Steuerfrage zu Crypto und Poker

[Loco1887]

Folgendes Beispiel:

Ich kaufe am 05.05.2022 zum Kurs von 3.000 Euro 3x Kryptowährung A, also für insgesamt 9.000 Euro

Gleichzeitig kaufe ich am 05.05.2022 zum Kurs von 500 Euro 10x Kryptowährung B, also für insgesamt 5.000 Euro.

A lasse ich 1 Jahr liegen und verkaufe dann zum Kurs von 6.000 Euro, also mache exakt 9.000 Euro Gewinn steuerfrei, da ich Krypto A exakt 1 Jahr gehalten habe.

Krypto B zahle ich bei einer Pokerseite ein und mache in den kommenden 6 Monaten jeweils 1.000 Euro Profit, die ich mir auch sofort wieder monatlich vom Pokerkonto auszahlen lasse auf mein Wallet in Kryptowährung B und zahle diese dann auf mein Bankkonto aus (6x Monate hintereinander jeweils 1.000 Euro Auszahlung auf mein Bankkonto).

 

Wird mein Anbieter (Kraken) dem Finanzamt übermitteln, dass die 6x 1.000 Euro nicht durch Kursgewinne von Krypto B, sondern durch Pokergewinne entstanden sind? Habe ich mit einer Versteuerung zu rechnen?

[Jokin]

vor 9 Stunden schrieb Loco1887:

Wird mein Anbieter (Kraken) dem Finanzamt übermitteln

Das ist derzeit vollkommen unbekannt ob Kraken irgendwelche Daten überhaupt irgendwo hin übermitteln wird.

Mach deine Einkommensteuererklärung nach geltendem Recht, Gesetz, bestem Gewissen und bestem Glauben, dann stellen sich diese Fragen nicht.

Im Idealfall trennst du Krypto und Glücksspiel eindeutig und vermischst das nicht miteinander. Du benutzt zum Pokern also Bitcoin, die bereits seit einem Jahr in deinem Eigentum und Besitz sind (also in deiner eigenen Wallet).

 

[Gast]

vor 9 Stunden schrieb Loco1887:

Folgendes Beispiel:

Ich kaufe am 05.05.2022 zum Kurs von 3.000 Euro 3x Kryptowährung A, also für insgesamt 9.000 Euro

Gleichzeitig kaufe ich am 05.05.2022 zum Kurs von 500 Euro 10x Kryptowährung B, also für insgesamt 5.000 Euro.

A lasse ich 1 Jahr liegen und verkaufe dann zum Kurs von 6.000 Euro, also mache exakt 9.000 Euro Gewinn steuerfrei, da ich Krypto A exakt 1 Jahr gehalten habe.

Krypto B zahle ich bei einer Pokerseite ein und mache in den kommenden 6 Monaten jeweils 1.000 Euro Profit, die ich mir auch sofort wieder monatlich vom Pokerkonto auszahlen lasse auf mein Wallet in Kryptowährung B und zahle diese dann auf mein Bankkonto aus (6x Monate hintereinander jeweils 1.000 Euro Auszahlung auf mein Bankkonto).

 

Wird mein Anbieter (Kraken) dem Finanzamt übermitteln, dass die 6x 1.000 Euro nicht durch Kursgewinne von Krypto B, sondern durch Pokergewinne entstanden sind? Habe ich mit einer Versteuerung zu rechnen?

Warum sollte Kraken das machen? 

Kranken ist kein Unternehmen welches denkt es müsse das Gesetz in die eigene Hand nehmen, wie manche Deutsche Unternehmen.

[Jokin]

vor 2 Stunden schrieb alica:

Warum sollte Kraken das machen?

Weil Kraken sich an Gesetze halten will.

[Gast]

vor 9 Stunden schrieb Jokin:

Weil Kraken sich an Gesetze halten will.

Dann halten sie sich bei mir wohl nicht daran.

[Jokin]

vor 3 Minuten schrieb alica:

Dann halten sie sich bei mir wohl nicht daran.

Ich habe auf deine Frage geantwortet, warum sie das tun sollten.

Ich habe nicht geschrieben, dass sie es tun und ob sie es derzeit tun müssen.

Das hängt zudem von der Staatsangehörigkeit ab. US-Bürger müssen ihre SSN angeben - nicht ohne Grund.

[Loco1887]

Folgendes Szenario:

1. Einzahlung Bankkonto 2000€ -> Coinbase
2. Kauf von BTH im Wert von 2000€ bei Coinbase
3. Einzahlung der BTH im Wert von 2000€ bei einer Pokerseite
4. Erfolgreiches Pokern führt zu einer Vermehrung der Pokeraccountbalance auf 6000€
5. Auszahlung von 4000€ in BTH auf Coinbase
6. neuer Pokerkontostand: 2000€, Coinbasestand BTH 4000€
7. Umtauschen der BTH in € und Auszahlung der 4000€ auf mein Bankkonto

 

a) Besteht eine Steuerschuld, falls ja in welcher Höhe?

 

b) Besteht überhaupt eine Möglichkeit, dass das Finanzamt eine Info von amerikanischen Anbietern wie Coinbase und Kraken bekommt, sofern meine Ein- und Auszahlungen nie die Meldegrenze von 12.500€ übersteigen?

 

c) "Meldepflichtig sind nur Beträge ab 12.500 Euro. Wenn es sich um mehrere Zahlungen einer Person unterhalb von jeweils 12.500 Euro handelt, sind diese ebenfalls von der Meldepflicht ausgenommen." Heißt das, dass man sogar z.B. 30.000 Euro unerkannt vom Finanzamt auf das Bankkonto überweisen kann, indem man es auf 3x 10.000 Euro aufteilt?

