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formica

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Beiträge von formica

  1. Bin auch betroffen aber scheue die Kosten zum Anwalt zu gehen wenns eh nix bringt.. irgendjemand hat doch bestimmt Beziehungen und kann sich mal nach Erfolgsaussichten erkundigen.. und ob man lieber bitcoin.de oder die Nutzer verklagen sollte ;) (kleiner Spass)

    Seit 2008 ist es in Deutschland in manchen Faellen legal fuer Anwaelte, ein Erfolgshonorar zu vereinbaren. Wenn man einen Anwalt findet, der sich darauf einlaesst, wuerde sich schon darauf schliessen lassen, dass er keine so schlechten Aussichten erkennt ;)

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  2. okay, hast du soviele fälle von nichtzahlern ?

    Dieses Jahr hatte ich immerhin schon 16 Faelle, in denen es der Handelspartner so weit kommen liess, dass die ladungsfaehige Anschrift herausgegeben werden musste.

     

    Insbesondere wenn der Kurs relativ schnell abfaellt, faellt relativ vielen Teilnehmern nach Annahme des Angebots ploetzlich auf, dass sie doch nicht bezahlen moechten. Einmal schrieb sogar einer noch dreist: "habe was besseres gefunden", um zu begruenden, wieso nun nicht gezahlt werden soll.

  3. @form

     

    wir reden aneinander vorbei - auf einer börse ist die angelegenheit automatisiert - die btc und das fiat liegen bereits dort - klickt einer der handelspartner auf sell oder buy dann ist das so und der trade abgeschlossen sobald im orderbuch ein passender gegenpart vorhanden ist - auf einem marktplatz hingegen kann erst auf sell/buy geklickt werden und dann überlegt - auf bitcoinde hat man inzwischen die möglichkeit des reinen expresshandels wodurch eine situation wie auf einer börse entsteht aber auch die orderbücher kleiner werden

    Handelsplaetze vom Typ "Boerse" gibt es aber wie Sand am Meer. Worauf ich hinaus wollte, war jedoch, dass auch der Typ "Marktplatz" durchaus auch so umsetzbar ist, dass unzuverlaessige Teilnehmer nicht ohne Weiteres den Schaden auf den Handelspartner abwaelzen koennen.

  4. Die Länge des Blockchain hat IMHO nichts mit der Blockgröße zu tun.

     

    Wenn die maximale Blockgröße 8 MB sein sollte und manche Miner entscheiden max 2 MB Blöcke zu machen, dann funktioniert das ohne Probleme neben den 8 MB Blöcken.

     

    Diese reihen sich friedlich nacheinander in die Blockchain ein.

    Wir haben wohl aneinander vorbeigeredet. Die Block-Laenge ist relevant, wenn es darum geht, dass Miner untereinander aushandeln, an welcher Chain (bei mehreren konkurrierenden Chains) weitergemined werden soll.

     

    Wenn nun also Miner mit mehr Ressourcen (die somit eher die Konsequenzen von aufgeblaehten Bloecken auch laengerfristig verkraften koennen) sich zusammentun, um moeglichst grosse Bloecke zu erzeugen, dann haben Miner, die kleine Bloecke minen wollen, irgendwann schlechte Karten, weil die Chain mit den grossen Bloecken laenger ist.

     

    Daher dient das Blocksize-Limit als Regulativ, damit kein Zusammenschluss von Minern dem Rest inakzeptabel grosse Bloecke aufnoetigen kann.

  5. träum weiter - das ist halt einer der nachteile von marktplätzen - ihbäh jucken die spaßbieter auch nicht - in diesem sinne: wo gehobelt wird fallen späne

    Da ist meine Erfahrung anders. Zwar wird eBay selbst nicht taetig, aber ich konnte bei eigenen Bemuehungen die dort auftretenden Probleme stets angemessen loesen, und bin auch nie Vorbehalten begegnet dahingehend, dass ich dafuer die Hilfe der Kundenbetreuung benoetigte.

     

    Allerdings ist die Situation bei eBay, insbesondere im Zusammenhang mit PayPal auch anders. Dort besteht relativ (zu?) leicht die Moeglichkeit, dem unredlichen Handelspartner Guthaben zu sperren, so dass ein Druckmittel gegen diese vorhanden ist. Bei bitcoin.de fehlt das Druckmittel oftmals. Insofern sind die AGB leider bereits so gestrickt, dass der Marktplatzteilnehmer, der anderen Teilnehmern Schaden zufuegt, in vielen Faellen der lachende Dritte ist.

  6. mh... habe da nen anderen eindruck vom support... bin zwar auf bitcoin.de nicht mehr so aktiv, aber grds ist mir der support (auch in problemfällen) positiv in erinnerung geblieben....

     

    Damit kein Missverstaendnis aufkommt: Der Support ist top. Nur kam dann irgendwann der Vorstand, und beschwerte sich, dass es nicht akzeptabel sei, den Support zu oft in Anspruch zu nehmen.

  7. or allem darf man nicht vergessen, dass nur über die maximale Blockgröße geredet wird.

     

    Die echte Blockgröße entscheidet immer noch der Miner.

     

    Der Miner kann bei 8 MB maximaler Blockgröße trotzdem "entscheiden" 2 MB Blöcke zu produzieren, wenn er will.

    Guter Punkt.

