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Nodes Anfangsinvestition mit Gewinn verechnen?


Prymeh

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Moin, ich wollte nur einmal fragen ob ich meine Anfangsinvestion, sagen wir mal 1000 Euro gegen den Gewinn rechnen kann den ich von den nodes bekomme? Das Geld von den nodes ist weg und da komm ich auch nicht mehr ran. Also sprich ich investiere 1000 Euro (an diese komm ich nicht mehr ran ) und mache 1000 Euro Gewinn durch die nodes kann ich dann investition 1000 minus Gewinn 1000 verechnen sprich 0 Euro, habe ich zu den Zeitpunkt verdient. Das ich danach den „richtigen“ Gewinn versteuern muss ist klar, aber wie sieht es davor aus. Danke für Antworten :) 

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Das klingt verdächtig nach Strongblock. Wobei der Teil mit dem Gewinn bei Strongblock inzwischen unmöglich sein dürfte aber das ist ein anderes Thema.

Unabängig davon ist die Antwort auf deine Frage in jedem Fall Ja mit einer kleinen Einschränkung. Die Kosten für deine Node kannst du als Werbungskosten in deiner Steuererklärung eintragen. Das trägst du direkt eine Zeile unter deinen Gewinn ein. Jetzt kommt der Haken an der Sache. Hast du ein Gewerbe oder läuft das bei dir unter Liebhaberei? Vermutlich letzteres. Nachteil bei einer Liebhaberei gegenüber einem Gewerbe ist, dass du dein Anfangsinvestment nur mit dem aktuellen Steuerjahr verrechnen kannst. Du kannst die Kosten nicht so einfach ins nächste Steuerjahr mitnehmen. Im Extremfall setzt du im Dezember eine Node auf und beendest das Jahr mit einem 900€ Verlust. Im nächsten Jahr einen Gewinn von 1000€. Am Ende zahlst du die vollen Steuern. Wartest du mit dem Aufsetzten deiner Node bis Januar, sieht die Rechnung plötzlich ganz anders aus.

Mit einem Gewerbe müsste es eigentlich möglich sein die Verluste mit ins nächste Jahr zu nehmen. Damit habe ich mich bisher nicht beschäftigen müssen.

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vor 1 Stunde schrieb Prymeh:

Also sprich ich investiere 1000 Euro (an diese komm ich nicht mehr ran )

Das ist übrings ein Red Flag und du solltest dir überlegen besser nicht zu investieren.

Üblich ist es eigentlich, dass dein Anfangsinvestment als Coleteral hinterlegt wird aber weiterhin in deinem Besitz bleibt. Wenn du irgendwann deine Node abmeldest, wird diese Betrag wieder freigegeben. Das ist die Grundidee bei Proof of Stake. Im Mittelpunkt steht die Absicherung der Blockchain und der Reward ist nur der finanzielle Anreiz sich dieser Aufgabe anzunehmen. Die Blockchain soll für den Endanwender auch benutzbar bleiben. Das bedeutet der Reward muss klein genug sein sodass Transaktionen nicht unbezahlbar werden (inklusive neu erschaffenen Coins, die die Inflation in die höhe treiben). Wenn so ein Proof of Stake Projekt jetzt das Anfangsinvestment kassieren würde, würde keine Node auf der Welt da mitmachen. Eine Proof of Stake Node wird sich ganz genau ausrechnen ob das bischen Reward das Risiko wirklich wert ist.

Projekte wie Strongblock haben mit Proof of Stake wenig zu tun. Diesen Projekten ist es egal woher die Rewards kommen. Es ist ihnen auch egal ob die Blockchain sicher oder benutzbar ist. Sie verfolgen nur ein Ziel und das ist den Rewards so hoch anzusetzen, dass im Hirn der Investoren die Gier die Kontrolle übernimmt und jede andere Überlegung verdrängt. Das Anfangsinvestment komplett zu kassieren hat einen entscheidenden Vorteil. Damit kann man sicher stellen, dass die Investoren ihre 300% Rendite nicht sofort sondern erst Zeitversetzt rausziehen können. Du zahlst 1000€ ein und für ein halbes Jahr oder so bekommst du eigentlich nur dein eigenes Investment zurück. In der Zeit erzählst du das hoffentlich noch ein paar Freunden und fertig ist das Schneeballsystem. Für ein Schneeballsystem ist es ungemein praktisch wenn Investoren mit einem Verlust starten und keine Möglichkeit haben vorzeitig das System zu verlassen.

