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Steuerfreies "Staken" mit LP-Token


borsti

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Hallo zusammen,

mir sind folgende Gedanken kommen und brauch eine Einschätzung, ob das so richtig gedacht ist.

Theoretisch müsste es möglich sein, komplett steuerfrei zu „staken“. Das ganze funktioniert allerdings nur über Umwege, hat auch deutliche Risiken und erfordert die Nutzung von dezentralen Börsen, LP-Token und Yield-Optimizier. Als Beispiel dienen Pancake Swap und der Cake-Token.

Auf PancakeSwap kann man seine Cake-Token staken, um wieder Cake oder andere Token zu bekommen. Das Ganze hat auch eine Auto-Funktion, welche die gewinne wieder reinvestiert. Dabei entstehen natürlich die steuerlichen Probleme des Stakens. Allerding gibt es sogenannte Yield-Optimizier, welche eigentlich aus dem Liquidity Mining stammen.

Beim Liquidity Mining tauscht man ja sein 2 Coins gegen einen CakeLP-Token ein. Dieser Tausch wird als Tade bewertet und muss auch besteuert werden, wenn die beiden Coins unter einem Jahr gehalten werden. Für dein LP-Token erhält man einen Anteil an dem Pool, welcher durch die Fees an Wert gewinnt. Man kann diese CakeLP-Token aber auch zusätzlich staken um dafür dann wieder Cake zu bekommen und hat hier wieder die steuerlichen Probleme des Stakens. An dieser Stelle kommen die Yield-Optimizier ins Spiel. Man staked seine LP-Token nicht mehr auf Pancakeswap, sondern tradet diese beim Yield-Optimizier gegen einen anderen Yield-LP-Token ein. Dieser bleibt dann unangetastet in der Wallet. Der Yield-LP-Token gewinnt durch das Halten an Wert, da theoretisch die CakeLP-Token im Hintergrund gestaked werden, allerdings nicht von mir, sondern vom Yield-Optimiser. Der Yield-LP-Token schüttet also keine Gewinne direkt aus, sondern gewinnt nur an Wert. Im Endeffekt habe ich also einen Yield-LP-Token gekauft und kann diesen 1 Jahr halten und steuerfrei wieder verkaufen und erhalte dafür mehr Cake-Lp als eingezahlt durch den reinen Wertgewinn.

Bei Beefy kann man auch Cake einzeln einzahlen und bekommt dafür einen moo-CakeLP-Token (62.8% APY).

Der moo-CakeLP-Token gewinnt durch das Halten an Wert, da theoretisch die Cake im Hintergrund gestaked werden. Allerdings nicht von mir, sondernvon Beefy. Der moo-CakeLP-Token schüttet also keine Gewinne direkt aus, sondern gewinnt nur an Wert. Im Endeffekt habe ich also einen Lp-Token gekauft und kann diesen 1 Jahr halten und steuerfrei wieder verkaufen und erhalte dafür mehr Cake-Lp als eingezahlt durch den Wertgewinn.

Bei Beefy zum Beispiel mit Cake (62.8% APY). Kaufe ich 100 Cake und trade diese für den moo-CakeLP-Token (Trade wird versteueret) und anschließend 1 Jahr gehalten nun kann er steuerfrei verkauft werden. Ich erhalte 163 Cake, welche auf der Bockchain 2 saubere Trades sind.

Risiko ist natürlich, dass man dem Yield-Optimizier vertrauen muss sonst sind evtl. alle Coins weg.

 

 

 

Bearbeitet von borsti
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Also für mich klingt es plausibel. Du bekommst quasi einen LP-Token, der mit der Zeit an Wert gewinnt und diesen kannst du dann nach einem Jahr steuerfrei verkaufen. 
Anders wäre es ja, wenn du in zeitlich definierten Abständen LP-Token aus dem Staking/Liquidity Mining erhälst. Diese müssten dann beim Zufluss besteuert werden und wenn du sie dann verkaufst/eintauschst muss der zusätzliche Gewinn auch versteuert werden. 
Ich findende steuerliche Behandlung beim Staking viel zu kompliziert. Einfacher wäre es, wenn die Rewards erst beim Tausch in Fiat besteuert würden. Dies könnte man auch sauber dokumentieren. 
Vielleicht kann hier jemand mit einem Steuerberater diese Sache diskutieren und uns sagen, ob das richtig ist. 