     

    Allerdings haette man dann im schlimmsten Fall dauerhaft die "Buergerkriegs"-Situation auf der Blockchain:

     

    Angenommen, fuer ein Drittel der Miner waere Bitcoin laengerfristig nicht mehr attraktiv mit 8MB-Bloecken (z.B. aufgrund des hoeheren Bedarfs an Speicherplatz und Rechenleistung), waehrend zwei Drittel in der Hand von "groesseren" Playern sind, die das nicht stoert, und die auch ein Interesse haben koennten, das andere Drittel loszuwerden. Dann kann das "Small-Blocker"-Drittel sich laengerfristig nicht mehr durchsetzen, weil die laengste Blockchain ueblicherweise eine mit groesseren Bloecken sein wird.

     

    Das Blocksize-Limit schafft hier einen "gemeinsamen Nenner", der nicht mehr gewaehrleistet waere, wenn jeder Teilnehmer mit der kurzfristigen Entscheidung, groessere Bloecke zu erzeugen, dauerhaft Speicherbedarf auf allen Full-Nodes erzeugen kann.

  8. Andererseits: Wenn man vom Marktplatzbetreiber kontaktiert wird mit Verweis auf das hoehere und die Grenzen der Wirtschaftlichkeit uebersteigende Supportaufkommen (das unweigerlich entsteht, weil man ohne Mitwirkung des Supports nur begrenzte Moeglichkeiten hat, die Vertraege durchzusetzen), und eine Kuendigung in Aussicht gestellt bekommt, ueberlegt man sich das vielleicht. Dann hat man naemlich im schlimmsten Fall den ganzen Aufwand getrieben, so dass spaeter nur die anderen (weniger prinzipientreuen und engagierten, und damit auch weniger supportintensiven) Teilnehmer davon profitieren, waehrend man selbst seinen Account los ist.

     

    Update: Ich habe den Handelsplatz um Stellungnahme gebeten, was den beanstandeten Support-Aufwand angeht. Letztendlich sollte es ja auch in dessen Interesse sein, dass man als Nutzer keine Angst davor haben muss, seine berechtigten Interessen in Bezug auf seine Trades auch durchzusetzen.

  9. Ja, nen paar Leute, die die Vertragseinhaltung per Rechtsweg zu erstreiten bereit sind, würden der Plattform schon gut tun. Leider gehöre ich (noch) nicht dazu. Auf jeden Fall schade, dass man das hier alles anscheinend wieder überregulieren muss, weil ein nicht geringer Teil der Nutzer nicht in der Lage sind, nen Verlust sportlich zu nehmen. Die muss man offensichtlich alle an die (Treu-)Hand nehmen, damit sie sich benehmen können.

    Das sehe ich auch so. Ein paar Leute sollten das schon sein. Leider habe ich naemlich die unangenehme Erfahrung gemacht, dass bitcoin.de Support-Aufwand nicht unbedingt gerne sieht, obwohl dieser mit der derzeitigen Datenschutz-Policy unvermeidlich ist, um im Falle von Vetragsbruechen gegen den Handelspartner vorgehen zu koennen. Bis hin zu dem Punkt, wo mit Kuendigung gedroht wird. Gaebe es eine "kritische Masse" an Nutzern, die den zusaetzlichen Aufwand nicht scheuen, um letztendlich den Marktplatz fuer alle Teilnehmer zuverlaessiger zu machen, dann waere der Marktplatzbetreiber vielleicht dazu angehalten, den Support-Aufwand einzukalkulieren. Man koennte ja z.B. auch in Erwaegung ziehen, im Falle von klaren AGB-Verstoessen den dadurch verursachten Support-Aufwand dem Verursacher zu berechnen, statt ihn demjenigen anzulasten, der den durch den AGB-Verstoss verursachten Schaden dem Verursacher gegenueber geltend macht.

  10. @form

     

    meines wissens wird das mahnverfahren immer ungeprüft eröffnet - erst wenn der gegner sich wehrt erfolgt die prüfung

     

    Davon, dass das Mahnverfahren ungeprueft eroeffnet wurde, koennte man sich aber auch nicht unbedingt etwas kaufen, wenn man es unter nachweisbar unzulaessigen Voraussetzungen eroeffnet haette. So ein Schuss ginge schnell einmal unangenehm nach hinten los...

     

    @blubb

     

    der zeitaufwand ist minimalst nach dem ersten mal - und das erste mal ist ne erfahrung fürs leben - klingt zweideutig ist aber so ;) zudem ist das mahnverfahren eine gut verzinste kapitalanlage sofern nicht fruchtlos - und bei btc kommt hinzu das man die coins günstiger wieder kaufen kann da ja idr nur dann nicht bezahlt wird wenn der kurs fällt :) außerdem gehts ums prinzip denn ansonsten wären die verkäufer mächtigst im nachteil gegenüber den käufern wenn sowas auf bitcoinde einreißen würde - ist halt nen marktplatz - und da zählt trust und nicht knete wie auf den börsen

    An und fuer sich sehe ich das aehnlich. Eine handvoll Trader, die hier prinzipientreu sind und durch konsequente Durchsetzung der Vertragserfuellung dafuer sorgen, dass es finanziell unattraktiv wird, "Spassgebote" abzusetzen, koennten die Benutzererfahrung fuer alle Marktplatzteilnehmer deutlich verbessern.

     

    Andererseits: Wenn man vom Marktplatzbetreiber kontaktiert wird mit Verweis auf das hoehere und die Grenzen der Wirtschaftlichkeit uebersteigende Supportaufkommen (das unweigerlich entsteht, weil man ohne Mitwirkung des Supports nur begrenzte Moeglichkeiten hat, die Vertraege durchzusetzen), und eine Kuendigung in Aussicht gestellt bekommt, ueberlegt man sich das vielleicht. Dann hat man naemlich im schlimmsten Fall den ganzen Aufwand getrieben, so dass spaeter nur die anderen (weniger prinzipientreuen und engagierten, und damit auch weniger supportintensiven) Teilnehmer davon profitieren, waehrend man selbst seinen Account los ist.

