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Arbitrage mit smart contract


yourname

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden schrieb yourname:

Das glaube ich schon auch, steht ja auch im BMF-Entwurf. 

Dann arbeiten alle Tools falsch und ihr habt im Zweifel auch zu viel Steuer bezahlt, weil die auch umgedreht also beim Verkauf unter Wert einfach den Wert und die Menge der verkauften Einheit verwenden. Jeder Spread (außer bei USDC, EUR, etc.) wird dann zuviel als Gewinn ausgegeben.

Also 1 BTC für 1 ETH verkauft (was ja mit großem price impact möglich ist), wird als Gewinn des Verkaufs von 1 BTC angesetzt, nicht mit dem richtigen Veräußerungspreis des Eurogegenwertes von einem ETH.

Es ist inkonsistent welchen Marktpreis cointracking verwendet, den des veräußerten Coins, oder den des angeschafften Coins.
Wenn man ETH gegen EURT verkauft, dann nimmt es in meinem Test den Marktpreis von ETH als Veräußerungspreis.
Wenn ich aber ETH gegen USDT tausche, dann nimmt er den Marktpreis von USDT.
Falls nun meine angegebenen Zahlen recht weit von einem/beiden dieser Marktpreise abweichen, dann hat man extreme Falschberechnungen.
Auch in der Praxis kann das mit nicht ganz so extremen Zahlen dennoch starke Auswirkungen haben, gibt ja oft genug auf manchen Börsen Flashcrashes oder ähnliches, was in so einem gemitteltem Tageskurs garkeine Berücksichtigung findet. Das ist ein Problem von dieser schlechten Gesetzregelung, weil die überhaupt nicht sinnvoll auf so voltile Assets anwendbar ist.

Auf cointracking findet man unter "erweiterte Einstellungen" des Steuerreport Seite aber auch eine Erklärung dazu beim Punkt "Umrechnung":

Zitat

Bester Preis (empfohlen): konvertiert in dieser Reihenfolge:
1. FIAT Währungen (USD, EUR, GBP...)
2. Krypto-Währungen und Rohstoffe auf der Grundlage ihrer Marktkapitalisierung

Transaktions Preise: wandelt den ersten Teil des Trade-Paares in FIAT um
Gegenwert Preise: wandelt den zweiten Teil des Trade-Paares in FIAT um
Kauf Preise: wandelt immer den Kaufwert des Trade-Paares in FIAT um
Verkaufs Preise: wandelt immer den Verkaufswert des Trade-Paares in FIAT um

Standardmäßig ist "Bester Preis" gewählt, es hängt also von der Martkapitalisierung ab.

Falls man sehr viel Krypto zu Krypto zu volatilen Zeiten mehrfach am Tag handelt, könnte es sich lohnen für jeden Trade die vorteilhafteste Umrechnung zu wählen. Ist natürlich nicht sinnvoll umsetzbar, weil du dann für jeden Trade manuell einen Steuerreport erstellen müsstest.
Alternativ sollte man sooft es geht wieder in Euro umtauschen, weil dann solche Ungenauigkeiten wieder ausgeglichen werden.

Wenn man nach dem BMF Schreiben geht, dann sollte wohl wenn möglich immer "Transaktionspreise" genommen werden und nur wenn nicht möglich, dann "Gegenwert Preise". Durchaus möglich, dass Cointracking die Optionen daher nochmal anpasst, sobald das BMF schreiben in Stein gemeißelt ist.




 

Bearbeitet von Serpens66
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vor 19 Minuten schrieb yourname:

Sollte es da nicht eigentlich sowas wie Kauf- und Verkaufspreis in Fiat umrechnen geben?

weiß nicht was du meinst, alle gültigen optionen siehst du ja oben.

