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Rücksetzung der steuerrelevanten Trade-Dokumentation


bisonbison

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

ich bin wirklich froh endlich auf dieses Forum gestoßen zu sein! Grade die letzten Stunden gemütlich einiges durchgelesen … :) Jetzt zum Thema zu dem ich weder im Internet noch hier was gefunden habe:

 

Um die fälligen Steuern durch den Kauf bzw. Verkauf von Kryptowährungen zu errechnen sind ja alle Unterlagen von allen verwendeten Börsen der letzten Jahre notwendig.

     Ist es möglich hier einen „Schnitt“ zu machen? Ich plane alle meine Kryptowährungen am 31.12.2020 zu verkaufen und dann am 01.01.2021 alles wieder zurück zu kaufen. Somit gibt es dann einen Moment indem ich gar keine Kryptowährungen mehr halte und dadurch die steuerliche Berechnung „bei null“ anfängt. Sprich: In der Steuererklärung für das Jahr 2021 muss ich dadurch nur noch die Trades aus dem Jahr 2021 berücksichtigen. 

 

  1. Sehe ich das richtig? Kann man sich auf diese Weise zumindest für zukünftige Steuererklärungen seiner Historie „entledigen“? :) 
  2. Denkt ihr es könnte für das Finanzamt ein Problem sein, dass das Geld nicht auf meinem Konto eingeht sondern alles nur auf der Börse stattfindet? Oder ist das egal weil Fiat ist Fiat?
  3. Mir sind durch Transaktionsgebühren, verschollene Wallets und einen Börsenhack ein paar Coins abhanden gekommen. Jetzt wo ich alles verkaufen will wird das zum Problem. In Cointracking bleiben dadurch, dass ich alles verkaufe nämlich dementsprechend ein paar Coins übrig. Sprich für diese Coins gibt es einen Kauf- aber keinen Verkaufseintrag. Es sind keine riesen Beträge aber ca. 20% der Gesamtsumme könnte es schon werden. Was mache ich jetzt mit diesen „Resten“? Macht es Sinn diese als manuelle Ausgabe zum Zeitpunkt des Gesamtverkaufs anzugeben? Ich hab das mal simuliert und es erscheint mir am plausibelsten denn nur so werden meine Käufe von 2020 (richtigerweise) als short Gewinne anstatt als long Gewinne gewertet. 

 

Ich freue mich auf eure Antworten! :)

 

Grüße bison

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Meine Meinung dazu (und ich bin kein Steuerberater):

Wenn du für 2020 eine schlüssige Steuererklärung abgibst, bei dem jeder Kauf einen Verkauf bzw. Verlust zugeordnet ist und am Ende 2020 kein coin übrig bleibt.... und dein Finanzamt deine Nachweise so akzeptiert... dann bist du mit Anfang 2021 bei null. 

zu 2: Verkauf ist Verkauf. Wo das Geld liegt ist egal. 

Ob und wie man bei cointracking "Schwund" steuerlich einwandfrei deklarieren kann weiß ich nicht. Aber da das ja durchaus schon mal vorkommt, wird es wohl irgendwie gehen. 

Ich würde alle Bestände auf allen Börsen und Wallets die du hast über den Jahreswechsel lückenlos dokumentieren. Sollte man ja ohnehin immer machen. Später dürfen natürlich keine alten Coins mehr "auftauchen". 

Nochmal zur Sicherheit: Das ist nur meine laienhafte Einschätzung! 

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vor 37 Minuten schrieb bjew:

zi 3.: musst doch unterscheiden zwischen Transaktionsgebühren, die ja absetzen kannst und dem sonst verschwundenem.

Ausbuchen kannst das doch jederzeit. Passender Zeitpunkt wäre doch der 31.12. bei Saldenabgleich.

Evtl. musstdabei ggf. einen nachweisbaren Zeitpunkt berücksichtigen

 

 

Danke erst mal! :) Was Punkt 3 angeht: Mit "Ausbuchen" meinst du eine manuelle Ausgabe bzw. Verlust anlegen oder? Und was meinst du mit "ggf. einen nachweisbaren Zeitpunkt berücksichtigen"? Wenn ich sicher bin, dass gewisse Coinbestände beim Hack drauf gegangen sind dann muss/sollte das Hackdatum als Zeitpunkt genommen werden?

vor 48 Minuten schrieb Philbert:

Meine Meinung dazu (und ich bin kein Steuerberater):

Wenn du für 2020 eine schlüssige Steuererklärung abgibst, bei dem jeder Kauf einen Verkauf bzw. Verlust zugeordnet ist und am Ende 2020 kein coin übrig bleibt.... und dein Finanzamt deine Nachweise so akzeptiert... dann bist du mit Anfang 2021 bei null. 

zu 2: Verkauf ist Verkauf. Wo das Geld liegt ist egal. 