     

    Man muss sich hier auch vor Augen fuehren, dass auf der einen Seite die Gerichte dafuer da sind, jedem, der in seinen Rechten verletzt wurde, den Rechtsweg zu eroeffnen. Von irgendeiner Partei koennen im Zweifelsfall die Kosten dann wieder eingezogen werden. Ein privatrechtlich agierender Marktplatzbetreiber auf der anderen Seite muss gewinnorientiert arbeiten, und da sind Teilnehmer, die auf ihren Rechten bestehen, schlichtweg unbequemer und damit kostenintensiver. Ob es dann eher die Kaeufer sind oder Verkaeufer, die im Zweifelsfall in die Roehre schauen, ist da genauso irrelevant wie die Frage, ob eher unehrliche oder ehrliche Teilnehmer das Sagen haben.

  11. Wie sieht die Welt für jemanden aus, der auf einer Blacklist steht? Bekommt er weiterhin alle Angebote angezeigt und kann dann nur auf diese nicht eingehen (mit Hinweis, dass er auf der Blacklist des jeweiligen Users steht)? Oder werden die Angebote, die er nicht annehmen kann, automatisch ausgeblendet?

     

    Leider ist ersteres der Fall. Es gibt keine (offenkundige) Moeglichkeit, Angebote auszublenden, die man nicht annehmen kann. Auf den ersten Blick ist das vielleicht informativ, aber auf den zweiten Blick stellt man fest, dass es zu einem Logikfehler in der Benutzerfuehrung fuehrt: Es kann naemlich dann passieren, dass die Moeglichkeit, ein eigenes Angebot einzustellen, nicht angezeigt wird, obwohl keines der (vermeintlich besseren) Angebote angenommen werden kann.

     

    Aus didaktischen Gründen würde ich ersteres bevorzugen. So lernen die User aus ihrem Fehlverhalten. Andernfalls merken sie gar nicht, was los ist.

    Prinzipiell ein interessanter Ansatz. Dafuer sollte aber gewaehrleistet sein, dass Fehlverhalten Bedingung fuer das Blacklisting ist.

  12. bitcoinxt: gut oder schlecht?

     

    Ich geb da jetzt auch mal meinen Senf dazu - und zwar aus der Sicht eines (sehr) interessierten Laien und Selbstständigen, der in Kürze bitcoin auf verschiedene Art und Weise in sein Geschäft implementieren will (Akzeptant und Marketing) und als Privater, der eine (für mich) nicht unerhebliche Summe in BTC anlegen will. Dazu pack ich dann auch noch die Sichtweisen aus meinem Umfeld (Kunden, Geschäftspartner, befreundete Selbstständige), das ich in den letzten Wochen ziemlich zugetextet habe zum Thema BTC.

     

    Ob bitcoinXT  an sich gut oder schlecht ist, kann ich nach dem Lesen von gefühlten 1000 posts, Artikeln, Webseiten nicht wirklich sagen. Und so geht es IMHO den 95% von "bitcoinern", die etwa meinen Wissensstand haben, wahrscheinlich auch. Beide "Lager" argumentieren sehr gut und in beiden Lagern sitzen sehr kluge Leute. Es kommt, wie's kommt und die blökende Masse (inkl. mir) wird sich damit abfinden müssen bzw. darauf einstellen.

     

    ABER was schlecht ist, ist das GEREDE darüber. In der Diskussion (und angeheizt durch teilweise unsachliche und inkompetente Medienberichte) fallen viele "schlimme" Worte - Entwicklerstreit, Chaos, commiting suicide, Ende, Debatte, Spaltung, gescheitert... Nerds und Freaks (und ich meine das im besten Sinne) blicken da durch, aber bei Normalos wie mir oder kleinen Unternehmen, die sich gerade einen Einstieg in die BTC-Welt überlegen, läuten hier die Alarmglocken! Je eher die Diskussion vorbei ist, desto besser für die Zukunft von bitcoin. Die breite Masse (und ich) wollen vor allem Klarheit. Niemand will am Ende der "Betamax" - Mann sein. (für alle, die sich noch an VHS und Betamax erinnern können :))

     

    Vielen Dank fuer diese meines Erachtens sehr wertvolle und vielleicht in der Debatte zu wenig vertretene Perspektive. Ich denke, es kann in der Tat zu einem Problem werden, wenn sich Bitcoin-Experten untereinander Streitgespraeche liefern, die fuer Community-Mitglieder mit weniger technischem Hintergrund unverstaendlich werden, so dass nur noch die Information "es herrscht Uneinigkeit" nach aussen dringt.

     

    Andererseits: Ein bisschen gehoert das wohl zur Kultur von quelloffenen Software-Projekten. Man kann es kaum zaehlen, wie oft es erbitterte "Religionskriege" zwischen Entwicklern im Linux-Dunstkreis bereits gab - meist auf oeffentlichen Plattformen. Trotzdem hat man als Linux-Dienstleister heutzutage keinerlei Probleme, Kunden zu finden, die gerne dafuer bezahlen, dass man die Software, die Gegenstand dieser "Kriege" war, auf ihren Servern betreibt und anpasst. Und genuegend Hersteller von Routern oder Smartphones haben ebenfalls keine Beruehrungsaengste.

