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Deutscher Bundestag. Bitcoin, Zukunft des Zahlungsverkehrs?


maxmuster

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Deutscher Bundestag. Bitcoin, Zukunft des Zahlungsverkehrs?

 

Am 17.Oktober 2014 fand im Deutschen Bundestag um 13:00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung im Europasaal statt.

Initiator der Veranstaltung war der Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Zimmermann Mitglied des Finanzausschusses.

Titel des Themas hieß "Bitcoin und Co. Die Zukunft des Zahlungsverkehrs?".

Neben dem Finanzpolitischen Sprecher Lothar Binding MdB, der die Eröffnungsrede hielt, begrüßten uns auf gastgebender Seite noch Lars Klingbeil MdB.

Vortragende Gäste waren Franziska Boehm, Juniorprofessur für IT-Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster;

Joerg Platzer, Gründer des Bundesverbandes Bitcoin; Jens Münzer von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht; Prof. Dr. Katharina Anna Zweig.

 

Die Veranstaltung wurde tontechnisch aufgezeichnet.

Es wurde angegeben, dass es sich um Presseaufnahmen handeln solle.

Also mit etwas Glück, finden wir die Aufzeichnung bei einem Hörfunk.

Rückfragen bezüglich des Senders werden sicherlich beim Initiator der Veranstaltung bekommen zu sein.

 

Der erste Vortrag der geladenen Gastrednerin Franziska Boehm, der renommierten Sachbuchautorin, bezog sich auf die juristische Sichtweise von Bitcoin.

Ihr Vortrag war sehr umfangreich und lässt sich zusammenfassen, dass Bitcoin eine Rechnungseinheit ist und Europarechtlich keine Regulierungsvollmacht vorliegt.

Die Frage zur Betrachtung der Versteuerung befindet sich noch auf europäischer gerichtlicher Ebene, und kann wohl noch 2 Jahre andauern.

Ich denke es ging um den Fall http://www.davit.de/aktuelles/zdmmr-newsdienst/artikel/artikel/vorabentscheidungsersuchen-ueber-mwst-beim-bitcoin-handel .

Im Strafrecht unterliegt Bitcoin, wie andere virtuelle Güter, dem Datendelikt. Weil immaterielle Güter im juristischen Sinne keine Sache darstellen.

Damit sind höhere Strafen möglich, als z.B. Diebstähle materieller Güter.

 

Zweiter Redner war Joerg Platzer, der sich seit Anfang 2011 der Entwicklung des Bitcoin-Ökosysthems befasst.

Dementsprechend ging es in seiner Rede um den grundsätzlichen Vorteil von Bitcoin.

Im späteren Verlauf der Diskussion erklärte Herr Platzer die einfache buchungstechnische Abwicklung des Bitcoin in seinem Betrieb als Zweitwährungskonto.

 

Dritter Gastredner war Herr Münzer von der BaFin.

Sein Resümee, der Status quo ist ok. Bitcoin ist eine Rechnungseinheit.

Als Reaktion auf die einfache und sehr günstige Überweisungsmöglichkeit des Herrn Platzer ging er kurz ein und benutzte das Wort "Mitesser" für das aktuelle Bankensystem.

Diese Aussage wurde wertneutral getroffen und spiegelte nur in sachlicher Weise die Funktion des Bankensystems wieder.

Er behandelte das Thema Bitcoin, aus meiner Sicht, sachlich und neutral und machte einen legeren Eindruck.

Im späteren Verlauf war zu sehen dass er mit der Sichtweise Katharina Anna Zweig, Contra Bitcoin sympathisierte.

 

Prof. Dr. Katharina Anna Zweig war als technische Expertin zum Thema Bitcoin geladen.

Der Bitcoin ist nicht Anonym und, mit den kriminaltechnichen Methoden der Analyse wie sie auch in sozialen Netzwerken angewendet werden, verfolgbar.

Sie ist Bitcoin gegenüber skeptisch. Zitat: "Wer schützt die Bürger" Es könnten unentdeckte technische Fehler auftreten und es gibt noch Hunderte andere Währungen dieser Art, welche sich gegenüber Bitcoin durchsetzen könnten.

Es gab Gegenreden.

 

Herausragend war der Diskussionsbeitrag des Herrn Matthias Kröner, CEO und Gründer der Fidor Bank.

Er hielt eine beeindruckende Rede. Fazit, deutscher Exportschlager Regulation. Verbote nein.

Ich leitete am Ende seiner Rede, begeistert den folgenden tosenden Applaus ein.

 

Bitcoin.de wurde Namentlich in einer Vortragsfolie erwähnt.