Ob und wie man bei cointracking "Schwund" steuerlich einwandfrei deklarieren kann weiß ich nicht. Aber da das ja durchaus schon mal vorkommt, wird es wohl irgendwie gehen. 

Ich würde alle Bestände auf allen Börsen und Wallets die du hast über den Jahreswechsel lückenlos dokumentieren. Sollte man ja ohnehin immer machen. Später dürfen natürlich keine alten Coins mehr "auftauchen". 

Nochmal zur Sicherheit: Das ist nur meine laienhafte Einschätzung! 

Danke! Ja, ich denke auch so müsste es gehen. 
 

vor 33 Minuten schrieb Philbert:

Nachtrag: der Verkauf und Neukauf ist meiner Meinung nach nicht nötig. Wenn alle Coins zum Ende 2020 eine lückenlose Historie haben und die Gewinne versteuert wurden geht es mit 2021 steuerlich neu los. Die übernommen Coins sind ja bezüglich der Herkunft dokumentiert. 

Die Historie hat (bedingt durch den Hack) ja definitiv Lücken! Aber selbst wenn dem nicht so wäre muss ich falls ich nicht alles verkaufe ja trotzdem immer die gesamte Historie mitführen. Wenn ich dagegen alles verkaufe kann ich (z.B. verbunden mit einem Wechsel der Steuer Berechnungssoftware) wirklich bei "Null" anfangen. Der einzige Nachteil (außer dem Aufwand) ist, dass dann eben alle Coins wieder ein Jahr Haltedauer benötigen um steuerfrei verkauft werden zu können ... 

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vor 1 Stunde schrieb bjew:

Bei den anderen Coins. Wenn du unbedingt tabularasa machen willst, buche im neuen Abrechnungsabschnitt die alten, noch vorhandenen Coins wieder mit einem altenDatum ein (also z.B. mit 31.12.2019) die neueren mit korrektem Datum nach. Damit hast du den alten Rattenschwanz los und dennoch eine (halbwegs korrekte) Buchhaltung. Muss nur ggüber dem FA nachvollziehbar sein, also genau dokumentiern was da tust.

Hmm, aber das ist doch dann schon ein etwas seltsamer Vorgang. Bzw. was bedeutet "Einbuchen" konkret? In Cointracking gibt es ja nur bestimmte Labels wie z.B. Einkommen, Trade, Geschenk. Und alle diese Begriffe passen ja nicht wirklich. Es würde dann halt z.B. so aussehen (wenn ich es unter "Trade" einpflege):

KAUF von 1 ETH für 400 Euro am 31.12.2020 bei der Börse "Eigenbuchung". 

Bin mir nicht sicher ob ich den "Rattenschwanz" so wirklich los werde. Weil wenn dann mal irgendwann Nachfragen kommen was es mit der Eigenbuchung auf sich hat muss ja wieder alles raus gekramt werden ...

 

vor 1 Stunde schrieb bjew:

Verkaufst du bestehende Coins, gewinnst du (monetät) gar nichts, im Gegenteil, du verlierst Haltefristen - außer du kannst auf diese Art steuerliche Verluste generieren.

Richtig, aus monetärer Sicht macht es erstmal keinen Sinn! Ich verlieren ja nicht nur die Haltefristen sondern ggf auch noch etwas Geld durch die mögliche Kursschwankung sowie Gebühren. 

Der Vorteil liegt für mich darin, dass mit dem Neukauf einfach zweifelsfrei die Dokumentation bei null anfängt. Selbst wenn es davor Fehler gibt die im Nachhinein noch besteuert werden müssten wäre ab diesem Zeitpunkt alles Hieb und Stichfest. Das mag im Moment noch übertrieben wirken aber falls der Kurs in den nächsten Jahren mal wieder einen 10X Sprung macht sieht es schon anders aus. ;)

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vor 21 Stunden schrieb bisonbison:

Hallo Zusammen,

ich bin wirklich froh endlich auf dieses Forum gestoßen zu sein! Grade die letzten Stunden gemütlich einiges durchgelesen … :) Jetzt zum Thema zu dem ich weder im Internet noch hier was gefunden habe:

 

Um die fälligen Steuern durch den Kauf bzw. Verkauf von Kryptowährungen zu errechnen sind ja alle Unterlagen von allen verwendeten Börsen der letzten Jahre notwendig.

