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Stepn und Move to earn DApps


TheTurbo

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Hi,

Gibt es schon Erfahrungen mit Move to Earn DApps wie z.B. Stepn?

Man bekommt bei Stepn für das Laufen mit dem Handy Kryptowährungen z.B. GST und GMT. Diese sind an Börsen handelbar.

Manche schreiben, dass dies als Mining ausgelegt werden kann da man Arbeitsleistung (das Laufen) zur Verfügung stellt und dafür Coins erhält. Dafür müsse man dann sogar ein Gewerbe anmelden.

Mein Ansatz wäre wie folgt:

Das aktuelle BMF Schreiben von Anfang Mai regelt nur das Mining für die Blockerzeugung. Da man bei Stepn aber überhaupt nichts mit der Blockerzeugung von Solana Blöcken zu tun hat und auch die Firma hinter Stepn nicht mit dem Laufen von Spielern Blöcke erzeugt, passt diese Begründung nicht.

Stattdessen würde ich alle Transaktionen einzeln mit Kurswerten bewerten und die fürs Laufen erhaltenen Coins als "Airdrop mit Gegenleistung" mit dem persönlichen Steuersatz versteuern und bei Verbrauch, Ausgabe oder Swaps jeweils noch die Kursgewinne/-verluste berechen.

Analog zu diesem Artikel:

https://help.blockpit.io/hc/de-at/articles/360012004400-Airdrops-wie-wirken-sich-diese-in-Deutschland-steuerrechtlich-aus-#:~:text=Unserer Ansicht nach sind Airdrops,von einer steuerfreien Schenkung auszugehen.

 

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Woher kommt der Wert der Tokens, dass man an der Börsen überhaupt etwas dafür bekommt?

Verkauft man da in Wirklichkeit seine Bewegungsdaten? Womit verdienen die ihr Geld? Wie fließt etwas dieses Umsatzes aus dem Verkauf der Daten in den Markt, um den Tokens einen Wert zu geben?

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vor 37 Minuten schrieb fox42:

Woher kommt der Wert der Tokens, dass man an der Börsen überhaupt etwas dafür bekommt?

Verkauft man da in Wirklichkeit seine Bewegungsdaten? Womit verdienen die ihr Geld? Wie fließt etwas dieses Umsatzes aus dem Verkauf der Daten in den Markt, um den Tokens einen Wert zu geben?

Der Wert des Tokens bildet sich wie bei jedem Token, der kein Stable Coin ist, durch Angebot und Nachfrage. Beide Coins werden für das Hochleveln im Spiel benötigt.

Der Entwickler verdient Geld durch Marktplatzgebühren z.B. wenn du von anderen Spielern Schuhe abkaufst.

Was die mit den Daten machen, keine Ahnung. Sie haben ja weder Klarnamen noch Anschrift. Man benötigt lediglich eine E-Mailadresse und einen Nickname.

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vor 5 Stunden schrieb TheTurbo:

Manche schreiben, dass dies als Mining ausgelegt werden kann da man Arbeitsleistung (das Laufen) zur Verfügung stellt und dafür Coins erhält. Dafür müsse man dann sogar ein Gewerbe anmelden.

Ich kann mir kaum vorstellen, das das Gewerblich wird. Es sei denn du erläufst damit deinen Lebensunterhalt, dann könnte es irgendwann mal in die Richtung gehen. Aber für ein paar Hundert oder auch tausend Euro sicher eher nicht.

 

vor 5 Stunden schrieb TheTurbo:

Stattdessen würde ich alle Transaktionen einzeln mit Kurswerten bewerten und die fürs Laufen erhaltenen Coins als "Airdrop mit Gegenleistung" mit dem persönlichen Steuersatz versteuern und bei Verbrauch, Ausgabe oder Swaps jeweils noch die Kursgewinne/-verluste berechen.

Das halte ich spontan auch für die beste Lösung. Der Erhalt der Token (ob nun Airdrop oder einfach als Einkommen ist am Ende des Tages ja egal) sind sonstige Einkünfte nach §22 Abs.3 EStG. Der Gewinn/Verlust aus dem späteren Verkauf der Token ist dann ein privates Veräußerungsgeschäft nach §23 EStG. Wichtig noch: Du kannst Verluste aus dem Verkauf der Token nicht mit den Einkünften aus dem Erhalt der Token verrechnen, da das unterschiedliche Verlustverrechnungstöpfe sind.

Die ganzen Sachen sind alle noch nicht oder nur oberflächlich geregelt und da wird sie Szene immer der Besteuerung vorraus sein. Das wichtigste ist glaube ich erstmal, das man alles so gut es geht angibt damit gar nicht erst der Eindruck entsteht, dass man hier Einkünfte verschleiern oder nicht angeben will. Zudem würde ich in einem Begleitschreioben auch immer angeben was ich gemacht habe und wie ich die Einkünfte ermittelt habe. Dann hat das FA die Möglichkeit das sich anzusehen und auf der Basis zu entscheiden. (Vielleicht sehen sie es ja auch anderes, dann muss man danach miteinander sprechen.) Das FA kann aber zumindest nicht sagen, dass man was verheimliochen wollte oder leichtfertig Dinge nicht angegeben hat, was ja theoretisch möglich wäre, wenn ich denen einfach nur 2 Zahlen in die entsprechende Anlage knalle.

Ist aber alles natürlich keine Steuerberatung sondern nur meine private Meinung.

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Ja, sehe das genauso wie du. Das Grauenvolle ist nur, dass man bei Stepn zwei Wallets hat: eine in-game wallet (in einer custodial wallet von Stepn verwaltet) und eine external wallet. Man kann nur die Transaktionen der external wallet sauber von der Blockchain auslesen, denn für die in-game wallet gibt es noch Zugriff auf den persönlichen Transaktionsverlauf.

Also alles was man im Spiel selbst macht, z.B. 

  • Schuhe kaufen
  • GST für das Laufen bekommen
  • Schuhe reparieren
  • Schuhe upgraden

kann man nicht automatisiert mit einem Tool auswerten sondern muss alles mühselig mit Screenshots und Excel-Liste pro Position festhalten. Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten noch relativ hoch sind, so ist der digitale "Papierkram" enorm.

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Alles was du mit einer konkreten Gewinnabsicht betreibst, ist in Deutschland ganz schnell im gewerblichen Bereich, solange es keine Liebhaberei ist. Bei einigen hundert, geschweige denn mehreren tausend Euro Gewinn bist du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Bereich der Liebhaberei.

Zudem hast du den Vorteil bei einer Anmeldung eines Gewerbes, dass du deine Kosten absetzen kannst, also auch das Kaufen der Sneaker als Kosten reklamieren kannst. So machst du erst steuerpflichtigen Gewinn, sobald deine Einnahmen deine Ausgaben gesamt übersteigen. Ansonsten musst du jede Einnahme von GST versteuern, auch wenn du durch den Sneakerkauf im Endeffekt mit dem Projekt finanziell in die Röhre schaust. 

Ich würde das Thema mit einem Steuerberater besprechen und nicht halbgaren Meinungen (inklusive meiner) hier aus dem Forum trauen. Da begibst du dich schneller auf rechtliches Glatteis, als dir lieb ist ;) 

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