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Steuern beim Staking mit Allnodes


CheesyCoin

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Guten Tag!

Ich informiere mich aktuell über Möglichkeiten zum Staking von ETH. Allerdings sind viele passive Stakingmechanismen damit verbunden, dass die ETH in einen Liquidity-Token umgetauscht werden, was zu einem Veräußerungsgeschäft führt. Daher dachte ich mir, ob das Staking über Allnodes oder vergleichbare Betreiber (z.B. Stakefish) zumindest kurzfristig steuerlich gesehen nicht sinnvoller wäre.

Jedoch kommen mir dabei Zweifel ... Allnodes ist non-custodial und bekommt pro Monat Geld dafür, einen Validator Node zu betreiben, anstatt, dass man selber einen Node betreiben muss. Meine Frage ist nun, ob dies noch als sozusagen passives Staking gilt (was meinem Verständnis nach dem privaten Bereich zuzuordnen wäre) oder ob hier bereits eine aktive Teilnahme am Netzwerk vorliegt, was die Tätigkeit in den gewerblichen Bereich rücken könnte.

Hier ist nochmal der Link zum Schreiben des Finanzministeriums aus dem Jahr 2022

Dort steht auf S.14

Zitat

Einnahmen aus Staking im hier verwandten Begriffsverständnis der Bereitstellung eines Stakes ohne selbst als Forger an der Blockerstellung beteiligt zu sein (Teilnahme an einem Staking-Pool, Plattform-Staking) unterliegen in der Regel als der privaten Vermögensverwaltung unterfallende Fruchtziehung der Besteuerung nach § 22 Nummer 3 EStG. Die Steuerpflichtigen erhalten im Tausch für ihre Leistung (temporärer Verzicht auf die Nutzung der Einheiten einer virtuellen Währung) eine Gegenleistung in Form von zusätzlichen Einheiten einer virtuellen Währung (vgl. Randnummer 46).

... auf S.12 aber auch ...

Zitat

Die Blockerstellung stellt keine private Vermögensverwaltung dar. Sowohl beim Mining als auch beim Forging erhalten die Blockerstellenden die Blockbelohnung und die Transaktionsgebühren im Tausch für die Erstellung neuer Blöcke. Die Tätigkeit entspricht damit dem Bild eines Dienstleisters.

 

Ich bin etwas ratlos, wie nun Allnodes zu kategorisieren ist. Auf der einen Seite ist es nicht so, als wenn ich einen direkten Zugriff auf den Computer zum Staking hätte, weshalb meine Teilnahme an der Blockerstellung als passiv gelten könnte. Auf der anderen Seite miete ich aber immerhin einen Node, der die aktive Teilnahme am Netzwerk für mich übernimmt, wobei die regulären Vorgaben für die Menge der minimal zu stakenden ETH gelten.

 

Hat da jemand bereits Erfahrungen mit Finanzämtern und Steuerberatern sammeln können oder anderweitiges Wissen zu?

 

Viele Grüße und Danke im Voraus :)

CheesyCoin

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Guten Morgen ;)

Es geht nicht um die Frage einer Veräußerung (... da gibt es keine Veräußerung, wie von dir geschrieben ;) Vielleicht habe ich mich diesbezüglich unklar ausgedrückt, sry), sondern darum, ob das Staking mit einem sozusagen gemieteten Validator Node über Allnodes und anderen ähnlichen Plattformen als gewerblich gilt oder privat.  

Es ist ja noch etwas Anderes im Vergleich zum Staking auf einer eigenen AWS-Instanz ... dort würde es mir einleuchten, dass es als gewerblich gilt, weil ich die vollkommene Kontrolle über die Aktivitäten des Nodes übernehmen kann. So, wie ich das verstehe, miete ich bei Anbietern wie Allnodes jedoch einfach einen Node, ohne je etwas mit den Aktivitäten auf diesem Node zu tun zu haben (zu können). Die einzige Verbindung besteht im Grunde darin, dass der Validator an meine Validator-Walletaddresse gekoppelt ist und über meinen Stake läuft.

 

EDIT: Die Frage ist eben, ob auch das Staking über Anbieter wie Allnodes als "Plattform-Staking" gilt, was das Staking dann zu einem privaten und nicht gewerblichen Unterfangen machen würde.

 

LG

CheesyCoin

Bearbeitet von CheesyCoin
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Ach so.

Nee, wenn du einen Dienstleister in Anspruch nimmst und nur deine eigenen Coins einsetzt, ist das rein privat.

Erst wenn du Nodes betreibst, kann es gewerblich sein. Aber da hast du sicher ausreichend Werbungskosten, die den Reingewinn unter die Nulllinie drücken und schon ist's wieder nur Liebhaberei.

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Guten Morgen!

Also ist das wirklich so klar, wenn ich einen Dienst wie Allnodes in Anspruch nehme? Tut mir Leid, wenn ich so misstrauisch bin. Ich habe nur Sorge, dass der Umstand, sich defacto einfach einen Node zu mieten, bereits als aktive Teilnahme am Netzwerk / an der "Blockerstellung" gelten könne ... 

Ja ... das Betreiben eines eigenen Nodes ist hier mit den Stromkosten und sonstigen Umkosten so eine Sache. Lohnt sich spätestens steuerlich gesehen natürlich erst Recht nicht mehr.

 

LG

CheesyCoin

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