     

    Meines Erachtens sollte man lernen, bei Themen wie dem vorliegenden die Debatte so zu fuehren, dass auch Nutzer mit weniger technischem Hintergrundwissen Stellung beziehen koennen. Ein Alleinstellungsmerkmal von Bitcoin ist immerhin, dass es dezentral auf dem Konsens all seiner Nutzer aufbaut, statt nach dem "Der-Herr-hats-gegeben-der-Herr-hats-genommen"-Prinzip Entscheidungen vorwegzunehmen. Daher macht es insbesondere fuer diejenigen Nutzer Sinn, die auch einen Vorteil darin sehen, ein Mitbestimmungsrecht in Bezug auf das Zahlungsmittel zu haben.

     

    Was hindert also Firmen, die Bitcoin akzeptieren wollen, daran, auch die technischen Mittel zu nutzen, um Stellung zu beziehen? Dies ist keineswegs nur den Miners vorbehalten. Ein Haendler, der Bitcoin akzeptiert und der einen Vorteil darin sieht, dass Bitcoin als eine laengerfristig konstant funktionierende Plattform erhalten bleibt, koennte beispielsweise festlegen, dass er nur Bitcoins akzeptiert, die nicht in Bitcoin-XT-Bloecken gemined wurden, und damit fuer seine Kunden auch den Anreiz schaffen, den Bitcoin so zu erhalten, wie er ist. Umgekehrt koennte ein Haendler, der es attraktiv findet, wenn hin und wieder ein Entwickler das System auf den Kopf stellt, Rabatte anbieten bei Zahlung mit Bitcoins aus Bitcoin-XT-Bloecken.

     

    Haette man statt Bitcoins Aktien gekauft, wuerde man schliesslich auch ein Interesse daran haben, was die Firma, in die man investiert hat, mit dem Geld macht, und wuerde sich vielleicht fuer die Aktionaersversammlung interessieren.

     

    Wenn man dahingegen kein Interesse an den Mitbestimmungsmoeglichkeiten hat, dann muss einen eigentlich die ganze Debatte nicht interessieren. In dem Fall haette man mit grosser Wahrscheinlichkeit die ganzen technischen Details ohnehin an einen Drittdienstleister delegiert, und koennte ganz einfach diesen fragen, welche Garantien er im Falle des Forks bieten kann. Wobei ich annehme, dass fuer Haendler, die ohnehin alle Details delegieren, und keinen Nutzen in den Mitbestimmungsmoeglichkeiten sehen, laengerfristig ohnehin kein qualitativer Unterschied bestehen wuerde zu Dienstleistern, die im Hintergrund z.B. Ripple oder SEPA verwenden.

     

    Von den gut 15 Selbstständigen, bei denen ich in den letzten Wochen die Werbetrommel für BTC gerührt habe, interessiert sich fast keiner für den Kurs, die Charts oder Spekulation, sondern vor allem dafür, ob "das Ganze funzt". Diese Leute wollen BTC akzeptieren, weil es "cool" ist, neue Kundenschichten erschließen könnte, es dem Unternehmen den Anstrich von Modernität etc gibt und auch aus Marketinggründen. (Wenn das größte Hotel oder die Tankstellen in der Region BTC akzeptieren, ist das in der Regionalzeitung (mit 50000 Auflage) schon "big News" und letztendlich Gratiswerbung).

     

    Nur Wenige können das alles selbst implementieren in Ihrem Betrieb (ich bin eine Ausnahme, da ich eine IT-Fachfrau zu Hause sitzen habe), sondern müssen machen lassen. Ihren Webmaster, den Buchhalter, den Steuerberater etc. Nicht nur weil ihnen das Wissen fehlt, sondern vor allem die Zeit.

    z.B. als Hotel ein POS-System oder ein paymentsystem auf der Webseite einzurichten, kostet schnell mal ein paar Hundert Euro für Beraterkosten, wenn Hardware dazu kommt auch gleich mal wesentlich mehr. Trotzdem wären fast alle, mit denen ich gesprochen habe, dazu bereit....

     

    Aber, wenn grad im Raum steht, ob es Bitcoin in einem Jahr überhaupt noch gibt (und dieser Teufel wird ja an die Wand gemalt), überlegt man sich jede Investition zwei mal. Und wartet mal ab......

     

    Fazit: Kurzfristig ist diese ganze Diskussion und der quasi öffentliche Streit NICHT gut für Bitcoin.

    Langfristig ist es wahrscheinlich egal und wird sich als Sturm im Wasserglas herausstellen. Aber ich sag das nur deswegen, weil ich an die Idee von BTC glaube (glauben will?).

    Bitcoin macht meines Erachtens ohnehin nur Sinn, wenn man laengerfristig plant. Und dann ist man vielleicht irgendwann ganz froh darueber, dass die Diskussion oeffentlich gefuehrt wurde, statt dass hinter verschlossenen Tueren Entscheidungen getroffen wurden, die man als Nutzer ohnehin nur mittragen kann, weil man ueberhaupt nicht den Kenntnisstand hat, um Alternativen zu erwaegen.

    • Love it 1
  13. Naja, derzeit ist Bitcoin noch für beides sehr gut geeignet. Falls die Blöcke auf 8 MB erhöht werden, wird Bitcoin das beim derzeitigen Wachstum auch noch einige Jahre sein können.

     

    Nun, ich will es einmal so ausdruecken: Waere Bitcoin eine Auftragsarbeit eines Ingenieurs, dann waere dieser entweder reichlich inkompetent, oder Dinge wie "Micropayments" oder "verteilte Ablage fuer beliebige Daten" wuerden nicht in der Spezifikation auftauchen.

