler behoben ist. Ich finde ja deren support echt gut, da ich bisher immer umgehend eine Rückmeldung bekommen habe. Denke sie werden das Problem auch lösen. Weil ganz ehrlich, da mir eigene Aufzeichnungen zu aufwendig sind, nehme ich gerne den kostenpflichtigen Service in Kauf und kann meine Trades per API importieren. So war zumindest der Plan.

Gibt es nicht im Bereich Aktien-Trading schon Urteile in denen es um die Gewerblichkeit geht? Am besten vom BFH, die haben dann doch Allgemeinwirkung oder?

Ja ist leider auch schwer, da es bisher keine genauen Regelungen bzw. Gesetze dazu gibt. Wir brauchen halt immer ein wenig länger hier in Deutschland und / oder der EU. Wir können dann solange gucken wie wir mit dem FA klar kommen.

Ich zitiere mal aus dem Buch Bitcoin & Co. von Roland Elias (Steuerberater):

Seite 47: " Ein starkes Indiz für eine gewerbliche Tätigkeit ist der Einsatz eines Trading Bots als Hilfsmittel, welcher automatisiert Trades durchführt."

Unter Umständen hat man noch eine Ordnungswidrigkeit am Bein, sollte man gewerblich tätig sein, dies aber nicht angemeldet haben.

vor 2 Minuten schrieb FiverrPajeet:

Da sind wir wieder beim alten Thema. Solange das nicht ganz klar und für alle Bundesbürger gleich definiert ist, geht mir die Meinung eines x-beliebigen Sachbearbeiters, wo der benachbarte Sachbearbeiter eine gegensätzliche Meinung vertritt, am Allerwertesten vorbei. Kann er ticken wie er will.

 

Das klappt aber auch nur solange, wie das FA nicht einen entsprechenden Bescheid erlässt. Dann darfst Du Einspruch einlegen und hoffen, dass das FA seinen Meinung ändert. Sollte es das nicht machen, bleibt wohl nur noch die Klage. Und das ist sicher alles andere als angenehm und vermutlich kostet das auch noch.

Ich weiß nicht, ob sich die Sachlage ändert sobald Bots ins Spiel kommen. Dann kann das schneller gewerblich werden, meine ich mal gelesen zu haben. Ansonsten ist die Anzahl der Trades wohl nicht maßgebend. Leider weiß ich aber nicht mehr, woher ich das habe.

Das bybit Tutorial von Mo fand ich bisher am besten. Aber das hast Du bestimmt schon gesehen.

https://www.nwb-experten-blog.de/gewinne-aus-kryptowaehrungen-paukenschlag-des-fg-nuernberg/

Ich denke das ist hier bekannt oder?

Auszug: "Daher bestünden an der Rechtmäßigkeit der Besteuerung von Kryptowährungen erhebliche Zweifel, die eine Aussetzung der Vollziehung des angefochtenen Steuerbescheides rechtfertigen würden (FG Nürnberg, Beschluss vom 8.4.2020, 3 V 1239/19)."

vor 1 Minute schrieb Serpens66:

ziemlich vielen hier (gehe ich mal von aus), mich eingeschlossen, geht es nicht in erster linie darum keine steuern zu zahlen.
Es geht um den ganzen Unsinn im Steuersystem, ganz besonders beim Thema Krypto. Es wird teilweise FIFO verlangt, obwohl man dabei nachweislich (je nach Tradingstrategie) privatinsolvent gehen kann, weil man auf Gewinne steuern zahlen muss, die man nie gemacht hat.
Ich kann dir hier noch einige weitere Beispiele nennen und werde möglicherweise bald noch nen Thread zum Thema Kryptosteuern aufmachen, wo ich zumindest aufzeige, welche Probleme ich aktuell bei der Gewinnermittlung sehe und wie das dazu führt, dass man unterschieldiche Mengen mit exakt dengleichen Trades, je nach genutzter Software, je nach Finanzamt, je nach Vorgehensweise, je nach Steuerberater, je nach Wissenstand , völlig andere Steuern zahlen müssen. Das reicht durchaus einem zu versteuernden Gewinn von 0 bis 1 Millionen Euro, während der Gewinn obejtkiv eigentlich 100.000€ beträgt.

Da stimme ich zu.