     Ist es möglich hier einen „Schnitt“ zu machen? Ich plane alle meine Kryptowährungen am 31.12.2020 zu verkaufen und dann am 01.01.2021 alles wieder zurück zu kaufen. Somit gibt es dann einen Moment indem ich gar keine Kryptowährungen mehr halte und dadurch die steuerliche Berechnung „bei null“ anfängt. Sprich: In der Steuererklärung für das Jahr 2021 muss ich dadurch nur noch die Trades aus dem Jahr 2021 berücksichtigen. 

 

  1. Sehe ich das richtig? Kann man sich auf diese Weise zumindest für zukünftige Steuererklärungen seiner Historie „entledigen“? :)
  2. Denkt ihr es könnte für das Finanzamt ein Problem sein, dass das Geld nicht auf meinem Konto eingeht sondern alles nur auf der Börse stattfindet? Oder ist das egal weil Fiat ist Fiat?
  3. Mir sind durch Transaktionsgebühren, verschollene Wallets und einen Börsenhack ein paar Coins abhanden gekommen. Jetzt wo ich alles verkaufen will wird das zum Problem. In Cointracking bleiben dadurch, dass ich alles verkaufe nämlich dementsprechend ein paar Coins übrig. Sprich für diese Coins gibt es einen Kauf- aber keinen Verkaufseintrag. Es sind keine riesen Beträge aber ca. 20% der Gesamtsumme könnte es schon werden. Was mache ich jetzt mit diesen „Resten“? Macht es Sinn diese als manuelle Ausgabe zum Zeitpunkt des Gesamtverkaufs anzugeben? Ich hab das mal simuliert und es erscheint mir am plausibelsten denn nur so werden meine Käufe von 2020 (richtigerweise) als short Gewinne anstatt als long Gewinne gewertet. 

 

Ich freue mich auf eure Antworten! :)

 

Grüße bison

Diese Fragen hatte ich mir Ende letztes Jahr auch gestellt.

Letztlich musst du im Zweifelsfall alle Trades usw. nachweisen können, egal ob dieses Jahr oder letztes Jahr.

Aber es kann durchaus sinnvoll sein irgendwann einen Schnitt zu machen und sozusagen bei Null neu anzufangen und es ganz sauber zu trennen und dokumentiert zu haben.

Ich hab auch alles Ende 2019 verkauft, zwar auch mit Verlust aber egal.

2020 habe ich dann alles umgestellt. Coins nur noch bei eine Börse gekauft, bei Coinbase pro. Dann direkt die Coins in meine Wallet rein und aus. Das wird gehodelt. Ich investiere das monatelich, mal mehr mal weniger, aber immer so das ich nie in die Bedrängnis komme mal Geld zu brauchen und dafür Coins wieder zu verticken die noch kein Jahr alt sind.

Um das einfacher zu trennen habe ich mir aufm Notebook im Linux einfach für jedes Quartal des Jahres einen Benutzernamen angelegt und dort eine Wallet. So ist es auch da sofort gut zu sehen was nach einem Jahr steuerfrei ist und was nicht. Die Benutzernamen enthalten einfach auch das Quartal, z.b. NAME-q1-2020, NAME-q2-2020 usw.

Auch das verkaufen dieser Coins mache ich dann ausschliesslich bei Coinbase pro. So hab ich da alles zusammen an einem Ort und kann es jederzeit belegen.

Eine Ausname musste ich beim ersten Lockdown mit Kurzarbeit machen, das hat mich eiskalt erwischt und plötzlich hatte ich nur noch etwas über 300 Euro im Monat übrig zum leben. Da musste ich tatsächlich einmal die Coins verkaufen die ich gerade erst gekauft hatte um mir etwas Reserve zu verschaffen. Dummerweise hatte ich da grad für eine nennenswerte Summe Coins gekauft.

Aber selbst das kann ich super nachweisen. Bei Coinbase gibt es eine Dokumentation die ich als *.csv Datei runterladen kann, bei meiner Exodus-Wallet ebenfalls. Alles in Cointracking.info rein und gut is.

 

Hört sich vielleicht erstmal nach viel Aufwand an mit den verschiedenen Benutzernamen auf dem Computer und den Wallets. Aber es ist eigentlich total einfach und gut übersichtlich.

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