     

    Das hindert den experimentierfreudigen Anwender zwar nicht daran, es trotzdem zu versuchen, und bei derzeit geringer Last auf dem Gesamtsystem auch gute Erfahrungen damit zu machen (wahrscheinlich haben die meisten, die schon laenger im Bitcoin-Bereich unterwegs sind, das auch schon versucht, einfach aus technischem Interesse). Aber das macht die Systemarchitektur nicht geeignet dafuer. Der fiktive Ingenieur wuerde mit Recht jegliche Haftungsansprueche ablehnen, wenn der Kunde, der die Blockchain exzessiv mit On-Chain-Micropayments und Metadaten vollgeladen hat, sich ueber schlechte Performance bei wichtigeren Transaktionen beklagt.

     

    Keine Frage, Bitcoin ist eine exzellente Plattform, um als Off-Chain-Dienstleister beides qualitativ hochwertig anzubieten. Mittels Metered-Payments (vgl. BitcoinJ-Source-Code) kann man wunderbar Micropayments abwickeln, ohne die Blockchain zu ueberladen. Und Metadaten lassen sich Off-Chain sammeln, um sie dann mit minimalem Blockchain-Overhead gebuendelt zu verzeitstempeln. Aber in einem auf Nachhaltigkeit ausgelegten System gehoert beides nicht direkt On-Chain geloest, und daran aendert auch eine Mammut-Blockchain nichts (sie verzoegert nur den Zeitpunkt, an dem das Problem untragbar wird).

     

    Falls man Blockchain-Größen im Terabyte-Bereich akzeptiert - Bitcoin-Firmen lassen sie auf Servern laufen, engagierte Nutzer auf einer externen Festplatte für ein paar hundert Euro - ist ein Mikropayment auch im größeren Maßstab alles andere als ausgeschlossen. Falls dazu noch das Blockchain-Pruning kommt, sowieso nicht.

    Ein Grund, weshalb Bitcoin attraktiv gegenueber bereits existierenden Loesungen ist, ist der Umstand, dass viele Firmen und auch Privatleute bereits die technischen Ressourcen hatten, um ein Node zu betreiben, ohne zusaetzlich zu investieren. Das ergibt Unabhaengigkeit. Erstmals war es unnoetig, sich an einen Drittdienstleister zu wenden, um online so etwas wie Zahlungen zu empfangen. Wenn man Bitcoin nun mutwillig so umbaut, dass die direkte Teilnahme am Netzwerk "Bitcoin-Firmen" und "engagierten Nutzern" vorbehalten bleibt, so kann man sich fragen, wieso man nicht von vorneherein auf engagierte SEPA-Nutzer wie PayPal gesetzt hat.

    • Love it 2
  14. Ich denke, genau das Gegenteil ist der Fall. Und das Wort "Konsens" wird hier gerne falsch verstanden. Es gibt einen technischen Konsens auf Netzwerkebene, der funktioniert solange es eine gewisse Anzahl Knoten einer Variante gibt. "Konsens" in d der Entwicklung hiesse, dass alle einig sein muessen. Das ist bei einem solchen Projekt utopisch. Konsens auf politischer Ebene hat noch nie funktioniert, das ist so eine Occupy Wallstreet Kleinkinder Idee.

     

    "Konsens" funktionierte immerhin 6 Jahre lang beim Bitcoin. Und dieser Konsens fuehrte immerhin zu einem Wechselkurs, der von Centbetraegen in den dreistelligen Eurobereich fuehrte. Vielleicht eine "Kleinkinder-Idee" von Satoshi, um mit Deinen Worten zu sprechen, aber erstaunlich effektiv. Der Nutzen davon, wild draufloszuforken, weil man argumentativ nicht weiterkommt, ist dahingegen rein hypothetisch (bisher legt die Wechselkursentwicklung eher einen negativen Wert des Vorhabens nahe).

     

    Man sieht, dass Core von einer Firma kontrolliert wird und nicht von Gavin oder Mike. Sonst haetten die beiden ja auch einfach Core patchen koennen.

     

    Mit "von einer Firma kontrolliert" oder nicht hat das wenig zu tun, sondern damit, dass die Core-Entwickler das Vertrauen der Community verspielen wuerden, wenn sie inkompatible Patches einpflegen wuerden, so wie es drittklassige Altcoin-Entwickler tun, wenn ihnen etwas nicht mehr passt.

     

    Und was genau meinst du eigentlich mit "gefaehrden den Blockchain Konsens"?

     

    S.o. - man nennt das "Fork", wenn kein Konsens mehr besteht in Bezug auf die Blockchain.

     

    Du meinst deinen Blockthestream Full Node :). Warum nutzt du nicht einfach den reinen Bip101 Patch? Keine sonstigen XT-Patches aber du wuerdest helfen, Bitcoin weiter zu entwickeln und nicht zu einem Nerdspielzeug zu verkommen!

     

     

    Schoene Rhetorik. "Zugrunderichten" ist jedoch keineswegs dasselbe wie "weiterentwickeln".

     

    Sollte XT ueber 50% der Knoten fuer sich gewinnen ist die Sache fuer Core erledigt denke ich. Core muss in den naechsten Wochen einen exakten Plan fuer die Blocksize haben.

     

    Die Blacklist in XT ist FUD. Es geht um niedrigere Priorisierung von bekannten Torips, die genutzt wurden bei Attacken auf Knoten. Die wird nur genutzt, wenn der Knoten ueberlastet ist. Ob das technisch am Ende eine sinnvolle Loesung ist oder nur Tropfen auf den heissen Stein (wahrscheinlich) ist eine andere Frage. Und fuer Gegner der Loesung gibt es eine Version nur mit dem Bip101 Patch.

     

     

    Nochmal eine kleine Liste (nicht vollstaendige) von bekannten Entwicklern, die fuer Blockstream arbeiten:

    Greg Maxwell, Adam Back, Pieter Wuille, Matt Corallo, Mark Friedenbach, (Luke Jr). Zufaellig alle die, die sich massiv gegen eine Blocksizeerhoehung wenden...