Bearbeitet 4. April 2022 von Loco1887

[..::. o.Z.o.n.e .::..]

vor 2 Stunden schrieb Loco1887:

Folgendes Szenario:

1. Einzahlung Bankkonto 2000€ -> Coinbase
2. Kauf von BTH im Wert von 2000€ bei Coinbase
3. Einzahlung der BTH im Wert von 2000€ bei einer Pokerseite
4. Erfolgreiches Pokern führt zu einer Vermehrung der Pokeraccountbalance auf 6000€
5. Auszahlung von 4000€ in BTH auf Coinbase
6. neuer Pokerkontostand: 2000€, Coinbasestand BTH 4000€
7. Umtauschen der BTH in € und Auszahlung der 4000€ auf mein Bankkonto

 

a) Besteht eine Steuerschuld, falls ja in welcher Höhe?

 

b) Besteht überhaupt eine Möglichkeit, dass das Finanzamt eine Info von amerikanischen Anbietern wie Coinbase und Kraken bekommt, sofern meine Ein- und Auszahlungen nie die Meldegrenze von 12.500€ übersteigen?

 

c) "Meldepflichtig sind nur Beträge ab 12.500 Euro. Wenn es sich um mehrere Zahlungen einer Person unterhalb von jeweils 12.500 Euro handelt, sind diese ebenfalls von der Meldepflicht ausgenommen." Heißt das, dass man sogar z.B. 30.000 Euro unerkannt vom Finanzamt auf das Bankkonto überweisen kann, indem man es auf 3x 10.000 Euro aufteilt?

Kleiner Tipp, auch wenn nicht ganz aktuell. ;o))

     „Steuerstrafverfahren wegen Nichtangabe von Gewinnen aus Pokerspielen“

Und ein weiteres Beispiel.

PS. Dies ist keine Rechtsberatung! ^^

PPS. Kraken, zumindest bis jetzt, übermittelt erst mal gar nichts automatisch. Wenn überhaupt, wird bei ihnen angefragt. Das kann sich jedoch in den nächsten Jahren ändern. Dann wirst Du davon erfahren, weil Du aufgefordert wirst Deine TIN (Steuer-ID) anzugeben. – Ein Beispiel: Selbst wenn Du als deutscher Staatsbürger ein Schweizer Konto führst, wird dein Kontostand automatisch zum 31.12. des Jahres an das Finanzamt in DE gemeldet.

Bearbeitet 5. April 2022 von ..::. o.Z.o.n.e .::..
Added PPS + Beispiel … ;o))

[Loco1887]

Hinzuzufügen ist:

ich habe vor vielen Jahren professionell gepokert (aber nicht online) und arbeite nun in einem regulären renten- und sozialversicherungspflichtigem Job.

Dennoch würde ich natürlich mit Gewinnabsicht pokern und aufgrund meiner Fähigkeiten wohl auch Gewinne erzielen.

[Jokin]

vor 29 Minuten schrieb Loco1887:

Hinzuzufügen ist:

ich habe vor vielen Jahren professionell gepokert (aber nicht online) und arbeite nun in einem regulären renten- und sozialversicherungspflichtigem Job.

Dennoch würde ich natürlich mit Gewinnabsicht pokern und aufgrund meiner Fähigkeiten wohl auch Gewinne erzielen.

Hier geht es doch anscheinend darum Einkünfte aus Pokerspielen im Ausland über Kryptowährungen zu schleusen um damit inländische Steuerzahlungen zu vermeiden.

Lösung a) Versteuere all deine Einkünfte

Lösung b) Wende dich an einen Fachmann für Steuerthemen

[Loco1887]

Ich erwarte eh nur monatliche Gewinne im Bereich 500€-1000€ da ich ja mittlerweile ja einem SV-pflichtigen Job nachgehe und nur in meiner Freizeit spiele. 
D.h. In der Praxis würde ich im Schnitt monatlich ~750€ vom Pokerkonto in BTC auf Coinbase transferieren, diese BTC verkaufen in € und auf mein Bankkonto auszahlen. 
Fragen die sich mir stellen: Wie kann das Finanzamt bei Überweisungen im 3-stelligen Bereich davon Wind bekommen? 
Davon ausgehend dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist und die nachzuzahlende Steuer mich nicht finanziell ruinieren würde (Steuer auf 9000€ Gewinne pro Jahr) ist es das doch Wert das Risiko einzugehen oder?

[Jokin]

vor 41 Minuten schrieb Loco1887:

Fragen die sich mir stellen: Wie kann das Finanzamt bei Überweisungen im 3-stelligen Bereich davon Wind bekommen? 

Z.B. reicht es wenn jemand im in einem anderen angepisst ist weil du was Doofes geschrieben hast und über Google herausfindet, dass du über das Coinforum Steuerhinterziehung planst. Der kackt dich dann bei den Behörden an und dann haste den Ärger allein schon aufgrund deiner Postings in diesem Thread. 

vor 48 Minuten schrieb Loco1887:

Davon ausgehend dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist und die nachzuzahlende Steuer mich nicht finanziell ruinieren würde (Steuer auf 9000€ Gewinne pro Jahr) ist es das doch Wert das Risiko einzugehen oder?

Dazu gibt es Meme:

[Cricktor]

Böses Meme!