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Wie am intelligentesten vom traden leben? (Steuern, Krankenversicherung usw..)


marv-man21

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(1) In Deutschland ist es unsinnig, Crypto Trading zu betreiben sobald Du richtig Profit erwirtschaftest. Du kommst steuerlich unter keinen Umständen sinnvoll weg. Dazu ist privater Derivatehandel steuerlich nicht mehr machbar und selbst Margin Trading kommt unter Druck (siehe Sperrung deutscher Trader seitens Binance). Wenn Du genug erwirtschaftest, kommt z.B. Zypern mit Ltd in Frage.

(2) 4k sind zu wenig um Gedanken an Selbstständigkeit zu verschwenden, vor allem wenn es long-only trend-following mit längeren Haltezeiten ist. Wenn Du etwas stabil mit >75% winrates und akzeptablem Draw-down hinbekommst, kannst Du versuchen deine Strategie maximal zu hebeln. Bei konstant 20k+ pro Monat würde ich über einen Wohnsitzwechsel nachdenken.

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vor einer Stunde schrieb bab00n:

(1) In Deutschland ist es unsinnig, Crypto Trading zu betreiben sobald Du richtig Profit erwirtschaftest. Du kommst steuerlich unter keinen Umständen sinnvoll weg. Dazu ist privater Derivatehandel steuerlich nicht mehr machbar und selbst Margin Trading kommt unter Druck (siehe Sperrung deutscher Trader seitens Binance). Wenn Du genug erwirtschaftest, kommt z.B. Zypern mit Ltd in Frage.

(2) 4k sind zu wenig um Gedanken an Selbstständigkeit zu verschwenden, vor allem wenn es long-only trend-following mit längeren Haltezeiten ist. Wenn Du etwas stabil mit >75% winrates und akzeptablem Draw-down hinbekommst, kannst Du versuchen deine Strategie maximal zu hebeln. Bei konstant 20k+ pro Monat würde ich über einen Wohnsitzwechsel nachdenken.

Zypern oder Wohnsitzwechsel allgemein kommt für die meisten nicht in Frage. Ich habe mich bereits vor einiger Zeit über alle Länder Europas informiert in denen ich selbst leben wollen würde (dazu gehört nicht Zypern, aber auch zb. nicht Portugal). Erst wenn Österreich die aktuell geplante Steuerreform durchzieht und nur noch 27.5% anfallen, könnte Österreich ein interessantes Ziel sein, sobald andere Fallstricke geklärt sind.


Aber bleiben wir doch mal bei der Frage, wie man in Deutschland am Besten mit Trading innerhalb der Haltefrist rumkommt.
Ich habe mir folgende "Tricks" notiert und dir mir auch von einem Steuerberater als machbar eingestuft wurden:

1) Wie bereits bei den meisten hier bekannt, Verluste realisieren (und kurz darauf zurückkaufen) wenn man hodl coins innerhabl der Jahresfrist im Verlust Bereich hat und Gewinne realisieren, wenn die Haltefrist abgelaufen ist. Die realisierten Verluste reduzieren dann auch die Steuerlast von den Tradinggewinnen.

2) Spot Trading Gewinne in Kapitalerträge verschieben, zb. über Futures (Achtung 20k Begrenzung) oder ETFs oder anderes was auf dem Kryptopreis basiert, aber nur 25% Steuern anfällt. Dies ist mit Risiko behaftet, weil man durch geschicktes Trading versuchen will Gewinne bei den Kapitalerträgen und Verluste bei den private Veräußerungsgeschäften zu machen. Zb. Man kauf am Spot Markt und geht gleichzeitig über einen Future short. Wenn dann der Preis stark genug gefallen ist, verkauft man am spot markt und schließt die short Position beim Future -> Gewinne werden in Kapitalerträge verschoben.
Probleme hierbei zusammengefasst: man muss den Kurs schon ungefähr vorhersehen könnnen. wenns in die falsche Richtung geht, hat man bei Futures nur 20k€ Verlust Spielraum. Shorten zu können ist mindestens bei einem der beiden Trades wichtig (futures oder margin trading).

3) Sich selbst einen Tradingkredit geben. Da Kryptotrading noch zur privaten Veräußerung gehört, darf man hier soweit ich mich informiert habe noch Kredite die zur "Gewinnerzielungsabsicht durch Trading" aufgenommen wurden von den Gewinnen abziehen (wenns Kapitalerträge wären, ginge das privat nicht mehr). Wenn man es nun also schafft sich selbst einen Kredit zu geben, zahlt man am Ende nur 25% auf die eingenommenen Zinsen, wobei zurzeit durchaus 10% als Zinssatz (P2P Zinssätze sind vergleichbar hoch) möglich ist. Am einfachsten machbar wäre das "selbst Kredit geben" wohl mit einem eigenem Gewerbe oder auch Stiftung, dem man einen privaten Kredit gibt. Es geht aber auch mit anderen Privatpersonen, die dann mit deinem Kredit deine Tradingstrategie umsetzen und dir 10% Zinsen zahlen (bei höheren Zinsen oder Gewinnbeteiligung könnte es schwierig werden und eher in den Bereich der Schenkung rutschen).

4) Wenn man viel mit Futures traden will, dann sollte man wohl tatsächlich eine Trading GmbH oder ähnliches nutzen, um die 20k€ Verlustverrechnungsbeschränkung zu umgehen. Kann man dann direkt mit Punkt 3 kombinieren, um dennoch nur 25% auf den vermutlich Großteil zu zahlen. Wenn man sich selbst nicht als Geschäftsführer, sondern als Angestellten einträgt, dann könnte es mit der gesetzlichen Krankenkasse und ähnlichem auch günstiger werden, allerdings muss man dann auch Sozialabgaben leisten und braucht noch jemand anderen als Chef. Ob sich das lohnt, muss man durchrechnen.
 

Bearbeitet von Serpens66
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