    Mit Peter Todd gehoert zur Blocksizebeschraenkungs Seite dann auch noch einer der an einer Altcoin arbeitet, die sich als "besseres Bitcoin" bezeichnet und u.a. mit schnellern Confirmationtimes wirbt...

     

    Aber wie wir ja wissen, ist dieser Conflict of interest nur eine Verschwoerungstherorie. Die Wahrheit ist ja, dass Mike Hearn und Gavin Andresen direkt von der CIA angestellt sind... Was muessen die Leute noch wissen, um zu sehen, dass Blockstream Core verkrueppelt?

     

     

    https://i.imgur.com/2uDkC6g.jpg?1

    Nur einmal angenommen, Bitcoin-Core waere tatsaechlich "gekauft". Waere das nicht viel einfacher bei einem Zwei-Mann-Projekt wie Bitcoin-XT? Also: schwerlich ein sachliches Argument dafuer, auf den XT-Zug aufzuspringen.

     

    Tatsache ist, dass es in der Core-Community einige Bemuehungen gab dahingehend, dass sich Entwickler aus verschiedenen Firmen im Bitcoin-Bereich auch an den Entwickler-Diskussionen beteiligen und bei der Weiterentwicklung helfen. Da erscheint es reichlich unplausibel, dass eine Handvoll Core-Entwickler in der Lage sein sollen, gegen die Interessen der Community Veraenderungen vorzunehmen. Und selbst wenn das geschaehe: Niemand muesste seinen Client upgraden.

    • Love it 1
  15. Wenn man darüber nachdenken muss, ob man Transaktionen einsparen kann, dann stimmt etwas grundsätzlich nicht mit einem Zahlungssystem.

    In diesem Zusammenhang leider ziemlicher Unsinn. Man denke nur an die immer noch weitverbreitete Fehleinschaetzung, Bitcoin sei geeignet als Micropayment-Plattform (eine Fehleinschaetzung, die Datenmuell in grossem Ausmass auf der Blockchain praktisch garantiert). Oder eben Metadaten ohne Bezug zu Zahlungen mittels OP_RETURN, diese tragen ebenfalls zur Blockgroesse bei und waeren vermeidbar.

     

    Im Uebrigen ist es auch bei anderen Zahlungssystemen nicht selbstverstaendlich, dass man unbegrenzt Stueckeln kann. Haendler sind im Bargeldverkehr nicht verpflichtet, Zahlungen anzunehmen, die sich aus mehr als 50 Muenzen zusammensetzen. Und auch bei Kartenzahlungen oder Diensten wie PayPal ist man durch die Gebuehrenstruktur dazu angehalten, Zahlungen zu buendeln. Es bindet nun einmal mehr Ressourcen, wenn man unnoetig viele "Transaktionen" erzeugt.

     

    Erwartet man von Bitcoin nun, diese Beschraenkungen aufzuheben, so ist das schlichtweg unsachlich (wieso sollte ploetzlich etwas ohne Nachteile moeglich sein, was bei anderen Systemen auch nicht vorteilhaft ist), und auch gefaehrlich an dem Punkt, an dem man, gesteuert von dem Irrglauben, ein Zahlungssystem muesse auch das koennen, blindlings Loesungsvorschlaege akzeptiert, die nur noch mehr Probleme verursachen.

  16. Das verstehe ich nicht.

    Wenn jetzt in einen Block nur noch 10 Transaktionen rein passen, aber 12 wollen noch mit unterkommen, bezahlen alle die gleichen Höchstpreise. Trotzdem kommen 2 nicht mehr in den Block.

    Was hat also der Preis damit zu tun? Wenn voll, dann voll.

    Ein gesunder Wettbewerb laesst die Nutzer abwaegen, was tatsaechlich in die Blockchain muss und was nicht. Wenn ich einen Grosseinkauf mache, muss dann jede Zeile auf dem Kassenzettel eine Blockchain-Transaktion werden, oder reicht eine Transaktion fuer den kompletten Einkauf? Muss ich ein Server-Hosting taeglich abrechnen und dann immer eine Transaktion posten, oder reicht monatlich oder quartalsweise? Muss ich, wenn ich Metadaten in die Blockchain poste (muss das ueberhaupt sein?), jeden Wert einzeln in einer Transaktion abschicken, oder reicht es, einen Hash zu bilden und den in die Blockchain zu schreiben?

     

    Wenn Transaktionen nicht garantiert kostenlos sind, macht sich der einzelne Nutzer eher darueber Gedanken, wie er unnoetige Transaktionen einsparen kann.

  17. 1. Programmierer zu finden ist nicht das Problem, da findet man in der Uni auch viele, die das sogar kostenlos nebenbei machen, oder eben gegen Gewinnbeteiligung.

    "Einem geschenkten Gaul..."

     

    Man sollte sich fragen, ob man an diesem Ende wirklich sparen will. Wenn so ein System erst einmal produktiv laeuft, und dann schwerwiegende Schnitzer in der Programmierung auffallen, ist die Behebung oft ungleich teurer, als wenn man das System gleich "richtig" umgesetzt haette.

  18. Die Frage ist, ob sich die Miner überhaupt darauf einlassen, oder auf Nummer sicher gehen und nicht vorzeitig updaten, wodurch der Split erst gar nicht auftreten kann.

    Miner sind letztlich auch nur wirtschaftlichen Interessen folgende Teilnehmer am Bitcoin-Netz. Ich denke, es liegt an jedem einzelnen. Wenn kein Bitcoin-User mehr Bitcoins akzeptieren wuerde, die von einem XT-Miner erzeugt wurden (da diese ja zu den 75% Fork-Schwelle hinzugerechnet wuerden und damit den bisherigen Bitcoin gefaehrden), dann wuerden sich einige Miner die Sache zweimal ueberlegen.