Bearbeitet von skunk
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  • 2 Wochen später...
Am 9.5.2022 um 19:28 schrieb skunk:

Nachteil bei einer Liebhaberei gegenüber einem Gewerbe ist, dass du dein Anfangsinvestment nur mit dem aktuellen Steuerjahr verrechnen kannst. Du kannst die Kosten nicht so einfach ins nächste Steuerjahr mitnehmen.

 

Das sollte doch eigentlich über §22 Abs.3 EStG gehen. Kann man halt nur mit anderen sonstigen Einkünften verrechnen. Bin da aber auch kein Experte.

Spannender finde ich hier auch noch die Frage, wann genau der Zufluss der Rewards ist. Muss man die theoretischen Erträge jeden Tag erfassen (mit welchem Kurs?) oder nur dann wenn man die Rewards umbucht ("claimed") und diese tatsächlich auf eine kontrollierte Wallet umgebucht werden. Hier gibt es aus meiner Sicht für beide Sichtweisen gute Argumente. Dem tatsächlichen Zuflussprinzip folgend würde ich persönlich den Zugang erst mit Claim sehen, aber ich kann auch verstehen, dass man der anderen Ansicht folgen könnte, da der Anspruch ja entsteht und ich theopretisch jeden Tag claimen könnte (Das Thema GAS-Fee oder Sliding Taxes lasse ich mal außen vor).

Da hängen dann halt auch Folgebewertungsthemen dran, die schnell mal ein paar hundert Euro ausmachen können..

Beispiel: Jeden Tag erhält man einen Coin als Reward

Kurs an Tag1 = 10 Euro

Kurs an Tag2 = 8 Euro

Claim nach Tag 2 von 2 Coins:

S1: Wenn ich jetzt einen täglichen Zufluss unterstelle, dann hätte ich am Ende 2 Coins mit einem Durchschnittswert von 9 Euro/Coin und Einkünfte von 18 Euro

S2: Wenn ich nur bei Claim zurechne, dann hätte ich 2 Coins mit einem Durchschnittswert von 8Euro/Coin und 16 Euro Einkünften

Wenn ich die Coins nun direkt an Tag 2 verkaufe erhalte ich die 16 Euro auch tatsächlich.

Bei S2 geht das 0:0 auf, da AK = VP, bei S1 entstehen allerdings 2Euro Verlust aus dem Verkauf, da die AK ja 2*9=18 waren.

Bei steigendne Kursen eben entsprechend umgekehrt, es würde bei S1 ein Gewinn aus dem Verkauf der Coins erzielt, da VP>AK. (Aber die Preise der Coins aus den Nodes fallen ja eher im Laufe der Zeit...)

Da sollte man auf jeden Fall ganz klar dem FA anzeigen, welche Methode man warum gewählt hat, damit die gar nicht erst auf die Idee kommen, das man absichtlich Erträge nicht angezeigt hätte.

Zum Thema Nodes as a Service Ponzis an sich, sag ich nichts. Das muss jeder selbst wissen ob er sein Geld da riskieren möchte. Es gibt sicher einige, die damit sehr viel Geld verdiehnen und andere die es eben verlieren. (Das Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderes...)

Wie ist das eigentlich bei Staking, wenn ich nicht jeden Tag die Erträge in die Wallet gebucht bekomme, sondern die ebenfalls via Claim abholen muss. Insbesondere bei variabler APY kann das tägliche Erfassen schwierig werden.

 

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vor 33 Minuten schrieb Macros_X:

Das sollte doch eigentlich über §22 Abs.3 EStG gehen. Kann man halt nur mit anderen sonstigen Einkünften verrechnen. Bin da aber auch kein Experte.

Wenn du ein Gewerbe hast, dann geht das auf jeden Fall. Bei Liebhaberei sieht die Sache meines Wissens aber etwas anders aus. Ich bin ebenfalls kein Experte.

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