Oliver Flaskämper war auch anwesend.

Neben mir saß der Abgesandte des BSI.

Ein kurzes Statement hielt der Abgesandte der Bitkom.

Des weiteren stand eine erste Anfrage bezüglich staatlicher Fördermittel für Aufklärungsarbeit im Raum.

 

Grundsätzlich war die Veranstaltung neutral bis positiv zu Bitcoin.

Zusammengefasst wurde die Veranstaltung in der Schlussrede mit den Worten: "Bitcoin, allgemein zunehmendes Interesse, aber kein großes Thema"

Es klang der alte Konsens durch, das geltende Recht ist anwendbar.

 

Beim anschließenden Imbiss haben sich die Akteure rege ungezwungen ausgetauscht.

Matthias Kröner verabredete sich mit anderen zur darauffolgenden Woche in New York,

und bat Oliver Flaskämper ihn anzurufen, er hätte etwas neues.

 

Soweit in Kürze,

euer maxmuster

von Coinforum.de mit freundlicher Unterstützung von Bitcoin.de

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Liebes Mustermäxchen,

vielen Dank für Deine Schilderung. Du bist ja doch zu was zu gebrauchen :P  :P  :P

 

Ich erlaube mir einen Bericht aus  http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bitcoin-in-der-Debatte-Kann-ich-das-meiner-Mutter-empfehlen-2427822.html

zu posten:

 

:angry:NEIN, dass erlaubst du dir nicht!!!

Bearbeitet von Christoph Bergmann
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"Bitcoin muss hochgradig reguliert werden."

 

der sollte mal wirklich aufpassen das er morgen nicht x hunderte kündigungen im briefkasten hat - bei solchen äußerungen wirklich kein wunder...

 

da hätte ich mehr feingefühl erwartet...

 

wobei man das auch mal genauer betrachten muss:

Know your customer

https://de.wikipedia.org/wiki/Know_your_customer

 

Bei natürlichen Personen müssen insbesondere die Art der Berufstätigkeit und der Zweck der Geschäftsbeziehung erfasst werden.