  19. Kann mir mal jemand von den Smallblockern erklaeren, wieso ein Limit von 1 MB sinnvoll sein soll fuer einen fee market? Einen fee market hat man so oder so. IMHO (ich weiss dass das im Moment nicht politisch durchsetzbar ist) sollte das blocksize limit komplett durch ein frei waehlbares ersetzt werden.

    Bei der ganzen Denke in Richtung "frei waehlbares Limit" bis hin zu "alles muss dynamisch sein, um alle zukuenftigen Beduerfnisse abdecken zu koennen" sollte man bedenken, dass ein festes Blocksize-Limit langfristige Planungssicherheit gibt. Man kann bisher sehr gut modellieren, wie es mit den Ressourcenbedarfen von Full-Nodes laengerfristig aussieht. Das sieht ganz anders aus, wenn solche Limits staendig Gegenstand von politischen Diskussionen unter Community-Teilnehmern werden. Der Wert von Bitcoin ist meines Erachtens zu einem grossen Teil darin begruendet, dass eben genau das nicht passiert, dass staendig irgendwelche Parameter nach Gutduenken geaendert werden, so wie es bei Zentralbank-Geld der Fall ist. Was soll denn als naechstes kommen? Die Core-Entwickler streiten darueber, wieviele Coins neu "gedruckt" werden sollen??

     

    "Wirtschaften" muss man im Uebrigen per Definition dann, wenn man mit Ressourcenknappheiten umgehen muss. Wenn man jegliche Verknappungen bereits vor deren Auftreten (fuer einen unabsehbaren Preis) eliminiert, muss niemand wirtschaften, es entsteht also kein echter Markt fuer die Transaktionskosten. Einen echten Markt wuerde man z.B. daran erkennen, dass Diskussionen ueber die Aufnahme von Metadaten in die Blockchain unter Miners Relevanz gewaenne.

  20. Blockstream beschaeftigt mittlerweile jede Menge Coredeveloper. Greg Maxwell und Pieter Wuille sind afaik die wichtigsten. Luke Jr. ist afaik nicht fest angestellt aber projektweise beschaeftigt von Blockstream.

     

    Auf jeden Fall ist eine zu starke Machtkonzentration unter den Core-Developers ein Problem. Daher sollte man fuer eine gesunde Bitcoin-Plattform eine Diversitaet von verschiedenen (aber kompatiblen und nicht fork-gefaehrdeten) Clients anstreben. Wieso nicht auch mal Bitcore (node.js-Implementierung) statt der Core-Version?

     

    Eine weiterhin offene Plattform Bitcoin lebt davon, dass viele Teilnehmer dem Mut haben, selbst bewusst darueber zu entscheiden, welche Implementierung sie nutzen moechten, und nicht blindlings immer das zentral bereitgestellte neueste Update von der Core-Developers installieren.

     

    P.S.: Der Gruender von Blockstream, Adam Back (immerhin Erfinder von Hashcash und ja auch sonst nicht ganz unbekannt), hat mittlerweile auch jedes Vertrauen verspielt. Der "dachte" zuletzt laut darueber nach, dass es ja eine Class Action gegen Gavin Andresen geben koennte von Bitcoinholdern.. Wer zu solchen duemmlichen Drohungen greift hat ganz eindeutig keine fachlichen Argumente mehr.

     

    Wieso das "duemmlich" ist, magst Du gerne einmal sachlich erlaeutern. Die Machtdemonstration von Hearn und Andresen hat immerhin einiges Missbrauchspotential. Was haette die beiden Entwickler z.B. daran gehindert, eine groessere Menge Bitcoins zunaechst fuer 260 USD zu verkaufen, um dann die Community mit der Fork-Drohung in Aufruhr zu bringen und fuer 215 USD heute eine groessere Menge fuer das gleiche Geld einzukaufen? Ist das schon Insider-Handel? Ich weiss es nicht, aber ein modernes Rechtssystem muss auch Antworten auf solche Fragen haben, und kann nicht dabei zusehen, wie einzelne Entwickler ihre Macht auf Kosten vieler Anleger missbrauchen.

     

    Im Uebrigen auch von den beiden Initiatoren abgesehen eine interessante Thematik. Waere ein Betreiber eines XT-Nodes auch mit verantwortlich fuer den Wertverfall von Bitcoins? Oder wie sieht es dann aus, wenn jemand in die Erzeugung von XT-Bloecken investiert?

  21. - die Transaktionen gehen aber so oder so in die beiden Blockchains ein und können daher auch von beiden Clienten verifiziert werden.

    Ein beliebtes Argument, um das Problem eines Forks herunterzuspielen. Leider zu kurz gedacht. Das funktioniert naemlich nur, solange man lediglich Coins verwendet, die vor dem Fork in die Blockchain geschrieben wurden. Spaeter erhaltene Coins sind nur auf einer Chain gueltig, daher wuerde die Transaktion auch nur auf einer Chain akzeptiert.

     

    Z.B.: Jemand hat 5 BTC von vor dem Fork uebrig, und entscheidet sich, jemandem 1 BTC zu schicken.

     

    Vielleicht wird die Transaktion mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf beiden Chains akzeptiert, allerdings hat die Person dann die 4 BTC "Rueckgeld" auf beiden Chains. Und diese koennen dann nicht mehr auf die andere Chain geschickt werden.

