Aus Programmierer Sicht ist es immer gut, wenn ein Problem klar definiert werden kann. Dann kann man eine Lösung finden und mit Hilfe von Tests prüfen ob der Fehler nun beseitigt wurde. Das Problem war wohl schon bekannt, jedoch wurden andere Dinge als primär behandelt, da man sich über die Ausmaße des Problems bei einem Gezielten Angriff nicht im Klaren war. Man wusste, dass keine Bitcoins verloren gehen können, jedoch dachte man nicht, dass dann Angreifer diese Schwäche ausnützen um Verwirrung im Netzwerk auszulösen. Das gelang auch nur durch einen Botrechnerangriff, sprich eine Unmenge von Rechnern wurde benötigt um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Warum am Anfang scheinbar nur Gox betroffen war, kann ich nicht ganz glauben, denke es waren die ersten die den Mut hatten, die Auszahlungen zu stoppen. Alle anderen hofften insgeheim es würde dann eine schnelle Lösung gefunden, die das Problem beseitigt oder sie würden dann an Infos kommen wie sie das Problem selbst von Seiten der Wallets in den Griff bekommen, ohne dass es groß nach draußen dringt.
Was dann aber nicht vermeintlich war ist der Effekt, der eintritt, wenn offener Programmcode Fehler aufweist und dies bekannt wird. Das sieht man z.B. bei Linuxservern ständig, kaum steht so eine Sicherheitslücke mal in der Fehlerdokumentation, versucht sich Jung und Alt dran als Sonntagshacker.
Mag sein, dass am Anfang nur ein Angreifer die Sache ins Rollen gebracht hat, jedoch hat er damit ein Feuer entfacht das sich schnell ausgebreitet hat. Gut ist nur, das der Bitcoin nach seinem Update so sicher sein wird wie nie zu vor. Jedoch kann sich das Ganze noch einige Male wiederholen (muss aber nicht mehr in dem Ausmaße sein).
Wir sprechen hier von einer Beta-Version, das wäre sie nicht mehr, wenn alle Fehler schon ausgeräumt währen. ich bin froh, dass es einen großen Schritt voran geht und sollte der Fehler wirklich vollständig und ordentlich beseitigt werden, dann ist die Sache auch schnell wieder vergessen und die Kunden vertrauen dem Produkt auch schnell wieder.