Nach 1 Jahr Verkauf steuerpflichtig? Weitere Frage zur Steuerpflicht.

[andreas187]

Hallo,

wollte mal fragen, ob die unten genannten Punkte a) steuerpflichtig sind, d.h. ob ich gesetzlich verpflichtet bin diese dem Finanzamt zu melden, bzw. c) das Finanzamt von selbst davon erfährt.

1. Ich kaufe Bitcoins, verkaufe sie nach über einem Jahr wieder, mit 1000€ Gewinn.

2. Ich kaufe Bitcoins, kaufe nach 6 Monaten dafür Gold (z.B. hier im Shop). Der Wert der Bitcoins ist vom Kaufzeitpunkt bis zum Zeitpunkt an dem ich das Gold gekauft habe um 200€ gestiegen.

 

[Gast]

1. Steuerfrei. Aber du solltest Coins, die du 2017 gekauft hast, dennoch mit der Steuererklärung für 2017 angeben. Denn das Finanzamt wird nach dem Jahr (Steuererklärung für 2018) dann feststellen, dass die Coins bei der Entnahme nach einem Jahr steuerfrei sind. Du selbst kannst das nicht voraussetzen, das muss durch das Finanzamt geschehen.

2. Gewinn von 200 Euro musst du versteuern (ebenfalls über die Steuererklärung).

[andreas187]

Danke

[andreas187]

Ich möchte den Fall 2. etwas abwandeln. Wie wäre es wenn ich anstatt Gold ein Klavier (angenommen es gäbe Händler die BTC annehmen) kaufen würde? Wäre auch dieser kauf zu versteuern?

Was ich auch nicht ganz verstehe: Der Kurs von € schwankt ja auch ständig, trotzdem muss ich nicht Steuern zahlen, wenn ich mir z.B. von einer Bank einen Kredit geben lasse und danach z.b. Gold kaufe (nachdem der Kurs ggü. Dollar z.B. um 2% gestiegen ist). Warum wird BTC als Währung da anders behandelt?

[TopsyKrett]

vor 43 Minuten schrieb andreas187:

Warum wird BTC als Währung da anders behandelt?

BTC ist keine Währung!!!

Es ist ein Warengut. Also wird es versteuert wie ein Warengut.
Wenn du dein Warengut wie eine Währung behandelst, zB. Zinsen darauf erhälst, wird es ein Finanzprodukt.

Je nachdem wie du mit deinen Bitcoins umgehst wirst du besteuert... liegt einfach daran da es keine gesetzliche Regelung dafür gibt.
Da kommt bestimmt bald was... also bald für deutsche Verhältnisse... so in 4 Jahren...

[xSBx]

Für den 2. Fall gilt aber auch noch die 600€-Freigrenze. Wenn du darunter bleibst, müsstest du da auch nichts versteuern.