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Ich habe vor einiger Zeit eine ähnliche Idee auch schon hier vorgestellt:

Allerdings habe ich Zweifel, dass man damit im Ergebnis durchkommen wird. Nach meiner beruflichen Erfahrung mit der Anwendung und Auslegung von (zwar nicht steuerrechtlichen) Gesetzen durch Gerichte wird häufig auf eine wirtschaftliche Betrachtungsweise abgestellt. Dann würde es keine Rolle spielen, wie das ganze technisch auf der Blockchain abgebildet wird. Zählen würde im Ergebnis nur, dass im Hintergrund Erträge erwirtschaftet werden. Durch die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten die DeFi bereits jetzt bietet wird es sicherlich 10 Jahre dauern, bis die alle abschließend durch den BFH geklärt sein werden.

Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine nach deinem Modell aufgestellte Steuererklärung in den nächsten Jahren ohne Probleme durchgewunken wird. Denn vertretbar dürfte dieser technische Ansatz auf jeden Fall sein. Außerdem würde es nur stringent im Hinblick auf die bislang herrschenden Meinung zum Wrapping von Token (zB ETH in WETH) sein, das ja angeblich auch einen Veräußerungsvorgang darstellen soll. (Die wirtschaftliche Betrachtungsweise würde hier keine Veräußerung sehen).

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Ich hätte noch eine grundsätzliche Frage, ob ich das richtig verstanden habe: Angenommen, wenn man arbeitslos ist bzw. keine Beschäftigung ausübt, müssten doch alle Einkünfte aus Krypto (ich meine damit aus Trading, Staking, Lending, Yield Farming) bis zu der Obergrenze von 9984€ steuerfrei sein? 

 

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vor 29 Minuten schrieb Human007:

Ich hätte noch eine grundsätzliche Frage, ob ich das richtig verstanden habe: Angenommen, wenn man arbeitslos ist bzw. keine Beschäftigung ausübt, müssten doch alle Einkünfte aus Krypto (ich meine damit aus Trading, Staking, Lending, Yield Farming) bis zu der Obergrenze von 9984€ steuerfrei sein? 

 

Ja.

Solltest Du allerdings über dem Freibetrag von 9984 Euro liegen bist Du verpflichtet eine Steuerklärung abzugeben.

Auch wenn Du eigentlich durch angefallene Werbungskosten darunter liegen würdest.

 

PS. Dies ist keine Steuerberatung. DYOR! ;o))

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Hallo, 

Würde dieser Sachverhalt auch gelten, wenn man nun an den Liquidity Pools bei Beefy teilnimmt? 

Hier meine Ausführung: 

Als erstes würde ich das Paar-Token in den Pool/Vault geben und bekomme einen anderen LP-Token dafür (sollte mein Paar-Token mehr Wert sein als bei Kauf und Haltedauer unter einem Jahr liegen, müsste ich den Gewinn versteuern). Nun betreibt Beefy im Hintergrund das Liquidity Mining (und nicht ich selbst). Mein "gekaufter" Token gewinnt an Wert. Ich erhalte also nicht in festen zeitlichen Abständen LP-Rewards (mein LP-Token erhöht sich nicht in der Anzahl). Nun halte ich diesen Token 1 Jahr lang und tausche/verkaufe ihn wieder gegen das Token-Paar(+der Rendite), das ich in den Pool gegeben habe. Die Gewinne müssten damit nicht besteuert werden (Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Gewinne hier beim Wiederkauf des Token-Paars mit der Kapitalertragssteuer besteuert werden müssten)

Habe ich irgendwo einen Denkfehler? :)

Bearbeitet von Human007
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