Aber mir fällt gerade ein, dass man zb mit Triangle Arbitrage (also zb. EUR -> BTC -> ETH -> EUR, dabei zb. 100€ rein und am Ende 101€ raus) potentiell keine Steuern auf jede Gewinne zahlen muss (sofern man es schafft damit Gewinne zu machen, ist auf derselben Börse durch Bots hart umkämpft). Denn man nutzt bei dieser Strategie ja gerade aus, dass die Marktpreise NICHT zueinander passen. Nimmt man nun aber solche "vereinfachten" Marktpreise, die natürlich immer perfekt zueinander passen, wie das Gesetz ja quasi von ausgeht, dann kann bei so einem Trade garkein Gewinn bei rauskommen, es addieren sich lediglich die gezahlten Gebühren zu Verlust auf.
edit: achne, sobald EUR ins Spiel kommt greift ja wieder der Ausgleich, sodass der Gewinn doch korrekt berechnet wird. Also selbst wenn bei dem Konstrukt die BTC und die ETH und die anfangseuro alle 100€ wert sind nach Marktpreisberechnung, kommt am Ende ja ein Trade gegen 101€, wodurch die 1€ steuerpflichtiger Gewinn entstehen. Lässt sich also nur in Kombination mit der 1 Jahr Haltefrist ausnutzen (verluste vor ablauf realisieren und Gewinne ablaufen lassen)
 

Bearbeitet von Serpens66
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Ich meine um der "Gesetzeslage" gerecht zu werden, müsste diese Option angeboten werden.

Jetzt mache ich schon wieder Freudensprünge, weil meine Coins dann nach einem Jahr einfach steuerfrei wären und fertig ;)

Und ich sogar noch den Verlustvortrag der Gebühren hätte. Das was so auch mein erstes Verständnis, aber irgendwie will das niemand so sehen. Gut Cointracking und Accointing, etc. erstellen mir sogar so einen Report. Aber was sagt das Finanzamt, wenn ich eben 25.000€ Verlust habe und 20 ETH einfach im Bestand?

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vor 2 Stunden schrieb yourname:

Aber was sagt das Finanzamt, wenn ich eben 25.000€ Verlust habe und 20 ETH einfach im Bestand?

Was sollen die schon sagen?

Die werden Unterlagen über alle Geschäfte verlangen und das nachprüfen.

Und wenn der Verlust wirklich so besteht dann wird der bescheinigt.

Vorhandene Bestände interessieren nicht.

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Es gibt halt einfach keine Planungssicherheit bei strittigen Fragen. Ob das Finanzamt eine strittige Vorgehensweise akzeptiert oder nicht, weißt du so gut wie nie, selbst wenn eine Steuererklärung ohne Rückfragen durchgeht, weißt du nicht, ob der einfach kein Bock hatte es genau zu prüfen, oder ob er es nicht kapiert hat oder obs so richtig war.

Es würde lediglich eine verbindliche Auskunft helfen oder ein Gespräch mit dem zuständigen Finanzbeamten über die eigene Steuererklärung. Aber da kann man dann natürlich auch schlafende Hunde wecken und dass die aufeinmal ganz komische Dinge verlangen.

Nun musst du für dich selbst abwägen, ob du dich voll und ganz auf eine strittige Vorgehensweise stützt und das Risiko eingehst, dass das so nicht akzeptiert wird, oder ob du irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen ergreifst, sodass es auch bei anderer Auslegung nicht zu teuer wird. Oder ob du es einfach sein lässt (so wie ich Krypto Lending und Staking sein lasse. ist schade drum, aber den steuerlichen Zirkus nicht wert)
 

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vor 17 Stunden schrieb yourname:

Sollte es da nicht eigentlich sowas wie Kauf- und Verkaufspreis in Fiat umrechnen geben?

Um es nach dem BMF Schreiben zu machen, müsste es so angeboten werden, wie ich oben schon schrieb:
"Wenn man nach dem BMF Schreiben geht, dann sollte wohl wenn möglich immer "Transaktionspreise" genommen werden und nur wenn nicht möglich, dann "Gegenwert Preise". Durchaus möglich, dass Cointracking die Optionen daher nochmal anpasst, sobald das BMF schreiben in Stein gemeißelt ist."
Allerdings ist es natürlich schon schlauer nach Marktkapitalisierung zu gehen, wie es "bester Preis" macht. Denn sehr kleine Coins sind wegen geringer Liquidität nochmal deutlich volatiler und die Marktpreise können noch deutlicher abweichen. Denke also das Finanzamt wird all diese Optionen von cointracking erlauben.

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