  22. Ich kann einfach nicht die Notwendigkeit der Änderung erkennen. Keiner der Stresstestversuche hat nur annähernd das System gefährdet. Wir haben noch lange keinen kritischen Punkt erreicht.

     

    Das ist so, wie wenn ein Kurierfahrer vom Kleintransporter auf den 20 Tonner umsteigt, aber noch nicht mal genügend Paketaufträge für seinen Kleintransporter hat.

     

    Das ist der eigentlich naheliegende Punkt, den offenbar viele Teilnehmer der Blocksize-Diskussion voellig uebersehen.

     

    Bisher ist es sogar noch ohne Probleme moeglich, Transaktionen in die Blockchain aufnehmen zu lassen, bei denen fragwuerdig ist, ob diese nicht von Miners eigentlich abgewiesen werden sollten, wie z.B. Datenspeicherung mit OP_RETURN. Das passt nicht zusammen damit, dass angeblich zu wenig Platz sei fuer alle notwendigen Transaktionen. Wenn es so weit kommt dass der Platz tatsaechlich knapp wird, wird ein gesunder Wettbewerb in Sachen Transaktionskosten und vernuenftiger Richtlinien fuer die Aufnahme von Transaktionen in Bloecke entstehen, was auch sehr wichtig ist fuer die nachhaltige Entwicklung von Bitcoin.

     

    Eine Fork-Drohung zu implementieren, nur weil man es kann, ist daher meines Erachtens grob fahrlaessiger Aktionismus.

    • Love it 1
  23. Das war sogar mal eine Überlegung von Gavin. Natürlich muss man dann auch die Mining-Belohnung halbieren, damit die Belohnung pro Zeit gleich bleibt. Allerdings ist auch das eine recht kontroverse Änderung und schwierig dafür eine Mehrheit zu begeistern.

     

    Um wirklich für Ladengeschäfte tauglich zu sein, müsste man die Blockabstände auf Sekunden reduzieren. Dies führt zu einer wesentlich höheren Orphan-Rate (zwei Miner finden fast gleichzeitig einen Block, bevor sie von dem Block des jeweils anderen erfahren, ein Block muss verworfen werden). Litecoin und Feathercoin zeichnen sich z.B. gerade dadurch aus, dass sie die Blockabstände deutlich verringern, aber für Bitcoin ist das nicht geplant.

    Setzt man sich mit dem Original-Bitcoin-Design von Nakamoto auseinander, so stellt man fest, dass die 10 Minuten nicht willkuerlich sind, sondern fuer diese Art von System eine vernuenftige Wahl darstellen.

     

    Bei einer Reduzierung dieser Zeitraums gewinnt man daher leider nichts.

     

    Sekundenschnelle Transaktionen gehoeren nicht in die Blockchain, sondern waeren Off-Chain umzusetzen.

    • Love it 1
  24. Meiner Meinung gibt es keine alternative zur Erhöhung der Blockgröße.

     

    Mike Hearn hat in seinem Blog auch schön ausgeführt, was passiert, wenn wir damit bis auf den letzten Drücker warten.

     

    Wenn die Blöcke annähernd voll sind, werden Transaktionen Stunden brauchen um akzeptiert zu werden (und Mininggebühren helfen nicht, denn die anderen zahlen ja auch die Gebühren).

     

    Schlimmer noch, es wird zu Abstürzen in den Bitcoin-Nodes kommen, weil der Mempool (die nicht bestätigten Transaktionen) überläuft.

     

    Eventuell wird es dann ein paar "Spammer" (Fountains, oder täglich in Kleinstmengen auszahlende Miningservices) weniger geben.

     

    Aber der Bitcoin könnte durch die langsamen Bestätigungszeiten und häufigeren Ausfällen (wegen mempool-Überlauf) einen größeren Schaden nehmen.

     

    Wenn der Zeitpunkt, an dem die Blocksize zu knapp wird, tatsaechlich zu solch extremen akuten Problemen fuehren soll (ich halte das keineswegs fuer erwiesen, und Hearn hat schliesslich auch ein Interesse daran, das Szenario relativ schwarz zu malen), so waere das ein Grund, dieses primaere Problem direkt anzugehen, und an dieser Stelle den Client robuster zu machen, so dass die Platzknappheit zu einem gesunden Wettbewerb in Sachen Transaktionsgebuehren fuehren kann.

     

    Versucht man, das Problem zu "loesen", indem man die Blocksize erhoeht, so nimmt man in Kauf, dass dasselbe Problem einige Zeit spaeter wieder auftreten wird.

     

    Update: Ich sehe gerade, dass die Verdopplung alle zwei Jahre inzwischen vom Tisch ist, weil es da wohl Bedenken gab. Etwas schade, weil wir dann in ein paar Jahren oder Jahrzehnten wieder einen hard-fork brauchen.

    An dieser Stelle sollte Dir selbst klar werden, dass die Argumentation weiter oben unsinnig ist. Einen Hard-Fork mit allen damit verbundenen Problemen in Kauf zu nehmen, um ein Problem zu "loesen", bei dem man schon weiss, dass es bei dieser "Loesung" kurze Zeit spaeter wieder auftreten wird, zeigt meines Erachtens nur, dass man Aktionismus ueber tatsaechliche Problemloesungen stellt.
  25. Die Erhöhung der Blockgröße birgt auch technische Risiken. Wie zum Beispiel den RAM-Bedarf von Full-Nodes

    Guter Punkt. Blockchains mit einem Fokus auf Anonymitaet kennen das Problem schon laenger, da hier zu Verschleierungszwecke die Anzahl Transaktionen kuenstlich erhoeht wird. Die selben Probleme sollte man sich beim Bitcoin nicht mutwillig aufhalsen.

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