 

~~~

das finde ich nun aber halb so wild....

sry aber der fade beigeschmack durch seine äußerung ist seit gestern geblieben...

Bearbeitet von azu393
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Danke Segeln, den Betag von Heise kannte ich noch nicht.

Bin die letzten Wochenenden im Harz wandern. "Natürlich" offline, durchgehend bis ich wider zu Hause bin!

 

Zum Thema Regulierung nochmal, was ich als Libertärer auch immer mit pip diskutiere.

Bitcoin selbst kann man ja nicht regulieren. Nur die Firmen, die unter staatlicher Herrschaft stehen.

Das heißt für mich, Bitcoin bleibt Bitcoin und wird nicht durch staatliche Notenpressen inflationierbar sein. Nur die Fidorbank unterliegt staatlicher Kontrolle, bekommt aber, das staatliche/herrschaftliche Gütesigel welches das gemeine Volk braucht.

So wie du einen bezahlten Parkplatz brauchst, weil wenn da nicht ausdrücklich "Parken erlaubt" steht, ist irgendwas faul. Du denkst, du hast ein Verbotsschild übersehen und hast das ungute Gefühl bei der Rückkehr ein Knöllchen an der Scheibe zu haben. Eine Regulierung unterstützt die massenhafte Verbreitung zur Weltwährung. Die Regulierer schaufeln sich doch ihr eigenes Grab.

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Danke Segeln, den Betag von Heise kannte ich noch nicht.

Bin die letzten Wochenenden im Harz wandern. "Natürlich" offline, durchgehend bis ich wider zu Hause bin!

 

Zum Thema Regulierung nochmal, was ich als Libertärer auch immer mit pip diskutiere.

Bitcoin selbst kann man ja nicht regulieren. Nur die Firmen, die unter staatlicher Herrschaft stehen.

Das heißt für mich, Bitcoin bleibt Bitcoin und wird nicht durch staatliche Notenpressen inflationierbar sein. Nur die Fidorbank unterliegt staatlicher Kontrolle, bekommt aber, das staatliche/herrschaftliche Gütesigel welches das gemeine Volk braucht.

So wie du einen bezahlten Parkplatz brauchst, weil wenn da nicht ausdrücklich "Parken erlaubt" steht, ist irgendwas faul. Du denkst, du hast ein Verbotsschild übersehen und hast das ungute Gefühl bei der Rückkehr ein Knöllchen an der Scheibe zu haben. Eine Regulierung unterstützt die massenhafte Verbreitung zur Weltwährung. Die Regulierer schaufeln sich doch ihr eigenes Grab.

Was, Du bist dagegen, wieder zu Hause zu sein? ich dachte ,zu Hause hättest Du eine Bildersammlung von "Mein Haus","Meine Yacht","Meine Privatinsel" etc.,so etwa in 5 Jahren mit Deinem Bitcoin-Reichtum :P  ;)  :)  :D

Deine letzten beiden Sätze verstehe ich nicht.

Bitte höflichst um Erleuchtung.

Mit dem "gemeinem Volk" bin ja wohl auch ich gemeint ,oder?

Ich halte eine (vernünftige) Regulierung für gut, siehe Mt.Gox und jetzt Moolah und bitcoin trader biz

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Ich meine

Deine letzten beiden Sätze verstehe ich nicht.

Bitte höflichst um Erleuchtung.

Ich mein Regulierung ist gut für die Verbreitung des Bitcoin.

Die Regulierer schaffen sich ihr eigenes Grab. Soll heißen, wenn Bitoin Weltwährung ist, brauchen die Menschen keine Regulierer mehr, weil der Markt so offen ist, das niemand mehr eine staatliche Erlaubnis benötigt.

Das staatliche Gütesiegel ist ersetzt durch das markteigene Gütesiegel: "der gute Ruf", oder auch "der Markenname".

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 Eine Regulierung unterstützt die massenhafte Verbreitung zur Weltwährung. Die Regulierer schaufeln sich doch ihr eigenes Grab.

 

Wenn eine Regulierung steht, wird sie in den allermeisten Fällen niemals mehr zurück genommen, eher verschärft. Eine Regulierung wird eher den freien Wettbewerb behindern und somit dem BitCoin mehr schaden als nutzen.

 

Es spricht nichts gegen eine freiwillige Zertifizierung der Unternehmen die mit BitCoin handeln. Einen staatlichen Zwang dazu betrachte ich eher skeptisch. Jetzt wird vielleicht ein bisschen reguliert und sobald der BitCoin dem herrschenden System, was ja letztendlich ein Machtinstrument ist, in irgend einer Weise gefährlich sein könnte, wird der Anfang der Regulierung genutzt um ihn zu Tode zu regulieren. Und wir schauen machtlos zu.

 

Wobei mir deine Überlegung schon bewusst ist: Wir lassen uns ein bisschen Regulieren, schläfern sie damit ein und der BitCoin wächst und gedeiht und dann können sie nichts mehr ausrichten. Ich fürchte nur diese Rechnung wird nicht aufgehen.

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Ich halte eine (vernünftige) Regulierung für gut, siehe Mt.Gox und jetzt Moolah und bitcoin trader biz

 

Jede Regulierung wird dazu genutzt werden die bestehenden Machtverhältnisse zu festigen und/oder auszubauen. Wir brauchen keine staatlichen Regulierungen, wir brauchen freiwillige, neutrale, private und transparente Zertifizierungen.

 

Zum Bespiel könnte bitcoin.de sich von einem renomierten und unabhängigen Wirtschaftprüfungsunternehnem für die buchhalterische Korrektheit und von einem unabhängigen IT-Sicherheitsunternehmen für die Sicherheit der genutzten datentechnischen Verarbeitung zertifizieren lassen und damit werben.

 

Jeder Mensch kann dann selbstständig Entscheiden ob er ein teureres und zertifiziertes Unternehmen nutzt oder lieber ein unzertifiziertes Unternehmen will und dann natürlich auch die Konsequenzen zu tragen hat.

 

Gegen den Verlust von BitCoin könnte man Versicherungen schaffen. Wahrscheinlich besser als jede Einlagensicherung welche nur funktioniert wenn nur eine Bank Pleite geht. 

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Hallo Kutscher, das mit der freiwilligen Wirtschaftsprüfung hat Bitcoin.de schon gemacht.

Auf dem Treffen erwähnte Oliver Flaskämper beim ungezwungenen Essen und beisammen stehen, noch einmal, dass es aufwändig, teuer und gründlich war, oder aehnlich, kann mich nicht mehr so genau erinnern.

 

Zum Thema Regulierung, bin ganz deiner Meinung. Nur wegen der negativen Auswirkungen, mache ich mir nicht so grosse Sorgen.

Wir werden sehen was letztendlich bei rumkommt.

Auf jeden Fall ist erstmal die alte Sorge des Verbots weit weg gerückt. Sehr schlecht würde es um eine alternative Weltwährung stehen, wenn der Besitz unter Strafe steht und die gleichgeschaltete Presse mit Schmutz wirft.

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